Jetzt drei Gründe weshalb Booking.com noch effizienter genutzt werden will:
1.)Man bezahlt zu viel. Nicht nur die im Schnitt ca. 15% (bis zu 25%) Kommission die Booking.com einstreicht, sondern oft obendrauf nochmals etwa 5% welche Hoteliers dafür aufwenden müssen, damit ihre Zimmer nicht nur auf Booking.com, sondern auch auf den zig weiteren Buchungs-Plattformen (plus jene der hoteleigenen Webseite) erscheinen. Diese eher weniger bekannten Meta-Buchungssysteme z.B. your.rentals übernehmen das Verteilen der Buchungslage (preise, gebucht/frei) über viele Plattformen hinweg, und dienen optional auch als Relay für den Zahlungsverkehr. Sehr praktisch alles für Hotelier und Gast. Nur eben auch teuer: Insgesamt etwa 20%, mal mehr, mal weniger.
2.) Des weiteren führen global agierende Konzerne am liebsten und dies überaus erfolgreich quasi keine Gewinnsteuern in jenen Ländern ab, in denen diese ihre Dienste anbieten. Offenbar gelingt es deren Exponenten hierfür immer wieder aufs neue dafür zu sorgen, dass deren Steuerbetrug per internatio^b^b^europäischer^b^b^bnationaler Abkommen o.dgl. leider nicht beizukommen ist. Wenn das keine Leistung ist!
3.) Je nach Land bedeutet Buchen über Booking.com (&co.) den Deppenpreis zu bezahlen. Insbesondere in ärmeren Ländern richten sich die ausgerufenen Preise an den vermeintlich oder tatsächlich finanzstarken Gast aus Taiwan, USA oder Germany, der sich gerne ein wenig mehr ausnehmen lässt.
In Italien wirkt dieses Prinzip vereinzelt bereits im Norden in Städten des Over-Tourism wie Florenz oder Venedig.
Ab Rom südwärts dürften Deppenpreise eher Normalfall als denn Ausnahme sein.
Deppenpreise liegen nach eigener Erfahrung etwa 30-200% über den regulären Preisen.
Auch in den ärmeren Ländern des ehem. Ostblocks müssten kräftig Deppentarife zur Anwendung kommen. Generell: Je weniger wohlhabend das Land, je höher der Deppenaufschlag. Was ja auch irgendwo verständlich ist: Der auswärtige Gast kommt dort eher selten, freut sich aber immer noch über ein DZ für 80€. Ein Preis, den Gäste aus dem gleichen Lanf kaum zahlen können, womit das für diese wesentlich weniger kostet. 30€? 40€? Für den ehem. Ostblock kann ich das kaum genau abschätzen.
(Wohl aber für Italien.)
Was also machen?
Zunächst ist es mal hilfreich, die Landessprache fragmentarisch zu beherrschen. Oder wenigstens freundliche Begrüssungsformeln, um die eigentliche Kommunikation in EN o.dgl. abzuhalten. Wobei hier eher gilt: Je unverscämter der Deppenzuschlag, je wichtiger die Kommunikationsebene....
Also:
1. Auf Booking com Hotel suchen. Angenehm ist hierbei die geographische Kartenansicht. Aber das kennt ihr ja. Hotelnamen in Ablage kopieren. Die Adresse kriegt man ja erst nach Bezahlung.
2. In Google Maps Hotel Lokalisieren. Praktischerweise bietet Google Maps zu Hotels gleich die Möglichkeit diese per klick anzurufen.
2. Anrufen. Der heikle Teil, der Preisentscheidende. Freundliche Begrüssung. Fragen ob noch ein DZ/EZ frei ist (was man ja selber weiss). Die fangen dann an in ihrem Buchungssystem zu suchen und finden die gleichen in Booking.com angebotenen Zimmer. Freundlich fragen was es kostet. Der genannte Preis wird jenem aus Booking com entsprechen, oder aber bereits etwa 10% darunter liegen. Sodann freundlich fragen, ob bei dem Preis bereits die "15% oder20%" Kommission abgezogen sind. Dann bewegt sich der Preis nochmals nach unten. Für den Hotelier bleibt dies ja immer noch ein Vorteil.
Kurzum: In Norditalien gelingen 10% quasi immer. 15%-20% auch machbar, wobei ich hier nicht drängle oder handle, denn dies wird schnell zur Unfreundlichkeit. EZ in Cortina zB. war auf Booking mit 62€ bepreist, ohne Booking.com verlangte der Hotelier sodann 50€.
Weiter im Süden ist die Sache etwas delikater, hier zählen Kommunikationskünste um so mehr. In arabischen Ländern oder im ehem. Ostblock bedarf es wohl eines native-Speakers um ernst genommen zu werden. Schwierig. Wichtig ist es allemal zunächst, die tatsächlichen realen Preise zu kennen. Hier kann man sich nur langsam heranatasten, ähnlich der Taxifahrertarife in fernen Ländern: Anfangs zahlt man Länge mal Breits zu viel. Kennt und nennt man selbstbewusst den realistischen(!) ortsüblichen Tarif nennen, so akzeptieren Taxler dies ohne weiteres Theater oder Murren: Aha, Gast weiß Bescheid, ok, einsteigen.
Neapel oder Palermo gehen gut für mich in italienischer Sprache....halber Preis ist oft möglich. Vorausgesetzt es ist nicht Deppeninvasion und somit alles ausgebucht. Was heuer eher nicht der Fall ist....
Booking.com bedeutet also:
Technologie sinnvoll nutzen. Geht's dem Hotelier und dem Gast gut, geht es allen gut. So macht Urlaub allen Spass.

Was sind so eure Erfahrungen und Vorgehensweisen diesbezüglich?