Wenn ihr an langen, schön durch den Wald verlaufenden Schleppliften interessiert seit, solltet ihr unbedingt nach Gaißau - Hintersee fahren, dass nur eine halbe Stunde von Salzburg mit dem Auto entfernt ist. Überhaupt ist dieses Gebiet eine Schatzkammer voll mit urigen Liften. Hier mal eine Aufzählung der Lifte.
-Kurvenlift: Länge 2144 m, Höhe 468 m, verläuft fast die ganze Strecke durch dichten Wald, wenn man da rausfliegt muss man da ganz schön lang durch den Wald laufen weil die Piste ziemlich abseits des Liftes ist. Man kann auch sagen, dass dieser Lift eine Hauptbeschäftigungsanlage ist weil sie der Rückbringer nach Hintersee ist. Außerdem gibt es auf der Strecke einen Niederhalter, der manchmal bei Schneemangel verwendet wird wenn man nicht mehr bis ins Tal abfahren kann. Der Lift hat, wie der Name schon sagt, eine Kurve. Auffahrtzeit 15 Minuten
-Spielbergalmlift: Länge 883 m, Höhe 198 m, ein Kurzbügler.
-Wieserhörndllift: Länge 1191 m, Höhe 302 m
-Anzenberglift: Länge 968 m, Höhe 247 m
-2 SB Gaissau: Länge 2327 m (!!), Höhe 447 m, müsste noch aus den 60er oder 70er Jahren sein. Hat noch so richtig tolle grüne Plastiklattenrostsessel. Die Auffahrtzeit beträgt knappe 20 Minuten. Manchmal ist es schweinekalt aber dann bekommt man unten eine Decke
-3 SB Hintersee: Länge 1743 m, Höhe 486 m, verläuft steil durch den Wald, bestimmt aufh schon 30 Jahre alt
-4 SB Latschenalm: Länge 1138, Höhe 331 m, fixe Standardanlage von Doppelmayr
Super Beschreibung hast du da gemacht, ich war zufällig vor 10 Tagen dort und habe alle Schlepper gefilmt und fotografiert von unten bis oben. Der Bericht liegt schon in den Startlöchern, nur muss ich die unzähligen Bilder einmal verkleinern.
ad Kurvenlift: Er bringt einen meiner Meinung nach sowohl nach Hintersee als auch nach Gaissau zurück, denn oben ausgestiegen kannst entweder zum Anzenbergalmlift oder zur Latschenalmbahn fahren. Du meinst den Niederhalter am Zwischeneinstieg. Ist der Zwischeneinstieg doch noch "in Betrieb"? Ich las bisher nur, dass es ein ehemaliger Zwischeneinstieg ist. Aber ich kann dein Argument mit Schneemangel diesbezüglich sehr gut nachvollziehen. Fahrt alleine würde ich mit 11-12 Minuten beschreiben, wie Video zeigen wird. Muss es nur noch bearbeiten.
ad 2 SB Gaissau: Sie heißt eigentlich Spielbergalmbahn, zumindest laut Pistenplan. Sie ist Baujahr 1970. Ich hatte vor 10 Tagen das Vergnügen, mich von der Bahn durch megastarken Nebel transportieren zu lassen, wie der Bericht zeigen wird. Fahrzeit kommt auf das hin, was du sagst.
Decke bekam ich zwar keine, obwohl es schneite und dichter Nebel war, doch die Fahrt war dennoch ein Abenteuer.
ad 3 SB Hintersee: Sie ist Baujahr 1978. Ich finde die Piste echt cool. Ist zwar im Mittelstück kurz einmal steil, bis der ehemalige Zwischeneinstieg kommt.
Den Spielbergalmübungslift hast du nicht erwähnt, ist ein Tellerlift ein wenig rechts neben Spielbergalmbahnbergstation und erschließt halt eine sehr flache Piste(da Übungslift). Von seinem Ausstieg führt ein Ziehweg zum Wieserhörndl und damit geht es dann weiter richtung Hintersee.
