irgendwo ist natürlich der Punkt erreicht wo sich strukturelle Verhaltensänderungen und Lockerungen beissen, klar Skifahren funktioniert wohl gut, aber Gastro bedeutet halt zumindest oft Kontakt von zwei oder mehreren Haushalten...Jan Tenner hat geschrieben: ↑22.02.2021 - 18:18Wie man auch immer lockern oder öffnen will, entscheidend wird mMn sein, ob die Leute eine strukturelle Verhaltensänderung zeigen oder nicht. Dem Virus ist es nämlich scheißegal, warum dieser oder jener Bereich nun geöffnet wurde. Wenn die Kontaktdichte zu groß wird, werden die Zahlen wieder nach oben gehen und die schweren Verläufe und Todesfälle auch! Und das solange, bis tatsächlich flächendeckend geimpft wurde (und nicht nur gut die Hälfte aller Pflegeheimbewohner und 11% der gesamten Ü80-jährigen wie Stand heute).Mt. Cervino hat geschrieben: ↑22.02.2021 - 15:24 Wir müssen endlich begreifen, dass wir noch lange mit den Virus umgehen müssen, ohne uns davon lähmen zu lassen.
Strukturelle Verhaltensänderung würde bedeuten, dass jeder sich so verhalten müsste, als ob er ein bestimmtes (so niedrig wie mögliches) Kontakte-Budget hätte und dieses auch nicht nicht überschreitet, egal was alles geöffnet ist. Um das hinzukriegen, müsste man dann priorisieren, für was man seine Kontakte denn verwenden will. Also beispielsweise ENTWEDER Freizeit-/Mannschaftssport machen ODER mit Arbeitskollegen ins Restaurant. Wenn das klappen würde, könnte man sehr sehr viele Bereiche öffnen und jeder einzelne könnte das Angebot nutzen, was ihm am wichtigsten ist. Es gibt nur einen himmelweiten Unterschied zwischen jedes Angebot, was man nutzen kann und allen Angeboten, die man nicht (gleichzeitig) nutzen sollte.
Am wichtigsten wäre, dass die berühmte (im letzten Sommer tausend mal gehörte) Kombination "Sowieso schon... dann..." vermieden wird! "Wenn mein Kind sowieso schon in die Schule geht, dann kann ich es auch gleich noch zum Reiten, Fußball und in die Musikschule schicken." oder "Wenn ich sowieso schon mit meiner Mannschaft Fußball spiele, dann kann ich auch nach dem Spiel in der Umkleide oder im Vereinsheim noch 1-5 trinken" usw. usw. o.ä.
Ich bin wirklich aufrichtig daran interessiert, wie diejenigen, die offensiv Lockerungen fordern, sich das vorstellen, mit welchen Maßnahmen, Konzepten etc. man den überwiegenden Teil der Bevölkerung zu solch einem Verhalten bringen könnte, bis wir durch Impfungen den kritischen Punkt überwunden haben?
Wenn jemand da überzeugende Vorschläge hat oder überzeugend optimistisch ist, dass die Leute sich freiwillig so verhalten würden, wäre ich der erste, der am lautesten Lockerungen mitfordert.
deswegen finde ich ja die Theorien "wir können lockern wenn die Inzidenzen nur tief genug sind und bekommen es dann hin" nach wie vor nicht wirklich überzeugend... und irgendwie bestätigt dein Kommentar das.
umso beschissener dass die Regierung die Testerei nun nach dem Impfen auch noch in den Sand setzt...
jetzt könnte Merkel mal Teamgedanke zeigen und Jens Spahn mit ihrer Richtlinienkompetenz da zu unterstützen wo noch offene Fragen sind (das es da eine Menge von gibt, glaube ich sofort, außer Ankündigung war ja bisher nichts an Aktivitäten zu erkennen). Stattdessen macht man es sich bequem und sagt einfach nein...