Pancho hat geschrieben: 10.03.2020 - 14:38Umgekehrt wird ein Schuh draus. Ein niedriger Ölpreis ist Indikator für eine schwächelnden Wirtschaft.
hier nur zum Teil; ein wesentlicher Faktor sind die angekündigten Produktionsausweitungen durch Opec und Rußland.
Indirekt können natürlich auch US-Banken in Mitleidenschaft gezogen werden - die Fracking-Industrie ist dem Vernehmen nach extrem hoch fremdfinanziert. Macht von den Zinsen her derzeit nicht viel aus, aber wenn die Tilgung gefährdet ist ...
Zuletzt geändert von gfm49 am 10.03.2020 - 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
Chense hat geschrieben: 10.03.2020 - 12:44
Eine Durchseuchung der Gesellschaft ist aber etwas ganz normales. Siehe z.B. eben Influenza oder auch Corona -
Hm, Corona mit Corona zu vergleichen ist kein wirklich guter Vergleich...
Langfristig bildet sich eine Herdenimmunität heraus und nach einer ganz natürlichen Auslese werden wir alle damit leben können.
Also alle minus 10.000 oder 20.000...
Das größere Problem ist die mediale Virulenz der ganzen Geschichte die wenn es so weitergeht dafür sorgen wird, dass die Wirtschaft in einem enormen Ausmaß geschädigt wird, die ersten Anzeichen sehen wir ja schon an plötzlich leeren Auftragsbüchern, einem DAX-Crash der in Dimensionen von Lehman gehen könnte und dem Absturz des Ölpreises. DAS ist die wahre Gefahr hinter Corona und es würde allen gut zu Gesicht stehen Besonnenheit zu wahren anstatt in blinder Panik durch die Gegend zu laufen.
Auch eine gewagte Theorie, die wirtschaftliche Entwicklung über das Leben von einigen Hundert/Tausend/Zehntausend Menschen zu stellen.
Deswegen sollte man sinnvolle Maßnahmen ergreifen um die Durchseuchung zu verlangsamen und somit das Gesundheitssystem zu entlasten statt kollektiv Leben, Land und Wirtschaft lahmzulegen.
Wie genau würden solche Maßnahmen aussehen?
Schließlich haben die von dir genannten und kritisierten Maßnahmen genau das zum Ziel.
Wann wird die Schweiz den Grenzverkehr zu Italien einschränken?
Möglichst viele Grenzpendler in der CH unterzubringen und die Grenzen dann weitgehend schließen. Vielleicht ist das das kleinste Übel.
In einnem der reichsten Länder der Welt stehen erst einmal nur wirtschaftliche Abwägungen im Vordergrund: "Sind die Folgen für die Risikogruppen und die Gesellschaft allgemein so gross, dass man den Schaden am Wirtschaftsstandort in Kauf nimmt?" Die Österreicher ergreifen nun die ersten drastischen Massnahmen bei zur Zeit 157 bestättigten Fällen. Das toppt die Schweiz innerhalb eines Tages: "Das BAG meldet aktuell 476 bestätigte Fälle, das sind 164 mehr als noch vor 24 Stunden". Aber immerhin werden im Tessin an der Grenze Arbeitsbewilligungen von italienischen Grenzgängern kontrolliert... (Alles nachzulesen unter https://www.srf.ch/news/schweiz/aktuell ... ins-tessin).
Grödner hat geschrieben: 10.03.2020 - 15:09
In der Schweiz weigern sich die Spitäler derzeit Coronatests durchzuführen, wenn man nicht Symtome hat UND aus Italien oder China kommt.
Es laufen so in der Schweiz tausende Virus-Träger herum und Leute mit Halskratzen haben Fieber aber leiden offiziell nur an einer Grippe - man will ja keine Panik verursachen. Auch die Schweiz wird noch ihr blaues Wunder erleben. Ich kenne Leute in der Schweiz, die deswegen bereits jetzt Vorkehrungen treffen und Hamsterkäufe machen.
Wo ist der Unterschied zu D?
auch hier werden nur tests bei begründetem Verdacht gemacht und dazu gehört nicht leichter Husten, Halsweh und erhöhte Temperatur. Für weiteres haben wir gar keine Kapazitäten.
