Ams hat geschrieben: 24.11.2020 - 22:15
Ansonsten weiß ich aus persönlichen Kontaken zu Krankenhauspersonal (die übrigens in Zwangsquarantäne außerhalb der Arbeit sind, damit sie sich nicht extern anstecken), dass es auch in BW komplett mit Corona überlastete Kliniken gibt. Die Medien ignorieren das aber sehr gekonnt und man hört und sieht nichts von dort. Wäre eigentlich ein Top Mittel um Panik zu schüren.
Die Äußerung Macrons ist doch etwas überraschend. Gestern hatte man eigentlich entschieden, sich erstmal eine 10-tägige Bedenkzeit zu geben und sich mit allen relevanten Akteuren auszutauschen.
Insbesondere auch problematisch, dass er anscheinend mit dem Vorstoß Italiens einverstanden ist. "Voraussichtliche" Öffnung am 10. Januar? Und dann passen zu dem Zeitpunkt wieder irgendwelche Zahlen nicht und man verschiebt es immer wieder und wieder nach hinten? Dann lieber dauerhaft funktionierende Konzepte.
Und falls sich Deutschland, Italien und Frankreich einigen und Österreich und die Schweiz querstellen? Dann erreicht man das Gegenteil: Statt maximaler Verteilung der Gäste auf alle Regionen und Gebiete (mit ggf. zusätzlich jeweils Limitierung), ballen sich dann alle in AT und CH?
Edit: Ich habe etwas Mitleid mit den Moderatoren. Gerade ist der Thread wieder geöffnet und schon schreiben einige wild drauf los, verfassen mehrere einzelne Beiträge statt einen zusammenhängenden und/oder weichen vom direkten Bezug zur Skisaison ab...
Snowworld-Warth hat geschrieben: 24.11.2020 - 23:06
Dann lieber dauerhaft funktionierende Konzepte.
Hinsichtlich der Eindämmung der Pandemie gibt es doch eines, das dazu auch noch äußerst wirkungsvoll ist - und das heißt Minimierung der Kontakte, wo immer es geht. Und darunter fällt eine Urlaubsreise ja ganz offensichtlich.
Hinsichtlich eines coronakonformen Ski- und Wintertourismus-Betriebs warte ich bis heute auf überzeugende Konzepte, die über fromme Sprüche und ein bisschen Kosmetik hinausgehen.
Snowworld-Warth hat geschrieben: 24.11.2020 - 23:06
Edit: Ich habe etwas Mitleid mit den Moderatoren. Gerade ist der Thread wieder geöffnet und schon schreiben einige wild drauf los, verfassen mehrere einzelne Beiträge statt einen zusammenhängenden und/oder weichen vom direkten Bezug zur Skisaison ab...
Da geb ich dir recht.
Aber zufällig überschlagen sich gerade heute - bei Wiedereröffnung des Topic - die Nachrichten in Bezug auf Öffnung der Skigebiete. Nicht verwunderlich, dass gerade jetzt auch die coronasache allgemein thematisiert wird hier - es gehört gerade eben nun mal dazu.
Es wird aber ordentlich und respektvoll diskutiert wie ich finde.
Daher meine ausdrückliche Bitte an die Moderatoren:
Verschiebt keine Beiträge oder sperrt das Topic im Moment. Es bewegt sich im Rahmen und der sch... Virus gehört momentan leider zu unserem Leben. Dadurch gibt es auch in der Diskussion um die skigebietsöffnungen keine trennscharfen Linien mehr, was dazugehört und was nicht...
Also bitte laufen lassen! Danke!!!!
Jan.
PS: ich gehöre sicher zu den genannten „mehrfachpostern“.
Tut mir ja auch leid, ich würd ja gern anders.
Aber seid das AF nicht mehr auf Tapatalk ist gehts halt nicht anders.
I phone 11 lässt keine mehrfachzitate von verschiedenen Usern über den Browser zu... ich würd ja gern - geht aber nicht.
Snowworld-Warth hat geschrieben: 24.11.2020 - 23:06
Dann lieber dauerhaft funktionierende Konzepte.
Hinsichtlich der Eindämmung der Pandemie gibt es doch eines, das dazu auch noch äußerst wirkungsvoll ist - und das heißt Minimierung der Kontakte, wo immer es geht. Und darunter fällt eine Urlaubsreise ja ganz offensichtlich.
