Relativ kurzfristig entschlossen wir uns für ein Wanderwochenende im Harz, dass wir bestand aus Witzlaff und meiner Wenigkeit. Nach einigen wenigen Telefonaten stand fest, dass nach Ilsenburg und von dort aus am Sonnabend über den Heinrich-Heine-Weg auf den Brocken gehen sollte. Für den Sonntag war eigentlich eine Fahrt mit den Monsterrollern in Braunlage geplant aber dazu später mehr. Am Freitag nach Feierabend erfolgte bei mir die Anreise von Gadebusch über Lüneburg, Uelzen und Braunschweig in ca. 3,75 Stunden. Kurz vor dem Abzweig nach Ilsenburg traf ich mich mit Witzlaff. Zuerst nahmen wir unsere Unterkunft in Beschlag und starteten dann eine Besichtigungstour durch das kleine Städtchen.
^ Ilsenburger Forellenteich, im Hintergrund sind schon die ersten Ausläufer des Harzes zu sehen. Gut zu erkennen sind auch die vom Borkenkäfer geschädigten Wälder
^ Schöne Fachwerkhäuser
Wir ließen den Abend bei einem Bierchen ausklingen und starteten am Sonnabend pünktlich nach dem Frühstück zur Brockentour. Zur Beginn ging es über Stock und Stein durch das Ilsetal.
^ Links ist schön der Weg zu sehen, für den ich durchaus festes Schuhwerk empfehlen kann. Es gibt Stellen, wo man auch mal knöcheltief in den Morast einsinken kann. Links die Ilse mit ihrem von Granitblöcken durch setzten Bachbett.
^ Immer weiter geht es entlang der Ilse bis man zu den…
^ … Ilsefällen gelangt.
^ Zwischendrin ist der Weg sogar gesichert
Ein gutes Stück nach den Ilsefällen gelangt man zur Bremerhütte, hier trennt sich der Weg in drei Varianten auf aber alle führen zum Brocken.
^ Das erste Mal wird der Blick auf unser Ziel freigegeben
Wir blieben auf dem Bremer Weg, der sich als Wanderweg durch den Wald zog, nach diesem Weg kommt man auf die sogenannte Hermannstraße. Ab jetzt geht es erstmal auf geschotterten Forstwegen weiter. An der Hermannstraße befindet sich die Hermannsklippe, hier muss man aber aufpassen, dass man nicht daran vorbei läuft. Die Ausschilderung ist hier nicht ganz so gut geraten bzw. nicht vorhanden.
^ Von der Hermannsklippe hat man einen tollen Ausblick auf das nördliche Harzvorland.
^ Witzlaff beim Genießen der Aussicht. Hier ist auch zu sehen, dass das ganze recht ausgesetzt ist.
^ Nach der Hermannstraße geht es dann auf dem Hirtenstieg weiter, jetzt werden ordentlich Höhenmeter geklotzt, 15% Steigung und das Ganze auf 2,4 km, das geht ordentlich in die Beine. Der Hirtenstieg wurde im Zuge der innerdeutschen Grenzziehung als sogenannter Kolonnenweg befestigt. Aus diesem Grund befinden sich dort immer noch die Betonplatten.
^ Die 1000 m über NHN sind geknackt.
^ Der Gipfel rückt näher
^ … und endlich erreicht. Ab jetzt wurde es trubelig. Die Harzerschmalspurbahn hatte schon reichlich Leute nach oben gebracht.
^ Blick zum Wurmberg nach Niedersachsen
^Wetterwarte des deutschen Wetterdienstes
^ Brockenbahnhof
Wir machten unsere Gipfelrast im Touristensaal, wo wir mit viel Glück den letzten freien Tisch ergatterten. Derweil war aus draußen mit 9° C und Sturmböen bis 80 km/h richtig unangenehm. Wir beratschlagten kurz wie wir unseren Rückweg gestalten sollten und entschlossen uns ein Stück die Brockenstraße, die von Schierke heraufführt, herunter zu laufen bis wir auf den Abzweig zurück nach Ilsenburg treffen. Auf der Brockenstraße war eine Menschansammlung wie zur besten Einkaufzeit in der Mönckebergstraße.
^ Auf der Brockenstraße, gut zu sehen sind auch die durch den Borkenkäfer vernichteten Wälder
^ Bis hier neue Wälder entstehen dauert es wohl noch Jahrzehnte. Der Nationalpark überlässt die Natur hier sich selbst.
^Mittlerweile sind wir von der Brockenstraße abgezweigt und befinden uns an der verdeckten Ilse. Die fließt hier unsichtbar unter den Granitblöcken
^ Und weiter geht es entlang an von Totholz gesäumten Hängen, der Harz war mal für seinen Wald bekannt. Gott sei dank sieht es nicht überall so trostlos aus.
Auf unseren Rückweg haben wir uns noch einen Abstecher zur bewirtschafteten Plessenburg gemacht. Hierbei handelt es sich um ein altes Jagdhaus, wir nutzten die Chance und nahmen gekühlte Getränke zu uns
^ Blick zurück zum Brocken, sieht schon wieder weit weg aus.
Der weitere Weg führte uns am Ilsestein, einem Aussichtfelsen vorbei, von diesem hatten man einen guten Blick auf das Restprogramm der Wanderung
^ Blick nach Ilsenburg mit Ilsetal
^ Witzlaff begutachte nochmal den Brocken und den bisherigen Wanderweg
^ Meine Wenigkeit bei Einlage einer Kletterpartie
^ Die zweite Etage des Ilsesteins
^ Zurück in Ilsenburg
Fakten zur Wanderung:
32, 7 km
8 Stunden
1060 hm