Zugegeben, das ist wohl meine bisher verrückteste und weiteste 4-Tages-Wochenend-Reise: England/UK! Aber ich wollte mal die alten Trams in Blackpool an einem Eventtag besuchen und nächstes Jahr will ich ja zu einem anderen Zeitpunkt auf die Isle of Man und werde außerdem die Sommersaisonkarte am Hintertuxer haben .. also nahm ich mir halt zum britischen August-Bank-Holiday-WE 2 Tage frei. Bei einem Flug hätte mir ja auch 1 Urlaubstag gereicht, aber nach reiflicher Überlegung hab ich mich doch für die Autovariante entschieden. Durch die Fährenkosten und die weite Strecke wird Fliegen + Hotels wohl günstiger sein, aber mit dem Auto ist man halt einfach flexibler und kann auch noch was anderes außer Blackpool besuchen..
Um's Vorweg zu nehmen: Es waren in Summe schließlich ca. 3.650 km (in 4,4 Tagen) und ich würde es wieder so machen. Allein die Fährfahrt ist Urlaubsfeeling pur und durch Fähre, Linksverkehr, Pfund und die weite Strecke hat sich das viel länger als nur 4 Tage angefühlt. Zum Glück hat auch mein Qubo nicht rumgezickt, denn viel Spielraum bzw. Puffer hat man bei so einer Reise nicht ;-)
Gebucht hab ich die DFDS-Fähren jeweils ab/nach Dünkirchen, da mir die vom Zeitplan her am sinnvollsten erschienen. Auch wenn das am Samstag bedeutet, dass ich vmtl. nicht mehr zeitgerecht in Llandudno sein könnte, aber 1h früher wird vmtl. auch nicht reichen, da ja um London auf den Autobahnen egtl. immer irgendwo Stau ist, zumindest zu der Zeit, wo ich dann vorbei komme .. Interessanterweise war das jetzt schon der 3. Urlaub in diesem Jahr, wo ich Fähren fahren musste (Sizilien im Winter, Norwegen im Spätfrühling und jetzt England).
Ich nahm mir am Freitag dennoch ein bisschen früher frei und fuhr um 15 Uhr von daheim los. Vorher checkte ich noch kurz die Varianten, Stau, Stau, Stau, und aufgrund meiner Erfahrung von vor 2 Wochen auf meiner Belgienreise wollte ich das Eck Ulm-Stuttgart-Karlsruhe auch recht gerne vermeiden. Ich entschied mich erstmals für Bodensee/Lindau-Straßburg-Luxemburg. Da gibt es dann zwar eine kurze Mautstrecke in FR (ca. 13,- €), aber man sollte nur ca. 1-1,5h länger brauchen. Dann lieber so als 1,5-2h im Stau stehen. Wobei, ganz ohne Stau ging es auch hier nicht, wie befürchtet war die Umfahrung des Bodensees dann doch mit ca. einem viertelstündigen Zeitverlust versehen. Ansonsten ging's aber echt gut und war dank vieler Landstraßen auch weniger eintönig. In Offenburg ging ich noch kurz im KFC was essen und fuhr dann (mit etwas Falschabbiegen in Strassburg) bis kurz vor Brüssel, wo ich vor 1 Uhr von der Autobahn abfuhr und an einem "Wendekreis" an einer nahen Seitenstraße in einem Wohngebiet sehr ruhig übernachtete. Allerdings leider nur 5h, da die Fährgesellschaften ja nach wie vor schreiben, man solle 90 Minuten früher da sein wg. momentan evtl. länger dauernder Grenzkontrollen.
(Fotos anklicken zum Vergrößern)
^ Strecke und POI 25.-29.8.2017
Türkis unten rechts: Strecke 25.8.
^ Bodensee