Zu deinen Fragen:Pitz hat geschrieben: ↑01.07.2021 - 17:51Hmmm
Sehr interessant hier zu lesen, aber kann mal jemand eine Kurz - Zusammenfassung schreiben über diese beiden Aspekte:
1. Gesicherte technische Erkenntnisse
Ich verstehe es so, dass bisher relativ wenig gesichert ist, eigentlich nur zwei Punkte:
Ein Zugseil ist gerissen kurz bevor die Gipfelbahn die Bergstation erreichte. Dabei ist bisher ungeklärt, ob das Seil versagte oder die Verbindung zwischen Seil und Kabine.
Habe ich das so richtig verstanden?
Die Zugseilbremse wurde absichtlich "überbrückt", dies geschah routinemäßig seit längerer Zeit (Jahre?), da anscheinende "Fehlauslösungen" den Bahnbetrieb behinderten.
2.Bisher beschuldigte Personen
Es sind vorübergehend 3 Italiener festgenommen worden aber inzwischen alle wieder frei.
Dabei ging es um den Vorwurf, die Zugseilbremse wurde absichtlich manipuliert.
Der "technische Meister" der Seilbahn, eine Art "Capo", hat dies eingestanden.
Die anderen Personen waren der "Geschäftsführer" der Bahn (ist er reiner Angestellter oder auch Anteilseigner) und eine Art "Investor.
Beide bestreiten, von der Manipulation der Fangbremse etwas gewusst zu haben.
Fragen meinerseits (keine Ahnung, ob man die so stellen kann/darf/sollte)
1.Ist es wirklich sicher, dass funktionierende Fangbremsen einen Absturz der Kabine verhindert hätten? Das ist doch bisher nur eine These, die noch nicht gesichert ist?
2.Wie werden Fangbremsen getestet/überprüft? Geht es da nur um die manuelle Auslösung oder werden auch Zustände provoziert, bei denen die "automatische Auslösung" erfolgt?
Wie schnell muss so ein System auslösen, um noch wirksam zu sein bei einem derartigen Szenario wie hier erlebt?
3.Wie glaubwürdig ist es, dass die beiden "Kaufleute" (ich nenne sie jetzt mal so) nicht von einer Manipulation der Fangbremsen gewusst haben? Was ist Eure Einschätzung?
Ich halte es für unwahrscheinlich, denn ein Geschäftsführer, der wie ich hier gelesen habe auch ein Ingenieur ist, hat ja ein Interesse daran, wenn seine Bahn technische Probleme hat, oder nicht?
1. Es ist zu 99% sicher dass die TSB den Unfall in diesem Ausmass verhindert hätte zmd. bei dieser Situation. Man sieht ja im Video klar, dass das Laufwerk nicht aufsteigt also würde die TSB definitiv einfallen und das Fahrzeug halten
2. Die Auslösung der TSB muss regelmässig geprüft werden sowohl manuell als auch über die Schlaffseilauslösung (Z.b. via Fixierungsklemme)
3. Es ist nur ein Kaufmann angeklagt der Gestore / Direktor der Bahn. Der zweite Angeklagte der wieder frei ist ist ein Techniker der sogenannte VT quasi eine Art Supervisor der Betriebsleitung. Ob Gestore Nerini das ganze wusste oder einfach geflissentlich übersehen hat vermag ich nicht zu sagen. Dass Perocchio der VT nichts wusste bezweifle ich sehr wenn man die Geschichte rundrum so mitverfolgt wie die Verflechtungen sind.