Eigentlich wollte ich zur Covid-Diskussion hier nichts mehr schreiben, nur noch zu Schnee und Tour, aber da meine Kollegin aus dem Kantonsspital Stans in Übereinstimmung mit einer anderen Kollegin im Kantonsspital Luzern auf meine Frage, wie es im Spital so zu und her gehe, grad geantwortet hat, kann ich es doch nicht lassen:
Denkt doch mal an das Krankenhauspersonal, die jeden Tag dem ausgesetzt sind und ihre Familien nicht oder kaum sehen können.
Wir haben die Situation, dass vom Bundesrat verordnet nur Notfall Betrieb und Covid 19 Behandlungen laufen dürfen. Das Spital ist so gut wie leer. Das heisst aktuell sind viele Aerzte, Pflegepersonal etc zu Hause und können nicht arbeiten. Es gibt keine Regelung wie diese Situation mit den Nichtbeschäftigten gehandelt werden soll. Kurzarbeit anmelden will die Spitalleitung nicht, sieht nach aussen schlecht aus, wo doch in den Medien ganz ein anderes Bild kommuniziert wird. Aktuell ist in der ganzen Zentralschweiz und auch Zürich ruhig.
Wird sich leider sicher noch ändern, aber zumindest jetzt zählt das obige Argument nicht. Und trotzdem sollten wir natürlich beim Sport vorsichtig sein, was ich auch ganz bewusst tue. Jeder darf und soll sein Verhalten für sich entscheiden und kritisch hinterfragen.
Danke für die vielen Danksagungen und Feedbacks.
Bleibt gesund!
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Highlander hat geschrieben: 29.03.2020 - 16:43Das kann so pauschal nicht sagen, es gibt sicherlich Regionen in denen es derzeit noch relativ ruhig ist, aber ebenfalls Regionen wie zum Beispiel Oberbayern oder die Region um Freiburg, in denen die Krankenhäuser mit dem kompletten Personal schon fast 24/7 Schichten fahren, und bereits am Limit des machbaren angekommen sind...
So ist es:
Am 28.3.2020 Landratsamt Rosenheim hat geschrieben:Stadt und Landkreis Rosenheim suchen dringend Pflegepersonal
Für den Dienst in den RoMed-Kliniken bzw. in Pflege- und Altenheimen suchen Stadt und Landkreis Rosenheim kurzfristig und dringend Pflegepersonal. Auch Lösungen in Teilzeit sind möglich. Ein Teil der Pflegekräfte in den Alten- und Pflegeheimen kann auch in infektiösen Bereichen eingesetzt werden. Die Bereitstellung von Schutzkleidung ist hier sichergestellt. Interessierte Frauen und Männer melden sich per E-Mail unter pflegehilfe@kfv-rosenheim.de. Wichtige Angaben wären die persönlichen beruflichen Voraussetzungen sowie ab wann sie zur Verfügung stehen.
Die RoMed-Kliniken suchen Unterstützung für ihre Pflegekräfte und Ärzte. Melden können sich hier Personen, die Erfahrung oder eine Ausbildung in der Pflege oder als medizinische Assistenz haben oder Medizin studieren oder ein Praktikum in der Alten- oder Krankenpflege (z.B. freiwilliges soziales Jahr) absolviert haben. Die RoMed Kliniken bieten einen auf bis zu drei Monate befristeten Arbeitsvertrag und eine Bezahlung entsprechend der Erfahrung bzw. Qualifikation im Rahmen des Tarifvertrages des öffentlichen Dienstes. Interessierte melden sich hier per E-Mail unter pflegedirektion@ro-med.de.
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Und das wird wohl der bisher größte Versuch die herdenimmunität möglichst schnell zu erreichen: https://mobil.krone.at/2126481
War wohl nicht ganz der Plan, aber je ärmer die Länder desto weniger geht Lockdown. Da wird’s noch ganz andere „demographische Korrekturen“ geben die kommenden Monate.
Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren.
Medikationen sollen im Krankheitsfall immer vom behandelnden Arzt individuell auf den Fall abgestimmt gegeben werden. Das Posten von Leitlinien für den Gebrauch dieser Medikamenten sollte dann auch unbedingt unterlassen werden!
