Verfasst: 06.09.2005 - 08:04
also 150km/h finde ich doch sehr übertrieben!!Chris hat geschrieben:150km/h und einer Last von 750kg durch die Gegend fliegt,
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also 150km/h finde ich doch sehr übertrieben!!Chris hat geschrieben:150km/h und einer Last von 750kg durch die Gegend fliegt,
Diese kleineren Helis können normalerweise bis etwa 180km/h relativ zur umgebenden Luft fliegen. Von daher ist die 150km/h schon mal eine gute Grössenordnung. Ich vermute aber, dass mit der Last am Haken deutlich langsamer geflogen wird.s.oliver78 hat geschrieben:also 150km/h finde ich doch sehr übertrieben!!Chris hat geschrieben:150km/h und einer Last von 750kg durch die Gegend fliegt,
das Unglück war definitiv in der ersten Sektion!!Oliver Frank hat geschrieben:Diese kleineren Helis können normalerweise bis etwa 180km/h relativ zur umgebenden Luft fliegen. Von daher ist die 150km/h schon mal eine gute Grössenordnung. Ich vermute aber, dass mit der Last am Haken deutlich langsamer geflogen wird.s.oliver78 hat geschrieben:also 150km/h finde ich doch sehr übertrieben!!Chris hat geschrieben:150km/h und einer Last von 750kg durch die Gegend fliegt,
Nochmal eine andere Frage: War eigentlich die Sektion 1 betroffen oder die Sektion 2. Für mich geht das aus den Berichten nicht klar hervor. Auch die Absturzhöhe wird mit 15-50 Metern recht unterschiedlich angegeben.
Da wird CWA einige Fragen beantworten müssen. Etwa, ob beim Streben nach chicem Design die Stabilität und damit die Sicherheit vernachlässigt wurde.ORF.at hat geschrieben:Nach dem Unglück sind noch vieles ungeklärt: Viele fragen sich nach der Tragödie insbesondere, wieso der Lastenflug während des Betriebs der Seilbahn durchgeführt wurde. Auch ist unklar, wieso die Fenster der in Schwingung geratenen Gondeln hinausfielen, sodass die Insassen hinausgeschleudert wurden.
Entweder war der beim Start schon offen, dann haben die Kollegen am Boden gepfuscht. Oder er war geschlossen, dann wird der Pilot Fragen beantworten müssen.ORF.at hat geschrieben:Außerdem steht bereits fest, dass die Aufhängevorrichtung des Helikopters geöffnet war. Der Behälter befand sich an dem Haken, der mechanisch und elektrisch ausgeklinkt werden kann.
Recht so. Das erübrigt zunächst das von trincerone befürchtete öffentliche Geschrei.ORF.at hat geschrieben:Die Staatsanwaltschaft ist mittlerweile aktiv geworden und hat Voruntersuchungen wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen und wegen Gemeingefährdung eingeleitet.
Wieso also haben die Seilbahner in Sölden ihre Kunden dieser unnötigen Gefahr ausgesetzt?ORF.at hat geschrieben:Nach dem Unglück stellt sich die Frage, wieso der Hubschrauber bei laufendem Liftbetrieb überhaupt fliegen durfte. Laut Ö1-Morgenjournal sind derartige Lastenflüge mit Hubschraubern nicht genehmigungspflichtig - sie müssen also weder der Seilbahnbehörde noch dem Ministerium gemeldet werden. Laut Verkehrsministerium reiche eine Absprache mit dem Seilbahnbetreiber.
Bullshit. Mich interessiert nicht, was normal ist, sondern was legal ist.ORF.at hat geschrieben:Auch der Seilbahnbetreiber Jakob Falkner verteidigt grundsätzlich die Transportflüge quer über den Lift. Es sei ganz normal, dass solche Überflüge während des Betriebs stattfinden.
