Nach dem etwas enttäuschenden Skitag gestern in Laax war klar, dass ich heute ein anderes Skigebiet besuchen würde. Die Wahl fiel aufgrund der kürzesten Anfahrtzeit auf Davos. Auch für Davos sprach, bei Bedarf flexibel auf die kleineren Skiberge in der Skiregion ausweichen zu können. Erstaunlicherweise war dies aber gar nicht unbedingt nötig.
Der Andrang an Menschen war geringer als befürchtet, sodass es einzig an der Schiferbahn zu Wartezeiten von nicht einmal 5 Minuten kam. An den anderen Liften konnte ich entweder durchgehen oder musste nur wenige Fahrbetriebsmittel warten.
Auf den Pisten verteilten sich die Leute nicht ganz so gut. Nach wie vor steht auch in Davos nur ein eingeschränktes Pistenangebot zur Verfügung. Im Vergleich zu Laax ist das aber meckern auf ganz hohem Niveau.
Am Vormittag fand ich sehr gut präparierte Pisten auf der Parsenn. Wahrscheinlich aufgrund einer Nachbeschneiung über Nacht am Rapid waren die Pisten dort schon relativ früh knollig. Die Highlights waren die Talabfahrten nach Klosters und Davos, welche in einem hervorragenden Zustand waren. Die Möglichkeit vom Weissfluhgipfel bis nach Klosters abzufahren, immerhin 1.653 Höhenmeter, hat schon was.
Erstaunlicherweise waren auch schon beide Pisten vom Gipfel (Nr. 2 frisch präpariert, Nr. 1 nicht und teilweise ein paar Steine) sowie der NostaglieRun Nr. 24 (nicht präpariert, sehr viele Grasbüschel, Steine und Unebenheiten) geöffnet. Alle anderen geöffneten Pisten waren in einem tadellosen Zustand.
Den Skigebietswechsel vollzog ich heute zunächst über die Talabfahrt zum Wolfgangpass (nicht frisch präpariert, teilweise Gras und Steine) und dann mit der RhB um 13:11 Uhr ab Wolfgang bis Klosters Dorf. Den Skinachmittag verbrachte ich dann im Skigebiet Madrisa.
Auf der Madrisa war noch erstaunlich viel los. Bis ca. 15:15 Uhr musste man an der 6KSB viele Sessel anstehen. Leider schlicht die 6KSB trotz der Wartezeiten sehr langsam vor sich hin.
Die Pisten auf Madrisa waren noch etwas „laaxig“, will heißen ziemlich unruhig und wellig, aber dennoch gefühlt noch besser als in Laax.
Insbesondere auf der unbeschneiten schwarzen 2 sowie auf der Talabfahrt musste man auf Steine aufpassen.
Mit etwas mehr Schnee versprechen die Abfahrten an der Madrisa aber wahrscheinlich sehr viel Spaß.
Das Wetter ließ sich auch heute nicht Lumpen. Die Sonne schien durchgehend und die Temperaturen bewegten sich am Berg leicht unter dem Gefrierpunkt. Südseitig exponierte Pisten wurden aber sogar etwas sulzig. Der Wind war nicht wirklich spürbar.
Gefallen:






Nicht gefallen:



Daher:









Bilder:
Morgendlicher Ausblick vom Gotschnagrat. Jetzt im Dezember ist es um kurz nach 08:00 Uhr schon noch recht dunkel. Die Gondel ab Klosters fuhr bereits um kurz vor 08:00 Uhr das erste Mal und fuhr anschließend auch durchgehend
Die Abfahrt an der Gruobenalp war aber nicht so dunkel, wie sie auf dem Bild den Eindruck macht
Am Furka-Zipper kam dann aber schon schnell die Sonne. Der Blick auf die Pisten hier machte schnell Lust auf mehr.
Lecker, lecker, lecker
Sowas suchte man in Laax gestern vergeblich
Parsennhütte. Die Parsennhüttenbahn habe ich am Vormittag nie mit Fahrgästen gesehen. Spricht dafür, dass der sonst stets ünberlastete Totalpsessel, der auch mal ausnahmsweise nicht defekt war, mit dem heutigen Andrang gut zurecht kam
Blick Richtung Weissfluhjoch
Blick aus dem Totalpsessel
Rapid. Die Piste war leider schon etwas knollig. Wahrscheinlich wurde hier über Nacht nachbeschneit.
Der Skischulrun ist grundpräpariert
Blick auf die Station Höhenweg
Pistenverzweigung in Richtung Totalp rechts und Schiferbahn links
Diese Stütze der Schiferbahn ist angesichts ihrer Höhe für das damalige Baujahr schon irgendwie interessant
Nach einer Runde Schiferbahn ging es dann auf den Gipfel, wo die herrliche schwarze Abfahrt Nr. 2 auf mich wartete. Generell sind beide Abfahrten vom Gipfel tolle, rassige Abfahrten. Leider muss man von der Gondel halt immer noch ein Stück zum Pistenbeginn aufsteigen
Blick Richtung Gruobenalp
Skigebietsüberblick von der Mäder-Bergstation
Mäder. Der Lift ist doch eigentlich deutlich länger, oder?
Die Piste war zwar kurz, aber dennoch schön
Ausblick Kreuzweg
Den NostalgieRun 24 fuhr ich dann auch mal. Die Abfahrt ist schon abenteuerlich zur Zeit. Zum Teil schauen auch noch größere Sträucher aus der Piste raus.
Blick vom Ende der 24 zu den Häusern in Schifer. Zum Schluss geht es zur Talstation der Schiferbahn noch einmal etwas bergan
Die Piste Nr. 1 vom Gipfel war nicht frisch präpariert. Der Schnee war dennoch sehr griffig und die Piste harmonisch zu fahren. Im Gegensatz zur Piste Nr. 2 musste man aber ab und an auf Steine aufpassen
Weiter unten auf der 1
Anschließend ging es weiter bis nach Klosters
Als nächste Talabfahrt stand nun die nach Davos Dorf an. Die Abfahrt war auch ein einem tadellosen Zustand und machte super viel Spaß
Blick von der Talabfahrt auf Davos Dorf. Vom Ende der Abfahrt sind ein paar hundert Meter zur Talstation zu Fuß zurückzulegen
Wunderbarer Ausblick über das Hauptertäli
Die Talabfahrt zum Wolfgangpass war auch noch etwas „naturbelassen“, war aber dennoch nett zu fahren
Vom nahegelegenen Bahnhof Davos Wolfgang ging es dann mit dem RE um 13:11 Uhr nach Klosters Dorf. Der Zug ist im Skipass in der Region Davos-Klosters inbegriffen
Etwas später setzte ich den Skitag dann in Skigebiet Madrisa fort
Die dortige 6KSB erschließt überraschend viele Pistenvarianten, von denen aber leider nicht alle gut waren. Gut empfand ich die Pisten Nr. 1, 4 und 5
Die Piste 5 am aufgelassenen Schlepplift hängt etwas, ist aber dennoch gut zu fahren und war teilweise sogar etwas sulzig
Die Hauptabfahrt 1 war zwar an sich gut mit Schnee versorgt, hatte aber noch sehr viele Bodenwellen, auf die man aufpassen musste
Auch die blaue 4 war schön zu fahren
Ausblick vom Schaffürggli
Auch die „Hintenrum-Abfahrten“ zur DSB, bzw. ins Tal sind schön trassiert. Leider läuft der Madrisa-SL (noch) nicht. Angesichts fehlender Beschneiung muss man auch hier und da auf Steine aufpassen
Weiter unten auf der „Hintenrum-Abfahrt“
Bei Schalppin darf man dann noch diesen teilzugefrorenen See bewundern.
Anschließend ging es in schneller Fahrt auf der hart-eisigen Talabfahrt gen Klosters
Fazit:
Was für eine krasse Steigerung im Vergleich zum gestrigen Tag in Laax. Insgesamt war weniger los als befürchtet, sodass ich es deutlich länger als geplant auf Parsenn ausgehalten habe und „nur“ einen Skigebeitswechsel vollzogen habe. Insbesondere die Hauptpisten auf Parsenn spielen hinsichtlich des Zustands in einer anderen Liga, wie die in Laax.
Die Neuentdeckung Madrisa konnte noch nicht voll überzeugen. Die Pisten dort waren noch etwas unruhig, können aber wahrscheinlich bei mehr Schnee schnell viel besser werden.