Solche Posts bringen mehrere Implikationen mit sich mit als man in erster Linie denkt und sind hier nicht erwünscht // Mod. Snow4Carve
Zuletzt geändert von wetterstein am 29.03.2020 - 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Ischgl hat in puncto Marketing sicherlich ein paar Aufgaben vor sich. Breathe, if you can
Oh ja, das denke ich auch. Zumal ja momentan von allen Seiten alles erdenkliche weiterhin unternommen wird, um das Image von Ischgl nun wirklich unter Rasenniveau zu treten.
Extrem dämlich. Es ist durchaus möglich, dass nächsten Winter das Virus immer noch ein Thema ist und bei dann offenen Skigebieten das Kriterium „Kompetenz im Corona-Management“ eine Rolle bei der Auswahl spielen wird.
Da steh ich sprachlos da und staune einfach. Vielleicht wird das mal Eingang als Ischgl-Gau in die einschlägige Literatur als Negativbeispiel finden?
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
Pilatus hat geschrieben: 29.03.2020 - 14:01
. Die unterschwellige Forderung, zum Normalzustand zurück zu kehren halte ich aber für falsch.
Ich habe niemals gefordert zum Normalzustand zurück zu kehren. Bitte keine Unterstellungen.
Meine Kritik richtet sich in erster Linie an den Quarantäne Maßnahmen wie sie in Tirol betrieben werden: Drakonischen Strafen für Spaziergeher im Wald (!) währenddessen sich in den Geschäften die Leute auf engstem Raum OHNE Masken drängen.
Zum Glück gibt es immer öfter Stimmen der Vernunft aus Tirol:
Allgemeinmediziner Loewit: Corona als möglicher Nachteil für andere Patienten
Frei gehaltene Spitalsbetten, geschlossene Ambulanzen: Warum die Corona-Maßnahmen negative Auswirkungen auf andere Patienten haben könnten und warum man nicht zu große Angst vor dem Virus haben sollte, erklärt Allgemeinmediziner Günther Loewit.
Wohl zu wenig vorhanden, zu teuer. Remdesivir wird IMHO sicher kein Massenmedikament, die Preispolitik von Gilead wird wenn in Tests erfolgreich sicher entsprechend ausschauen, ich tippe Mal auf 2000-10.000 euro für eine Behandlung...
Azithromycin dagegen gibt es quasi unbegrenzt? In Nepal oder Indien ist es das so weit ich weiß Standard Medikament bei bakteriellem Durchfall. Kostest fast nix dort. Also keine 1 euro pro Packung! Wird also auch bei uns billig sein. Man bekommt es hier auch auf Rezept in jeder Apotheke.
Ich habe diese Diskussion hier in diesem Topic irgendwie überhaupt noch nicht mitbekommen....
Und die Meinung von Frans kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, zum einen stimmt diese so nicht und sein Konsenz daraus ist zum zweiten absolut egoistisch....
In Deutschland gibt eine Ausgangbeschränkung, welche den Sport draußen noch erlaubt, und darüber bin ich auch noch sehr froh darüber, nur soll dieser Sport eben in der Nähe seines Wohnortes erfolgen, und eben, nicht das Ganz München am Wochenende zum Berggehen oder skitouren gehen in die bayrischen Alpen fährt....
Zum Thema Ski-Touren gibt es natürlich ein Problem, wo setzt man die Grenze ?
Bei den Touren von ski-chrigel auf den ehemaligen Pisten und dem skifahrerischen Können von Ihm, ist das sicherlich absolut ein geringes Risiko...
Aber leider gibt es eben dann gleich wieder diejenigen, welche meinen sie müssten gleich wieder hochalpine Touren untenehmen,( denn es ist ja erlaubt .. ), aber dort ist eben dann das Risiko absolut nicht mehr so einfach zu kalkulieren....
Deswegen gibt es eben auch in Bayern die Richtlinie, man solle grundsätzlich Bergtouren und Skitouren unterlassen... https://www.br.de/nachrichten/bayern/be ... se,RuMtnX4
Deshalb bin ich sehr froh, das es jetzt erst einmal wieder kalt wird... denn eine Ausgangssperre wie bereits in Italien oder
in Frankreich, denke ich zumindest, das möchte hier keiner...