Wenn es lediglich darum ginge, die Kontakte zu minimieren, dann gäbs überall einen kompletten Lockdown. Mehr könnte man die Kontakte kaum minimieren.
Darum geht es aber eben nicht, sondern darum, einen Zielkonflikt zu lösen. Einen Zielkonflikt aus gesundheitlichen, sozialen, wirtschaftlichen, etc. Größen.
Hinsichtlich eines coronakonformen Ski- und Wintertourismus-Betriebs warte ich bis heute auf überzeugende Konzepte, die über fromme Sprüche und ein bisschen Kosmetik hinausgehen.
Ein wesentlicher Punkt wird erstmal sein, dass die Inzidenz runter geht. Wenn man sich die derzeitige Änderungsrate der Neuinfektionen pro Tag anschaut, könnte dies durchaus noch gelingen bis zu den Weihnachtsferien. Ich sehe tatsächlich nur die Problematik bei den Liftschlangen und persönlich bin ich überzeugt, dass die Skigebiete diesen Lockdown jetzt ernst nehmen und sich was überlegen.
Wenn es lediglich darum ginge, die Kontakte zu minimieren, dann gäbs überall einen kompletten Lockdown. Mehr könnte man die Kontakte kaum minimieren.
Darum geht es aber eben nicht, sondern darum, einen Zielkonflikt zu lösen. Einen Zielkonflikt aus gesundheitlichen, sozialen, wirtschaftlichen, etc. Größen.
Aber das ist es doch, was ich die ganze Zeit sage.
Genau darum geht es. Der komplette lockdown hilft.
Der tut aber halt auch verdammt weh.
Deshalb auch die ganzen „Hilfsmaßnahmen“ im Moment - in der Hoffnung, dass das schon ausreicht. Sind aber alles bloß versuche - wissen kann es eben keiner.
Hilft alles nix kommt der komplette lockdown.
Wollen wir es nicht hoffen - aber der logische Ablauf im „was ist wenn“ Szenario ist eigentlich klar und unvermeidbar.
Ich geb dir völlig recht mit den inzidenzwerten. Die sind das Gradmaß.
Weihnachten sehe ich aktuell jedoch weiterhin als unrealistisch. Bei nem R Wert um eins ist nicht zu erwarten, dass die Zahlen bis dahin einen annehmbaren Wert erzielen werden. Wir müssten schon in der kommenden Woche bei irgendwo zwischen 0,5 und 0,7 landen. Dann wird das vielleicht noch was. Danach schaut’s aber echt nicht aus im Moment...
Aber auch sonst droht dem Winterurlaub Ungemach. Der belgische Premierminister Alexander De Croo hat seinen Landsleuten davon abgeraten, während der bevorstehenden Weihnachtsferien auf Skiurlaub zu fahren. Auf einer Pressekonferenz sagte der flämische Liberale, es seien Skiurlaube gewesen, die im vergangenen Winter die Ausbreitung des Coronavirus verursacht hätten. Diese seien "ein sehr großes Risiko". Das Nachrichtenportal des öffentlich-rechtlichen flämischen Rundfunks VRT illustrierte die entsprechende Meldung mit einem Bild, das die Bergstation der Pardorama-Bahn in Ischgl zeigt.
Natürlich wird mal wieder auf Ischgl draufgehauen. Wenn er den Skiurlaub bei den derzeitigen Maßnahmen als "ein sehr großes Risiko" sieht, müssten der Schlussfolgerung nach ja auch sämtlicher ÖPNV, Schulen oder andere Bereiche geschlossen sein.
Eine weitere Sache, die ich mich heute gefragt habe, als ich von den "Lockerungen" über Weihnachten gehört habe. Mal angenommen ich würde mit meiner Familie über Weihnachten in den Skiurlaub fahren, statt mit der großen Familie ohne Maske, Abstand usw. Weihnachten zu feiern, wo da das größere Infektionsrisiko wäre. Denn im Skiurlaub muss ich ja praktisch bei allen Begegnungen mit anderen Leuten (Lift fahren, Restaurant, Unterkunft, Einkaufen, Skischule, usw.) Masken tragen bzw. die Maßnahmen einhalten.