Bullshit. Rettungshelis haben keine 750kg Beton am Haken.ORF.at hat geschrieben:Falkner wörtlich: 'Es ist durchaus üblich, dass während der Betriebszeit geflogen wird, das wird nicht nur in Tirol so gehandhabt, sondern in der ganzen Welt. Man stelle sich vor, dass keine Rettungshubschrauber fliegen könnten'
Aha. Ich behaupte jetzt einfach mal, hier wäre es möglich gewesen.ORF.at hat geschrieben:Ein ehemaliger Pilot der Firma Knaus Helicopter verweist dagegen darauf, dass von Gesetzes wegen die Flugroute immer so zu wählen sei, dass keine Gefährdung von Personen oder Sachen auf dem Boden bestehe. Das sei in der Realität allerdings nicht immer möglich, schränkt der Pilot ein.
Wieder Bullshit. Wer einen anderen mit einer Dienstleistung beauftragt, muss darauf achten, dass diese Dienstleistung nicht Dritte gefährdet. In diesem Falle hätte der Seilbahnbetreiber der beauftragten Hubschraberfirma den Seilbahnüberflug untersagen und die evtl. Mehrkosten für die stetige Umfliegung tragen müssen.ORF.at hat geschrieben:Für Erik Wolf vom Fachverband der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer steht jedenfalls bereits fest, dass den Betreiber der Seilbahn keine Schuld trifft. Da diese herabfallenden Gegenstände auch irgendjemand anderen hätten treffen können, komme dem Seilbahnunternehmen keine Schuld zu, so Wolf.
Meiner Meinung nach ist die Schuldfrage relativ klar denn es handelt sich ja nicht um ein Seilbahnunglück so das die Seilbahngesellschaft KEINE schuld trifft sondern um einen Unfall der durch einen Helikopter ausgelöst wurde und hier haftet das Hubschrauberunternehmen!Marco hat geschrieben: aber es steht zu befürchten, dass da jeder die Schuld auf den anderen abzuwälzen versuchen wird.
Experten der Flugunfalluntersuchungsstelle des Verkehrsministeriums sind seit gestern in Sölden. Sie sollen die Ursache des schweren Seilbahnunglücks untersuchen.
Ursache für Löslösen der Behälter unklar
Fest steht bisher nur, dass derartige Lastenflüge mit Hubschraubern nicht genehmigungspflichtig sind. Das heißt, sie müssen weder der Seilbahnbehörde noch dem Ministerium gemeldet werden, sagt der Sprecher von Verkehrsminister Hubert Gorbach. Es reicht eine Absprache mit dem Seilbahnbetreiber. Für den Transport und die ordnungsgemäße Sicherung haftet das Unternehmen ,in diesem Fall das Salzburger Helikopterunternehmen Heli Alpin Knaus. Dort kann man sich nicht erklären, wie sich der Betonbehälter aus der Verankerung lösen konnte. Auch der Pilot habe nichts ungewöhnliches bemerkt.
Betreiber der Seilbahn trifft keine Schuld
Den Betreiber der Seilbahn treffe jedenfalls keine Schuld, glaubt Erik Wolf vom Fachverband der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer. Da diese herab fallenden Gegenstände auch irgend jemand anderen hätten treffen können, komme dem Seilbahnunternehmen keine Schuld zu, so Wolf. An sich sei es aber nichts ungewöhnliches, dass im hochalpinen Bereich Lasten mit dem Hubschrauber transportiert werden, sagt Wolf. Es gebe eine Reihe von Vorschriften, die Teams seien in der Regel bestens ausgebildet und deshalb könne er sich nicht vorstellen wie es zu dem Unglück gekommen ist.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Seit gestern laufen jedenfalls gerichtliche Voruntersuchungen: Wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen und wegen Gemeingefährdung. Eine Staatsanwältin und die Untersuchungsrichterin sind ebenfalls heute einen Lokalaugenschein durchführen. Alle Teile, die mit dem Unfall zu tun haben könnten, wie etwa die Halterung des Betonkübels sind beschlagnahmt worden.
