Ein Bericht aus dem letzten Winter, wo es in den tieferen Lagen des Bregenzerwaldes deutlich mehr Schnee hatte als dieses Jahr. Deshalb schaffte ich es endlich mal nach Andelsbuch-Bezau, das ich sonst nur aus unzähligen Vorbeifahrten kannte. Zudem testete ich die direkte Busverbindung zwischen den Seilbahnen in Mellau und Bezau (Linie 34). Perfektes Wetter, Pulverschnee bis ins Tal und (zumindest auf den Pisten) wenig los! Was will man mehr? Vielleicht einen tollen Blick auf den tiefblauen Bodensee? Kein Problem

> Skigebiet:
650-1.700 m
10 Pistenkm + 10 km Routen
1 Funifor, 2 fixe SB, 4 SL
3TälerPass
Pistenplan: http://www.bergbahnen-andelsbuch.at/winter/panorama
> Wetter und Schnee:
> Wartezeiten:
Das Skigebiet war leer. Allerdings kämpfte das Funifor in Bezau mit den Massen an Rodlern und Wanderern. Es fuhr deshalb ununterbrochen (= in etwa 15-Min-Takt), hielt allerdings nicht bei jeder Bergauf-/Bergabfahrt an der Mittelstation. So eine einspurige Seilbahn mit Mittelstation ist halt eine ziemliche Kompromisslösung.
> Geschlossen:
Die “Skirouten” sind hier wohl generell nicht markiert.
> Positives:
+ Toller Bodenseeblick und auch Aussicht ins Flachland und Richtung Mellau
+ Großer Höhenunterschied
+ Nostalgische Atmosphäre
+ Direkter Skibus von/nach Mellau
+ Bei ausreichendem Schnee Skirouten-/Geländevarianten
> Negatives:
- Überfordertes Funifor in Bezau (Fährt sonst im 30-Min-Takt)
- Viele Abfahrten schafft man bei den langsamen Liften natürlich nicht. Ist bei so perfekten Schneebedingungen natürlich etwas schade
> Fazit:
Diesen Winter war das Gebiet außerhalb der Ferienzeiten wohl nur noch am Wochenende offen. Wenn ausreichend Schnee + sonniges Wetter + wenig Andrang zusammenkommen, ein sehr empfehlenswertes Gebiet!
> Winterwunderland zwei Tage zuvor in Damüls
> Viel Neuschnee einen Tag zuvor
> Um 07:30 dann dieser Ausblick. Vielversprechend

> 09:30 Blick von der hohen Wacht zurück Richtung KSB Elsenkopf. Der Steilhang der 13 hier unter mir hatte diese Saison übrigens nie genug Schnee zum Herrichten
> Gewohnter Ausblick zur Mittagsspitze
> 10:00 auf der Talabfahrt ins schneereiche Mellau auf 700 m. War diese Saison nie geöffnet… Immer um xx:15 fährt der Bus von Mellau zur Seilbahn in Bezau. Hatte deshalb noch zwei Wiederholungen am Wildgunten eingelegt damit es genau hinkommt

> 12 Min braucht der Bus (nur), auch die Seilbahnkabine war glücklicherweise gerade im Tal, sodass ich schon um 10:40 auf dem Baumgarten auf 1.620 m ankam
> Ziemlich moderne Glasstation hier oben
> Blick zurück in den verschneiten Brgenzerwald
> Bis zum Kanisfluh und der Mittagsspitze
> Sehr ungewohnte Perspektive das Mellauer Gebiet und die Mittagsspitze mal von der Seite zusehen

> Auch Wildgunten und Suttis mal aus einer anderen Perspektive. Wer findet die Bergstation vom Ragaz?

> Dann der Blick zur anderen Seite
> Doppelschlepplift Niederemulde und Steilhang rechts
> Ok, ganz alleine war man auch nicht, aber durch die vielen Pistenvarianten blieben die Hänge leer
> Piste 1 vor der Flachlandkulisse
> Alpe Niedere
> Und ja, der Schnee war wirklich so pulvrig wie er aussieht