Ischgl hat in puncto Marketing sicherlich ein paar Aufgaben vor sich. Breathe, if you can
Oh ja, das denke ich auch. Zumal ja momentan von allen Seiten alles erdenkliche weiterhin unternommen wird, um das Image von Ischgl nun wirklich unter Rasenniveau zu treten.
Extrem dämlich. Es ist durchaus möglich, dass nächsten Winter das Virus immer noch ein Thema ist und bei dann offenen Skigebieten das Kriterium „Kompetenz im Corona-Management“ eine Rolle bei der Auswahl spielen wird.
Da steh ich sprachlos da und staune einfach. Vielleicht wird das mal Eingang als Ischgl-Gau in die einschlägige Literatur als Negativbeispiel finden?
Naja wenn schon die hier vielfach dokumentierte mieserable Pistenpräparierung die Leute nicht davon abhält nach Ischgl zu fahren, bezweifle ich dass es bei einem PR-Gau der Fall sein wird und auch schlechte PR ist ja PR...
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Stäntn hat geschrieben: 29.03.2020 - 16:49Was mich wundert ist dass ganze Landstriche oder Länder fehlen. In Ischgl hör ich oft Ostblock, viel Russland, da ist wenig zu sehen. Italien scheint dort gar nicht hin zu fahren?
Letzteres wundert mich schon allein aufgrund der Preise nicht; abgesehen davon haben die südlichen Nachbarn mit Dolomiti Superski nicht nur ein deutlich größeres Gebiet und wenn man den Berichten glauben schenkt auch eine um Klassen bessere Pistenpräparation.
Pancho hat geschrieben: 29.03.2020 - 17:29Zumal ja momentan von allen Seiten alles erdenkliche weiterhin unternommen wird, um das Image von Ischgl nun wirklich unter Rasenniveau zu treten.
Hoffentlich erfolgreich denn dann landete es dort wo es als "Alpenmallorca" schon längst hingehörte
Tyrolens hat geschrieben: 29.03.2020 - 19:24Spätestens im Herbst wird wieder für Party Party gebucht.
Falls noch was da ist wo man buchen kann...
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
Gleitweggleiter hat geschrieben: 29.03.2020 - 18:57
Naja wenn schon die hier vielfach dokumentierte mieserable Pistenpräparierung die Leute nicht davon abhält nach Ischgl zu fahren, bezweifle ich dass es bei einem PR-Gau der Fall sein wird und auch schlechte PR ist ja PR...
Das Markenimage funktioniert stark über Assoziationen und emotionale Verknüpfungen. Wenn etwas Spaß und Freude darstellen möchte, aber eine negative Assoziationskette auslöst, ist das nicht gut.
Angeblich wird Corvid-19 in Norwegen auch als „Ischgl-Krankheit“ bezeichnet. Das ist ein Super-Gau.
Besser schlechte PR als keine funktioniert für Pop-Diven und Hollywoodstars bis zu einem gewissen Grad. Weil die verkaufen ja Unterhaltung, und die Skandälchen bieten ja Unterhaltung in Form von Klatsch.
Gewisse Hoffnung kann man aber auf das Vergessen der Menschen setzen. Aber dafür sollten die endlich mal aufhören neue Fehler zu machen. Genaues wird man sehen, Kristallkugeln immer noch ausverkauft.
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Skisaison abgesagt wird, würde ich heute meine Ski wachsen.“
Im US-Bundesstaat Illinois ist ein Baby durch Covid-19 gestorben. Jetzt wird untersucht, ob das Kind, das jünger als ein Jahr war, andere gesundheitliche Probleme hatte.
Kris hat geschrieben: 29.03.2020 - 12:04
4. Ebenso wäre es möglich, in der Skikleidung getragene Skipässe aus der Ursprungsregion in der neuen Region (als ungültig( mit erfasst werden könnten, nebst den dort neu erstandenen gültigen Skipässen. (Frage am Rande: "Sucht" sich das Lesesystem unter x erfassten RFID Karten also stets die gültige aus, ohne die ungültigen gegenüber dem Gast zu beanstanden?)
Wenn man 2 Karten in der Tasche hat, kommt man gar nicht durchs Drehkreuz. Ist mir schon oft genug passiert. Würden dabei 2 Kartencodes korrekt gelesen, könnte das Drehkreuz ja öffnen. Also wird es stattdessen eher einen unidentifzierbaren Brei an Daten geben.