Also diese Behauptung ist sehr krass!! Es hätte so gut wie keine Mehrkosten verursacht wenn der Heli die Bahn umflogen wäre! Meiner Meinung nach null Mehrkosten- weiß man wo der Heli bestückt worden ist?? Wahrscheinlich am oberern Parkplatz Rettenbachferner. von da wären es max 100meter um die Bahn zu umfliegen! und ich glaube nicht das die Bergbahnen Sölden gesagt haben bitte uberfliegt die Bahn!!Roberto hat geschrieben:Wieder Bullshit. Wer einen anderen mit einer Dienstleistung beauftragt, muss darauf achten, dass diese Dienstleistung nicht Dritte gefährdet. In diesem Falle hätte der Seilbahnbetreiber der beauftragten Hubschraberfirma den Seilbahnüberflug untersagen und die evtl. Mehrkosten für die stetige Umfliegung tragen müssen. Warum hat die Seilbahn Sölden dies nicht getan? Vielleicht weil den Seilbahnern die Kosten wichtiger waren als die Unversehrtheit ihrer Kunden?ORF.at hat geschrieben:Für Erik Wolf vom Fachverband der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer steht jedenfalls bereits fest, dass den Betreiber der Seilbahn keine Schuld trifft. Da diese herabfallenden Gegenstände auch irgendjemand anderen hätten treffen können, komme dem Seilbahnunternehmen keine Schuld zu, so Wolf.
Dem Geschäftsführer der Helikopter-Firma, Roy Knaus, zufolge hatte der Unglücks-Pilot erst wenig Erfahrung beim Transport von Außenlasten.
Der 35-jährige Mann ist zwar seit fünf Jahren Berufspilot, aber die behördliche Zulassung für Flüge mit Außenlasten hatte er erst vor einem Monat erhalten.
Die Untersuchung konzentriert sich derzeit auf den Hubschrauber, von dem am Montag ein rund 750 Kilogramm schwerer Betonkübel aus 200 Metern Höhe auf die Gondel der Seilbahn ins Ötztaler Gletschergebiet gestürzt war. Der Behälter hatte sich an einem Haken befunden, der mechanisch und elektrisch ausgeklinkt werden kann.
Der Lasthaken am Hubschrauber, an dem ein Kunststoffseil mit dem Betonbehälter befestigt gewesen war, hatte eine Lastensicherheit von bis zu vier Tonnen. Nach Rundfunkberichten war die Aufhängevorrichtung des inzwischen beschlagnahmten Helikopters geöffnet.
Wie löste sich der Haken?
Offen war die Frage, ob es sich um menschliches Versagen oder einen technischen Defekt handelt. Wie Knaus mitteilte, stehe der Pilot nach dem Unglück unter Schock und sei zunächst nicht vernehmungsfähig. Spekuliert wird auch, dass es sich um einen elektrischen Defekt handeln könnte.
Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte bereits am Montag Vorermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. Zum Zeitpunkt des Unfalls hatten sich im Skigebiet circa 300 Skifahrer aufgehalten. In den Gondeln befanden sich insgesamt 35 Menschen, davon 16 in den drei Unglücks-Kabinen.
Opfer kamen aus Süddeutschland
Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) und sein österreichischer Amtskollege Hubert Gorbach wollen sich am Dienstagvormittag in Sölden über den tragischen Zwischenfall informieren. Gorbach hatte das Unglück am Montag als „Verquickung unglücklicher Umstände“ bezeichnet.
Die neun bei dem Seilbahnunglück im österreichischen Sölden ums Leben gekommenen Menschen stammen aus Oberbayern und Baden-Württemberg. Wie das bayerische Landeskriminalamt (LKA) in München mitteilte, handelt es sich bei den drei getöteten Erwachsenen um eine 44-jährige Frau und einen 35-jährigen Mann aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen sowie einen 46-Jährigen aus dem Landkreis Starnberg. Von den sechs getöteten Kindern und Jugendlichen stammen drei aus dem Raum Villingen-Schwenningen im Schwarzwald. Das bestätigte ein Sprecher des Schwimm- und Skiclubs Schwenningen.
