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Trafostation eines Skilifts + Umspannwerk + Museum

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Claus
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Beitrag von Claus »

Also - MM - Du schreibst nur Tatsachen. Ist ja schön, daß die Kommutatoren feuern, wenn ein Reihenschlußmotor (ist das gleiche, wie ein Universalmotor) mit höheren Frequenzen betrieben wird. Mich hätte nur mal interessiert, warum das so ist. Wenn Feuer auftritt, ist die Stromwendung schlecht. Und ich verstehe nicht, warum die Stromwendung frequenzabhängig ist. Darum gibg es mir. Ich glaub' Dir ja, daß es so ist, kann es aber nicht nachvollziehen. (jetzt klar, warum ich nachgefragt habe?)
Wie gingen denn die Drehzahlstufen bei der Jungfraubahn? Waren das polumschaltbare Maschinen? Allerdings sind polumschaltbare Maschinen mit 5 Drehzahlen ein ziemlicher Scheißdreck - das Betriebsverhalten polumschaltbarer Drehfeldmaschinen ist grundsätzlich beschissen - würde mich mal interessieren, wie die das gelöst haben.
Zu GuyD:
Das mit den Bahnhofstrafos habe ich auch schon mal gehört - allerdings frage ich mich auch da, warum man denn da keinen rotierenden Umformer genommen hat - dann stimmt nämlich die Frequenz.
Naja - PC-Netzteilen dürfte auch die Frequenz egal sein - Schaltnetzteile richten sowieso gleich. Allerdings habe ich das Problem schon öfter gesehen - und auch schon Netzteile mit anderen Frequenzen laufen lassen. Es geht - wird aber warm.

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GMD
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Beitrag von GMD »

Claus hat geschrieben:Das mit den Bahnhofstrafos habe ich auch schon mal gehört - allerdings frage ich mich auch da, warum man denn da keinen rotierenden Umformer genommen hat - dann stimmt nämlich die Frequenz.
Keine Ahnung. Vielleicht Platzprobleme. Ausserdem muss das Umschalten schnell gehen. Bis ein rotierender Unformer auf Touren ist, vergeht doch einige Zeit.
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Nachdem hier anscheinend einiges an Kompetenz versammelt ist, hätt ich ja auch mal ne Frage, auch wenns bissle OT ist: kann es sein, dass das beürhmte Knistern bei Freileitungen im Hochgebirge lauter ist? Insbesondere im Winter bei klarem Wetter? Mir ist das schon öfter aufgefallen, beispielsweise bei der großen Freileitung über den kleinen St. Bernhard oder auch der über Stilfser Joch und der über den San Giacomopass kam mir das Knistern viel viel lauter vor als bei unseren Freileitungen (auch bei den ganz großen). Selbst die Leitung zum Klein Matterhorn, die ja sicherlcih deutlich weniger Spannung hat, macht einen Krach, der auf der Piste trotz des Schlepplifts deutlich hörbar ist.

Kann das technisch sein (und wenn ja woran liegts) oder bild ich mir das nur ein (was ich mir kaum vorstellen kann)? Sorry wenns OT ist, aber ich wollte für eine Elektrikfrage nicht noch ein Topic in einem Skiforum aufmachen.
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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

trincerone hat geschrieben:Kann es sein, dass das beürhmte Knistern bei Freileitungen im Hochgebirge lauter ist? Insbesondere im Winter bei klarem Wetter? Mir ist das schon öfter aufgefallen, beispielsweise bei der großen Freileitung über den kleinen St. Bernhard oder auch der über Stilfser Joch und der über den San Giacomopass kam mir das Knistern viel viel lauter vor als bei unseren Freileitungen (auch bei den ganz großen). Selbst die Leitung zum Klein Matterhorn, die ja sicherlcih deutlich weniger Spannung hat, macht einen Krach, der auf der Piste trotz des Schlepplifts deutlich hörbar ist.

