Anfahrt: München - A95/B12 - Hirschegg/Riezlern und retour in knapp 2:00 (wenig Verkehr)
Pistenverhältnisse: N/A
Geländeverhältnisse (Tal, um 1200m): im Nordsektor alter und gesetzter Pulver, nur stellenweise mit leichtem Deckel; südseitig Bruchharsch. Meistens darunter noch eine feste Altschneedecke. Wo diese fehlte, kam man teils etwas aufs Gras durch. Gesamtschneehöhe um 30cm.
Wetter: sonnig, windstill, maximal -5 Grad.
Fahrzeit: 12:15-16:15
Gelaufene Anlagen:
2SL Schlößle: 5x (je bis 100 HM)
2SL Schwand: 2x (je 100 HM)
in Summe also knapp 700 HM
Ich bin zwar Sommerbergsteiger und Schneeschuhgänger, aber bisher kein Tourengeher. Irgendwie hatte es mich dann aber doch gereizt, wenigstens mal ein paar Schwünge zu ziehen. Was also tun? Die Idee: Aufstieg mit Bergschuh, Skischuhe am (möglichst leichten) Rucksack, Ski auf der Schulter. Für die Abfahrt Schuhwechsel und dann Bergschuh an den Rucksack. Also Skilauf im ganz klassischen Sinne. Geklappt hat das eigentlich ziemlich gut, für das nächste Mal würde ich versuchen, auch die Ski am Rucksack zu befestigen, da es am Ende doch ein bisschen auf die Schultern drückte. Ein bisschen verrückt vielleicht schon, aber meiner Meinung nach auch nicht viel bekloppter als in den bayerischen Voralpen auf harten Kunstschneepisten herumzurutschen oder mit den "Steinski" die Vegetation abzumähen. Ich erwarte jedenfalls nicht übermäßig viele Nachmacher anzulocken, zumal dem Tourengeher die wiederholten Abfahrten sicherlich zu kurz wären und eher die klassischen Skigipfel gefragt sind.
Funktionieren konnte das aber auch nur, weil für den Aufstieg gute Rodlerspuren vorhanden waren und die Schneeverhältnisse im Gelände - auf den entsprechenden Hängen - für die Pistencarver ziemlich gut waren: Guter, aber mit vielleicht 15-20cm nicht besonders tiefer Pulver, der meistens auf einer kompakten Altschneedecke auflag. Ich wollte mir zwar eigentlich für diesen Winter mal Allmountains mit ~88mm Mittelbreite holen, um auch im Gelände mehr Möglichkeiten zu haben. Bei diesen Verhältnissen ist es mit den Pistencarvern aber doch ziemlich spaßig. Am meisten gilt das zumindest für mich im möglichst flachen (also ca. 10-15% Neigung) und unverspurten Gelände. Das hatte sich schon am 15.03. beim Sulzsurfen in den Lüchlemulde (viewtopic.php?f=46&t=63446&p=5245667&hi ... n#p5245667) gezeigt. Bei mehr Pulver würde aber wiederum der Auftrieb fehlen und auch der Aufstieg wäre eine Wühlerei oder zumindest Schneeschuhe erfordern.
Teil A: Schlößle
Dieser Hang wurde zuvor schon fleissig vor allem von Rodlern genutzt, sodass zumindest der untere Teil schon ziemlich verfahren war. Im oberen Bereich bot sich aber teilweise noch sehr schöner freier Pulver und durch die guten Spuren war der Aufstieg problemlos. Man musste sich von den südseitig ausgerichteten Gegenhängen fernhalten, da dort doch übler Bruchharsch herrschte. Dadurch konnte man nicht ganz so gut mit den Kupierungen spielen, was ja normalerweise den Schlößle auszeichnet. Dennoch überwog der Fahrspaß.
#1 Rückblick im Mittelteil
#2 Das steile Schlusstück, dank Rodelspur gut zu steigen
#3 Die Verbindung vom Parsenn war schon grundpräpariert
#4 Der Blick hinüber nach Riezlern
#5 Gerade hier rechts gab es sehr schönen Pulver, fast so schön wie Firn

#6 Wieder unten, mit der Kuppierung hier konnte man nicht so gut spielen wie sonst wenn es präpariert ist
#7 Ganz so krass ist der Schlößle nicht kupiert, es handelt sich tatsächlich um einen Kunstschneehaufen. Eine einzelne Schneekanone konnte ich dort entdecken. Beschneit wurde der Hang m.W. bisher noch nicht.
#8 Auch die Heubergabfahrt war grundpräpariert
#9 Auch auf der anderen Talseite wurden schon Schwünge gesetzt
#10 Oben mit der linken Variante (normalerweise die Piste)
#11 Elfer und Zwölfer
#12 Am Wildentalschlepper wurde beschneit
#13 Schlepperromantik
#14 Die Hänge von Oberwestegg, hier gab es früher auch 2 Schlepper
#15 Unten an der Ampel, die Strassenquerung zur Talstation hatte ich mir gespart
#16 Impression
#17 Zuletzt auch mal die linke Variante unten, ging auch recht gut
#18 an der Talstation
#19 Abschied vom Schlößle, gegen 15 Uhr wird es um die Zeit schattig. Zeit, auf die Sonnenseite zu wechseln
Ein Video von einer Abfahrt gibt's auch noch. Hier oben in einer Variante auf der rechten Seite, wo doch der Untergrund fehlte. Ganz ohne Kratzer ging das hier nicht ab, das waren aber eher gefrorene Erdklumpen als Steine (1:45 min)
Teil B: Schwand
Am Nachmittag ist die Riezler Seite gefragt, da man hier bis 16 Uhr noch Sonne hat. Da es im flachen und unverspurten Gelände am besten lief, wäre der Ideallift eigentlich ideal gewesen. Hier war aber gerade ein Bullyfahrer am Werk und ausserdem wäre wohl Spurarbeit nötig gewesen, da der Hang für Rodler zu flach ist. Daher ging es weiter zum Casino, von wo man schnell den Schwandlift erreicht, der sich aber ansonsten gut versteckt. Hier war der unteren Teil der Abfahrt pistenartig eingefahren - einerseits auch hier durch Rodler, aber auch durch Kanzelwand-Abfahrer, die das als Alternative zum Kesslerhang im untersten Bereich nutzen. Im oberen Abschnitt gab es aber auf der rechten Seite (im Abfahrtssinne) noch frischen Pulver. Mehr als zwei Abfahrten gingen sich zeitlich dann auch leider nicht mehr aus.
#20 In Riezlern am Schwandlift
#21 Links die pistenartig eingefahrene Abfahrt
#22 Seitenblick taleinwärts
#23 Im oberen Teil, jenseits gab's noch guten Pulver
#24 Rückblick
#25 Die Piste im oberen Bereich, auch hier ziemlich plattgetreten
#26 An der Bergstation, über den Heubergrücken schaut man zum Ifen
#27 Nochmal Zoom zu den Oberwestegg-Hängen
#28 Blick die Trasse herunter
#29 Pulverhänge oben rechts
#30 Zoom zum 2SL Hubertus
Auch hierzu noch ein Video - im unteren Teil leider teils etwas hakelig und auch mit etwas wirrer Routenwahl (1:48 min):