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Skischaukel Arber - Zelezná Ruda

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flo
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Skischaukel Arber - Zelezná Ruda

Beitrag von flo »

„Der EU-Beitritt Tschechiens bietet für Bayerisch Eisenstein große Chancen“
Gemeinsam grenzübergreifende Projekte anpacken - Interview mit Bürgermeister Thomas Müller

von Rainer Schlenz
Bayer. Eisenstein. Die Situation bleibt schwierig, aber es gibt keinen Grund zu verzagen - mit dem ihm eigenen Optimismus blickt Bürgermeister Thomas Müller den kommenden Monaten entgegen, die für die Grenzgemeinde mit der EU-Osterweiterung ein einschneidendes Ereignis bringen werden. - Die zweite Folge unserer Interview-Serie mit den Bürgermeistern im Zwieseler Winkel. Herr Bürgermeister Müller, woran haben Sie diesmal gedacht, als die Eisensteiner Kirchturmglocken das neue Jahr eingeläutet haben?


Müller: Zunächst habe ich an meine junge Familie gedacht. An meine Frau und meine Tochter Mirjam Teresa, die 2003 zur Welt gekommen ist und für uns beide - sowie die Großeltern - nach wie vor der wichtigste Mensch in unserer Mitte ist.
Für meine Frau und mich war die Geburt unserer Tochter auch das wichtigste, beeindruckendste und auch dankbar machendste Ereignis des Jahres 2003. Die Kirchenglocken waren für mich auch eine Erinnerung , unserem Schöpfer und Gott ganz tief dankbar zu sein.
Ansonsten war ich von dem Feuerwerk beeindruckt, das sich in der Ortsmitte geboten hat, obgleich es mir lieber wäre, wenn anstatt dieser Kracher wohltätige Einrichtungen vor Ort unterstützt würden.

Die Haushaltslage in Bayerisch Eisenstein ist auch 2004 alles andere als rosig. Wo können Sie überhaupt investieren?


Müller: Die Haushaltslage der Gemeinde Bayerisch Eisenstein wird 2004 nicht wesentlich besser sein als 2003. Ich hoffe auch, dass es unserer Kämmerin Renate Hollerung gelingt, einen Haushalt aufzustellen, der zumindest für den Verwaltungshaushalt ohne Kreditaufnahme auskommen wird.
Ansonsten haben wir allerdings fest vor, verschiedene Maßnahmen durchzuführen: die Planung und Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes; den Ausbau unserer Wasserversorgung; das Erstellen des Gutachtens über die Schützbarkeit der bestehenden und neuen Quellen und den Beginn der Sanierung unserer bestehenden Wasserversorgung. Falls noch Spielraum im Haushalt sein sollte, wollen wir auch Modernisierungsmaßnahmen am Wellenbad durchführen.

Der 1. Mai bringt den EU-Beitritt Tschechiens - haben Sie Angst vor dem, was dann auf Ihre Gemeinde zukommt oder sehen Sie auch Vorteile?


Müller: Grundsätzlich habe ich vor dem EU-Beitritt Tschechiens keine Angst! Die Gemeinde Bayerisch Eisenstein hatte in der Vergangenheit sehr große Nachteile durch die Grenzöffnung. Die Verkehrssituation war für uns eine sehr schlimme Sache und hat viele Vermieter und Geschäftsleute finanziell stark belastet. Somit ist mein erstes Fazit: Schlimmer kann es nach dem 1. Mai 2004 eigentlich nicht mehr kommen. Sollte sich allerdings die Verkehrssituation verschlechtern, werde ich alle Hebel in Bewegung setzen, damit Bayerisch Eisenstein nicht im wahrsten Sinne des Wortes überrollt wird.
Ich bin allerdings überzeugt, dass der EU-Beitritt Tschechiens für Bayerisch Eisenstein große Chancen bietet. Wenn man die Geschichte Eisensteins betrachtet, waren viele Jahrzehnte von einem gemeinsamen Miteinander geprägt. Sollten wir es schaffen, dass die Orte Bayerisch und Böhmisch Eisenstein/Železná Ruda wieder zusammenwachsen, wirklich gemeinsame grenzüberschreitende Projekte angreifen - wie etwa den weiteren Ausbau des gemeinsamen Grenzbahnhofs, beispielsweise zu einem grenzüberschreitenden "Künstlerhaus", ein gemeinsames Tourismuskonzept, ein gemeinsames Wellenbad, kombiniert mit einem Freibad auf tschechischer Seite et cetera - dann bin ich überzeugt, dass Bayerisch Eisenstein nicht mehr eine Gemeinde am niederbayerischen Rand sein wird, sondern vielmehr ein Ort im Herzen Europas und ein Tor und Scharnier zu unseren tschechischen Nachbarn.

Tschechien wird sicherlich nach und nach zu einer immer stärkeren Konkurrenz nicht zuletzt im Tourismus. Wie wollen Sie dem begegnen?


