Tag 1, Freitag 16.10.2020:
Heute Morgen galt es dann eine Entscheidung zu treffen: Kaufe ich eine Saisonkarte, oder kaufe ich sie nicht. Da ich mir aber aus dem Bauch heraus mit dem „Kaufen“ leichter tat, als mit dem „Nicht kaufen“, ging ich sozusagen „all-in“ und löhnte 774€ (zzgl. 2€ Pfand) für die SSSC.
Die TSC war heuer keine Alternative, denn hier ist mir das mit dem „Risikogebiet“ zu heiß und auch die Rückerstattungsklausel empfand ich als unfair. Da ich mich damit bei der SSSC besser aufgehoben gefühlt habe und die SSSC in Bezug auf die integrierten Bundeslänger „mächtiger“ ist, fiel die Entscheidung eben auf diese Karte. Vor vielen Jahren hatte ich bereits regelmäßig die SSSC, sodass es nun gilt, manchen Gebieten wieder einen Besuch abzustatten und v.a. auch neue Gebiete wieder kennen zu lernen.
Hoffen wir, dass Corona dem kein Strich durch den Plan macht, aber ich bin froh um jeden Tag, den ich fahren kann und bin mir des Risikos vollkommen bewusst. Damit muss ich halt im Zweifel leben.
Eigentlich hätte ich ja damit geliebäugelt, im Mai den Graubünden-Pass zu kaufen, aber das war im Mai ja etwas schwierig und außerhalb des Vorverkaufs ist die Karte dort ja noch teurer.
Zum SSSC-Auftakt hatte ich mir leider nicht das allerbeste Wetter rausgesucht. Ich war dienstlich schon vor einiger Zeit gezwungen, meine Resturlaubstage für 2020 zu verplanen, sodass ich halt eben die Termine schon so früh festlegen musste, dass ich keine Wettervorhersage einbeziehen konnte. Es gibt aber ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, sodass ich trotzdem voller Vorfreude heute erst um ca. 03:45 Uhr in Richtung Kaprun losfuhr.
Nachdem ich leicht verspätet eintraf, kaufte ich die SSSC und startete um 08:45 Uhr in den Skitag.
Das Wetter war heute durchweg bewölkt. Nur gegen Mittag wurde es kurzzeitig mal etwas heller. Wegen der dichten Bewölkung war leider ganztags, vor allem in den höheren Lagen, die Bodensicht eingeschränkt, was den Fahrspaß doch sehr trübte. Insbesondere die Hauptpisten entlang der Kitzlifte waren daher schon recht früh nicht mehr all zu schön zu fahren. Eine super Piste gab es aber dennoch den ganzen Tag über: Die Piste am ehem. Keeslift war kaum befahren und die leichte Neuschneeauflage war schön auf der präparierten Unterlage herrlich zu fahren. Erst am Nachmittag wurde es im steileren Stück etwas unschöner.
Die AC-Abfahrt war den ganzen Tag gut zu fahren, die Piste ist aber relativ langweilig.
Los war heute unerwartet wenig. Ich musste nie warten, bzw. ich hätte immer direkt einsteigen können, aber angesichts der aktuellen Situation habe ich eigentlich immer auf das direkt folgende, leere Fahrbetriebsmittel gewartet. Auf den Pisten war es manchmal etwas voller, da einige Gruppen aus den Niederlanden vor Ort waren.
Das Wetter war, wie bereits geschrieben, stets dicht bewölkt und es schneite immer leicht. Nur ab und an wurde es etwas heller. Die Sicht war eingeschränkt.
Im Vergleich zu den Zeiten, in denen ich das letzte mal am Kitzsteinhorn war, hat sich das Gebiet massiv verändert. Die Gletscherjet 3+4, und die Schmiedingerbahn waren neu für mich. Insbesondere der Gletscherjet 3+4 ist schon eine technisch sehr interessante, wenngleich das Ganze schon irgendwie umständlich gemacht ist.
Gefallen:



Nicht gefallen:



Daher:







Bilder:
Seitenblick aus dem Gletscherjet 3 Richtung Sonnenkar-Bahnen. Die Piste wurde heute fertig vorbereitet. Die Markierungspfosten wurden gesteckt, die Kanonen nachjustiert, die Piste präpariert und die Lifte Probe gefahren. Es geht hier also bald los.
Auf der von unten rechts gesehene Piste an den Kitzliften
Und nach unten
Die Sicht war leider oft sehr bescheiden
Blick auf das Alpincenter in einer lichten Phase
Auf der AC-Piste. Also voll war es wirklich nicht
Blick ins Sonnenkar. Mit dem GJ3+4 wurde das Liftwirrwar am Kitzsteinhorn noch „schlimmer“
Blick auf die Mittelstation des GJ3+4 im Nebel
Auch am Alpincenter war es dann sehr neblig
Der Schneehasenlift ist eine absolut langweilige Anlage, kann aber geschickt sein, wenn man „bequem“ vom GJ3 zum rechten Kitzlift möchte und man das Quergeschiebe vermeiden möchte
Auf der Alpincenter-Abfahrt
Talstation Kitzlifte
Die Sicht wurde nicht unbedingt besser
Auf der Sonnenkarpiste wurde weiter gearbeitet. Man kann es auf dem Bild leider kaum entdecken.
Blick auf die Talstation des GJ3+4
Blick auf dem Langwiedboden aus dem Gletscherjet 2 bei der Talfahrt
Fazit:
Der Trend nach dem wunderbar entspannten Saisonauftakt am Pitztaler Gletscher setzt sich fort. Trotz des miesen Wetters war das heute wieder ein gelungener Skitag, bei dem wieder alles ohne Gedränge, Wartezeiten, etc. von Statten ging.
Ich freue mich aktuell einfach über jeden Skitag, den man mitnehmen kann. Hoffentlich folgen noch viele weitere Skitage in dieser Saison.