Man hat mich ja schon mehrmals darum gebeten, daher hier der erste Schwung Fotos. Freundlicherweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt, seinerzeit fotografiert vom Herrn Chefingenieur der Abteilung Seilbahnbau (und natürlich hab ich ganz Datenschutzkonform alle identifizierbaren Gesichter unkenntlich gemacht). Ich fang mal mit den derzeit ältesten Fotos an, die aus den 70er- und 60er-Jahren sind bis dato nicht auffindbar.
2-SBF Fürstalm, 1980, frisch montiert:
Talstation mit selbsttätiger Gewichtsspannvorrichtung
Strecke:
Antriebsstation mit Kienast SGA250, hydraulischen Bremsen, Restaurant, Garagen und Übungslift:
2-SBF Seetal im Jänner 1982 (Goldeck-Ost)
Planung: Büro DI Faitl, Seilbahnbau: Fa. de Pretis, BACO-Scheiben: Fa. Ing. HEUSS, Getriebe ist ein Kienast SGA110
Damals sollte links der DSB Seetal eine exakt baugleiche Anlage (ohne Kurven) zur Kapelleralm gebaut werden, ist aber nie ausgeführt worden.
^^Man beachte, dass die 1997 lebenrettenden Seilfänger an den Rahmenstielen erst im Sommer 1982 nachgerüstet wurden (Bedenken der Behörde bezüglich BACOs Seilfangarmen)
2-SBF Fürstalm & Seetal
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2-SBF Fürstalm & Seetal
Zuletzt geändert von Hiro am 08.01.2021 - 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein paar Kleinigkeiten aus dem Archiv
Sehr schön.
Ich mag ja diese ganzen aufgeständerten Stationen sehr gerne, wie sie bei der ersten Bahn zu sehen sind. Das baut man ja heute leider nicht mehr so, da beim Bau von Liften heutzutage viel mehr Erde bewegt und Geländeanpassungen vorgenommen werden. Nett anzusehen sind die Bilder vor allem auch wegen der hellen und frischen Holzverkleidung der Stationen, die ja sehr schnell dunkel werden.
Und die Kurvenstützen der Goldeckbahn sind natürlich eine Klasse für sich.
Die Spitzdachbergstation erinnert mich stark an Graffer Liftstationen, die häufig sehr ähnlich ausgeführt waren.
Ich mag ja diese ganzen aufgeständerten Stationen sehr gerne, wie sie bei der ersten Bahn zu sehen sind. Das baut man ja heute leider nicht mehr so, da beim Bau von Liften heutzutage viel mehr Erde bewegt und Geländeanpassungen vorgenommen werden. Nett anzusehen sind die Bilder vor allem auch wegen der hellen und frischen Holzverkleidung der Stationen, die ja sehr schnell dunkel werden.
Und die Kurvenstützen der Goldeckbahn sind natürlich eine Klasse für sich.
Die Spitzdachbergstation erinnert mich stark an Graffer Liftstationen, die häufig sehr ähnlich ausgeführt waren.
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Re: Ein paar Kleinigkeiten aus dem Archiv
Jetzt hätt ich glatt auf die Farbfotos vergessen, hier die nochmal die DSB Seetal - bei der Eröffnung im Jänner 1982, samt Delegation aus Technikern und Sachverständigen:
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Re: Ein paar Kleinigkeiten aus dem Archiv
Danke für die tollen Bilder. Hat ziemlich Staub aufgewirbelt die Entgleisung bei der Baco-Scheibe. Angeblich hat Haselsteiner nix investiert, und angeblich war ein Mechaniker schuld .....
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WER FRÄGT SCHEINT UNWISSEND -WER ES NICHT THUT - BLEIBT ES ! Johann Wolfgang v.GOETHE
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Re: Ein paar Kleinigkeiten aus dem Archiv
Du kennst offenbar nur die Version aus der Boulevardpresse.
Ich kann dazu nur ganz neutral aus dem mir vorliegenden dreiseiteigen Auszug aus dem 15 Seiten und 38 Beilagen umfassenden Gutachten des Sachverständigen E. Chorazza vom 29. Jänner 1997 zitieren:
[…] fallen die hochgehobenen Seilauflageklötze aufgrund ihrer Eigenmasse wieder in ihre Normallage zurück. Nachdem dies auch bei ordnungsgemäßer Wartung, z.B. infolge Rauhreif- oder Eisbelagbildung, nicht immer gewährleistet ist, wurde in die Seilscheibenabdeckung nach etwa ¾ des Umfanges, bezogen auf jenen Bereich, an welchem das Förderseil mit den Seilauflageklötzen im Eingriff steht, ein „Kulissendeckel“ angeordnet. Dieser Kulissendeckel ist mit einer Art Niederhaltebügel ausgerüstet, welcher die Aufgabe hat, jeden Seilauflageklotz beim Durchgang wieder in die Normallage zurückzudrücken. Wie unter […] eindeutig nachgewiesen werden konnte, war dieser Kulissendeckel um Zeitpunkt des Unfalles falsch montiert, d.h. der Deckel war so auf der Radabdeckung montiert, daß die Kulisse nicht in den Radraum reichte, sondern nach außen schaute […]
[…] Zum Zeitpunkt des Unfalles waren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehrere Seilauflageklötze nicht mehr in der Normallage. Die Seilentgleisung erfolgte 8,65 m nachdem der Sessel mit der Nummer 115 die Ablenkscheibe passierte, d.h. nach dem Durchgang des Sessels Nr. 115 drehte sich die Seilscheibe noch um etwa 333° bis es zur Entgleisung kam. Daraus folgt, dass bereits vor dem Einfahren des Sessels Nr. 115 mehrere Seilauflageklötze das Seil nicht mehr übernommen haben. Durch den Sessel Nr. 115 sind zwei bis drei weitere Seilauflageklötze hoch gehoben worden, wobei diese während des Umlaufes nicht mehr in die Normallage zurückgefallen sind. Dadurch waren etwa 6 bis 7 hintereinander folgende Seilauflageklötze nicht mehr zur Übernahme des Förderseiles vorhanden, wodurch es in der Folge zur Entgleisung kam.
Es steht somit fest, daß für das Auslösen des Unfallvorganges eindeutig der falsch montierte Kulissendeckel maßgebend war. […]
Es konnte nach meinem Kenntnisstand nie festgestellt werden, warum der Techniker der Wartung den Kulissendeckel falsch herum eingebaut hat. Der Prozess war 2000, ist im RIS jedoch nicht auffindbar.[…] Die aufgezeigten Wartungsmängel, wie festgestellter unzulässiger Verschleiß an den Seilauflageklötzen, sowie eine geringe Spurabweichung beim Auslauf stehen in keinem ursächlichen Zusammenhang mit der Seilentgleisung. Das gleiche gilt auch für die nicht optimal eingestellten Führungsrollen beim Ein- und Auslauf an der Bachmann-Seilscheibe. […]
Finde es im Übrigen faszinierend, dass in Österreich solche Gutachten nie komplett bzw. überhaupt veröffentlicht werden. In anderen Ländern ist das selbstverständlich.
Von "Staub aufgewirbelt" kann keine Rede sein, immerhin hat man die BACO-Seilscheiben in der Schweiz, im Gegensatz zur DSB Seetal, bis heute nicht mit zusätzlichen, auch bei belastetem Seil zuverlässig funktionierenden Seilfängern nachgerüstet. Da haben der Seilscheibenabsturz bei der DSB Hirschberg oder der Bordscheibenbruch bei der Tröglbahn weit mehr bewirkt.