Neues am Schilthorn – Mürren/​Lauterbrunnen

[Theo]

Ist eigentlich nur mit freiwilliger Kapazitätslimitierung zu erklären. Ausserdem kann man so auf allen 3 Sektionen einen top abgestimmten 10min Takt anbieten.
Freunde unter den Wintersportlern macht man sich so aber nicht unbedingt.

[Seilbahnjunkie]

Der Takt dürfte das entscheidende Argument sein, bringt ja auch einem Schifshrer wenig wenn er dort ständig warten muss weil der Anschluss grad weg ist. Die Kapazität hätte man auch mit kleineren Kabinen reduzieren können.
Natürlich kann man auch schneller fahren und dann länger warten um den Takt zu halten, aber wir wissen ja, dass Betrribet Bahnen gerne langsamer fahren lassen, weil das Geld spart.

[Pilatus]

Wieso baut man unten eine PB und oben Funifors? Wegen der Redundanz?

[jwahl]

Wieso baut man unten eine PB und oben Funifors? Wegen der Redundanz?

Ist die Strecke unten nicht zu steil für ein Funifor?

[Theo]

Die Funifors oben ganz klar wegen der Redunanz.
Wenn man die Viedeos so anschaut vermag das Gesamtprojekt zwar optisch zu gefallen obwohl die dann über Jahrzehnte tagein tagaus freistehenden Konstruktionen nicht so mein Ding sind. Das ist halt der Preis für einen optisch gefälligen und schlanken Baukörper.

[Seilbahnjunkie]

Haben Funifors Probleme mit großen Steigungen? Ich hätte jetzt eher gesagt sie sind da im Vorteil weil die Kabine nicht gegen die Seile pendeln kann.

[ski-chrigel]

Ich denke nicht. Die in Alba ist ja auch ganz schön steil.

[Pilatus]

Wahrscheinlich ist eine PB in Bau in Betrieb einfach günstiger als zwei Funifor. Unten ist die Redundanz ja durch die anderen Bahnen gegeben die nach Mürren führen. Oben hingegen braucht es die Funifor-Lösung für den 365 Tage Betrieb.

Wobei, könnte man nicht zwei unabhängige einseitige PB bauen? (Sowie zwischen der Lenzerheide und Arosa). Wär optisch ansprechender...

[Richie]

Der Vollständigkeit halber, ein Bericht auch Seilbahn.net mit ein paar Bildern: Projekt Schilthornbahn 20xx - weiterer Meilenstein erreicht

[Skiphips]

Durch Snowfarming soll die Piste 11 am Schilthorn bereits ab Anfang November für Skifahrer zur Verfügung stehen. Geplant sind zwei Depots mit insgesamt 62.000 m³ Schnee. Das große Depot mit 42.000 m³ ist am Pisteneingang Engetal geplant und das kleine Depot mit 20.000 m³ am tiefsten Punkt der Piste.

[intermezzo]

Laut einer Medienmitteilung der Bahnen gibts News rund ums Schilthorn:

www.schilthorn.ch

Bahn frei für Schilthorn 20XX

Dem Projekt SCHILTHORNBAHN 20XX stehen keine Einsprachen mehr entgegen. Die letzte Einsprache konnte Ende Oktober bereinigt werden und wird zurückgezogen. Die Schilthornbahn rechnet im ersten Quartal 2021 mit der Genehmigung der Überbauungsordnung (Seilbahnkorridor) sowie der Plangenehmigung. (...)

[Skiphips]

Schilthorn Projekt Snowfarming: Vorprüfungsbericht abgeschlossen

Der Vorprüfungsbericht wurde positiv abgeschlossen. Bisher läuft alles nach Plan. Im Juni 2021 entscheidet vermutlich die Gemeindeversammlung darüber.

[Skiphips]

16 Millionen für Seilbahn Stechelberg–Mürren

Die unterste Sektion Stechelberg - Mürren wird mit 16 Millionen Franken vom Kanton bezuschusst, da diese dem öffentlichem Verkehr diene.

[jwahl]

16 Millionen CHF ist eine stolze Summer. Damit müsste doch das große Gross der Kosten abgedeckt sein oder?

[TPD]

Wobei, könnte man nicht zwei unabhängige einseitige PB bauen? (Sowie zwischen der Lenzerheide und Arosa). Wär optisch ansprechender...

Nö, kann man nicht.
Auf der obersten Sektion nutzt man ganz bewusst die Vorteile des Funifors aus.
Bei einer normalen Pendelbahn müsste man den halben Berg wegsprengen, damit man bei Wind die Mindestabstände für die Querpendelung einhalten kann.

@jwahl
Für die 1. Sektion sind 32 Mio (exkl. Mwst) budgetiert.

[Christoph Lütz]

Ich hatte das eigentlich so verstanden, dass die bestehende Bahn über Gimmelwald den öffentlichen Verkehr übernimmt und die Direktverbindung Stechelberg -Mürren die touristischen Fahrten, Ausnahme Revisionszeiten.
32 Mio Franken sind ein ganz schöner Happen für eine Pendelbahn mit einer Länge unter 2000 m und offenen Stationen.