Aber danke für deine Erwähnung von dem Skigebiet. Der Kurvenlift könnte sicher im Kampf um den Titel "längster Schlepper Österreichs" mitmachen. Der Kombilift am Glungezer ist nur um 12 m länger und sonst wüsste ich keinen Schlepper in Österreich, der mehr an Länge bietet.
Schön das ich nicht der einzige bin der dort unterwegs ist, man hört im Forum ja doch vergleichsweise wenig über dieses Gebiet
Kurvenlift: Den Kurvenlift würde ich doch als Rückbringer nur für Hintersee ansehen weil man von der Bergstation direkt nach Hintersee abfahren kann. Wenn du runter nach Gaißau fahren willst musst du noch mit der 4 SB Latschenalm fahren. Zudem ist der Kurvenlift nicht notwendig um zum Beispiel vom Anzenberglift nach Gaißau zu kommen weil man von dort gleich zur 4 SB Latschenalm fahren kann. Wenn man aber nach Hintersee will und zum Beispiel am Spielberg oder am Wieserhörndl ist braucht man den Kurvenlift außer man will sich den Skiweg/Wanderweg hochquälen :winkt.:
Der Zwischeneinstieg wird tatsächlich noch benutzt wenn auf der Piste rechts vom Kurvenlift unterhalb der Kurve zu wenig Schnee liegt. Bei diesem Pistenabschnitt stehen ja auch die einzigen Schneekanonen des Skigebietes weil dieser Pistenabschnitt ziemlich anfällig ist. Zuletzt hab ich das Weihnachten 2009 oder 2010 erlebt.
2 SB Spielbergalm: Zusätzlich ist noch zu sagen, dass diese Bahn auch eine Mittelstation hatte. Die wurde glaube ich ungefähr 2008 abgebaut. Die war gleich nach der Stelle wo links neben der Bahn auch Wald war
Die Talabfahrt nach Hintersee an der 3 SB ist wirklich sehr nett wenn sie nicht eisig ist. Zum Beispiel gestern war sie wieder wie ein Eislaufplatz. Da stand ein Snowboarder an der Kante vor dem Schlusshang (da wo man schon die Talstation sieht und wo rechts der Ziehweg weggeht). Er ist einfach weggerutscht und diesen ca. 30 Grad steilen Hang runtergerutscht bis er nach 100 Metern in den Maschenzaun der Skischule gekracht ist. Keine Chance sich zu halten, so eisig ist es Aber wenn Neuschnee ist, ist die Abfahrt sehr schön.
Stimmt, den Übungslift auf der Spielbergalm hab ich nicht erwähnt, genauso wie den Seillift an der Talstation des Anzenberglifts
Definitiv ein tolles Gebiet, das neben den interessanten Liften auch mit schönen Pisten aufwarten kann. Aber Berichte gibt es schon einige: schafi, Widdi, Dachstein, münchner, usw.
Wenn ihr mir noch etwas Zeit gebt, wird ein sehr sehr ausführlicher Bericht zu Gaissau folgen. Wenn ich in der Nähe wohnen würde, wäre ich vermutlich schon dort eingezogen, alleine wegen Kurven- und SPielbergalmlift. So viel Schlepperkult in einem Gebiet ist heute leider nur mehr selten der Fall.
Stimmt, die muss man nehmen, um über Wieserhörndl zum Übungslift zurückzukommen. Auch wieder richtig, vom Anzenbergalmlift bin ich wahrlich zur Latschenalmbahn gerast, da ich Angst hatte, zu spät zu kommen, doch alles ging sich noch aus.
Ja, aber ich würde es als kein Problem sondern als Delikatesse sehen, den Kurvenlift fahren zu MÜSSEN, um nach Hintersee zu gelangen. Die lange Waldtrasse mit den Gitterportalstützen ist schon genial, ohne jetzt von der Kurve zu schweigen(die ja für den Liftnamen verantwortlich ist ).
