In Österreich spielt man lieber beleidigte Leberwurst, weil der böse Söder einem ja den Wintertourismus verbieten will. Anstatt einfach wirksame Hygienekonzepte zu etablieren und diese auch strikt umzusetzen. Man hatte im Herbst die Chance dazu und hat es krachend gegen die Wand gefahren. Und auch als das längst offensichtlich war und alles dicht gemacht wurde pochte man weiter darauf, dass die Hygienekonzepte ja perfekt waren. Da kann man nur sagen: selbst schuld.
Glaubst du ernsthaft Söderle macht das wegen den angeblich so "schlechten" Hygienekonzepten? Der nutzt die Situation einfach nur schamlos für politische Spielchen aus, mehr nicht. Und zum Thema Hygienekonezpt sollte man in Deutschland lieber mal vor der eigenen Haustür kehren, Stichwort Schulen .
Österreich hat nicht bei den Hygiene-Konzepten in den Wintersportorten versagt, sondern beim Verhalten in der breiten Masse! Leider hat sich die Regierung von der Opposition immer vor sich her treiben lassen und über den Sommer nicht viel versucht dass die Zahlen unten bleiben. Wenn man sich die Wintersportorte anschaut, so haben alle ein vernünftiges Konzept, mit dem eine Schisaison wahrscheinlich möglich wäre. Aber so lange die Zahlen so hoch bleiben (obwohl sie in den letzten Tagen deutlich gesunken sind), wird es wohl nicht so einfach mit einem Start in die Wintersaison werden.
Als Österreicher frage ich mich eher, was passiert wenn viele Länder Österreich auf die "rote Liste" setzen und die Schifahrer aus dem Ausland ausbleiben? Sperren die Schigebiete auf? Wenn ja, bedeutet das leere Pisten für uns?
TONI_B hat geschrieben: 29.11.2020 - 07:42
Österreich hat nicht bei den Hygiene-Konzepten in den Wintersportorten versagt, sondern beim Verhalten in der breiten Masse! Leider hat sich die Regierung von der Opposition immer vor sich her treiben lassen und über den Sommer nicht viel versucht dass die Zahlen unten bleiben. Wenn man sich die Wintersportorte anschaut, so haben alle ein vernünftiges Konzept, mit dem eine Schisaison wahrscheinlich möglich wäre. Aber so lange die Zahlen so hoch bleiben (obwohl sie in den letzten Tagen deutlich gesunken sind), wird es wohl nicht so einfach mit einem Start in die Wintersaison werden.
Wobei ich das schimpfen auf "die" Opposition hier komisch finde. Gerade Frau Dr. Rendi-Wagner hat oft strenger oder zumindest sinnvollere Maßnahmen gefordert. Die FPÖ hat ihren üblichen Irrsinn abgegeben, und die Neos hab ich jetzt nicht mehr im Komp, sicher irgendetwas mit Wirtschaft
Ich will hier nicht politisieren, aber die gute Pamela hat einmal so und einmal so argumentiert - immer gegen die Regierung, egal was gemacht worden ist. Ich empfinde dieses politische Hick-Hack nur mehr wie einen Kindergarten...
ach schön, dass dieses Thema hier aufgegriffen wird. Ehrlich gesagt stört es mich schon sehr, dass kein Abstand genommen werden kann. Es ist doch gerade jetzt total wichtig. Aber ich glaube das kann einfach nicht gut funktionieren.
Also ich muss zugeben, die Aussicht auf eine komplette Skisaison ohne Quarantäneverpflichtung hat mich am Samstag recht spontan ins Engadin getrieben, obwohl es vielleicht nicht so richtig klug war - wenn auch im Rahmen der damals gültigen gesetzlichen Regelungen. Man könnte sagen: bei mir hat das wohl mit der berühmten Eigenverantwortung dann wohl doch nicht so ganz funktioniert.
Es war wirklich ein super Tag, aber das mit Abständen und Maskenpflicht war wirklich so eine Sache. Im ÖV hatten v.a. jungen Leute die Maske nicht über die Nase gezogen, was ich schon etwas störend fand, zumindest Abstand war aber durchaus gegeben. Auch im Skigebiet selbst hatte ich den Eindruck, dass die Maskenpflicht sehr locker ausgelegt wurde, insbesondere in den Anstehbereichen. Auch Vorbeidrängeln und Abstände nicht einhalten waren an den Sesselliften gang und gäbe. Oder im Weg rumstehen beim Maske aufziehen im Anstehbereich, wobei man die Maske ja streng genommen davor aufziehen sollte.