[Seilbahnjunkie]

Die Bahn übernimmt auch eine wichtige Aufgabe für die Versorgung von Mürren. Außerdem ist die Trasse sehr steil. Beides treibt die Kosten sicher nach oben.

[Christoph Lütz]

Mürren ist bereits zusätzlich über die Bahn von Lauterbrunnen angebunden, die auch Gütertransporte in großem Umfang durchführt. Es kann eigentlich beim öffentlichen Verkehr auf der Direktlinie nur um weitere Gütertransporte gehen, für die ein Umladen in Gimmelwald oder Grütschalp etwas umständlich ist. Ansonsten ist die Bahn über Gimmelwald mit den Postauto im ÖPNV bereits gut vertaktet. Im Taktknoten Lauterbrunnen funktionieren die Anschlüsse in alle Richtungen noch besser.

[Seilbahnjunkie]

Die Bahn wird aber automatischen Gepäck- und Güterumschlag bekommen, und auch für Unterbodenlasten ausgerüstet.
Bisher ist die Bahn ja generell nur für Gepäck- und Gütertransporte vorgesehen, außer wenn die Bahn über Gimmelwald in Revision ist.

Für die Bahn über Gimmelwald gibt es übrigens eine sehr umfangreiche Verpflichtung der Bergbahnen zum Betrieb. Bis 2035 wird die Bahn von 6-24 Uhr mindestens im Stundentakt verkehren. Aber nicht nur das, die Bergbahnen und die Gemeinde haben sich auch verpflichtet dafür zu sorgen, dass in Gimmelwald nicht weniger als 100 Personen wohnen.
Das ist natürlich nicht verwunderlich. Die Bahn ist die Lebensader für den kleinen Ort, und die Verlagerung des Hauptgästestroms auf die direkte Bahn hätte die Gefahr geborgen, dass Gimmelwald abgehängt worden wäre. Eine ähnliche Situation gab es ja auch in Grindelwald. Dort hat sich die Jungfraubahnen AG verpflichtet die Zahnradbahn weiter zu betreiben.

Weiß in dem Zusammenhang eigentlich jemand wie die Backupanbindung für Gimmelwald aussieht? Während Mürren ja gleich drei Anbindungen hat, ist es in Gimmelwald ja nur eine. Wird die Straße nach Mürren auch im Winter immer offen gehalten?

[TPD]

Aber nicht nur das, die Bergbahnen und die Gemeinde haben sich auch verpflichtet dafür zu sorgen, dass in Gimmelwald nicht weniger als 100 Personen wohnen.

Es gilt anzumerken, dass Orte mit weniger als 100 dauerhaften Einwohner, kein Anspruch auf eine staatlich subventionierte ÖV-Verbindung haben.

Dort hat sich die Jungfraubahnen AG verpflichtet die Zahnradbahn weiter zu betreiben.

Das kann man nicht miteinander vergleichen. Der Grindelwalder-Ast der WAB war immer eine rein touristische Strecke.

[Seilbahnjunkie]

Das stimmt, ganz vergleichbar ist es nicht, weil es kein ÖV ist, aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann ging es darum dass weiter Transporte zu den Zwischenhalten durchgeführt werden.

[oberländer]

Gimmelwald bekommt die Subventionen, weil ganzjährig bewohntes Dorf. Mürren ist ja bereits via BLM erschlossen (diese Bahn wird auch subventioniert). Aber Gütertransport via BLM ist mühsamer weil umlad auf Grütschalp, währendessen der LKW etc. bei der anderen Bahn direkt zur Station Stechelberg fahren kann und es nur eine Bahnfahrt braucht.

Bei der Jungfraubahn war der Weiterbetrieb der WAB zwischen Grindelwald und Kleine Scheidegg Bedingung der Bergschaft (?), dass sie die Zustimmung für die V-Bahn gaben, das hat nichts mit subventionierter Erschliessung zu tun. Die gibt es bei der WAB auch, aber nur für Lauterbrunnen-Wengen.

[Richie]

Schilthorn: Seilbahnkorridor für neue Luftseilbahn vom Kanton genehmigt

[Chlosterdörfler]

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat dem Projekt «Schilthornbahn 20XX» die Plangenehmigung erteilt.

Die Genehmigung gilt für alle drei Abschnitte Stechelberg-Mürren, Mürren-Birg und Birg-Schilthorn. Das BAV hat für diese drei Abschnitte auch die Konzession erteilt.

Gegen das Vorhaben waren vier Einsprachen eingegangen. Sie wurden alle zurückgezogen, nachdem eine einvernehmliche Lösung gefunden worden war. Noch kann gegen die Plangenehmigungsverfügung beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde eingereicht werden.

Info: https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/193700/

Projektinfo: https://schilthornbahn20xx.ch/