Kann das technisch sein (und wenn ja woran liegts) oder bild ich mir das nur ein (was ich mir kaum vorstellen kann)? Sorry wenns OT ist, aber ich wollte für eine Elektrikfrage nicht noch ein Topic in einem Skiforum aufmachen.
Eine eindeutige Antwort gibt es m. E. nicht. Das hängt ab von Luftfeuchtigkeit, Spannungshöhe, Länge der Hängeketten, Seilabstand und vor allem den Umgebungsgeräuschen. Daraus kann ich mir nur folgendes erklären: Leitungen über die Gebirgspässe haben meist 380 kV (in D oft nur 220 kV und in D werden oft auch 110-kV-Leitungen mit sehr hohen Masten gebaut - die hört man normalerweise gar nicht - kann man aber aufgrund der Länge der Ketten erkennen); im Hochgebirge die Umgebungsgeräusche meist nicht so laut - auch wenn ein Skilift rattert; Schweiz baut meist mit 5 kürzeren Hängeketten - D mit 3 längeren; Im Winter bei klarem Wetter liegt meist Schnee, der z.T. verdunstet - dann ist Luftfeuchtigkeit vorhanden, auch wenn man die dank Hochdruck nicht sieht. Mehr fällt mir erstmal nicht ein. Vielleicht können wir in der Diskussion noch mehr Gründe herleiten.
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Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

@Claus hier vielleicht kommst du hier besser nach als ab meiner Erklärung.

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trincerone
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Beitrag von trincerone »

@Olliver Frank:

Im Prinzip hab ich in diese Richtung auch schon gedacht. Nun dämpft ja der Schnee sehr die Umgebungsgeräusche und im Gebirge ist es ja auch nicht sehr laut, aber das habe ich schon bei meinem Vergleich berücksichtigt. Trotzdem ist das Knistern im Hochgebirge um ein Vielfaches lauter als im Flachland - ich hab bei uns (auf dem Land, nicht in Hannover) selbst bei den ganz großen Leitungen (ich meine, dass man in D an der Mastform sehen kann, ob's eine 380er ist, bin mir aber nicht ganz sicher) noch nie über eine Entfernung von mehreren 100m was gehört. Im Schigebiet von La Thuile am Kl. St. Bernhard geht das aber. Und am Klein Matterhorn, hört man trotz Schlepper neben der Piste und der Tatsache, dass die Leitungen wohl höchsten 110 KV, wahrscheinlich weniger haben, immerhin aus ca. 40 - 60 m auch sehr deutlich das Geräusch. Zwar nicht so laut wie der großen Leitung am Bernhardt, aber trotzdem wiederum deutlicht lauter als bei den kleinen Leitungen bei uns.

Wie genau entsteht denn das Geräusch? Ist es wirklich bei feuchter Luft lauter - ich dachte immer umgekehrt, hab aber auch nicht wirklich Ahnung... :? Also ich meine sagen zu können, dass auch wenn man den sehr berechtigten Einwand von Umgebungslautstärke und Spannung einbezieht, dennoch im Hochgebirge die Leitungen deutlich lauter knistern. Bin auf neue Antworten gespannt!
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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

trincerone hat geschrieben:Wie genau entsteht denn das Geräusch? Ist es wirklich bei feuchter Luft lauter - ich dachte immer umgekehrt, hab aber auch nicht wirklich Ahnung... :? Also ich meine sagen zu können, dass auch wenn man den sehr berechtigten Einwand von Umgebungslautstärke und Spannung einbezieht, dennoch im Hochgebirge die Leitungen deutlich lauter knistern. Bin auf neue Antworten gespannt!
Guckst du hier: http://www.nzz.ch/2002/01/30/ft/page-article7XBIG.html

Offenbar ists noch nicht 100% genau erwiesen. Ich versuch, wenn ich am Mittwoch wieder im Büro bin, auch noch Infos aufzutreiben. Einige Kollegen sind in den Dingen recht fit.
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Claus
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Beitrag von Claus »

