Die Aletsch Arena habe ich in unserer Bibel schon des Öfteren angeschaut. Eh klar, trägt das Skigebiet immerhin den größten Alpengletscher im Namen. Zudem übte der Pistenplan mit den vielen Zubringerbahnen und den fast über 2.000m hoch gelegenen Orten schon immer eine Faszination auf mich aus. Mein Kollege dagegen, hatte von dem Tag gar keine Erwartungen und lies sich überraschen. Was und dort oben wohl erwarten würde?
Als Einstiegspunkt wählten wir auf Grund der Weiterreise über den Furkapass den höchsten Talort: Fiesch.
^^ Hier ging es also los - gleich mit dem Blick zur alten Pendelbahn.
^^ Ersetzt wurde sie erst im Sommer 2019 durch eine neue 10EUB, die direkt oberhalb vom Bahnhof Fiesch startet. Das Bahnfahren, haben halt doch die Schweizer erfunden...
^^ Schöne neue Bahn - recht viel Platz. Natürlich alleine in der Gondel.
^^ Das nutzen manche für scheinbar notwendige Aufwärmübungen...

^^ Oben angekommen, gleich die erste Piste runter zum Heimatt Sessel. Menschenleer und schon butterfirnig, wie geil!
^^ Dreht am Morgen ziemlich einsam seine Runden. Kein Wunder - ist auch am äußersten Rand des Skigebiets und weit weit weg von den Vielzahl der Betten von Riederalp und Bettmeralp.
^^ Blick auf den höchsten Ort: Fiescheralp 2.212m. Mir wurde ja auch empfohlen hier oben zu schlafen. Ging sich dieses Mal nicht aus, ist es aber mit diesem Ausblick auf jeden Fall wert.
^^ Weiter gehts mit der 6KSB Talegga, erschließt eigentlich den Großteil der Pisten um die Fiescheralp.
^^ Am östlichen Ende der Aletsch Arena mit Blick zu einem weiteren Gletscher, den ich leider nicht benennen kann.
^^ Ausblick ins obere Rhonetal.
^^ Schade: Die etwas längere rote Piste 83 Brunni war schon nicht mehr präpariert. Sie würde nochmal zur 4KSB Heimat führen.
^^ So gehts auf zunächst auf den Ziehweg zu den Pisten. Die Talegga wirkt dadurch ein Stückchen zu weit nach oben gezogen...
^^ Dafür gleich wieder ein Gefühl, das uns den ganzen Tag begleitet sollte: Freiheit!

^^ Komplette Fiescheralp mit der eigentlich wuchtigen Seilbahnstation und den paar Häusern. Die Übernachtungen hier oben kosten seinen Preis...
Das Eggishorn hebten wir uns für das Ende auf.
^^ Es geht weiter Richtung Bettmeralp - natürlich allein allein...
^^ Oh man, wenn ich das sehe, möchte ich sofort wieder hin...
^^ Die Hauptbeschäftigungsanlagen auf der Bettmeralp: 6KSB Schönbiel und 4KSB Wurzenbord.
^^ Jetzt das erste Mal in der Nähe von Bettmeralp mit dem Blick bis ins Tal Richtung Brig.
^^ Es tut mir leid, ich muss euch das zeigen!
^^ SABBER!!!
^^ Ok, jetzt genug gesabbert. Nachdem wir uns dort ordentlich ausgecarvt haben, ging die Entdeckungsreise weiter: Hauptanlage Bettmerhorn
^^ Irgendwie hat die Farbgebung schon was...
^^ Oben an der Bergstation steht eine alte Pendelbahnkabine. Auf Grund des Designs, glaube ich aber nicht dass es die alten Fiescheralp Zubringerbahn ist?
^^ Die 8EUB Bettmerhorn ist stylisch. Sie ist aber auch wirklich zentral gelegen und ist der einfachste Weg, dem Aletschgletscher näher zu kommen.
^^ Panorama-Skifahrer-Frühstück - mit Matterhon im Hintergrund!
^^ Da ist er: Der Aletschgletscher, mit seinen 21,6km mit Abstand der längste Gletscher der Alpen. Faszinierend, dieses Naturhighlight mal live zu sehen.
^^ Die Abfahrt am Bettmerhorn. Wir haben mit der 22 Blauseehang die falsche Variante gewählt. Zwischendrin muss man aufsteigen. Trotzdem ist es wohl die schnellste Verbindung zwischen den verschiedenen Alporten.
^^ Angekommen an der Kombibahn Moosfluh. Vorne die Bergstation der 4KSB Blausee. Hätten wir die schönere Piste gewählt, wäre sie wohl die Bahn Richtung Riederalp. Allerdings muss man hier dann einen der vielen Schleppliften oberhalb von Bettmeralp nehmen, oder? Ach, egal, wir sind ja da.
^^ Letzte Geländekammer: Riederalp, 1.925m.