Cool, dann ist es also doch kein LSAP-Zwischeneinstieg.
Genau, vergas ich auch zu sagen. Müsste ich auf meinen Fotos irgendwann abgelichtet haben.
Omg, das mit dem Snowboarder hört sich ja schlimm an. Aber ich kann es mir leider vorstellen, dass so etwas bei dementsprechenden Schneeverhältnissen möglich ist. Kann ich mir vorstellen, ich fand nur das Steilstück vor dem ehemaligen Zwischeneinstieg ein wenig anstrengend, lag aber wohl daran, dass ich schon fast einen gazen Skitag hinter mir hatte.
münchner hat geschrieben:Definitiv ein tolles Gebiet, das neben den interessanten Liften auch mit schönen Pisten aufwarten kann. Aber Berichte gibt es schon einige: schafi, Widdi, Dachstein, münchner, usw.
Dein Bericht ist auch cool, wie weit ist denn der Kurzbügler, den du da nacher noch besichtigt hast, von Gaissau weg? Der hat ja noch die originalen Stemaggehänge.
gReXi hat geschrieben:Dein Bericht ist auch cool, wie weit ist denn der Kurzbügler, den du da nacher noch besichtigt hast, von Gaissau weg? Der hat ja noch die originalen Stemaggehänge.
Danke. Sollte in einer halben Stunde zu schaffen sein, einfach rüber nach Bad Dürrnberg. Übrigens steht auf dem Hang schräg gegenüber der Talstation in Gaißau noch ein interessanter Schlepper, irgendeine Mischung aus Holzstützen und Pendel-SL.
Muss ich beim nächsten Besuch in Gaissau auch machen. Alleine schon dem Wildkopflift(Turracher Höhe) zuliebe, denn dieser war bis zum Jahr 2000 auch ein Stemagbügellift.
Darauf muss ich auch beim nächsten Besuch besonders achten
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
Ja, der am Karfen ist auch super. Oben ne schöne lange Brücke, vmtl. eine der längsten, die es inzwischen noch gibt. Abfahrt leider eher modelliert. SL muss demnächst, evtl. nächstes Jahr, ersetzt werden wg. Lebensende und so. Hoffe mal, dass sie wenigstens wieder einen SL bis ganz rauf bauen. Die Zubringer-DSB ist ja auch schon sehr betagt... Letzte Woche war der SL leider nur bis zu einem der zahlreichen Zwischenausstiege offen und über Silvester wegen eines Defekts ca. 2 Tage außer Betrieb. Wobei lt. aktuellem News-Beitrag auch nichts drin steht, ob er nun tatsächlich wieder läuft... http://alpibeldiala.com/news.html
(Ala di Stura ist übrigens wie auch das Skigebiet von Usseglio nordwestlich von Turin, also grob gesagt zwischen Vialattea und Aostatal ...)
A propos Usseglio, der geniale Nascivera-Portalstützen-SL dort ist ja seit geschätzt ca. 2005 stillgelegt...
(Die Bergstation ist rechts oben am Grat, blöderweise ist da jetzt mein Logo drin, zwischen dem 2. und 3. blauen Kasten von rechts kann man die Stützen erkennen; Bericht folgt ca. nächste Woche.)
Nö, eigentlich nicht denn genau dafür macht die Gehängestange ja vor dem Teller ne elegante Kurve; aua macht´s nur wenn man die Stange verkehrt zwischen die Füße steckt oder bei der Verteilung der von Dir angedachten anatomischen Bestandteile versehentlich zweimal "hier" gerufen hätte...
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Nicht nur das sondern weil auch man um jede Aufstiegshilfe die es irgendwo gab froh war denn lange Wartschlangen waren damals die Regel und nicht die Ausnahme. Deshalb waren auch die Dorflifte früher gut ausgelastet weil sie als Alternative zu den großen Gebieten mit elendslangen Warteschlangen ne sinnvolle Alternativ waren.