Danke, MM. Das ist sehr aufschlußreich. Drehzahlverstellung durch NZ-Verschiebung habe ich auch noch nicht gesehen. Eine ziemlich Quälerei für den Motor.
@GuyD:
An der Trägheit liegt es nicht - am Platz auch nicht. Ich denke vielmehr am Preis. Ein Umformer ist ruckzuck hochgefahren - auf 2sec hin oder her kommt es beinem Bahnhof nicht an. Und welche Leistung muß denn dieser Notumformer haben. Alle Beleuchtungen am Bahnhof sind doch schon größte Verbraucher. Wenn der Umformer 70kW hat, dann müsste das ausreichen (ohne Rechnung grob geschätzt)
Tja - noch zum Thema der HV-Leitungen.
Das Koronageräusch stammt von Teilentladungen, die die Leitung an die umgebende Luft abgibt. Diese Teilentladungen sind vorrangig von der Spannung (je höher, desto mehr) und der Luftfeuchte (je höher, desto mehr) abhängig. Meines Wissens nehmen die Entladungen mit veränderlichem Luftdruck nicht nennenswert zu oder ab. Allerdings sollten die tendenziell weniger werden, da es bei Vakuum keine Entladungen mehr gibt. Folglich müsste man eine Abhängigkeit von der Luftfeuchte in höheren Gebieten finden, die mir aber spontan nicht geläufig ist.
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TPD
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Beitrag von TPD »

auf 2sec hin oder her kommt es beinem Bahnhof nicht an.
^^
Wie werden die eingestellten Fahrstrassen gespeichert ?
http://www.skichablais.net, die Bergbahnen der Region Chablais und Umgebung.
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Beitrag von Claus »

Das ist von der Stellwerkstype abhängig. Neuere Rechnergestützte Stellwerke legen die Ist-Positionen in nichtflüchtigen Speichern ab. Relaisstellwerke machen es abhängig von der Relaistype mal so - mal so. Kommt drauf an, wer das Stellwerk konzipiert hat. Generell aber sollten sich Weichenlagen und Signallagen zurückmelden lassen.

Außerdem - wenn der Nottrafo nicht ständig am Netz liegt und leer mitläuft, dann kann auch der erst nach dem Stromausfall zugeschaltet werden - also ist auch da eine Totzeit drin. Ein Umformer braucht etwas Zeit zum Hochfahren - das stimmt. Aber das sind einige wenige Sekunden. Außerdem könnte man auch einen Umformer ständig leer mitlaufen lassen, dieses Privileg hat nicht nur der Trafo.
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

@Oliver Frank: sehr cooler und informativer Artikel - hab Dank. Allerdings erklärt der mir nur das Summen - das hab ich aberncoh nie gehört. Bezüglich des Knisterns warte ich mal ab, was Du am Mittwoch berichtest. Ich hab ein paar Webseiten dazu gefunden, aber keine konnte mich wirklich überzeugen. Das Geräusch wird auch als sog. Koronaeffekt beschrieben. Es wird von Entladungen an den Spitzen ionisierter Wassertropen gesprochen - mir ist aber nciht klar, whin die sich entladen sollten, weil es ja keinen Punkt mit einem entprechenden anderen Potential gibt. Dann gab es eine Theroie, die von der Splatung von Luftmolekülen sprache aufgrund des Eindringens freier Elektronen, die aus natürlicher Radioaktivität stammten und im E-Feld beschleunigt wurden - das kam mir aber physikalisch auch nicht gerade überzeugend vor.... na ja, ich schau mal weiter... Danke erst mal, der Artikel war echt interessant!
Michael Meier
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Beitrag von Michael Meier »

Zur Notstromversorgung. es ist halt eine Preisfrage ob man jetzt in jedem Hinterwäldlerkaff an dessen Bahnhof noch eine Notstromgruppe mit Umformer (Motor/Generator) baut oder nur einen Trafo direkt 16 2/3 vom Bahnnetz. Das mit der Verzögerung ist sowieso irrelevant. Die Umformer der Notstromgruppe laufen sowieso immer im Normalfall mit 50 Hertz aus dem Normalnetzt sobald das ausfällt wird sofort über das Bahnnetz gespiesen. Der Motor muss gar nicht hochfahren. Ja nach grösse und Leistungsverbrauch des Bahnhofes werden auch Einankerumformer eingesetzt. Der Rangierbahnhof Muttenz hat eine eigene USV Anlage für den ganzen Bahnhof, Alle Weichen Signale, Schleppbahnen, Automatschie Bremsschienen Stellwerke usw. können 10min Lang aus der USV Anlage über Batterie gespiesen werden. Danach sorgen 2 Dieselgeneratoren für den nötigen Strom. Anlaufzeit der Generatoren ist 2min bis die volle Leistung da ist. Bis dahin wrd aus der Batterie gespiesen.
Claus
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Beitrag von Claus »