Einzig Südkorea hat das bisher gemacht. Und da scheint der Virus sich gerade massiv auf dem Rückzug.
Gruß!
der Joe
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In China ist das Virus ebenfalls rückläufig, lässt also hoffen, dass der Spuk hier auch in ein paar Wochen um ist! Und in Nord- und Osttirol sind dzt. zum Glück keine Gebietsschliessungen geplant, die würden sich da aber auch, vor allem bei den höheren Gebieten im Bezirk Landeck ihr Ostergeschäft vermiesen. Südtirol kanns ja ggf. im Sommertourismus wieder halbwegs auffangen. Im Bezirk Landeck in Nordtirol sieht das anders aus, da sind die sehr auf den Wintertourismus fixiert, lediglich Serfaus-Fiss-Ladis hat auch nen größeres Sommerangebot und Ostern ist dort eigtl. nochmal Hauptsaison (vor allem Ischgl)
Sowas wie die Paznauner Thaya kann man ja bequem umgehen, indem man eben dieses Lokal NICHT aufsucht.
Wie gesagt in Ischgl lass ich keinen Müden Cent liegen, landet alles auf der Schweizer Seite. und da hat man dann eben die Herdentiere nicht, weil höheres Preisniveau. Gut die Anfahrt zieht sich natürlich länger. Hoffe aber, dass da nicht noch mehr Fälle aufkommen.
mFg Widdi
Benjamin Franklin: “Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.” Nach Stäntn und miki.
Winter 2020/21: 6 Tage Alpin, 6x Wandern 3x Nordisch Sommer 2021 18x Wandern Winter 2021/22 12 Tage
Widdi hat geschrieben: 10.03.2020 - 15:32
die würden sich da aber auch, vor allem bei den höheren Gebieten im Bezirk Landeck ihr Ostergeschäft vermiesen
Na ja, ich glaube wir sind schon längst an dem Punkt vorbei, wo es noch darum geht, ob jemand das Ostergeschäft vermiest wird...
Man darf gespannt sein, was heute nachmittag noch von Landesseite zu Ischgl verlautbart wird - aber selbst die jetzigen Maßnahmen, die aus Wien kommen, haben es ja schon in sich und bedeuten auch für die Schigebiete massive Veränderungen. Mal am Beispiel Ischgl überlegt: Beschränkung auf 100 Personen indoor - das trifft fast alle Restaurants im Gebiet. Muss dann der Zugang beschränkt werden? Falls ja, wie soll das gehen, bei der hohen Fluktuation, die in so einem Lokal herrscht? Oder Après-Ski: Lässt man dann nur noch genau 100 Personen in die Trofana-Alm und sie die dann sicher - nur weil 100 Personen drin sind nicht und nicht 150?
Insgesamt schon jetzt eine massive Schädigung des Geschäfts und vor allem wird es die vielen kurzfristigen Buchungen im Frühjahr dieses Jahr eher nicht geben.
Ich kenne Leute in der Schweiz, die deswegen bereits jetzt Vorkehrungen treffen und Hamsterkäufe machen.
Ist so, aber hauptsächlich in Deutschland
Auch die Schweiz wird noch ihr blaues Wunder erleben.
Das erleben sie schon, die Anträge für Kurzarbeit schiessen schon in die Höhe. Ich arbeite für ein grösseres bundesnahes Unternehmen. Besuche aus Italien und China sind verboten, alle andere müssen von der GL genehmigt werden. Jeder Besucher, Zeitarbeiter, Berater etc. muss täglich eine Selbstauskunft ausfüllen... Keyplayer eines Grossprojekts sollen wie auch immer isoliert werden... Kein Händeschütteln mehr, Küsschen Links Rechts geht gar nicht mehr, Abstand halten etc... In Schulen werden Schüler die coronaverdächtige Symptome zeigen nach Hause geschickt (bzw. die Eltern informiert, dass sie ihre Kinder abholen sollen). Der Corona-Wahn ist auch in der Schweiz schon in vollem Gange. Der Schweizer Mentalität entsprechend zeigt man es eben nicht so nach aussen. Obwohl, seit ein paar Tagen hat der Bund einen "Werbespot" mit ihren empfohlenen Massnahmen auf den wichtigsten TV Kanälen geschaltet....
