Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren ich zum Teil schon plane, einzelne Schlepper im Allgäuer Alpenvorland bzw. -rand im Winter einmal zu besuchen. NOCH gibt es sie ja und bereits im Herbst 2010 sowie im Sommer 2011 hatte ich bei einigen jener Lifte Besichtigungsgänge unternommen.
Den Lift in Halblech – ein 1965 erbauter SEBA-Kurzbügler mit Liftomaten kenne ich schon seit den 80ern vom Vorbeifahren. Der „Skilift Ronsberg“ ist mir um 1995 rum das erste Mal aufgefallen, als ich noch als linker Verteidiger in der Allgäuer Bauernliga kickte und wir einmal ein Spiel in oder bei jenem Ort hatten. Natürlich war ich damals wie elektrisiert, als ich bei der Autofahrt völlig unerwartet auf der damals sommerlich-grünen Wiese einen richtigen Schlepplift entdeckte. Sofort nahm ich mir vor, den irgendwann einmal abzulaufen oder gar im Winter zu besuchen – es sollte mehr als ein Jahrzehnt vergehen, ehe diese Pläne Wirklichkeit wurden.
Den Lift in Bidingen – ein blauer Leitner-Tellerlift von 1970/71 war mir lange unbekannt, ehe ich mir mal von meinem Heimatlandkreis Ostallgäu eine Landkarte kaufte und ich dann in jenem Ort nahe Kaufbeuren einen Lift eingezeichnet sah. Also ich so 2006 herum mal vorbeigefahren bin, haute es mich fast aus den Schuhen – blaue Stützen! Passend, dass das DER Schlepplift ist, welcher von meinem Heimatkaff am Nächsten ist. (Seillifte weiß ich jetzt grad nicht, aber die interessieren mich eigentlich kaum.)
Auf dem Weg nach Halblech passiert man Ilgen, wo dieser Kurzbügler steht. Ich wollte den gleich mal noch mitnehmen, doch da gab es den ersten Tritt in die Weichteile an jenem Tag. An der Kasse berichtete man mir, nachdem ich mich heldenhaft mit dem Auto durch den Schnee gekämpft und auf dem „Parkplatz“ (blanker Acke, wo man im tiefen Schnee parkte...) festgefahren hatte, dass es am Morgen einen Defekt gegeben hätte und der Lift kaputt sei. Enttäuscht stapfte ich wieder zum Wagen zurück und konnte diesen glücklicherweise wieder auf die Landstrasse bringen.
Dann der zweite Tritt – ich stand bereits in Halblech vor dem laufenden Schlepper und rief in Seeg an, ob die ebenfalls offen hätten. Doch anscheinend lag dort noch zu wenig Schnee, so dass der Lift am Wochenende noch geschlossen bleiben sollte. Aber gut – von der Planung wäre das eh ein wenig umständlich gewesen, denn der Lift in Seeg öffnet erst um 14 Uhr und ich wollte ja auch noch nach Ronsberg und Bidingen. Wenigstens lief der SEBA-Lift in Halblech und ein lange gehegter Plan ging in Erfüllung...
Privatlift in der ersten dreiviertel Stunde! Außer einer handvoll Knirpse fuhr hier noch keiner an jenem eiskalten Samstagmorgen. Später kam dann auch noch die Sonne hervor – was will man mehr?
Voller Vorfreude auf den urigen Lift zog ich meine Schischuhe an und kaufte mir eine 2-Stunden-Karte für 10 EURO. Dafür gab es einen fast 1km langen Lift und 2 Abfahrten.

Fortsetzung folgt morgen...