Nein, warum auch? Hier geht es um Belgien und eben nicht um Tirol oder Graubünden oder Salzburgerland. Kurz: Ein Streichen eines Skiurlaubs tut Belgien (als Land, nicht dem Einzelnen) nicht im Geringsten weh, vielleicht sogar im Gegenteil, da das gesparte Geld in Belgien bleibt.
Im Gegensatz dazu täte Belgien das Schliessen von Schulen oder ÖV oder Geschäften "weh". Logisch ist es für die Alpenregion nicht gut, wenn die Touristen ausbleiben und uns tut es speziell weh, wenn wir möglicherweise auf ein Hobby verzichten müssen.
Die Dominikanische Republik ist übrigens auch nicht glücklich, in Deutschland weiterhin auf der Risikoliste zu sein, spielt aber im Alpinforum naturgemäss eine untergeordnete Rolle, im fiktiven "Strandforum" sieht es möglicherweise genau umgekehrt aus.
Ich habe mal eine Ferienwohnung vor Weihnachten (extra kein Hotel) in der Schweiz gebucht. Mal schauen ob das was wird, stornieren kann man ja immer noch.
Könnte man nicht von Seiten der Anreisedestinationen Coronatests bereitstellen? Oder mangelt es immer noch daran? Ich wäre selbstverständlich bereit dafür zu bezahlen.
Tiob hat geschrieben: 25.11.2020 - 00:53
Ich habe mal eine Ferienwohnung vor Weihnachten (extra kein Hotel) in der Schweiz gebucht. Mal schauen ob das was wird, stornieren kann man ja immer noch.
Könnte man nicht von Seiten der Anreisedestinationen Coronatests bereitstellen? Oder mangelt es immer noch daran?
Würde dir ja aktuell auch nicht wirklich was bringen. Verkürzung der Quarantäne auf mind. 5 Tage. Und nu?
Während des Lock-Downs des Topics gab es eine Entscheidung des OVG Münster zur Quarantäneverordnung von NRW. Die Quarantäneverordnung wurde für ungültig erklärt, weil sie selbst dann gilt, wenn man aus einer Region zurückkehrt, in der das Risiko für eine Ansteckung geringer ist als in NRW. Für Reisende aus NRW gilt daher bis auf weiteres, dass sie sich nicht in Quarantäne begeben müssen, nur weil sie aus dem Urlaub heimkehren.
Was Du selber richtig machst können andere nicht falsch machen
Mit den aktuellen Infektionszahlen in Westösterreich/Norditalien/Schweiz/Südostfrankreich ist man doch meilenweit von einem überschaubaren Infektionsgeschehen entfernt.
Ein Kuhdorf wie Sölden hat immerhin 17.000 Betten. Wie man 17.000 Menschen auf so engem Raum sicher betreuen kann - da wird es nicht mit Maske und Hände desinfizieren getan sein.
NeusserGletscher hat geschrieben: 25.11.2020 - 07:17
Während des Lock-Downs des Topics gab es eine Entscheidung des OVG Münster zur Quarantäneverordnung von NRW. Die Quarantäneverordnung wurde für ungültig erklärt, weil sie selbst dann gilt, wenn man aus einer Region zurückkehrt, in der das Risiko für eine Ansteckung geringer ist als in NRW. Für Reisende aus NRW gilt daher bis auf weiteres, dass sie sich nicht in Quarantäne begeben müssen, nur weil sie aus dem Urlaub heimkehren.
Da kann man nur hoffen, dass das auch in anderen Bundesländern so kommen wird.
Man könnte ja dann eine verhältnismäßige Regelung ähnlich der Schweizer Lösung einführen, was wenigstens nachvollziehbar wäre.
“Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh'n,
Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“ [Johann Wolfgang von Goethe]
Wir sollten einen Gegenentwurf machen: Weihnachten incl. aller Bräuche komplett streichen, dafür Skisaison ermöglichen! Sollte doch in einem Alpinforum mehrheitsfähig sein
Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird beides verlieren.