Naja - sicher ist es eine Preisfrage, welche USV man baut. Aber in kleineren Bahnhöfen kann man mit einem ständig am Bahnnetz mitlaufenden Umformer schon viel ausrichten. Der hat keine Hochlauf- und keine Stillstandszeit. Trafo ist sicher die billigste Lösung - kein Verschleiß. Allerdings mit dem Nachteil der unpassenden Frequenz verbunden.

In AKWs gibt es Notstromanlagen mit Dieselgenerator, die auch sehr interessant sind: Zwischen Diesel und Generator gibt es eine pressluftbetätigte Kupplung. Der Generator ist stets am Werksnetz angeschlossen und läuft leer mit. An ihn gekuppelt ist eine große Schwungmasse, die auch mitläuft. Bei Stromausfall wird die Kupplung per Pressluft "zugeschossen" und die Schwungmasse reißt den Diesel mit - der springt an und dreht damit den Generator. Hat fast keine Hochlaufzeit und nur wenig Stillstandsverluste, wie z.B. eine Akkuanlage. Einzig die Leerlaufverluste des Generators fallen ins Gewicht. Sehr interessant - und spektakulär, wenn die Analge anspringt.

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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

trincerone hat geschrieben:Nachdem hier anscheinend einiges an Kompetenz versammelt ist, hätt ich ja auch mal ne Frage, auch wenns bissle OT ist: kann es sein, dass das beürhmte Knistern bei Freileitungen im Hochgebirge lauter ist?

Kann das technisch sein (und wenn ja woran liegts) oder bild ich mir das nur ein (was ich mir kaum vorstellen kann)? Sorry wenns OT ist, aber ich wollte für eine Elektrikfrage nicht noch ein Topic in einem Skiforum aufmachen.
So! Nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter habe ich jetzt vermutlich die Antwort!!

Das Knistern kommt vom sog. Korona-Effekt, so werden die Teilentladungen in der das Leiterseil umgebenden Luft bezeichnet. Die Stärke der Teilentladungen (und damit der Geräuschpegel) hängen direkt ab von der Feldstärke am Übergang Seil/Luft. Diese Felstärke hängt wiederum ab von der Spannungshöhe und dem Seilradius. Also: Je kleiner der Radius (je dünner das Leiterseil) umso stärker die Teilentladungen. Neben dem ästhetischen Faktor gibt es auch ein wirtschaftliches Interesse, die Teilladungen zu reduzieren: Die Entladungen bedeuten Energieverluste (Korona-Verluste). Also hat man sich Gegenmaßnahmen einfallen lassen: Das Aufhängen sehr dicker Seile (größerer Durchmesser/Radius) scheidet aus statischen/wirtschaftlichen Gründe aus. Deshalb zieht man bei Leitungen z.T. (besonders in D) anstelle einzelner Seile Seilbündel ein (Zweier-, Dreier-, Viererbündel). Feldmäßig verhält sich so ein Bündel dann wie ein Seil mit sehr großem Durchmesser. Ein Viererbündel wirkt also so ähnlich wie ein Seil, dessen Durchmesser dem Abstand zweier gegenüberliegender Seile im Bündel enspricht. Das Viererbündel ist allerdings wesentlich leichter. Die statischen Anforderungen sind somit wesentlich geringer. Außerdem würde ein sehr dickes Seil keinen Sinn machen, da die theoretische Übertragungsleistung (großer Seilquerschnitt) aufgrund der schlechten Kühlung (verhältnismäig kleine Oberfläche) nicht genutzt werden könnte. So wird im Leitungsbau ein Optimum aus vielen widersprücklichen Anforderungen gefunden (geringes Gewicht, hohe Übertragungskapazität, großer Seilradius wg. Koronaverlusten). Dies führt bei Leitungen, die hohe Leistungen übertragen müssen, zu einem vermehrten Bau von Vierer-Bündel-Leitungen. Dort hört man auf Grund des großen virtuellen Radius nur wenig Knistern. In anberen Ländern ist diese Bauweise definitiv nicht so verbreitet - darum knistern die Leitungen mehr. Eine Möglichkeit ist: Die staatsübergreifenden Leitungen übertragen im Normalbetrieb keine so hohen Leistungen. Sie dienen (seither) mehr der Reserve und einem "sanften" Energieaustausch. Und die Leitungen über Alpenpässe sind meist staatsübergreifend. Deshalb will man nicht in (teurere) Seilbündel investieren. Innerhalb D mit seiner zentralen Kraftwerksstruktur werden große Leistungen "geschoben". Daher die kapazitätsstarken Leitungen mit Seilbündeln.