Oder noch böser formuliert fuhr man in die großen renommierten Gebiete zum Angeben und zu den Dorfliften zum Schifahren...
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Genau und aufgeregt hat sich damals auch niemand, wenn sich da einmal eine wartende Menschentraube am Lifteinstieg bildete, wenn halt eben gerade Hauptsaison und Kaiserwetter war. Manche werden ja heute nicht mehr damit fertig, wenn einmal ein Schlepper benutzt werden MUSS und es keine Alternative gibt. Auf Grund meines Standpunktes lebe ich puncto Ski(lift)fahren einfach in den 60ern bis 70ern.
Z.B. am Brauneck muss man vom Idealhanglift immer noch ein paar m hochstapfen, um zur Talstation Schneebarlift zu gelangen, egal wie viel Schwung man mitnahm bzw. am Spitzingsee im Teilgebiet Taubenstein kommt man mit dem oberen Schlepper(Taubensteinhanglift) auch nicht bis an den Grat, sondern hat noch ein paar m vor sich, nachdem man aus dem Schlepper ausgestiegen ist.
Hmm da muss nen Fehler drin sein, das wär ja Steilwandfahren. Wg. Schlepper. Kommt desöfteren vor, dass welche gar ned mehr damit umgehen können. Ich kanns zum Glück noch, aber auch bloss, weil ich als ich vor 11 Jahren in Sachen Schifahren Blut geleckt hab (Schilager mit der Schule in der 7., leider doppelt, aber geschadet hats mir ned, ausser meinem Geldbeutel) Und damals noch wie es sich gehört auf Schlepplift gelernt (Teller, Bügel, nix Seillift). Vor ein paar Jahren kamen noch Pendelschlepper dazu.
SL-mäßig fehlt mir also nur noch die Französischen SSL und KSSL, da es dergleichen ned in meinem Normalen Tagesradius gibt, frühestens in der Tschechei drin gibts welche (Lizenzbau) aber da komm ich so gut wie nie rauf, Frankreich und Westschweiz komm ich ned hin und der Schwarzwald ist mir zu weit.
@GRexi: Bei guter Sicht und freier Bahn, ab der Hälfte im Schuss runter, dann kann man sich das sparen und wenns wirklich gut geht, kann man da locker die 100km/h-Marke knacken. Das muss man allerdings auch, wenn man ohne längere Schieberei und Trepperlsteigen zum Schneebarlift will! Im Frühjahr hauts ned hin wenns bis oben gepappt hat, da musst mal im Spät- oder Hochwinter hinfahren, dann klappts. Entgegenkommen darf einem bei dem Tempo natürlich keiner.
Benjamin Franklin: “Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.” Nach Stäntn und miki.
Winter 2020/21: 6 Tage Alpin, 6x Wandern 3x Nordisch Sommer 2021 18x Wandern Winter 2021/22 12 Tage
Genau so ist es, Seillifte oder Förderbänder(siehe Annaberg in NÖ) nehmen den Anfängern leichte Übungsmöglichkeiten mit Tellerliften. Denn der Lerneffekt am Seillift oder Förderband ist sicher nicht der selbe, wie wenn icha ls Anfänger gleich auf einem Tellerlift loslege. Bei mir hat es das auch nicht gegeben, es hat nur geheißen, entweder lernst Tellerliftfahren oder du lässt es bleiben. Habe zwar länger dafür gebraucht und mich doch zugegebenermaßen am Anfang etwas dumm angestellt. Aber als es dann so weit war, kamen recht rasch die Bügellifte dran, und da dann auch teilweise Großlifte(also über 1 km länge) bzw. Lifte mit steilen Trassenabschnitten. Z.B. der Reidl3 in Annaberg oder der Bürglalmlift in Dieten bzw. auch der Turrachlift auf der Turracher Höhe.