^^ Auch hier wählten wir zunächst nochmal die Bergfahrt mit der Kombibahn Moosfluh. Erst jetzt gelesen, dass die Vorgängerbahn (eine 12er EUB) 1996 einen Unfall hatte...
^^ Ausblick über Riederalp - recht locker bebaut. Ganz rechts wäre die Bergstation der Zubringergondel aus dem Tal.
^^ Manchmal ein Nachteil, wenn man sich halt nicht richtig auskennt: Ab und zu wird es dann sehr ziehweglastig.
^^ In der 4er KSB Hohfluh.
^^ Blick zum westlichen Ende der Aletsch Arena: Riederfurka 2.065m.
^^ Die Bahn aus dem Jahr 1991 ist die einzige fix geklemmte Beschäftigungsanlage im ganzen Gebiet.
^^ Hier der Blick vom äußersten Rand über die Riederalp. Irgendwie hat der Ort zwei Hälften...
^^ Und dieses Herrenhaus eine ganz einzigartige Lage.
^^ Schönstes Übungsgelände mitten im Dorf.
^^ Ich mag Werbung, wenn sie gut gemacht ist. Chapeau!
^^ Sonnenhang an der Blausee 4KSB. Hier wurde der Schnee jetzt schon etwas weicher.
^^ Die zweite Kabine steht oben an der Moosfluh. Riederhorn also. Der Vorgänger von der EUB Mörel-Ried-Riederalp?
^^ Bettmeralp mit unzähligen Chalets. Ich kenn den Ort und die Strukturen dahinter ja so gar nicht. Wenn es nicht in Hand von Zweitwohnungsbesitzern ist, dann ist das wohl eine Goldgrube bei der Sonnenlage.
^^ Als Verbindung zurück Richtung Osten muss man einen der zahlreichen, kurzen Schlepper nehmen. Glaub ich zumindest?
^^ Nochmal oben am Bettmerhorn - hier würde ein Tunnel eigentlich zu zwei steileren Hängen führen. War schon dicht, wie man am Schneewall erkennen kann.
^^ Nochmal der Blick über das Wallis Richtung Süden - so schön!
^^ Ein letztes Mal der Blick auf diese Traumcarvingpiste am Schönbiel.
^^ Ein Gipfel fehlt noch...
^^ EDer höchste Punkt im Skigebiet: Das 2.869m hohe Eggishorn.
^^ Bergstation. Das Restaurant oben leider geschlossen. Aber noch so schön rudimentär, wie es halt früher normal war. Sehr genial.
^^ Und nochmal der Blick über dieses Naturdenkmal: Der Aletsch Gletscher.
^^ Links Jungfrau 4.158m, Mitte Jungfraujoch mit Station, rechts Mönch 4.107m.
^^ Dann die schwarze Gipfelpiste direkt am Grat mit dem Gletscher im Blick. Genialst.
^^ Am Nachmittag wieder komplett allein. Eine schwarze Piste, die zu der Tageszeit noch ohne Buckel ist. Wow!
^^ Ich bin verliebt...
^^ Nach so viel Begeisterung, braucht es etwas Abkühlung.
^^ Und noch etwas Stärkung. Ich fand das Take-Away Angebot sehr lecker.
^^ Das wars dann - es geht über 1.000m tiefer ins Tal. Was für ein Tag.
Fazit: Wie ihr anhand meiner Worte schon rauslesen konntet: Uns hat es in der Aletsch Arena komplett gefallen und das Skigebiet konnte sogar nach Zermatt begeistern. Natürlich haben wir einen Traumtag ohne Wolken mit sehr wenig Betrieb erwischt, ich bin mir aber sicher, dass das Gebiet auch ansonten überzeugen kann. Hier die Zusammfassung:
- Positiv:
- Die Lage: Ganz klar, es ist wohl das sonnigste Skigebiet das ich kenne. Hier dürfte man sogar im Hochwinter die meisten Sonnenstunden erhalten
- Der Flair: Die Dörfer sind autofrei - es fühlt sich an wie ein eigenes Land, ohne Kontakt zur Außenwelt
- Carvingpiste: Traumhaft breit und gut präpariert
- Gipfelerschließung: Mit Bettmerhorn und Eggishorn hat das Skigebiet auch zwei erschlossene Gipfel
- Aletsch Gletscher: Natürlich ist der Anblick des Gletschers ein Highlight. Muss man einfach mal gesehen haben.
- Anbindung: Ist mit dem Zug auch perfekt erreichbar.
Negativ: - Keine wirklich schweren Pisten - dafür eben perfekt für Familien
- Verbindungen zwischen den Alpen könnte hier oben doch irgendwie ohne kleine Verbindungsschlepper und Ziehweg gelöst werden? Stammt wohl noch aus dem Zeitalter, als es getrennte Gesellschaften waren?
Keine Frage: Ich komme wieder!
Für uns ging es dann anschließend per Autoverladung Furka (die wir auf die Minute erwischten) wieder zurück ins Kanton Uri und weiter in den Kanton Obwalden zu unserem letzten Stopp: Engelberg.