Müller: Es gibt das alte Sprichwort "Konkurrenz belebt das Geschäft". Ich meine, dass dies auch hier zutrifft. Wir alle sind zunächst aufgefordert, unsere Qualität im touristischen Bereich zu verbessern. Es kann nicht sein, dass wir gleiche Qualität - ähnlich unseren tschechischen Nachbarn - bieten, aber deutsche Preise kassieren. Unser gemeinsames Ziel muss deshalb sein, für die nächste Zukunft unseren Nachbarn einen Schritt voraus zu sein und langfristig mindestens mit ihnen Schritt zu halten.
Als zweites sehe ich auch Chancen durch die Projekte, die eventuell in Železná Ruda durchgeführt werden. Sollte dort auch ein Ski-Gebiet ähnlich wie am Arber entstehen, dann bin ich überzeugt, dass langfristig eine Ski-Schaukel entstehen kann, wie etwa bei unseren österreichischen und schweizer Nachbarn. Bayerisch Eisenstein wäre dann genau die Mitte beider Ski-Gebiete.
Begegnen kann man der Entwicklung aber auch durch viele Gespräche. Ich selbst bin fast alle 14 Tage mit meinem Bürgermeisterkollegen Jiri Vonasek in Kontakt und wir haben schon verschiedene gemeinsame Projekte vor, die wir Zug um Zug vorstellen und hoffentlich auch realisieren werden. Wir alle sollten versuchen, mit unseren tschechischen Nachbarn ins Gespräch zu kommen, denn nur so können verschiedene Ängste und Vorurteile abgebaut werden, die nach wie vor auf beiden Seiten vorhanden sind.

Auf was freuen Sie sich 2004?


Müller: Dass die Zusammenarbeit mit den Vereinen und in der Bevölkerung weiterhin so voranschreitet, wie es in der Vergangenheit war und wir alle es schaffen, endlich über die jeweilige Gemeindegrenze hinauszuschauen und miteinander neue Wege - die unausweichlich sind - gehen werden.
Ansonsten freue ich mich auf den Weltcup, die Mountain-Freak-Tour, auf eine hoffentlich große Feier am 30. April und 1. Mai 2004, auf eine neue Ortsausstellung und -chronik, die vielleicht auch zur Grenzöffnung eröffnet und erscheinen wird, und auf ein festliches und sportliches Großereignis im Hohenzollern-Skistadion im Sommer.

Und wie oft werden Sie für die Gemeinde wieder den Kochlöffel schwingen?


Müller: Mindestens einmal, nämlich bei der Mountain-Freak-Tour, und vielleicht gelingt es mir auch, eine grenzüberschreitende Kochaktion in der Nacht zum 1. Mai durchzuführen. Ansonsten gibt es noch verschiedene andere Ideen und Anfragen, über die ich allerdings noch etwas brüten muss. Ich kann Ihnen aber versichern, der "kochende Bürgermeister" hat noch eine Menge Ideen und noch lange nicht ausgekocht!
Das wäre schon immer mein Traum gewesen, nur die Realisierung ist mehr als unwahrscheinlich! So ein Projekt wäre nur dann rentabel, wenn es keine Klimawerwärmung mehr gibt. Die Verbinungsabfahrten würden fast alle auf 600m runtergehen was sicher sehr unsicher ist. Darüberhinaus bräuchte man dazu mindestens 2 oder 3 EUBs.

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Christoph Nikolai
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Beitrag von Christoph Nikolai »

Wäre echt klasse! Warst Du eigentlich schon mal in Zelenzá Ruda skifahren? Ich überlege wirklich mal, dorthin zu fahren. Sind ja vom Arber aus nur ein paar Minuten. Was haben die eigentlich für Lifte? So viel ich weiß, fixe Poma-Stangenschlepper.
Gast
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Re: Skischaukel Arber - Zelezná Ruda

Beitrag von Gast »

flo hat geschrieben:
Als zweites sehe ich auch Chancen durch die Projekte, die eventuell in Železná Ruda durchgeführt werden. Sollte dort auch ein Ski-Gebiet ähnlich wie am Arber entstehen, dann bin ich überzeugt, dass langfristig eine Ski-Schaukel entstehen kann, wie etwa bei unseren österreichischen und schweizer Nachbarn. .


Hallo,Wir liegen in Bayern!!! :(
flo
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Beitrag von flo »

@ Christoph Nikolai:
Ich war nur mal kurz dort, weil sie dort einen Hang eingeschneit hatten und nur dort in der ganzen Region Skibetrieb möglich war.
Soviel ich weis gibt es im dort 3 "Skigebiete". Einmal das Skigebiet im Ort, welches aus drei kuppelbaren Pomaschleppern besteht. Die Abfahrt sind OK. Das andere ist das größte: "Sportarel Spicak". Hat auch so 5 oder 6 Poma Schlepper aber ziemlich schmale dafür aber längere Abfahrten als am Arber. Das letzte ist der Spitzberg. Erst muss man 40min Sesselbahnfahren und oben gibt es dann eine Schlepplift mit einer Abfahrt. Also nicht das wahre.

Ich hab die Strecke mal nachgemessen. Der Arber und die "Talstation" Spicak liegen ca. 7 km auseinander (Luftlinie). Man müsste dazu zwei Täler durchqueren. Reint theoretisch, braucht man also 4 Lifte, naja eigentlich nur 3, weil einer eine Mittelstation braucht. Vielleicht könnte man es sogar mit nur 2 Bahnen schaffen. Ich werd mal ein paar Skizzen machen.
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Christoph Nikolai
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Beitrag von Christoph Nikolai »

In meinem Beitrag habe ich mich verhauen, ich meinte, daß ich mal nach Spicak fahren wollte. Die haben eine Seite im Internet, und das Gegiet sieht nicht schlecht aus.
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