Sehe ich ähnlich wie du, da ich mich in der letzten Betriebswoche öfters schon gefragt habe, ob da überhaupt die Kosten des Liftbetriebs noch reinkommen. Insofern würde ich den Schaden durch den Ausfall auf höchstens 15 % schätzen, eher sogar nur 10 %. Aber natürlich will man hohe Ausgleichszahlungen, am besten von der EU, und dazu muss man natürlich lautstark lamentieren wie schlimm alles ist.carverboy hat geschrieben: 09.03.2020 - 14:58 Die Skisaison in Südtirol hat in diesem Jahr eine Dauer durchschnittliche Dauer von ca. 19 Wochen (gerechnet von der zweiten Dezemberwoche bis inkl. Osterwoche), je nach Gebiet evtl. noch eine Woche länger, eher ein bis zwei Wochen kürzer.
Wenn wir davon ausgehen, dass die Buchungszahlen bis inkl. letzter Woche noch einigermaßen stabil waren, reden wir von sechs Wochen, um die die Saison gekürzt werden musste, also grob einem Drittel.
In Hinblick auf die letzten Jahre wissen wir alle, dass die nun kommenden Wochen zu den leersten der Saison zählen. Seit vielen Jahren fahren wir daher Anfang Dezember und Mitte/Ende März zu längeren Skiurlauben, auch in die Dolomiten.
Dies führt mich in meinen Überlegungen zu der Frage, wie groß der wirtschaftliche Schaden für die Bergbahnen und Hoteliers bzw. der Gastronomie tatsächlich sein mag?
In der Weihnachts-/Silvesterwoche bzw. in den Ferienwochen im Februar wird ein Großteil der Umsätze erzielt. Ich gehe also davon aus, dass in den kommenden Wochen vielleicht noch 15 – 20% des Saisonumsatzes erzielt wird (auch in Hinblick auf deutlich niedrigeren Preise in der Hotellerie).
Das Forum kann mit Sicherheit nicht als repräsentativ für die Situation gesehen werden, wir befinden uns in einer „Stockstarre“, da es eine solche Situation noch nicht gab. Es fallen eine Vielzahl an tollen Skitagen weg bzw. müssen umgeplant werden.
Aber wie groß ist der wirtschaftliche mittel- und langfristige Schaden tatsächlich? Aus meiner Sicht muss ein „gesundes“ Unternehmen, egal ob Bergbahn, Hotel oder Gastronomie eine solche Situation überleben.
Ich behaupte viele Unternehmen z.B. in der deutschen Automobilzulieferindustrie oder im Maschinenbau würden bei Umsatzrückgängen von 20% direkt zusagen.
Nicht falsch verstehen, in Einzelfällen kann das natürlich existenzbedrohend sein, das will ich gar nicht anzweifeln, aber insgesamt sollte es keine katastrophalen Auswirkungen haben. Anders sähe es natürlich aus, wenn auch der Beginn der Sommersaison verschoben werden müsste.