30.03. KONZERN RWE WILL FREIZEITPARK-PROJEKT DREWITZ ÜBERNEHMEN
Ski-Dome plus Spaßbad
VOLKMAR KLEIN
Der Essener RWE-Konzern will in Drewitz einen Ski-Dome - eine ganzjährig nutzbare Wintersporthalle - und das seit Jahren geplante Erlebnisbad errichten. Eine entsprechende Anfrage wird in der Stadtverwaltung derzeit geprüft. Darüber informierte Oberbürgermeister Jann Jakobs intern die SPD-Stadtverordneten und die Chefs der anderen Fraktionen.
Mit dem Engagement des Konzerns bekäme das vom Scheitern bedrohte Spaßbad-Projekt eine neue Perspektive. Dessen symbolischer erster Spatenstich liegt mittlerweile sieben Jahre zurück. Derzeit drohen die Pläne an Förderregularien zu scheitern, weil der kommunale Anteil zu hoch ist. Nach Aussage von Projektbeteiligten ist RWE interessiert, die bisher involvierten Unternehmen auszuzahlen und den Freizeit- und Gewerbepark mit großflächigem Einzelhandel und Spaßbad zu errichten. Gegenüber den ursprünglichen Planungen müsse nur ein Baufeld zugunsten der Ski-Piste geändert werden.
Der alpine Hang soll länger werden als beim bislang einzigen brandenburgischen Indoor-Projekt: "Snowtropolis" in Senftenberg hat eine 130 Meter lange Abfahrt mit 22 bis 25 Grad Gefälle. Die Anlage ging vor einem Jahr in Betrieb und soll ebenfalls durch ein Erlebnisbad ergänzt werden.
RWE sucht für seinen Ski-Dome einen Standort im Großraum Berlin. Das Gelände der abgerissenen Brotfabrik an der Straße Zum Kirchsteigfeld bietet sich wegen der fortgeschrittenen Planung und der guten Erreichbarkeit über Autobahn und Schnellstraße an. Für die Ansiedlung spricht auch die Fördermittelzusage des Landes für ein Potsdamer Freizeitbad.
PDS-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg sagte auf Anfrage, seine Fraktion werde die RWE-Pläne unterstützen. "Wir fordern den Oberbürgermeister auf, das Angebot positiv aufzugreifen und zügig Planungsrecht zu schaffen." Mit dem finanzkräftigen neuen Partner minimiere sich das von Jakobs bislang als Hinderungsgrund angeführte Risiko der Stadt, sagte Scharfenberg.
Jakobs ist damit erneut im Entscheidungszwang. Nimmt er die RWE-Offerte an, werden seine derzeit forcierten Pläne obsolet, mit den zugesagten Landesfördergeldern die kommunale Halle Am Stern zu sanieren und die am Brauhausberg zum Erlebnisbad auszubauen. Dazu sollten beide Schwimmhallen an die Stadtwerke übertragen werden.
Neue Skihalle für Brandenburg
Forumsregeln
-
- Moderator a.D.
- Beiträge: 4505
- Registriert: 11.07.2002 - 01:06
- Skitage 19/20: 0
- Skitage 20/21: 0
- Skitage 21/22: 0
- Ski: ja
- Snowboard: nein
- Hat sich bedankt: 122 Mal
- Danksagung erhalten: 85 Mal
Neue Skihalle für Brandenburg
Aus der Maerkischen Allgemeinen