Wie kommt man darauf, mit 210 Pistenkilometern "einer der grössten zusammenhängenden Wintersportregionen der Alpen" zu werden?
Aus wirtschaftlicher Sicht mag das sinnvoll sein, doch wäre es dann vorbei mit der - von mir sehr geschätzten - ruhigen und nicht überlaufenen "Oase" Melchsee, wenn die Massen aus Engelberg einfallen.
Melchsee-Frutt mit Hasliberg zusammenzulegen macht absolut Sinn. Sieht jeder sofort, der mal einen Blick auf eine Karte wirft. Die Gebiete grenzen ja direkt aneinander an, da können auch die Ökos nichts sagen. Richtung Engelberg wird es aber sicher Widerstand geben, der auch nicht ganz unbegründet ist.
Ja Verbindung Melchsee-Frutt und Hasliberg muss kommen, dies würde einen grossen Nutzen für beide Gebiete haben. Macht absolut Sinn und würde das Überleben sichern. Bei Engelberg ist dies nicht unbedingt Notwendig für das Fortbestehen des Betriebes. Aber vielleicht haben sie in der jetzigen Zeit gemerkt dass sie auch wieder vermehrt ein Angebot für Schweizergäste bereithalten sollten. Denn Asien wird in Zukunft nicht immer da sein, um Geld wie Heu zu liefern.
Ich halte die Verbindung nach Engelberg auch für unwahrscheinlich obwohl das natürlich der Hammer wäre. Melchsee-Frutt und Hasliberg ist da schon naheliegender. Hier scheinen die Bergbahnen aber nicht so motiviert zu sein, der Treiber hinter dem Projekt waren ja gefühlt schon immer eher die Titlis Bahnen. Aber sag niemals nie: Ich hätte zum Beispiel nie gedacht dass die VBahn genehmigt wird. Man muss scheinbar nur penetrant genug sein und auch vor Gerichtsprozessen nicht zurückschrecken dann kann man sowas durchaus heutzutage in der Schweiz noch durchbringen.
Ich würde sogar sagen, dass Frutt und Hasli geradezu offensichtlich ist. Das ist eine Verbindung, die nur minimalen Aufwand erfordern, aber beide Gebiete enorm aufwerten würde.
Tiob hat geschrieben: 10.11.2021 - 11:19
Ich halte die Verbindung nach Engelberg auch für unwahrscheinlich obwohl das natürlich der Hammer wäre. Melchsee-Frutt und Hasliberg ist da schon naheliegender. Hier scheinen die Bergbahnen aber nicht so motiviert zu sein, der Treiber hinter dem Projekt waren ja gefühlt schon immer eher die Titlis Bahnen. Aber sag niemals nie: Ich hätte zum Beispiel nie gedacht dass die VBahn genehmigt wird. Man muss scheinbar nur penetrant genug sein und auch vor Gerichtsprozessen nicht zurückschrecken dann kann man sowas durchaus heutzutage in der Schweiz noch durchbringen.
Engelberg braucht es für die Verbindung unbedingt, da nur die Titlis-Bahnen das nötige Geld aufbringen können. Die beiden anderen Destinationen sind doch eher knapp bei Kasse und haben auch durchaus Investitionsbedarf, da sind die portierten 70 Millionen (gut, mit Engelberg, ohne dürfte es deutlich geringer sein) einfach völlig illusorisch.
Klar ein Zusammenschluss Melchsee-Hasliberg würde durchaus Sinn ergeben, da sich nicht nur zwei Skigebiete zusammenschliessen, sondern auch gleich noch zwei Regionen (Innerschweiz und Berner Oberland) mit ziemlich disjunkten Zielgebieten...
Aber ich bin da bei Chrigel, das wird vorerst nicht passieren. Dazu haben die Skigebiete (bis auf Titlis) auch inzwischen eine kritische Höhe was die Schneesicherheit angeht, Höhenlagen von 1700-2200m sind in den westlichen Zentralalpen mittlerweile etwas gar tief, da muss man jede Investition rein in den Winter sehr gut überlegen.
Mit Beschneiung sehe ich das Problem in diesen Höhenlagen noch nicht. Da ist schon eher die Investition in die pompöse Bergstation als Fehlinvestition zu sehen. Die Zeiten des Massenferntourismus neigen sich dem Ende zu. Deutlich attraktiver wäre das Titlis-Gebiet in der Herbstsaison, wenn man die Abfahrt Rotegg mit Hilfe von Snowfarming und Beschneiung frühzeitig öffnen könnte. Die Investitionen dürften im Vergleich zu den anderen zwei Projekten geradezu marginal sein.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor schneesucher für den Beitrag:
Im Beitrag vermisst habe ich technisch hergestellten Schnee. Dass Naturschnee auch auf über 1800m fehlen kann, wissen wir alle. Aber beschneiungsfähige Temperaturen wird es auch in Zukunft noch geben.
Ja dies ist so und mit technischem Schnee sollte dies kein Problem darstellen. Ausserdem sind eh nicht mehr viele neue Pisten zu erschliessen somit fällt dieses Argument für mich weg.
Welches Seilbahnprojekt sorgt bei gewissen Verbänden nicht für rote Köpfe???
Würde man eine Fahrradautobahn durch ein Naturschutzgebiet bauen, dann wäre wohl Alles kein Problem
Ich finde das nach wie vor seltsam, wieso von "Naturschutz" in Bezug auf "unberührte Natur" gelabert wird bei Skigebietsverbindungen, die sowieso quasi oder direkt in Sichtweite sind, wie hier bei Frutt-Hasli und ebenso bei Pitztaler Gletscher-Sölden.
Es gibt große Bereiche der Alpen wo Naturfreunde auf ihre Kosten kommen, und wirklich weit weg sind von Infrastruktur (außer natürlich Alpenvereinshütten und Materialseilbahnen, die scheinen die Natur nicht zu stören), aber wer solche Gegenden zwischen zwei Skigebieten als "Naturidyll" schützen will, der sollte sich lieber andere Argumente suchen.
Naja, die Verbindung Frutt-Titlis ist nicht mehr zeitgemäss, mit reinen Verbindungsbahnen erst recht (das gibt dann statt zwei kleinen ein grosses miserables Skigebiet).
Die Verbindung Frutt-Hasliberg ist schon seit langem naheliegend und eigentlich unverständlich wieso nicht längst realisiert.