NeusserGletscher hat geschrieben: 25.11.2020 - 07:17
Während des Lock-Downs des Topics gab es eine Entscheidung des OVG Münster zur Quarantäneverordnung von NRW. Die Quarantäneverordnung wurde für ungültig erklärt, weil sie selbst dann gilt, wenn man aus einer Region zurückkehrt, in der das Risiko für eine Ansteckung geringer ist als in NRW. Für Reisende aus NRW gilt daher bis auf weiteres, dass sie sich nicht in Quarantäne begeben müssen, nur weil sie aus dem Urlaub heimkehren.
Da kann man nur hoffen, dass das auch in anderen Bundesländern so kommen wird.
Man könnte ja dann eine verhältnismäßige Regelung ähnlich der Schweizer Lösung einführen, was wenigstens nachvollziehbar wäre.
Ich denke von allein werden andere Bundesländer da nichts anpassen. Erst wenn dort auch Gerichte es kippen.
Zum Thema: irgendwo ein paar Schlepplifte öffnen muss doch möglich sein. Umso weniger offen ist, umso mehr ballt es sich ja. So von dem her wäre es besser, wenn sie mehr öffnen würden...
Ansonsten denk ich auch, dass Urlaub, wo sich jeder registrieren muss (im Hotel, im Restaurant – falls die überhaupt offen haben – über den Skipass usw) wesentlich einfacher nachzuverfolgen ist, als wenn Familie a sich mit Teil b der Familie trifft dann mit Teil c, die treffen dann ihrerseits Familie d und e usw. Ich denke auch, dass die Leute anfangen sich vermehrt mit anderen zu treffen. Denn wenn Schulen ab Mitte Dezember bis Anfang/Mitte Januar zu bleiben, gefordert wird, dass nach Möglichkeit Betriebsferien der Unternehmen in dieser Zeit genommen wird usw.
Was glauben die denn, was die Leute dann machen? im Frühjahr als es warm war, sind die Leute halt raus gegangen (Spazieren, Velo fahren was auch immer, im Garten gearbeitet etc) und haben die Zeit so rumgebracht. Aber jetzt im Winter? Wenn es kalt und nass is, haben viele keine Lust. Kinos, Fitness usw. sind geschlossen, also was werden sie machen? Sicher nicht 3 Wochen zu Hause auf der Couch hocken, stattdessen in Einkaufszentren rumrennen, Leute besuchen usw.
Da wäre es doch sinnvoller, man lässt sie Sport machen, am besten an der frischen Luft.
Wobei natürlich auch das Krankenhaus-Problem besteht. Wobei es interessant ist. Während hier einige von Überlastung berichten. Ist es in meinem Bekanntenkreis umgekehrt. Viele wurden jetzt in "Zwangsurlaub" geschickt, weil wenig zu tun ist. Daher ist es wohl standortabhängig.
Zu der von einem hier angesprochenen Nichtdifferenzierung (Beispiel war, glaub ich Tennis). Das ist, was hier in der Schweiz kritisiert wird. Man sollte mehr auf die Gegebenheiten eingehen. Wenn es möglich ist, Abstand einzuhalten, zu lüften und es ein vernünftiges Schutzkonzept hat, warum dann nicht offen lassen und so z.B. Leuten die Möglichkeit geben in Gesundheitscentern was für ihre Gesundheit zu tun? Die Warnung, was Spätfolgen angeht, ist meiner Ansicht nach berechtigt. Und so könnte man es auch mit Skigebieten handhaben: z.B. Slots für die Bergfahrt machen, evtl. auch für die Gastro oder die eben geschlossen halten usw.
Es wird genug Leute, die Angst haben oder vom Arbeitgeber nicht dürfen, daher werden es zwar immer noch viele sein, die gehen, aber nicht die Massen wie in den vergangenen Jahren
Da wäre es doch sinnvoller, man lässt sie Sport machen, am besten an der frischen Luft.
Einen wirklichen Sinn ergeben viele der Zwangsmaßnahmen leider schon länger nicht mehr. Und mir kommt vor das es, umso näher die Impfung kommt, immer schlimmer und unlogischer wird.
Mit Schnelltests könnte man so viel ermöglichen, aber dies scheint nicht erwünscht zu sein.