Viele Fachaufsätze zu diesem Thema gab es angeblich in den 60er Jahren in der zeitschrift "EW". Die stehen bei uns im Keller und ich könnte sie bei Bedarf durchstöbern. Das habe ich bis jetzt noch nicht gemacht.
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Ram-Brand
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Beitrag von Ram-Brand »

:top: Gut erklärt.
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Ich danke erstmal für die ausführliche Information.

Wenn Du die Artikel durchstöbern willst, wär ich für weitere Informationen sehr dankbar.

Was mich noch interessiert: wie entstehen die Korona-Entladungen? Prinzipell müsste ja irgendwo ein Potential sein - die Elektronen müssten ja irgendwo hinfließen und in Luft ist am Prinzip kein Platn für all die Elektronen. Allerdings könnt ich mir vorstellen, dass bei einer chemischen Reaktion, bei der Ozon aus Sauerstoff entsteht (als O3 aus O2), die Elektronen in dem zusätzlichen Bindungsarm unerkommen. Dann würde allerdungs ziemlich viel Ozon entstehen und ich hab auch keine Ahnung, ob das chemisch möglich ist, dass einfach durch ein extrem starkes E-Feld Ozon entsteht - ich weiß nur das man Hochspannung immer mit Ozongeruch in Verbindung bringt, daher mein Gedanke.

Im übrigen kann ich mir dann aber zusätzlich zu der von Dir gelieferten bautechnischen Erklärung auch klimatische Enflüsse ein Rolle spielen. Müsste man nochmal genauer nachforschen.

Ich danke Dir in jedem Fall schon mal für die Ausführliche Erklärung. In der Tat scheint mir die Leitung am Col de Pt. St. Bernard eine 380 KV Leitung zu sein und sie hat keine Bündel. Alle anderen, die ich kenn sind gebündelt, und zwar nach meiner Erinnerung dreifach. Das ist auf jeden Fall ein Grund!
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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

Da dieses Topic auf so unerwartet hohes Interesse gestossen ist, gehe ich jetzt im Stromversorgungssystem noch mal eine Stufe höher und bringe Fotos aus einer Umspannanlage 110/20 kV:

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^^ Umspanner (Transformator) 110/20 kV; hier 110-kV-Durchführungen und Öl-Ausgleichsbehälter zu sehen. Leistung Smax = 40 MVA (ca. 52.000 PS)
So ein Koloss wiegt mehr als 60 Tonnen. Dies teilt sich etwa folgendermassen auf: Eisenkern und Kupferspulen 30 t, Öl 15 t, Gehäuse, etc. 15 t. Preis etwa 350.000 EUR / 540.000 CHF.


Bild
^^ Das Gerät von hinten mit den 20-kV-Steckeranschlüssen


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^^ 110-kV-Leistungsschalter (stehen vor jedem Umspanner und Leitungsabgang). Der Leistungsschalter ist der Schalter mit dem bei vorhandenem Stromfluss ausgeschaltet wird. Er kann auch Kurzschlussströme ausschalten und kostet einen 6-stelligen Euro-Betrag. Billigere Schalter (Lasttrenner, Trenner) können keine Kurzschlussströme schalten; sie würden beim Ausschalten so hoher Ströme schlichtweg abfackeln. Wie schafft es der Leistungsschalter? Der Schaltstift im Inneren schaltet mit extrem hoher Geschwindigkeit und befindet sich in einem „Löschmedium“ aus Öl oder SF6-Gas. Dies löscht in Kombination sofort den unweigerlich auftretenden Lichtbogen.
Das Ausschalten eines Kurzschlusses geschieht folgendermassen: Sog. Messwandler (kleine Transformatoren – Bild kommt noch) geben eine kleine Spannungen und Stromstärken, die linear zu den Werten des Haupt-Stromkreis sind, an eine Elektronik, welche den Verlauf analysiert und ggf. einen Ausschaltbefehl an den Antrieb des Leistungsschalters sendet. Diese Steuerspannung kommt aus Batterien, denn was nützt eine elektrische Steuerung wenn der Strom weg ist? :twisted:


Bild
^^ Sammelschienentrennschalter im offenen Zustand


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^^ Sammelschienentrennschalter im geschlossenen Zustand. Diese Trenner dürfen nicht betätigt werden, wenn Strom fliesst. Das heißt, vorher muss der in Reihe liegende Leistungsschalter ausgeschaltet werden. Warum braucht man dann überhaupt die Trenner? Ganz einfach: Aus Gründen des Arbeitsschutzes. Den Trennern sieh man an wenn sie ausgeschaltet sind (s. Bild). Beim vollständig gekapselten Leistungsschalter sieht man das nicht. Die Unfallverhütungsvorschriften fordern eine „sichtbare Trennstelle“.


Bild
^^ Die vorher genannten Messwandler. Sie dienen der Meldung von Betriebsströmen, aber auch der Verrechnung von Energiemengen und Leistungen falls sich an dieser Stelle ein Übergabepunkt zwischen verschiedenen Netzbetreibern befindet. Die Signale werden dann auf einen (fast) normalen Zähler geleitet, dessen Ergebnis dann wieder um den Wandler-Faktor hochgerechnet wird.


Bild
^^Die 20-kV-Erdschlusslöschspule (auch Petersen-Spule genannt). Sie hat folgenden Zweck: Im 20-kV-Netz gibt es keine Erdung und keinen Nullleiter. Das bedeutet: Auch wenn eine Phase Erdberührung bekommt, wird die Stromversorgung nicht unterbrochen. diese Phase nimmt dann nur die Spannung 0V an, die Spannung der beiden anderen Phase steigt entsprechen. man spricht von Verschiebung des Spannungsdreiecks (s. Mathematik – komplexe Zahlenebene). Bei dieser Spannungsverschiebung fliessen Ausgleichsströme auf Grund der im Netz vorhandenen Kapazität (Kabel wirken mit ihrem Aufbau aus Leiter – Isolierung – Schirmung wie zusammengerollte Kondensatoren). Diese Kapazität der Leitungen wird durch diese Spulen mit ihrer fetten Induktivität kompensiert. Die Ausgleichsströme werden minimiert. Ansonsten könnten gefährliche Berührungsspannungen entstehen.


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^^ Blick in den 20-kV-Schaltanlagenraum


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^^ Bedienfeld der 20-kV-Leistungsschalter in den Kabelabgängen sowie Sammelschienentrenner oben. Prinzip Leistungsschalter – Trenner wie bei 110 kV. Die Bedienung erfolgt hier nur im Not-Not-Fall. Normalerweise gibt’s Fernsteuerung, im Notfall Steuerung von der Steuertafel (Mosaik) im Nebenraum und dann erst Steuerung am Gerät.
Diese Anlage ist bei uns ein Oldtimer: Eine der letzten beiden alten, offenen 20-kV-Anlagen (von insgesamt 100).
Vor wenigen Wochen haben wir entschieden, dass wir die Anlage in 2005 platt machen und eine neue bauen. Grund: Es gibt bereits Teilentladungen und Trenner, die nicht mehr zu schalten sind. Zum Glück gibt’s bei uns keine Spinner in irgendeinem Forum, die gegen diese Aktion Amok laufen :lol:.
Aber selbst da hätte ich eine Beruhigung: Wir sind gerade dabei, ein Technik-Museum aufzubauen. Dort rekonstruieren unsere Pensionäre so Zeugs und stellen es schön hin. Wir bauen auch gerade ein altes Wasserkraftwerk mit Francis-Turbine auf. Ich habs fotografiert und stelle demnächst hier die Bilder rein.