Jedoch werde ich es nie vergessen, dass mich im Rahmen eines Schulskikurses der Lehrer um den Krefelderhüttenlift am Kitzsteinhorn brachte. Immer nur Gratbahn und Co. fahren. Natürlich fuhren wir auch Kitz- und Kesslifte bzw. Schmiedingerlifte, das war mir damals schon sehr Recht, doch den Bananenkurvenlift traute er niemandem von uns zu.
Pomaschleppliftfahren im Schwarzwald wäre schon noch etwas, aber für mich leider auch sehr weit... Beim Rest von dem, was du nanntest, kann ich auch nicht mitreden.
Muss ich beim nächsten Besuch darauf achten, dass ich das probieren kann. Damals dachte ich gar nicht daran, ich hatte nur immer nach einem Lift schon den nächsten im Kopf und wie ich dort halt schnellstens hinkomme. Da es am Idealhang zu dem Zeitpunkt etwas abging, spielte ich nicht mit dem Gadanken, da jetzt richtugn Schneebarlift zu bolzen, da einfach zu viel los war.
Dieser Beitrag ist vor allem dem ehemaligen Bürglalmlift aus Dienten am Hochkönig gewidmet, der mir so fehlt wie kein anderer Schlepper. Gewisse Leute sollten ihr Geld dafür aufbringen, sodass der Bürglalmlift wieder von den Toten auferstehen könnte. Egal wer das liest, ihr könnt euch denken, was ihr wollt, nur würde ich vermutlich eine Fahrt mit der Bürglalmbahn nervlich nicht schaffen, denn ich könnte mich dafür nicht mehr bei ihrem Vorgänger entschuldigen bzw. er es mir verzeihen. Für die folgenden Bilder habe ich mir von vovo, Estiby, sinalcobahn, Widdi und tom321 Posterlaubnis eingeholt, vielen Dank euch allen, dass ihr mir die Bilder für den Beitrag zur Verfügung stellt. Besonderen Dank an vovo, ohne dein Liftvideo wären meine Nerven wohl schon am Ende.
Vielleicht sollte ich noch sagen, wie es zu der Zeit am Hochkönig aussah, als ich (das letzte Mal) dort war. Ich kam als Skianfänger hin und hatte dort die erste Lifterfahrung am Zachhofalm-Babylift. Der nächste Schritt war dann eben schon Bürglalmlift mit Begleitung hinauffahren, was auch recht bald ging. Schließlich war der Bürglalmlift einer der ersten Großschlepper, die ich in der Kindheit alleine bewältigte. Er hatte zudem eine Traumtrasse und jede Fahrt war ein absoluter Genuss. Jeder Skitag in Dienten hatte fast den gleichen Beginn, nämlich hinüber zum Bürglalmlift, mit diesem hinauf und dann mit dem Wastlhöhelift weiter. In wenigen Ausnahmefällen ging es auch einmal auf der Gabühelseite los, am Aberg war ich in in der Zeit nur einmal und kann mich kaum mehr erinnern. Hochmaisgipfellift und Hochmaisbahn fuhr ich jedes Jahr zumindest einmal, doch sonst war immer Bürglalm-Mühlbach das Programm. Damals gab es noch den Dachegglift, der als erster ersetzt wurde bzw. von dem ich vergeblich Bilder suche. Ich war nicht mehr am Hochkönig, seit der Dachegglift weg ist. Dann waren Tiergartenlifte und Gratlift, die ich in meinen Bildern auch kurz erläutern werde, leider an der Reihe. Diese Lifte hätte man ohne weitere Probleme lassen können, jetzt ist die 2-Teilung weg und es wurde eine wertvolle Schleppliftübungsmöglichkeit genommen. Denn Tiergartenlifte und auch Gratlift waren keine schweren Kaliber, sondern durchschnittliche Lifte, wo man mit etwas Liftpraxis ohne Komplikationen oben ankam. Hüttenlift erläutere ich auch kurz, dass der nicht jeden Tag der Saison läuft, verstehe ich nicht. Immerhin kann man den oberen Teil damit super für Wiederholungsfahrten nutzen und braucht nicht nach jeder Fahrt ins Tal die Ski abschnallen. Also den Lift ja nicht stilllegen, eher mehr aktivieren sodass man ihn zumindest immer am Wochenende bzw. in den Ferien nutzen kann.