> Schnee und Meer.
> Am höchsten Punkt auf 1.700 m nach der Fahrt mit dem kurzen, aber wichtigen SL Niederekopf. Über ihn erreicht man den Steilhang, die Bergstation des Funifors und die Skiroute nach Bezau.
> Netter kurzer Steilhang
> Das endlos weite Meer. Weiter rechts der Pfänder, den ich die darauffolgende Woche besuchte
> Der Blick reicht zum Schweizer Ufer
> Auf der roten 1, auch unter der Woche die Pisten frisch präpapiert
> Blick zum Alpenblick im Skigebiet Bödele, dass ich knapp zwei Wochen später mal besuchte.
> So winterlich sah es hier diesen Winter wohl nur sehr selten aus
> Blick zum Skigebiet von Schwarzenberg (vielleicht folgt in nächster Zeit auch noch der Bödele-Bericht)
> Blick zur gegenüberliegenden Piste 4 als zweiter Zugang zur Talabfahrt. Der SL Breitfeld machte ab Mittag auch noch auf, nur zeitlich schaffte ich es nicht mehr ihn zu fahren
> Die direkte, nicht markierte Skiroute 3 sah mir etwas zu zerpflügt aus und die Piste 1/Skiroute 4 dafür perfekt präpariert. Ich blieb also auf letzterer. Ab der Mittelstation immer noch 500 Hm einsames, geniales Pistenvergnügen
> Nur halt ein wenig schattig, aber sonst eine tolle Abfahrt
> Es geht immer weiter Richtung Andelsbuch (auf nur 650 m Höhe)
> Fast geschafft
> Sonne optimal
> Schnee und Winterlandschaft ebenfalls
> Nach zwei Sektionen nostalgischer DSB (mit Betonstützen und roten Sitzen) wieder im Skigebiet.
> Und ein zweites Mal ins Tal, diesmal über die Piste 4
> Zweite Sektion der DSB, schon ziemlich im Wald versteckt

> Talstation Sektion 2
> Und die erste Sektion mit den Betonstützen. Durch die lange Fahrtzeit fuhr fast niemand ins Tal
> Die roten Sitze sind sehr fotogen
> Wieder auf den Varianten im oberen Skigebiet
> Gegen 13 Uhr wagte ich mich dann auf die Skiroute Richtung Bezau. Da auch die Talabfahrt nach Andelsbuch sowie fast alle Skirouten in Damüls präpariert werden, ging ich irgendwie auch von einer präparierten oder zumindest markierten Abfahrt aus. Die ersten hundert Meter waren sogar präpariert, doch danach ging es einfach in den weiten Hang über
> Sieht zwar nett aus, allerdings wurde der Schnee auf diesem prallen Südhang bereits weich und schwer, insgesamt 40 cm hoher Sinkschnee. Das steuern mit meinen neuen RS-Skiern gestaltete sich dann doch eher schwierig (da wünschte ich mir echt die breiten Latten).
> Der Hang zog sich immer weiter nach unten und bei dem Schnee kam es einem noch länger vor. Irgendwann wurde ich misstrauisch, wann es endlich nach rechts abbiegen würde und schaute ins GPS. Und siehe da, hier muss ich wirklich mal nach rechts, nach 400 Hm mittelsteilem bis steilem Südhang. Vermutlich wäre man weiter geradeaus irgendwann auf die Rodelbahn ins Tal gestoßen, aber meine Motivation auf noch mehr tiefen Sinkschnee war nicht allzu groß

> 13:15 an der Mittelstation Sonderdach. Eigentlich hatte ich gehofft, nun bequem mit der Seilbahn bergab zu fahren, um den Bus um 13:30 zurück zu erwischen. Allerdings fuhr die Kabine zur geplanten Zeit nicht bergab, sondern bergauf und sogar an der Mittelstation vorbei… Für die inoffizielle und vermutlich nicht ausgeschilderte Talabfahrt/Rodelbahn war es nun zu knapp, müsste man zum Schluss wohl auch noch ein paar Meter zu Fuß gehen. Also wartete ich mit vielen Rodlern und Wanderern und ein paar Skifahrern darauf, dass die Kabine wieder von oben zurückkommen würde. Dass tat sie dann nach 10 Min auch und fuhr nach Halt an der Mittelstation gleich wieder nach oben. Für den nächsten Bus würde es mit einer weiteren Abfahrt ganz bis nach Andelsbuch wohl leider zu knapp, also wählte ich passend zum Skigebiet die gemütliche Variante mit Mittagspause im modernen Restaurant an der Bergstation

> Gemütliche, kleine Siedlung Sonderdach auf gut 1.200 m Höhe
> Blick die zweite Sektion hinauf (gut 420 Hm)
> Nach dem Essen fuhr die Kabine zum Glück wieder nach Plan ab, hier das Sonderdach von oben
> Auf der Rodelbahn war deutlich mehr los, als auf den Pisten
> Für Wälderverhältnisse schon fast eine Stadt: Bezau

> Gegen 14:20 war ich wieder unten, passte also gut zum Bus um 14:30. Die Linie 34 ist auf jeden Fall ein tolles Angebot, dennoch wäre es noch besser, wenn sie alle 30 Min die Skigebiete miteinander verbinden würde

> 14:50 wieder in der Mellaubahn. Danach drehte ich noch eine „Panoramarunde“ über den Ragaz.
> Und zum Schluss darf an sonnigen Tagen der passende Abschluss nicht fehlen. Sonnenuntergang um 17 Uhr an der Elsenalp
> Die Mittagsspitze um 17:15 mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages
> Und der abendliche Blick auf Damüls. Sah morgens vielversprechend aus und war es auch, mit vielen neuen Eindrücken. Das Neue liegt manchmal doch näher als man denkt