Bild
^^ Dasselbe von hinten; hier sieht man den Leistungsschalter. Wenn ich hier vor dem Gitter stehe, wird mir’s ehrlich gesagt immer ein bisschen mulmig, denn wenn’s hier ein Lichtbogen gibt – dann gute Nacht.


Bild
^^ Dieses Bild ist aus einer neueren Anlage. So sieht so eine 20-kV-Schaltanlage heutzutage aus. Alles ist fabrikfertig und blechgekapselt.


Bild
^^ Die alte regionale Netzsteuerstelle in der alten Umspannanlage (Mosaik). Heute ist nur noch für mittlere Teil mit der eigentlichen Umspannanlage als Notsteuerstelle in Betrieb. Das Ding wird eigentlich immer von der zentralen Leitstelle ferngesteuert. In unseren neuen und erneuerten Umspannanlagen gibt es anstelle dieser Schalttafeln nur noch einen PC für die Nahsteuerung.


Bild
^^ Die Steuereinrichtung dieser Anlage auf dem Mosaik.

Wie gesagt: Bilder vom Museum habe ich gemacht – kommen demnächst.
Zuletzt geändert von Chasseral am 28.05.2004 - 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von straightline »

coole Sache die 20kV-schaltanlage!
Noch mit R-S-T farbenen Kupferschienen!
War vor kurzem in einer 400kV/110kV SF6 Schaltanlage in Augsburg.
(Davon gibt es nicht viele!)
Einfach Hammer!
Vorteil: Viel geringer Platzverbrauch im Vergleich zu einer Freiluftanlage!
Nachteil: sau teuer!
Es ist ein cooles Gefühl, wenn ca 15cm unter deiner Hand 400kV(230kV gegen Erde) anliegen.
Hab leider im Internet nur ein Bild einer 110kV SF6 Schaltanlage gefunden:

Bild
Noch ein paar Daten der Anlage in Augsburg:
Hersteller: (400kV-Anlage) ABB
Nennstrom Sammelschiene: 4000A
2 Transformatoren: Trafo Union 350 MVA Gewicht: je 485 t
Wenn ich wieder einen Scanner zur Hand habe und wenn Interesse besteht, kann ich das Infoheft über die Anlage der LEW mal ins Netz stellen!
Zuletzt geändert von straightline am 28.05.2004 - 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Markus_Ba »

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Zuletzt geändert von Markus_Ba am 29.06.2004 - 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
JAGA T....

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Chasseral
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Beitrag von Chasseral »

straightline hat geschrieben: War vor kurzem in einer 400kV/110kV SF6 Schaltanlage in Augsburg.
(Davon gibt es nicht viele!)
Einfach Hammer!
Vorteil: Viel geringer Platzverbrauch im Vergleich zu einer Freiluftanlage!
Nachteil: sau teuer!

Wenn ich wieder einen Scanner zur Hand habe und wenn Interesse besteht, kann ich das Infoheft über die Anlage der LEW mal ins Netz stellen!
Klar! Ich bin an diesen Infos natürlich interessiert.
Zu SF6: Wir waren die ganze Zeit ziemlich zurückhaltend mit SF6. Wir haben die Anlagen nur eingesetzt, wo sich das aus Platzgründen oder auf Grund der Umgebungsbedingungen angeboten hat. Künfitg werden wir das offensiver einsetzen, da
1. Der Aufpreis nicht mehr so gross ist
2. Die Dinger genial wartungsarm sind (heutzutage auch zuverlässig)
3. Die Regierung und Umweltschutzverbände uns inzwischen bestätigt haben, dass von den Dingern keine Klimagefahren (Ozon) ausgehen, weil die Leckraten in der Energiebranche < 1 Promille pro Jahr sind!!!
SF6 ist ja ein absoluter Klimakiller, aber bei uns entweicht praktisch nichts. Im krassen Gegenteil zu Isolierglasfenstern, militärischen Anwendungen und Reifenfüllungen von Luxuslimusinen. Dort geht letztendlich alles in die Atmosphäre.

