
Ein krönender Abschluss! Letzer Tag: 18.12.2021
Am Samstag in der Früh hieß es: Abschied nehmen von der schönen Wohnung. So zentral im Ort im "Derby" gelegen. Der Wecker klingelte zwar dieses Mal schon um 06:30 Uhr

Meine Idee war eigentlich, direkt in Churwalden einzusteigen - aber kurz bevor wir dort waren, hatte lt. interaktivem Pistenplan das Stätzerhorn noch zu. Ein wenig später ging es dann doch noch auf (zum Glück!), aber wir waren nun schon weiter ins Tal raufgefahren. Am Ende war es dann aber eh nicht mehr meine Entscheidung und wir fuhren bis zum Talparkplatz am Tgantieni-Lift hoch. Das war sowieso etwas, woran ich mich erst wieder gewöhnen musste: Jetzt stand es 2 (Pärchen) gegen 1 (mich). Auch mein Vorschlag, per Ski nach Arosa rüberzufahren wurde später mit derselben Mehrheitsentscheidung abgeblockt mit "das lohnt nicht für einen Tag" und überhaupt

BTW: Wie spricht man "Tgantieni" eigentlich aus? Naja. Angekommen, Schuhe angelegt (Was eine Wohltat nach den Anpassungen! Meine Schwester hatte dagegen mit ihren Tourenski- und Schuh mehr Probleme, das nach inzwischen auch einigen Jahren wieder sortiert zu bekommen...). Also los, ab auf die Piste! Die erste echte Abfahrt ging dann ab der Bergstation "Scalottas" los. Im Rückblick hätte man vielleicht einfach zum wieder reinkommen die Talabfahrt zur Tgantieni-Talstation machen sollen. Im interaktiven Pistenplan war allerdings kaum erkennbar, ob bzw. dass die offen hatte und welche der Pistenvarianten dortin geöffnet waren. Dazu später mehr. Denn oben ab Scalottas... die ersten Meter gehen einen breiten Grat hinunter, danach wird es besser. Ich fand's unangenehm, aber meine Schwester, die ich als viel besserere Skifahrerin als ich in Erinnerung hatte... naja. Da war seit 2012(?) in Valmeinier/Valloire (Galibier Thabor) auch ein wenig was eingerostet. Die inzwischen Tourenausrüsten hat da sicher ihr übliches getan - zu lockere Schuhe helfen definitiv nicht. Im Laufe des Tages wurde es deutlich besser, aber ich behielt ganz klar einen deutlichen Vorsprung, da ich ja nun schon ne knappe Woche auf Ski unterwegs war. Achja und ihr Freund... der ist im Allgäu und auf Skiern aufgewachseln, der kam eh überall problemlos runter. Keiner Rede wert.
Tatsächlich verbrachten wir den ganzen Tag auf dieser Seite des Tals - aus genannten Gründen. Einer der ersten Lifte war der Schlepper Gertrud... Uff. Einen so langen Schlepper bin ich seit Valloire nicht mehr gefahren. Dort stand man auch ne ganze Zeit an. Längste Anstehzeit bisher. Nachdem wir dort über die Zeit bestimmt auch 5 Minuten auf dem Schlepper hängend stehend verbrachten (warum auch immer?) und man froh war, endlich oben zu sein, eröffnete sich aber eine sehr coole Piste Richtung Lavoz. Einmal haben wir uns von Lavoz oben runter zu Lavoz leider auch verloren und meine Schwester landete nachher irgendwo auf der Gertrud. Zum Glück gibt es heutzutage ja Handys, überall Handyempfang und überhaupt! Damit war das absolut kein Drama. Mit der iPhone "Wo ist?"-App kann man sich im Familienkreis bei sowas übrigens super absprechen. Fiel uns leider erst nachher ein

Jedenfalls sind wir nach ein paar Runden Lavoz (einer der moderneren Lifte und schöneren Pisten) dann Richtung Stätzertäli gefahren. Auch dort verbrachten wir noch ein paar Abfahrten. Von dort sah man auch die schwarze 71(72?) vom Stätzernhorn runter, aber wir waren allesamt der Meinung: Das brauchen wir nicht. Sah einfach nicht so wirklich spaßig aus.
Im Vergleich zur Schneesituation auf Arosa-Seite hatte es hier wirklich massiv Schnee verblasen. Wahnsinn. Stellenweise sah es aus wie um Frühling um Ostern rum, wenn da spät fällt. Nicht unbedingt was die Schneekonsistenz angeht, aber was den Schnee neben den Pisten angeht. Dort schauten sehr viele grüne Stellen und auch grüne Grashalme durch. Ich bin froh, in Arosa übernachtet zu haben - auch, wenn ich kurz über Lenzerheide nachgedacht hatte, weil man von dort auch mal nach Davos kommt (hatte auch mal mit ski-chrigel darüber gesprochen, was wohl schlauer wäre - auch, wenn ich am Ende doch den anderen Weg eingeschlagen habe). Denn dort in Arosa herrschte "Winter-Wunderland".
Am Ende des Tages fuhren wir zurück Richtung Auto. Meine Güte - Lavoz hatte HÜGEL! Das war brutal. Vermutlich hätte ich sogar Spaß dran gehabt, wenn ich nach etlichen Malen Stätzertäli runterheizen noch Kraft gehabt hätte. Aber so war das sehr anstrengend. Hauptsache runterkommen, nicht auf den letzten Metern im Urlaub noch was brechen. An der Alp Nova machte ich noch eine längere Pause, während Schwester und Freund noch mal die Gertrud hochfuhren... Sie wollten ja unbedingt noch ihre 84 CHF (?) für die Tageskarte ausfahren... ich wusste: Bei den Pistenverhältnissen hatte ich keine Lust mehr darauf. Viel zu eisig und hügelig. Entweder das eine oder andere. Meine Schwester war sowieso schon die letzten Stunden der Meinung, dass viele Pisten sehr eisig seien. Ich fand sie vielfach "kurz vor eisig". Ihr Freund "das ist doch nicht eisig!"

Am Ende ging es dann die 55a von Alp Nova nach Tgantieni Bergstation runter. Auch eher nicht so cool. Eher schmal. 90% meiner Schwünge gingen Richtung Bergseite... aber gut, war gut machbar. Meinetwegen blau (anders als die 28a nach Parpan). Trotzdem keine Wiederholungsabfahrt. Aber ab dort - ein TRAUM!