Ich kenn mich nicht wirklich aus damit, aber m.E. wird von einem RFID-Skipass lediglich die Keycard-Nummer am Drehkreuz ausgelesen und im dortigen System abgefragt, ob sie gerade gültig ist - warum sollte man mehr Informationen benötigen? Ich geh davon aus, dass das ohne Internet funktioniert und es keinen allumfassenden Skidata-Server dafür braucht, sonst hätten wir wohl öfters mal Aussetzer. Damit skiline.cc und Kartenverbünde allerdings funktionieren, muss es noch irgendeine globale Synchronisierung geben (wenn es nicht doch nur einen global Server gibt). Sofern die gleiche Keycard also im neuen Skigebiet bei der Kasse verwendet wurde, sollte es also nachvollziehbar sein, dass diese zuvor in Ischgl verwendet wurde - allerdings ist das in Österreich ja eher unüblich, dass man an den Kassen fremde Keycards akzeptiert. Geht sogar soweit, dass man z.B. am Kaunertaler an der Mautstation keine Tageskarte auf eine alte TSC-Karte laden will, soweit ich mich erinnere, das mal versucht zu haben.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor starli für den Beitrag (Insgesamt 3):
Im Fall von Ischgl ist das sogar ein doppelter Marketing-Super-GAU:
Neben dem aktuellen Stigma des Corona-Hotspots wurden auch alle Anstrengungen der letzten Jahre zunichtegemacht, vom (meiner Ansicht nach eh schon immer falschen, weil einseitigen) Ballermann-Image wegzukommen. Und dafür wurde auch wirklich viel investiert (u.a. das hier im Forum oft zitierte Trisanna-Magazin), das abendliche Schischuhverbot im Ort, die generelle Ausrichtung auf eine zahlungskräftige Klientel. Es hat ja auch gefruchtet: In den letzten zehn, fünfzehn Jahren ist der Altersschnitt der Gäste meiner Beobachtung nach deutlich gestiegen; ganz im Sinne der Strategie "weniger junges Bier- und Bratwurstpublikum, mehr älteres Wein- und Restaurantpublikum" mit entsprechender Geldbörse. Auch bei den Abschlusskonzerten lässt sich diese Ausrichtung erkennen.
Und jetzt werden diese ganzen Alpenballermann-Ischgl-Artikel auch noch mit den berühmt-berüchtigten Fotografien von Lois Hechenblaikner bebildert. Die sind furchtbar drastisch und zeigen die ärgsten Exzesse, sind meiner nach aber nicht repräsentativ für den normalen Alltagsbetrieb. Der normale Leser weiß das natürlich nicht und nimmt das alles für bare Münze. Ich hab ja kürzlich mal einige Artikel über die Ischgl-Causa hier verlinkt, unter anderem den von CNN; aus dieser (entfernten) Perspektive hört sich das wirklich ganz extrem an und man könnte grad meinen, der ganze Ort sei ein einzges Sündenbabel.
Man kann von Ischgl halten, was man will - aber so schlimm ist es nun auch nicht.
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starli hat geschrieben: 29.03.2020 - 20:58
Wenn man 2 Karten in der Tasche hat, kommt man gar nicht durchs Drehkreuz. Ist mir schon oft genug passiert. Würden dabei 2 Kartencodes korrekt gelesen, könnte das Drehkreuz ja öffnen. Also wird es stattdessen eher einen unidentifzierbaren Brei an Daten geben.
RFID funktioniert ja über Lastmodulation, will heißen eine Karte wird in das elektromagnetische Feld des Lesegerätes gebracht und verbraucht einen Teil dessen Energie. Der Chip macht in der Karte nichts anderes als zwischen Fehlanpassung (also Reflektion der HF-Energie) und Sumpf (HF-Energie wird geschluckt) umzuschalten. Das Lesegerät kann dies feststellen. Der Wechsel codiert die zu sendenden Daten. Das bedingt allerdings dass immer nur ein Tag pro Lesekopf gleichzeitig gelesen werden kann. Kommt ein zweiter hinzu wird die Datenübertragung sofort gestört und unterbrochen.Wenn du trotzdem mehrere Karten mitführen willst musst du die nicht benötigten mit Alufolie abschirmen.