Jedes Jahr am zweiten Januarwochenende machen wir skiverrückte Norddeutsche ein verlängertes Skiwochenende in Österreich. Die Organisation dieser Tour oblag die letzten Jahre mir, so dass ich auch die Destinationen festlegen konnte. Meistens ist es aber schwierig die Vorgaben und Gegebenheiten einzuhalten. Wir benötigen für eine halbe Woche (Sonnabend-Dienstag) für 16-20 Personen Doppelzimmer in einem Hotel das am besten Skiout/Skiin bietet oder zumindest die Piste fußläufig zu erreichen ist. Hinzu kommt das, dass Januarloch zunehmend verschwindet so wie die bezahlbaren Drei-Sterne-Hotels in Pistennähe die uns gewillt sind aufzunehmen. Nach langer Suche mit vielen Absagen im Jahr 2018 ging es im Januar 2019 ins Ötztal nach Sölden. Da die Randbedingungen gut waren buchten wir für den Januar 2020 gleich wieder. Die Anreise zu dieser Tour startet für die meisten am Freitagabend, um am Sonnabend dreiviertel neun, am Lift zu stehen.
Ist zwar etwas stressig aber was macht man nicht alles für sein Hobby.
^ Unsere Unterkunft in Sölden mit schönem Wellnessbereich, großzügigen Zimmern und opulenten Frühstücksbuffet. Die Anreise dieses Jahr stellte kein Problem da aber nach den Starkschneefällen im Januar 19 war es etwas beschwerlicher. Am besten im Gedächtnis blieb die Familie, die versucht hat ihr Auto den Hang hochzuschieben während das Familienoberhaupt im Wagen saß und versuchte die mangelnde Traktion durch schleifende Kupplung und Drehzahlen jenseits der 6000 zu kompensieren.
^Blick aus unserem Fenster zur Giggijochbahn und Talabfahrt, es sind ca. 350 m. Auch sticht einem das Manko von Sölden in die Augen, die überbordende Bebauung und verschiedenen Baustile die wahllos in die Landschaft gesetzt wurden. Aber wir sind ja zum Skifahren hier.
^ Morgens am Giggijoch, als erstes mit dem Hainbachkar hoch während alles am Silberbrünnl steht.
Die beiden stehen ja auch auf der Liste der zu ersetzenden, die Trasse war auch schon mal ausgesteckt. Aber mittlerweile ist es wieder ruhig darum geworden.
^ Blick zur Bergstation des achter Giggijoch, die blauen Pisten morgens eignen sich zum carven, man sollte aber schnell zu sehen das man weiterkommt, da sich der Füllgrad minütlich steigert
^ Die ersten strömen in Richtung Golden Gate, während unseres Aufenthaltes gab es hier aber keine nennenswerten Wartezeiten. An den neuralgischen Punkten (Einzeiger, Tiefenbach, Silberbrünnl) maximal drei Minuten, hier stach insbesondere die Langeggbahn heraus. Bei den anderen Bahnen musste man höchstens zwei bis drei Betriebsmittel abwarten.
An der Bergstation Schwarze Schneid II das Panorama genießen, unten ist die Seiterkarbahn zu erkennen. Der Himmel sah die vier Tage so aus, mit Ausnahme am Montag da schoben sich leichte Schleierwolken ein, die aber zum Nachmittag wieder verschwunden waren. In der Gondel sind wir mit Mitfahrern ins Gespräch gekommen und haben die Verbinung mit dem Pitztal diskutiert. Der Grundtenor war, dass die Verbindung eher kritisch gesehen wird. Die Leute waren echt gut informiert. Heimliche Mitleser? Auch ich brauche diese Verbindung nicht wirklich.
^ Wie immer ist es hier oben am Anschnallplatz recht trubelig. Deshalb schnell weg
Aussichtssteg an Bergstation der Tiefenbach, schon zig Mal drauf gewesen aber der Ausblick ist immer wieder faszinierend.
^Blick auf die Piste, nicht wirklich viel los, man konnte es gut krachen lassen, bei dem Plateau in der Mitte und dort wo die Piste vom Tunnel runter kommt musste man aufpassen. Es gibt ja immer wieder Leute die den Blick nach oben nicht kennen. Oder Sie schauen dich an und fahren trotzdem los und kommen einem dadurch in die Quere. Vielleicht irre ich mich auch aber gefühlt nimmt dieses Verhalten immer mehr zu.
^ Oben an der Schönheitsklinik, äh am IceQ. Hier war ich im meinem zehnten Aufenthalt in Sölden, das erste Mal mit Skiern, sonst war immer zu wenig Schnee und letztes Jahr zu viel. Dazu muss ich auch sagen, dass die meisten Aufenthalte in der Vorsaison (Ende November/Anfang Dezember) stattfanden.
^ Im Nachbarskigebiet scheint auch die Sonne. Die Mautstation mit integrierter Talstation der Kirchenkarbahn ist gut zu erkennen. Leider ging sich ein Besuch bei diesem Kurztrip nicht aus. Die zweite Sektion der Bahn ist bei mir noch offen.
Hier hätte ich das Handy mal gerade halten sollen. Die Stütze der 3S ist schon eine imposante Erscheinung. Zu meinem Lieblingsbahnen zählt die 3S generell aber nicht.
^ Der Start für meine persönlich Erstbefahrung. Wir sind dann auch die 1b gefahren, das hätten wir uns aber sparen können denn hier kamen Steine durch. Generell waren die Pisten bei unserem Aufenthalt auf der härteren aber griffigen Seite. Außer natürlich die Naturschneepisten an den Gletschern.
^ Sonne und die rote Piste 11, hier oben nix los, leider im unteren Teil etwas mehr aber durch die enorme Breite der Piste hatte man immer genug Platz.
^ Das Ganze dann nochmal ohne die Sonnenreflektionen
^ Neulich gab es hier im Rateforum ein ähnliches Bild bloß mit Schild, kam mir doch gleich bekannt vor. Auch wieder eine persönliche Erstbefahrung in Sölden. Die ging sich aus den gleichen Gründen nie aus wie die Abfahrt obere Abfahrt vom Glaislachkogl. Sehr zu empfehlen.
^ Auf der schwarzen Abfahrt vom Giggijoch, nicht los während sich auf der roten schmalen Abfahrt sich die Maßen runter Kämpfen. Wer den Schlusshang in Sölden schafft, der kommt auch hier runter. Aber bloß nicht, immer schön die rote fahren, diese schwarze ist total schwer, nicht das es hier auch noch voll wird.
^ Blick zurück auf den flacheren Teil, gleich dort wo sich die Pisten aufteilen. Wer findet die Gondel?
^ Ein kleiner Teil der Truppe am Gletscherstadion, nach der Bewölkung zu urteilen war das am Montag.
Leider verging die Zeit wieder viel zu schnell. Nach dem Skifahren am Dienstag ging es wieder in Richtung Heimat. Die leider mit zwei schweren Unfällen auf der A9 länger gedauert hat als geplant.
Von Sölden kann ja man halten was man will, ich persönlich fahre hier gerne hin, mir taugt das einfach. Den hässlichen Ort und einige Bausünden am Berg kann ich bei sowas recht gut ausblenden.
Die nächste Tour unserer Truppe ist auch schon geplant, die soll in den Skicircus gehen. Ein passendes Hotel haben wir auch schon gefunden und seit dem Urlaub bin ich bloß noch Co-Organisator. Dann hoffen wir mal, dass bis dahin die Grenzen wieder offen sind und wir unseren liebsten Hobby wieder frönen können.