Bei den Opfern des Vereins handelt es sich den Angaben zufolge um zwei Mädchen aus Dauchingen und einen Jungen aus Bad Dürrheim (beides Schwarzwald-Baar-Kreis). Weitere Details wollte der Sprecher mit Rücksicht auf die Eltern nicht nennen. Zur Herkunft der anderen drei getöteten Kindern und Jugendlichen lagen noch keine Informationen vor. Nach Angaben der österreichischen Polizei sollen sie aber ebenfalls aus dem Schwarzwald stammen und einem Skiclub angehört haben.
Verwirrend. Es geht mir darum, dass die Bergbahnen anscheinend NICHT gesagt haben 'bitte überfliegt NICHT die Bahn!' Was ja Deiner Meinung nach sogar gratis zu haben gewesen wäre.s.oliver78 hat geschrieben:Also diese Behauptung ist sehr krass!! Es hätte so gut wie keine Mehrkosten verursacht wenn der Heli die Bahn umflogen wäre! Meiner Meinung nach null Mehrkosten- weiß man wo der Heli bestückt worden ist?? Wahrscheinlich am oberern Parkplatz Rettenbachferner. von da wären es max 100meter um die Bahn zu umfliegen! und ich glaube nicht das die Bergbahnen Sölden gesagt haben bitte uberfliegt die Bahn!!
Alpen-Drama: Drei Jugendliche vom Schwenninger Skiclub tot
Ötztal: Schwestern aus Dauchingen und Jüngster aus Dürrheimer Familie sterben
Drei Nachwuchs-Skisportler aus Schwenningen sind beim Seilbahnunglück im österreichischen Sölden ums Leben gekommen. Sie waren Mitglieder des Schwenninger Schwimm- und Skiclubs. Der Verein steht seit dem gestrigen Spätnachmittag unter Schock. Die schreckliche Nachricht verbreitete sich in Kreisen der Alpin-Skiläufer gestern wie ein Lauffeuer. Insgesamt starben neun Menschen am Eishang der "Schwarzen Schneid".
Trauer und Schock beim Schwenninger SSC: Drei junge Skirennläufer, zwei Mädchen und einen Jungen, konnten die Helfer nach dem Absturz der Gondel nur noch tot bergen. Drei weiter Todesopfer waren Mitglieder im Tuttlinger Skiclub.
Das Alpen-Drama im Ötztal nahm am Montag um kurz nach 13 Uhr seinen Lauf. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Unfall wurde durch den Materialtransport eines Hubschraubers ausgelöst. Ein 750 Kilogramm schwerer Betonbehälter war rund 300 Meter über der Bahn abgestürzt. Die Last prallte im freien Fall laut Liftgeschäftsführer Jakob Falkner direkt auf die zwischen der dritten und vierten Stütze der Schwarzen Schneidbahn fahrende Kabine, die aus ihrer Verankerung gerissen wurde und abstürzte.
Weil das Seil massiv gedehnt wurde, fielen aus zwei weiteren Gondeln Menschen. Darin befanden sich fünf Personen, drei starben. Zwei weitere Kabinen gerieten durch Schwingungen außer Kontrolle. In der oberhalb fahrenden Gondel waren acht Personen, sechs starben. Sie wurden ins Freie geschleudert. In der unterhalb fahrenden Kabine waren drei Personen, eine davon wurde verletzt. Die Deutschen wollten am Gletscher Skifahren. In dem weltbekannten Gebiet herrscht derzeit reger Sommerskibetrieb.
Bei den Opfern handelt es sich hauptsächlich um jugendliche Skirennläufer. Am späten Nachmittag war die traurige Gewissheit Fakt: Betroffen sind Mitglieder der alpinen Nachwuchs-Rennmannschaft des Skibezirks Schwarzwald, die seit Sonntag auf dem Alpengletscher trainiert, wie der Fridinger Pius Hipp, einer von fünf mitgereisten Betreuer des Skibezirks, vom Ort des tragischen Geschehens via Handy mitteilte.
Die Trainingsgruppe des Bezirks bestand demnach aus insgesamt 28 Kindern und Jugendlichen der Jahrgänge 1991 bis 1995 aus den Vereinen in Tuttlingen, Fridingen, Wurmlingen und vom SSC Schwenningen.