Solche Schnelltests gibt es in großen Mengen, kosten nicht viel ca 7,- und sind wirklich einfach anzuwenden.
waikiki83 hat geschrieben: 25.11.2020 - 08:46Wobei natürlich auch das Krankenhaus-Problem besteht. Wobei es interessant ist. Während hier einige von Überlastung berichten. Ist es in meinem Bekanntenkreis umgekehrt. Viele wurden jetzt in "Zwangsurlaub" geschickt, weil wenig zu tun ist. Daher ist es wohl standortabhängig.
Also im Frühjahr viellecht, aber jetzt kaum. Weil dort wo es noch Kapazitäten gibt läuft einfach das Elektivprogramm weiter. Und wenn einer Krankheitshalber ausfällt, dann ist er immer gleich für 10 Tage weg.
baeckerbursch hat geschrieben: 25.11.2020 - 09:06
Mit Schnelltests könnte man so viel ermöglichen, aber dies scheint nicht erwünscht zu sein.
Solche Schnelltests gibt es in großen Mengen, kosten nicht viel ca 7,- und sind wirklich einfach anzuwenden.
Also ganz einfach ist das Handling nicht. Ein Fussballspiel mit 20000 Zuschauer ist damit nicht zu schaffen. Der Vorteil ist bis dato einzig, dass man den dezentral ohne Laborinfrastrukur durchführen kann.
Ich persöhnlich freu mich auf die Impfung. Die scheint vorallem gut genug dass man sich damit selber schützen kann und man nicht auf eine Impf-Herdenimmunität warten braucht.
Stäntn hat geschrieben: 25.11.2020 - 08:00
Wir sollten einen Gegenentwurf machen: Weihnachten incl. aller Bräuche komplett streichen, dafür Skisaison ermöglichen! Sollte doch in einem Alpinforum mehrheitsfähig sein
Wäre ich sofort dafür, zumal ich die Befürchtung habe, dass diese Weihnachtslockerungen unsere Skisaison bis in den Februar (zer)stören werden. Wenn da jetzt von Weihnachten bis Neujahr Treffen von 10 Personen egal wie viele Haushalte möglich sind, dann geht die Party, spätestens wenn Oma und Opa am zweiten Feiertag wieder im Altenheim sind, wieder los. Man muss die Tage ja nutzen um sich mit alten Freunden die man lange nicht gesehen hat zu treffen bevor es am 02. Januar wieder in den Lockdwon geht, ist ja dann alles legal (das Virus macht ja dann Urlaub im leeren Skigebiet ). Mitte Januar werden wir dann das Ergebnis sehen.
Skiurlaub hat aktuell auch keine Lobby. Viele sind keine Wintersportler und anderen haben den Skiurlaub einfach schon abgeschrieben und dazu noch der allseits wiederholte Begriff "Ischgl". Bzgl. wichtig für die Wirtschaft, das hat im Sommer auch keinen interessiert als die Balearen, etc. zum Risikogebiet erklärt wurden. Und was das Thema Urlaubsrückkehrer im Sommer betrifft, da hatte das Landratsamt Rosenheim mal eine schöne Statistik mit den Herkunftsländern der positiv getesteten. Da hätte man statt dem Begriff Urlaubsrückkehrer besser den Begriff Heimaturlaubsrückkehrer verwenden sollen.
Es gibt also auch in Deutschland noch vernünftige Stimmen, sogar aus der CDU. Ob Söder ihn sogleich aus der Partei ausschließt?
In Tirol übrigens Massentest am 05./06. nun schon und in Salzburg am 12./13., damit soll vermieden werden, dass Weihnachten zum Superspreaderevent wird.
Also ganz einfach ist das Handling nicht. Ein Fussballspiel mit 20000 Zuschauer ist damit nicht zu schaffen.
Warum? Ist doch viel eher ein Problem weil man es gar nicht will.
Wobei ich dir Recht geben das dies wohl ein extremer Fall ist.
Aber 1000 auf einem Konzert? Die an und abreisenden im Hotel? Die Besucher im Altenheim? Die Angestellten im engen Kundenkontakt?
Von mir aus auch die Besucher von apres Ski?
Mit den Schnelltests ist es leider nicht so ganz einfach, wie oft suggeriert wird. Man braucht dafür medizinisches Fachpersonal oder zumindest sehr gut geschultes. Ein Ordner, der Dir ein bisschen im Mund rumwischt, reicht eben nicht aus für ein aussagekräftiges Ergebnis. Dann kann man es nämlich auch gleich lassen. Und Fachpersonal wird woanders sicher dringender benötigt als vor Fussballstadien und Konzerthallen.