Den Vogel aber abgeschossen hat für mich ein Pärchen an der Gondel. Die waren 2 "Gruppen" vor mir. Direkt vor mir 2 Italiener, die wohl trainieren wollten (großer Rucksack,...), hinter mir durchaus auch ein paar Gruppen. Also frag ich als Einzelfahrer bei dem Pärchen, ob ich mitfahren darf. Antwort: klar. Maske hatten sie auf. Kaum aus der Station raus wurde die Masken abgesetzt und sinngemäß gesagt: "meinetwegen brauchen wir das nicht". Dann kamen noch so Aussagen: Wem das nicht passt, der soll halt zu Hause bleiben. Naja, ich meinte dann nur, dass mich die Maske nicht stört, und dachte mir, dass ich trotz allem den andern 2 nicht vorschreiben möchte, was sie zu tun und zu lassen haben, auch wenn ichs eher unangenehm fand. Immerhin saß ich direkt am offenen Fenster und konnte den Luftaustausch deutlich spüren, gab auch kein Gehuste/Geniese oder so...
Wär ich unter denselben Rahmenbedingungen wieder gefahren? Ich denke schon...
Obwohl wir befreundet sind, aber ich hab‘s ja schon per Whatsapp geschrieben: Sich selbst ist man halt doch am nächsten und die Sucht nach Skifahren zu gross. Ich mag Dir den tollen Tag sehr gönnen und finde es auch super, dass Du das gemacht hast, stellt aber Deine Corona-Posts in ein etwas anderes, für mich nicht ganz untypisches Licht. Meine Haltung in diesem Thema ist hier bekannt, und ich lebe auch danach. Das finde ich persönlich ehrlicher.
Heute gab es keinen solchen Ärger. Ausser wegen ein paar wie so oft gestresste Senioren, die nicht Zeit hatten, auf den nächsten Sessel zu warten, hatte ich immer ein FBM für mich alleine.
Hingegen hat man den Fahrplan am Corvatsch entgegen aller Verlautbarungen eingehalten und die Gondel unnötig gut gefüllt.
Hat den AT nun für den Fall der Öffnung vor Weihnachten neue Konzepte? bzw überhaupt welche?
Oder bleibt es bei Schildern und Appellen?
Ich lese zwar immer wieder, „die Skigebiete haben gute Hygienekonzepte, darum können sie öffnen“. Aber da steht nie, welche das sind.
Viele Skigebiete veröffentlichen sie auf ihren Homepages. Zumindest in der Schweiz. In AT nicht? Heute habe ich mich über so eines geärgert. Man musste in der Mittelstation ums ganze Haus latschen, obwohl es kaum Leute hatte. Aber jä nu. Ein Konzept ist es, das die Leute entzerrt. Man muss die Konzepte aber halt auch wahrnehmen, statt immer nur drauf zu schiessen...
ski-chrigel hat geschrieben: 30.11.2020 - 19:28
Viele Skigebiete veröffentlichen sie auf ihren Homepages. Zumindest in der Schweiz. In AT nicht? Heute habe ich mich über so eines geärgert. Man musste in der Mittelstation ums ganze Haus latschen, obwohl es kaum Leute hatte. Aber jä nu. Ein Konzept ist es, das die Leute entzerrt. Man muss die Konzepte aber halt auch wahrnehmen, statt immer nur drauf zu schiessen...
Naja, wenn der Schröcksnadel davon spricht, dass „die Skiegebiete“ Konzepte haben, gehe ich davon aus, dass es eine gemeinsame Grundlage gibt.
Ich gucke ja nicht für alle Skigebiete. Aber..
Ischgl: Wir haben viel Platz. Und wir haben uns Maßnahmen überlegt.
Sölden: Wir halten uns an die gesetzlichen Maßnahmen und wir haben Maßnahmen erarbeitet.*
Zillertalarena: Wir halten uns an die gesetzlichen Maßnahmen und wir haben Maßnahmen erarbeitet.*
(*Also, der genaue Wortlaut ist
„Die Sicherheit sowie die Gesundheit unserer Gäste, Mitarbeiter und Bewohner hat für uns oberste Priorität. Neben den aktuell geltenden Vorgaben der Bundesregierung haben auch die Entscheidungsträger des Ötztals in einer eigens eingerichteten Taskforce des Ötztal Tourismus [wir] weitere, ergänzende Maßnahmen für Ihre Sicherheit erarbeitet. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben kann es zu Änderungen und Anpassungen der Maßnahmen kommen.
kursiv Sölden, in eckigen Klammern Zillertal)
Hintertux hat immerhin „Maske und Meter“.
Im Kühtai hat man sich „ auch schon jetzt ausführlich Gedanken für klare Regelungen und Maßnahmen“ gemacht.