Bei den drei toten Mitgliedern des Schwenninger SSC handelt es sich offenbar um zwei Schwestern aus Dauchingen und den jüngsten Bruder aus einer kinderreichen Familie Bad Dürrheims. Drei weitere Tote waren Mitglied im Tuttlinger Skiclub, zwei Mädchen aus der Donaustadt und eines aus Wurmlingen. Bei den drei weiteren getöteten Gondel-Insassen soll es sich um Skifahrer aus Karlsruhe handeln. Sie waren mit der jugendlichen Renngruppe offenbar nicht bekannt.
Wie es gestern Abend weiter hieß, hatten mehrere andere junge Schwenninger SSC-Mitglieder offensichtlich riesiges Glück: Sie sollen in einer nachfolgenden Gondel auf dem Weg zum Gletscher von dem Absturz nicht betroffen gewesen sein.
Ein Mädchen aus Schwenningen, das eigentlich ebenfalls zur Bezirksrenngruppe gehört, musste zu Hause bleiben. Es bekam eine Zahnspange verpasst.
Die Opfer und Retter
Bei dem Unglück wurden drei Erwachsene und sechs Kinder getötet. Sieben Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Alle Opfer wollten am Gletscher skifahren. Die Unglücksstelle befand in rund 2800 Metern Höhe im Schnee, wo nur Hubschrauber landen konnten. Die Schwerverletzten wurden in die Universitätsklinik Innsbruck geflogen. Im Einsatz waren mehrere Notärzte, 35 Sanitäter und zwölf Hubschrauber.
Die Unglücks-Fakten
In den Gondeln befanden sich zur Zeit der Katastrophe 35 Menschen in sechs Kabinen. 16 von ihnen saßen in den Unglücks- Gondeln. Um 13.15 Uhr dann der erste Notruf: Der Anruf kam offenbar von einem Augenzeugen aus einer nicht betroffenen Gondel. Die übrigen Passagiere mussten zum Teil mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden. Der Pilot steht nach Angaben von Roy Knaus, dem Chef der Salzburger Hubschrauberfirma, „unter Schock“. Er habe keine Erklärung, wie es zu der Katastrophe kommen konnte. Der Behälter befinde sich an einem Haken, der mechanisch und elektrisch ausgeklinkt werden könne.
Die Todes-Seilbahn
Die Bahn hatte schon 2004 für Negativ-Schlagzeilen gesorgt: Nachdem eine leere Kabine abgestürzt war, steckten 113 Fahrgäste stundenlang bei klirrenden Minus-Temperaturen in der Seilbahn fest. Sie mussten aus bis zu 50 Metern Höhe abgeseilt werden. Verletzt wurde damals niemand. Nur unter vielen Auflagen durfte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Dazu gehörten nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA Umbauten, für die der Katastrophenhubschrauber gestern Material auf die Bergstation fliegen sollte.
Die Gondel-Unglücke Seilbahnunglücke, bei denen Menschen getötet wurden, sind in Europa relativ selten geworden. Eines der schlimmsten Unglücke geschah am 11. November 2005 im österreichischen Kaprun, wo 155 Menschen ums Leben kamen. Die Gletscherbahn war in Flammen geraten, Ursache war ein defekter Heizlüfter. Am 1. Juli 1999 starben 20 Menschen beim Absturz einer Gondel bei Grenoble. Unglücksursache: Fehlen eines Bremssystems. Im Fleimstal bei Cavalese in den Dolomiten zerschnitt ein USMarinejet am 3. Februar 1998 im unerlaubten Tiefflug das Tragseil der Gondelbahn mit der Heckflosse. 20 Menschen starben. (rw/tri/ana)
Nein! Wenn der Hubschrauber direkt über der Seilbahntrasse fliegt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Bahn beim Absturz der Last beschädigt wird schon sehr hoch. Da so ein Betonsilo eine entsprechende Größe aufweist kann man sogar davon ausgehen das beim Absturz immer irgendwas beschädigt wird.Aber ehrlich gesagt ist die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, was passiert ist so gering, dass ich niemandem daraus einen Vorwurf machen würde, dass er das nicht vorher bedacht hat.