Seither waren wir wie gesagt zurückhaltend; wir haben sogar eine unterirdische Umspannanlage mit Schaltanlagenraum für luftisolierte 110-kV-Anlage: Ein riesiger Bunker unter einer Parkanlage. Allerdings kam nie eine Schaltanlage rein. Die 110-kV-Kabel gehen direkt auf die Umspanner. Wir hätten die Schaltanlage gebracuht wenn wir die Leitung weiter geführt hätten. Aber das ist bei unserem (zum Glück) stagnierendem Energieverbrauch nicht mehr nötig.

Nochwas: ich bin echt begeitert, was für ein Interesse und Fachwissen zu dem Thema hier versammelt ist.
Zuletzt geändert von Chasseral am 28.05.2004 - 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Chasseral »

Hier die Bilder aus unserem im Aufbau befindlichen Stromversorgungs-Museum:

Bild
^^ Alte Schalttafel eines Umspannwerkes von 1963. Die war für Dauerbetrieb konzipiert, wurde aber nur als Notsteuerstelle genutzt, da 1963 bereits die Fernsteuerung eingeführt wurde.


Bild
^^ Die Schalttafel von hinten mit der rekonstruierten Verdrahtung. Heute besteht das ganze aus einem PC. Bestenfalls gibts noch zusätzlich eine Anzeigetafel, die mittels einer Busleitung verbunden wird.


Bild
^^ Turbinen-Gemnerator-Satz aus dem ehemaligen Wasserkraftwerk Schönnen.


Bild
^^ Der Satz von der anderen Seite: Man erkennt schön die Schaufeln der Francis-Turbine. Links mit dem Drehrad die mechanische Turbinenregelung.


Bild
^^ Alte Marmorsteuertafel dieses Wasserkraftwerks. Hier der Mittelteil mit der Synchronisiereinrichtung (Lampen und Zeiger). Manche Elektrotechnik-Studenten werden das ausm Elektromaschinenpraktikum kennen.


Bild
^^ Motor-Generator-Satz für die Notstromversorgung in Umspannwerken. Motorteil geht mit Gleichstrom aus Batterien. Aus dem Synchrongenerator kommt Drehstrom raus.


Bild
^^ Alter Quecksilbergleichrichter unserer Meterspurbahn.


Falls Interesse besteht, dieses Museum zu besichtigen, kann ich gerne eine Vorführung machen. Das Museum ist noch im Aufbau und nicht öffentlich, aber Gruppen kann man führen. Aber zu Hohe Erwartungen will ich nicht wecken.
Zuletzt geändert von Chasseral am 28.05.2004 - 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Ram-Brand »

Ein Museum was es schon gibt:
http://www.energiegeschichte.de/

8)



Interessante Bilder! Habe ich alles irgendwie schonmal gesehen.
Und die Farben der Sammelschienen werden auch heute noch verwendet.
Bild Bild
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Beitrag von Chasseral »

Danke für den Tipp @Ram! Allerdings scheint sich diese Museum auf Energieanwendung und Messtechhnik zu spezialisieren.
Diese Themen haben wir auch in unserem Museum - und sogar sehr gut ausgebaut.
Aber soviel ich gesehen habe, hat die Avacon kaum Netztechnim drin. Und die werde ich bei uns im Museum gezielt aufbauen. Ich war bis Februar Hauptverantwortlich für den Museumsaufbau und habe die Weichen gestellt, dass da ziemlich komplett die Netztechnik rein kommt. Ich habe fleissig das sammeln lassen was noch da war.
Ich fürchte, bei Seilbahnen macht das auch sonst niemand, dass die interessanten Dinge mal systematisch für ein Museum gesammelt werden.
Zuletzt geändert von Chasseral am 28.05.2004 - 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Ram-Brand »

Jo in den dem Museum von Avacon und E-On sind mehr Gegenstände aus den Haushalt, aber nicht nur Elektro. So auch z.B. der erste Staubsauger wo man noch "pumpen" mußte.


Aber Netztechnik ist auch was interessantes. Nur können damit halt die Techniker mehr anfangen als ein Ottonormalverbraucher.

:)
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Beitrag von Chasseral »

Oh! In Baden (AG) scheint es ein Museum mit Netztechnik zu geben. Hört sich so ähnlich an wie das was wir aufbauen. Hab ich im Bulletin SEV/VSE 11/2004 gefunden:

Bild
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