SFL: hat sich „für klare Regelungen und Maßnahmen entschlossen“.
Alle betonen, dass sie die gesetzlichen Vorhaben einhalten. (Ach was .)
Kann man in den meisten Fällen wohl übersetzen mit: Wir tun das, was für tun müssen. Aber kein bißchen mehr.
Und sie tun dabei so, als mache man da jetzt was herausstechendes und sorge besonders gut für Sicherheit.
Ich finde, Tux hat das gar nicht so schlecht gemacht. Der bekannte Betriebsleiter hat sich jeweils persönlich dafür eingesetzt, dass ALLE eine Maske trugen, konsequent alle weggewiesen resp. kostenlos eine Maske überreicht. Die Drehkreuze wurden immer nur schubweise geöffnet, damit das Gedränge vor den GBs nicht zu eng wurde. Draussen wurde der Anstehbereich sehr schmal gehalten. Permanent wurde über Lautsprecher ausgerufen, Abstand zu halten und Maske zu tragen. Natürlich kann man das alles noch verbessern. Insbesondere mit Slots, die ich schon lange fordere, aber dauernd darauf hinweisen, dass sie gar nichts täten, ist Schreibtischpolemik, die die viele Kritiker aus den Medien holen, ohne es selber erlebt zu haben. Ich hatte mich ja mal darüber ausgelassen, dass ich angefaucht wurde, als ich ALLEINE ohne Maske in der Gondel sass. Meinst Du, sowas kommt, weil der Mitarbeiter grad schlecht gelaunt ist? Nein, auch sowas gehört zum Konzept, Mitarbeiterschulung halt.
ski-chrigel hat geschrieben: 30.11.2020 - 19:09
Obwohl wir befreundet sind, aber ich hab‘s ja schon per Whatsapp geschrieben: Sich selbst ist man halt doch am nächsten und die Sucht nach Skifahren zu gross. Ich mag Dir den tollen Tag sehr gönnen und finde es auch super, dass Du das gemacht hast, stellt aber Deine Corona-Posts in ein etwas anderes, für mich nicht ganz untypisches Licht. Meine Haltung in diesem Thema ist hier bekannt, und ich lebe auch danach. Das finde ich persönlich ehrlicher.
Ja, die Inkosequenz geb ich ja selbst zähneknirschend zu.
Muss aber trotzdem entgegnen: für mich sind die Regeln und Gesetze letzten Endes der gesellschaftliche Konsens auf den wir uns geeinigt haben. Natürlich ein Stück weit indirekt, da ja unsere Volksvertreter die Gesetze erlassen, also sozusagen von der Bevölkerung ermächtigt sind (ich rede damit eher von Deutschland, die Schweiz hat ja mehr direkte Demokratie). Aber egal in welchem zivilisierten Land: wenn ich mich an die Regeln und Gesetze halte, bekomme ich keine Probleme, und wenn ich dagegen verstoße, kann es unentdeckt bleiben, andernfalls muss ich mit den Konsequenzen leben.
Gleichzeitig weiß ich dadurch relativ genau, in welchem gesetzlichen Rahmen ich handeln darf. Den muss man natürlich nicht immer voll ausnutzen, aber es spricht auch nix dagegen meiner Meinung nach, abundzu diesen Rahmen auszureizen. Und dann ist der Widerspruch meiner Meinung nach auch gar nicht mehr so groß: ich kann ja gleichzeitig für eine Verschärfung der Regeln sein. Denn wenn die Regeln verschärft werden würden, dann müssten sich ja alle dran halten. Das entspricht einfach mehr meinem Empfinden von Gerechtigkeit.
Die Eigenverantwortung ist halt so ne Sache, weil die Menschen unterschiedlich verantwortlich sind: wenn 95% sich zurücknehmen, und 5% alles ausnutzen, dann werden die 95% irgendwann immer unzufriedener und nutzen dann auch mehr aus. Sozusagen war ich am Samstag halt einer der Unzufriedenen.
Ich seh das z.B. auch beim Klimawandel ähnlich: das mit der Eigenverantwortung funktioniert (leider) nicht so, wie es sollte. Also brauchen wir den Druck von oben, ohne diesen wird sich nichts ändern. Ich glaube, die Eigenverantwortung funktioniert genau dann, wenn es uns nahestehende Menschen betrifft. Sobald es aber um das Wohlergehen eines abstrakten Kollektivs geht, tritt immer mehr der Egoismus in den Vordergrund. Und das will ich gar nicht mal wertend verstanden wissen.