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Also ein Wirtshaus ist für mich keine Veranstaltung, ein Biergarten auch nicht! Ein Konzert dagegen schon, oder irgendein Schirennen, Fussballspiel etc. Und wenns mild ist, hocken eh die meisten draußen.
Da halte ich die Ansteckungsgefahr eher für Gering, vorrausgesetzt die anderen passen zwecks Niesen, etc. auf, dass die nicht die Nachbarn damit anstecken. Und aus ner Pendelbahn ist man normalerweise nach 5-10 Minuten maximal wieder raus, also das wäre für mich auch keine Veranstaltung. Veranstaltung ist eher was wo man mehrere Stunden eng aufeinander Steht oder Sitzt.
mFg Widdi
Zuletzt geändert von Widdi am 10.03.2020 - 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
Benjamin Franklin: “Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.” Nach Stäntn und miki.
Winter 2020/21: 6 Tage Alpin, 6x Wandern 3x Nordisch Sommer 2021 18x Wandern Winter 2021/22 12 Tage
Übrigens: Ischgl bietet in seiner Umgebung ebenfalls schöne Tourenmöglichkeiten. Von der Heidelberger Hütte zur Jamtalhütte und von der zur Wiesbadener Hütte und am Weg noch ein paar 3000er besucht.
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Warum, die Saison ist in Willingen sowieso vorbei, sofern sie überhaupt stattgefunden hat. Und in Winterberg gibt es nur noch ein Rumpf Angebot, quasi auch vorbei.
Winter 20/21: Hoffe noch auf viel Schnee, wieder mal.
Gestern ist man zumindest bei meinem Arbeitsgeber dazu übergegangen, alle Neueintritte mit Erkältungssymptome auf das Coronavirus zu screenen und nicht mehr nur Risikopatienten. Ein Test dauert allerdings weiterhin 6 Stunden und ab 18.00 Uhr muss man scheinbar bis zum Folgetag warten. D.h. es ist unterdessen eine extreme logistische Herausforderung die Leute zu isolieren, bis der Test positiv oder negativ ist.
Darum verstehe ich schon wenn man die jungen, fitten Leute mit Erkältung nicht auf den Notfallstationen sehen will. Die Leute abe zu motivieren, ohne positiven Test für 2 Wochen in die Quarantäne zu gehen, ist natürlich auch eher utoptisch.
Zentral um ein Minimum an Kontrolle zu bewahren wäre also ein schneller Test wie es ihn z.B. für Influenza gibt (hier hat man oft innerhalb von 1h ein Resultat, und das rund um die Uhr).
findet das Abschluss-Konzert am 2. Mai in Ischgl wie geplant statt
läuft der Skibetrieb bis 3. Mai normal weiter Folgende Veranstaltungen sind abgesagt:
Open Air Nockis in Kappl am 15. März 2020
Frühjahrskonzert der Musikkapelle Ischgl in Ischgl am 28. März 2020
Galtür Nordic Volumes in Galtür von 02. - 04. April 2020
Top of the Mountain Easter Concert mit SIDO am 12. April 2020
und alle Demoshows der Skischule Ischgl in Ischgl
Stand 15 Uhr gebe es 898 Verdachtsfälle, 2 sind bereits gesund, sagte Platter. 5 weitere Personen seien seit den Morgenstunden neu positiv getestet worden. Hotspot seien Ischgl und Erasmus-Studierende.
Alle Après-Ski-Lokale in Ischgl werden gesperrt.
Zuletzt geändert von HBB am 10.03.2020 - 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Tyrolens hat geschrieben: 10.03.2020 - 16:14
Tirol hat heute über 800 Tests genommen. Morgen werden die Ergebnisse vorliegen. Davon wird einiges anhängen.
Danke für die Infos - aber gerade bei solchen Zahlen wäre ich über eine Quelle doch sehr dankbar. Warum wurden heute über 800 Tests genommen? Das ist ja eine riesige Zahl, verglichen mit den letzten Tagen? Will man einen zufälligen Querschnitt durch die Bevölkerung haben, für eine bessere Bewertung der Situation? Gab es so viele Verdachtsfälle? Und so weiter... dein Beitrag wirft für mich mehr Fragen auf als er Antworten gibt.