In Googlemaps ist der Bürglalmlift nicht mehr eingezeichnet, jedoch noch Tiergartenlifte und Gratlift, obwohl letztere 3 Jahre vor dem Bürglalmlift ersetzt wurden.
Ich fange mit Hüttenlift und Karbachalmbahn an.
Die untere lang Trasse ist die der Karbachalmbahn. Bergstation ist direkt über der auch im Bild eingezeichneten Karbachalm. Der schmale Streifen im Wald ist die Trasse vom Hüttenlift. Im Bild links neben "Karbachalm" ist die Skibrücke vom Hüttenlift zu erkennen. Sein Ausstieg sollte knapp bei der linken unteren Bildecke sein, der weiße Punkt bei dem waldfreien Bereich ist höchstwahrscheinlich das Lifthaus. Wenn man sich die Piste ansieht, erkennt man, dass der Hüttenlift ziemlich genau auf halber Pistenhöhe startet. Daher finde ich ihn sehr wichtig, da ich sicher nicht der einzige bin, der diese Möglichkeit nutzen würde, sondern es auch sicher genug andere gibt, die nicht immer die ganze Piste fahren wollen, um dann im Tal jedes Mal auf eine Neues Ski abschnallen zu müssen.
Wenn man jetzt einmal den Skiabschnallfaktor weglässt, ist die Situation mit Kornockbahn und Paulilift auf der Turracher Höhe sehr ähnlich, dort finde ich es gut, dass der Paulilift meistens läuft, egal wie viel gerade los ist. Hüttenlift sollte man daher zumindest am Wochenende und in den Ferien anwerfen, da man eben damit Wiederholungsfahrten im oberen Pistenteil machen kann und sich dabei auch das Skiabschnallen erspart. Wem Schlepper ein Dorn im Auge sind, kann ja immer noch mit der Gondel fahren. Es ist ja nicht so, dass man noch irgendeinen Schlepper benutzen MUSS.
Zur besseren Verdeutlichung nochmals die nachgezeichneten Trassen. Gelb=Hüttenlift und rot=Karbachalmbahn. Die Bergstation vom Hüttenlift ist ziemlich genau dort, wo die gelbe Linie den linken Bildrand berührt.
Nun geht es weiter richtung Bürglalm, ich lebe diesbezüglich in der Vergangenheit, daher kommen jetzt die Tiergartenlifte und der Gratlift, die überraschenderweise in der Karte im Gegensatz zum 3 jahre später ersetzten Bürglalmlift noch eingezeichnet sind.
In der rechten oberen Bildecke die Talstationen der Tiergartenlifte zu erkennen. Links neben der Tiergartenalm, die Ausstiege(mit Holzrampen) und direkt dahinter die Bergstationen.
Etwas links unterhalb der Tiergartenalm kam die Talsstation Gratlift, der der Rückbringer richtung Dachegg war. In der linken unteren Bildecke befindet sich die BErgstation Gratlift, direkt rechts über ihr ist die Bergstation der Dacheggbahn. Diese kenne ich zum Glück auch noch nicht, kann mich nur mehr erinnern, dass beim Ausstieg Dachegglift, der genau an der gleichen Stelle war, einen die Bergstation Gratlift sofort empfangen hat. An der Bergstation Gratlift wurde mir zum ersten Mal bewusst, was das Spanngewicht von einem Schlepplift ist. Daher stand ich dort auch immer recht lang und schaute mir die Station an.
Dennoch war es hier meiner Meinung nach ein Fehler, die Lifte zu ersetzen. Waren alle harmlos und die Länge war jetzt auch nicht extrem. Die 2-Teilung ging leider seit dem Bau der EUB verloren und wie schon zu Beginn erwähnt, wurde damit Anfängern eine schöne Liftmöglichkeit genommen.