Und damit komm ich zurück zu dem Pärchen in der Gondel: wie schwer ist es, die Maske für die paar Minuten zu tragen? Und wie schwer ist es, sich an die geltenden Regeln zu halten. Oder ist meine Erwartung völlig fehl am Platz, dass sich die Menschen an die bestehenden Regeln halten? Das ist doch eigentlich meine Entscheidungsgrundlage, ob ich tatsächlich skifahren gehe oder nicht...
Falls in Österreich nächste Woche tatsächlich die Skigebiete öffnen, aber nicht der Tourismus wäre es eigentlich optimal versuchsweise Regeln wie in Nordamerika einzuführen, mit viel Platz zwischen Gruppen die nicht zum gleichen Haushalt gehören (bzw irgendwie zusammen gehören, kontrollieren kann man den Haushalt eh nicht). Die Überkapazitäten sind vorhanden, und das würde ein sehr positives Signal an die Welt senden. Aber ich glaube nicht das die Verantwortlichen so weit denken.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor hch für den Beitrag:
Habe gerade gesehen, dass SerfausFissLadis alle Webcams von den Anstehbereichen nicht mehr online hat. Weder auf der Homepage noch in der App. Wenn das auch mit einer wann auch immer und ob überhaupt folgenden Saisoneröffnung so bleibt, dann trägt das auch nicht unbedingt zur Vertrauensbildung bei und hat den faden Beigeschmack, dass man die ggfs. Nichteinhaltung des Hygienekonzeptes vertuschen möchte.
Unverständlich... Vorallem unter dem Aspekt, dass Verbier im Frühling zu den COVID Hotspots gehörte...
In Le Châble hätte es ja wirklich genug Platz um die Warteschlange in die Länge zu ziehen...
Aber gemäss Radio Chablais wurde jetzt mit Absperrzäunen und Bodenmarkierungen nachgebessert.
Interessant finde ich auch, dass die meisten anscheinend noch nie etwas davon gehört haben, dass Reden zehn mal so viele Aerosole bedeutet. Der Geräuschpegel in mancher Gondel ist ziemlich hoch.
Tragen doch alle Masken, und wer weiß von wann das Bild ist.
Wer das weiß? Derjenige, der die paar Zeilen liest.
Das Bild ist vom letzten Samstag.
„Tragen doch alle Maske“ Mal abgesehen davon, dass man das auf dem Bild nicht sehen kann, ist das völlig egal. In der Schweiz gilt Abstand UND Maske.
Wenn das nicht klappt sperrt der Kanton halt irgendwann zu. Und dann kann der Skiegebietsbetreiber jammern, dass man ihm das Gebiet gesperrt hat.
Tragen doch alle Masken, und wer weiß von wann das Bild ist.
Wer das weiß? Derjenige, der die paar Zeilen liest.
Das Bild ist vom letzten Samstag.
„Tragen doch alle Maske“ Mal abgesehen davon, dass man das auf dem Bild nicht sehen kann, ist das völlig egal. In der Schweiz gilt Abstand UND Maske.
Wenn das nicht klappt sperrt der Kanton halt irgendwann zu. Und dann kann der Skiegebietsbetreiber jammern, dass man ihm das Gebiet gesperrt hat.
Von wann das Bild ist kann man höchstens am Schild vorne links erkennen, wobei es theoretisch auch älter und bearbeitet sein kann. Das glaube ich jetzt zwar nicht, wäre aber problemlos möglich.
Dass in der Schweiz eine strikte Abstandspflicht gilt ist schlichtweg nicht war. Es hilft der Sache nicht wenn es immer welche gibt die eigenständig neue Gesetzte erlassen wollen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Theo für den Beitrag:
Der letzte Regierungsvertreter wo an einer Pressekonferenz etwas für die Menschen positives gesagt hat und dies dann auch später eingehalten hat war Günter Schabowski am 9.11.1989.
Theo hat geschrieben: 07.12.2020 - 19:33
Dass in der Schweiz eine strikte Abstandspflicht gilt ist schlichtweg nicht war. Es hilft der Sache nicht wenn es immer welche gibt die eigenständig neue Gesetzte erlassen wollen.
Wir haben 2020, wir sind weltweit seit fast einem Jahr in einer Pandemie. Nur die Schweizer haben es nich nicht mitbekommen, deswegen müssen sie jetzt erst mal 2-3 Jahre ihr Volk darauf einstimmen und dann Kantonsweise ausführliche Abstimmungen halten .... solange werden wir uns an solche Bilder gewöhnen müssen, sie sind halt jetzt ein wenig langsamer ... hier können nicht einfach "welche eigenständig neue Gesetze erlassen". Sorry an meine vielen Schweizer Freunde, speziell an die Berner ... ... aber der musste jetzt einfach sein ...