Pasterzen-Seilbahn: Alpenverein und SPÖ bleiben bei Nein
Entschiedene Klarstellung, nachdem der mögliche neue Naturschutzreferent Karl Pfeifenberger den Projektwerbern wieder Hoffnung machte.
Die FPÖ ist mit der Unterstützung der umstrittenen Pläne, eine Seilschwebebahn entlang der Pasterze zu errichten, in Heiligenblut nicht schlecht gefahren: Über 50 Prozent der Bürger wählten am 7. März blau. Dieses Votum verstehen die Freiheitlichen offenbar als Auftrag, für das Projekt Dampf zu machen, wobei sie praktischerweise die Naturschutzagenden künftig selbst inne haben werden. Der mutmaßliche Referent, Karl Pfeifenberger, schreckte Umweltschützer prompt mit der Aussage, im Gegensatz zu Vorgänger Georg Wurmitzer könne er sich den Seilbahnbau durchaus vorstellen.
Allerdings: Auch ein Naturschutzreferent Karl Pfeifenberger kann die vier rechtlichen Barrieren, die dem Projekt entgegen stehen - Naturschutzgesetz, Nationalparkverordnung, Natura 2000 und ein Sonderschutzgebiet - allein nicht überspringen. Für die Aufhebung bräuchte er die SPÖ, für die aber Umweltreferent Reinhart Rohr abwinkte: "Unsere Haltung war immer klar, daran hat sich nichts geändert."
Auch vom Grundeigentümer Alpenverein werden FP und Projektwerber niemals die Zustimmung erhalten, bekräftigte erneut Landesvorsitzender Herwig Gräbner. Ungeschickterweise hat man den Projektbefürwortern jedoch selbst Munition in die Hand gedrückt. Der Vorsitzende der Sektion Klagenfurt, Robert Straßer, hatte sich gegenüber der Gemeinde Heiligenblut zu der Erklärung hinreißen lassen, man unterstütze "Bemühungen im Bereich der Franz-Josefs-Höhe für eine touristische Gesamtlösung und Entwicklung unter Beachtung der Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen und Auflagen". Dazu muss man wissen, dass Heiligenblut eine Subvention in Höhe von 218.000 Euro an den Klagenfurter Alpenverein (für die Erneuerung des Glocknerhauses) blockiert, die jetzt vom Gemeinderat endlich freigegeben werden könnte.
Die Blockade macht ohnehin wenig Sinn, gehört der umkämpfte Grund doch gar nicht den Klagenfurtern, sondern dem Österreichischen Alpenverein.
Heiligenblut Pläne
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Hmm, ich habe mal ein neues Topic aufgemacht da es ja quasi um die nähere Zukunft von Heiligenblut geht, das alte war ja für den bereits errichteten Sessellift. Hier also der Bericht aus Die kleine Zeitung, der allerdings nichts gutes verheisst