In gelb die nachgezeichneten Lifttrassen, rechts(unten) Tiergartenlifte, links(oben) Gratlift. Die EUB verläuft meines Wissens nach weiter rechts neben der ehemaligen SL-Trassen, wobei Anfangs- und Endpunkt ziemlich genau der Talstationen Tiergartenlifte bzw. der Bergstation Gratlift entsprechen sollten.
All die obigen Liftersetzungen habe ich noch irgendwie verdaut, auch wenn ich finde, dass die Tiergartenbahn ein gravierender Fehler war. Jetzt geht es zum für mich ernsten Teil des Beitrags, dem Bürglalmlift. Für viele war der leider ein Problem, er war der letzte SL, den man benutzen MUSSTE, um weiterzukommen. Mit seinem Ersatz wurde der Beriff SL für das Skigebiet zum Fremdwort. Der Lift ist für mich so ziemlich die schönste Kindheitserinnerung. Nahezu jeder Skitag begann mit ihm, dementsprechend waren auch oft Wartezeiten, aber das störte mich damals kineswegs. Somit hatte ich mehr Zeit, die Talstation anzusehen. Mit der Brücknekonsturktion Bürglalmbahn-Gabühelbahn hat man eine gute Verbindung erreicht und jetzt muss man nicht mehr die Landstraße queren(also auch Ski abschnallen), so wie zur Zeit vom Bürglalmlift. Doch für den SL nahm ich das gerne in Kauf, ich freute mich immer schon auf ihn, wenn ich auf der sehr verbuckelten Gabühelpiste stand. Von dort hatte man einen herrlichen Trassenblick, heute müsste ich die Gabühelabfahrt wohl mit verschlossenen Augen hinunterfahren und diese dann erst wieder ab dem Mittelteil der Trase Wastlhöhelift öffnen, da ich den Anblick der leeren Waldschneise vom Bürglalmlift bzw. eine Fahrt mit der Bürglalmbahn wohl nervlich nicht verkraften würde.
Die Skibrücke vom Bürglalmlift war auch genial, ebenso die Stütze vor der Brücke, eine einmalige Konstruktion(eben wegen der Brücke). Die Bergstation(Antriebsstation) empfing einen, wenn man von Zachhofalmbahn Bergstation über den Ziehweg zum Wastlhöhelift zurückfuhr. Da war in der letzten Kurve des Weges rechts ein Waldteil(der inzwischen leider auch gerodet wurde), wo eben die Bergstation Bürglalmlift für Musik sorgte.
Hier einmal ein Blick von oben auf die Bürglalmpiste. Im Bild sieht man schon die Bahnstützen, wo der SL war, verrate ich jetzt einmal nicht, da ich in ohnehin im nächsten Bild einzeichnete und ein Teil von seiner Trasse noch sehr deutlich zu erkennen ist. Im rechten unteren Bildeck die Bergstation der Bürglalmbahn.
Die Bürglalmabfahrt war früher top(wie ein Privathang), nur änderte sich dies massiv, seit der Bürglalmlift durch die Bürglalmbahn ersetzt wurde.
Im folgenden Bild rot die Bürglalmbahn und gelb der ehemalige SL. Der gelbe Kreis oberhalb vom Waldtrassenteil des ehemaligen SL soll die Stelle bezeichnen, wo die Skibrücke mit der makanten Stütze war. Stütze 5 war die erste im Wald und die an der Brücke war Stütze 10. Das grün schraffierte soll Wald darstellen. An diesen Stellen war, als ich noch dort war, auch Wald. Also der Bürglalmlift kam erst nach Stütze 12 oder 13(glaube, dass er 14 Stützen hatte) erst aus dem Wald heraus. Nach der Skibrücke war rechts der Trasse lichter Wald, dafür waren die Fichten in dem Teil sehr hoch(also alt) und man sah richtig die Gehänge durch die Bäume durchblinseln. Ich hatte dabei immer meinen Spaß, wenn ich versuchte, drei Fahrten in Folge das verstärkte Gehänge(roter Arm) zu erwischen. Der hellblaue Weg im rechten unteren Bildeck soll den Skiweg illustrieren, wie dieser in die Piste am Wastlhöhelift einmündet. An dieser Kreuzung war wiegesagt in der rechten Baumgruppe die Bergstation vom Bürglalmlift(soll durch den dunkelblauen Kreis illustriert sein). Die der neuen Bahn steht ziemlich genau an der Ausstiegsstelle vom ehemaligen SL, angesichts des Platzbedarfs wurde auch die Baumgruppe, wo die SL-Bergstation versteckt war, beim Bau der Bahn gleich gerodet.