Zurück zum Thema:
Nachdem ich mal eine Nacht drüber geschlafen habe, finde ich den Vorschlag, dass alle (!) Skigebiete erst Mitte Jänner aufsperren, gar nicht mehr so schlecht. Man gewinnt erst mal Zeit, es gibt keinen Ausweichverkehr in "offene" Länder und es erhöht zumindest die Chance auf eine zweite Saisonhälfte ohne neuerlichen Lockdown. Vielleicht (ganz vielleicht) sinken bis dorthin ja auch die Zahlen so weit, dass man über Reisewarnungen wenigstens wieder diskutieren kann.
Blümel hat ja schon gesagt, das würde (für AT) ungefähr zwei Milliarden kosten, die er dann gerne hätte. Wenn das das Einzige ist, was der Sache im Weg steht, dürfte das kein großes Hindernis sein angesichts der vielen Fanstastilliarden, die europaweit seit März ausgegeben werden.
Ja, aber die Schweiz, werden jetzt viele gleich wieder einwerfen. Ich persönlich glaube ja nicht, dass die Lage dort so rosig ist, wie es uns einige hier weismachen wollen. Und ob man dann in der Schweiz alle mit offenen Armen empfangen würde, die sonst nirgends fahren dürfen und deshalb dorthin ausweichen, halte ich auch für fraglich. Das wäre zumindest aus epidemiologischer Sicht recht dumm und längerfristig auch wirtschaftlich kontraproduktiv, wenn nach der Weihnachtszeit die Zahlen neuerlich explodieren.
Da muss ich zustimmen. Diese eine Woche mit 10 Leuten ist echt schöner Unsinn.
Ok, 24. bis 26er wäre ja noch logisch - da kann dann mal die Familie zusammenkommen aber die restliche Woche? Da werden doch nur die Sylvesterpartys in Scheibchen vorgezogen...
Ist aber genau so unnütz wie der vorgezogene Ferienstart - dann sollen die Kinder aber in Betreuung können.
Was macht es jetzt für nen Unterschied ob sie in der Schule oder in der Betreuung hocken?
Naja, noch sind es ja die Entwürfe. Warten wir mal ab, was heute bei der Konferenz rauskommt.
Einen kleinen Lichtblick sehe ich bei söders Hotspot Strategie: bei inzidenzen unter 50 kann in einzelnen Regionen gelockert werden. Das müsste dann auch für Skigebiete gelten - zumindest als Angebot für die ortsansässige Bevölkerung. Urlauberströme aus Risikogebieten wird man dann wohl verhindern wollen.
Ach ja, aus der Zeitung:
In Reutte wurde die langlaufloipe mit Schnee vom Vorjahr eröffnet. Wurde aber sofort wieder auf behördliche Anordnung geschlossen. Ich hab mit Langlauf nix am Hut, aber DAS find ich jetzt mal wirklich sinnbefreit. Joggen darfst aber Langlaufen nicht. Da erklär mir mal einer die Logik...
HBB hat geschrieben: 24.11.2020 - 23:25
Hinsichtlich der Eindämmung der Pandemie gibt es doch eines, das dazu auch noch äußerst wirkungsvoll ist - und das heißt Minimierung der Kontakte, wo immer es geht. Und darunter fällt eine Urlaubsreise ja ganz offensichtlich.
Stimmt, im Zuge eines Skiurlaubs hat man viel weniger Kontakte. Man besucht keine Verwandte, geht nicht einkaufen, trifft keine hundert Arbeitskollegen wie auf der Arbeit mit denen man stundenlang in Großraumbüros zusammensitzt, trifft sich abends nicht mit seinen Arbeitskollegen / Schulfreunden ...
Wenn Blümel sagt, dass das 2 Mrd kostet - das ist ja gar nichts. AUT hat ein BIP von 450 Mrd. Wenn der Tourismus nur ein Loch von 2 Mrd reißt, kann man den zu Gunsten anderer Bereiche sofort über die Klinge springen lassen. Umsatz macht der Wintertourismus 15 Mrd. Bleiben da wirklich nur 2 Mrd im Land?