Wenn es sich vermeiden lässt: Nein, dann soll ein Hubschrauber auch das nicht dürfen. Warum sollte er denn auch, wenn keine Notwendigkeit dafür besteht?gerrit hat geschrieben:Wenn man davon ausgeht, daß es ein technischer Defekt war, so ist ja nicht gesagt, daß ein Hubschrauber ohne Transportauftrag nicht auch einen anderen technischen Defekt haben kann und als ganzes auf eine Seilbahn kracht, heßt das, daß dann eigentlich Hubschrauber überhaupt nicht über Seilbahnen fliegen dürfen?
Bitte genauer lesen. Ich schrieb:Laurenz Neumann hat geschrieben:Bei so einem Verbot wäre das (zeitgerechte) Anfliegen von vielen Unfallstellen in Skigebieten unmöglich.
Aber gut, wir schweifen jetzt vom eigentlichen Vorfall in Sölden ab.Wenn es sich vermeiden lässt:...
...wenn keine Notwendigkeit dafür besteht?
Experten untersuchen Ursache
Ö1 Mittagsjournal - Paul Schiefer
Wieso hat sich der 700 Kilogramm schwere Betonkübel vom Haken am Hubschrauber gelöst? Diese Frage versucht seit gestern in Sölden der Leiter der Flugunfall-Untersuchungsstelle, Günther Raicher zu klären. Derzeit ist nur gesichert, dass der Haken am Unglückshubschrauber geöffnet war.
Technischer Defekt wahrscheinlich
Er gehe aber davon aus, dass sich der Haken wegen eines technischen Defekts geöffnet hat, sagt Raicher: möglich seien mechanische oder elektrische Schäden, die zur Öffnung des Hakens geführt hätten oder aber eine größere Bewegung der Außenlast.
Schon einmal habe sich der Haken eines Hubschraubers geöffnet, weil sich die daran befestigte Last zu stark gedreht habe. Bei dem Vorfall in Salzburg vor einigen Jahren ist aber niemand verletzt worden.
Auslöserknöpfe knapp beieinander
Der Haken am Hubschrauber kann aber auch vom Piloten selbst während des Flugs geöffnet werden - und zwar mit einem elektrischen Druckknopf am Steuerknüppel, oder mit einer mechanischen Vorrichtung. Das ist zur Sicherheit des Piloten notwendig, falls es Probleme mit einer Last etwa durch extreme Schwingungen gibt. Der Pilot habe aber versichert, den Haken nicht geöffnet zu haben, sagt Raicher.
Wie leicht allerdings ein Fehler beim Auslösen der Last passieren kann, beschreibt der Berufspilot Martin Schiessl. Beim betroffenen Hubschraubertyp seien die Funktaste und der Druckknopf für den Auslöser gefährlich eng nebeneinander. Er sei selbst dabei gewesen, als ein anderer Pilot den Haken irrtümlich geöffnet hat, sagt Schiessl. Damals wurde ein Kübel aus Versehen abgeworfen. Getroffen war zum Glück niemand worden.
Vorschriften nicht verletzt
Ob technischer Defekt, oder menschliches Versagen - fest steht, dass der Pilot beim Überfliegen der Seilbahntrasse keine Vorschriften verletzt hat, sagt Günter Raicher von der Flugunfall-Untersuchungsstelle. Auf die Frage, ob der Betrieb der Seilbahn bei derartigen Transporten nicht unterbrochen werden sollte, sagt Raicher, es sei durchaus möglich, dass es nunmehr zu einer solchen Anordnung kommen werde.
Um die genaue Unglücksursache herauszufinden, werden heute der Haken und die Auslösemechanismen genau untersucht - möglicherweise muss der Haken auch ausgebaut, und in einer Werkstätte zerlegt werden. Wie lange die Untersuchungen dauern, ist noch unklar. Sie können aber mehrere Wochen dauern.