Der orange Pfeil am unteren Bildrand soll die Windrichtung orientieren, die für Zwischenfälle an der Bürglalmbahn sorgt. Von einigen Bekannten hörte ich schon, dass bei dementsprechendem Wind die Bahn gesperrt sei, da der Wind so gut angreifen kann. Kein Wunder, wenn man den Wald rodete und den Sl ersetzte, dass diese Probleme auftreten. Ein Bsp., dass Komfort nicht unbedingt alle Probleme aufhebt. Das Windproblem gab es beim Bürglalmlift vermutlich nie, auch wie schon der von mir eingezeichnete Wald weg war. Nur ist es blöd, dass die Bürglalmliftanlage(egal ob Bahn oder SL) für das Weiterkommen nach Mühlbach bzw. auch als Rückbringer nach Mühlbach erfoderlich ist und beim Auftreten des Windproblems kein Ersatzlift angeworfen werden kann. Ich hätte mir gut vorstellen können, eine neue Bahn mit selber Talstation(inklusive Skibrücken) zu bauen, die Bergstation jedoch etwas nach links gesetzt, sodass alles(Wastlhöhe, Ziehweg zur Zachhofalmbahn) genauso erreichbar wäre. Den Bürglalmlift hätte ich als Entlastungsanlage stehen gelassen, also Betrieb nach Bedarf bzw. bei Windproblemen. In Balderschwang ist diese Siutation mit dem Gelbhansekopflift sehr gut gelöst. Schade, dass man Projekt Bürglalm nicht so realisiert hat, denn wie man sieht, ist Moderne auch nicht makellos.
Hier habe ich noch den Wastlhöhelift(grün) und am rechten Bildrand die Zachhofalmbahn(blau) eingezeichnet. Die Trasse letzterer ist im Bild ca. zu 2/3 zu sehen. Wie zuvor Bürglalmbahn in rot und ehemaliger Bürglalmlift in gelb. Der gelbe Kreis markiert wieder die Stelle der Skibrücke vom ehemaligen Bürglalmlift. Bergstation der neuen Bahn ist am ehemaligen Sl-Ausstieg.
Nun das Bild von tom321. Ich hoffte einfach nur, die Bahn neben der Bürglalmabfahrt sei eine optische Täuschung...
Dieses Bild ist von Estiby, aufgenommen im Jahr 2010. Habe selten noch ein besseres Trassenbild vom Bürglalmlift gesehen. Vergleicht jetzt dieses Bild mit dem vorigen. Damals war Dienten jedenfalls noch in Ordnung...
Wieder ein Bürglalmlift-Trasenfoto von Estiby. Oberhalb vom Waldteil ist die Piste auffällig braun. Zwischen dem stärkeren braunen Fleck und der Trasse war Wald, als ich noch regelmäßig dort war. Nun könnt ihr euch das in meiner Skizze weiter oben besser vorstellen.
Weiters Bild von Estiby. Hier sieht man die Situation vom vorigen Bild noch deutlicher. Die Stütze unmittelbar vor der Skibrücke ist erkennbar. nach der Brücke fing der Waldstreifen an und endete erst ca. 4 Stützen weiter oben. Ich denke, dass der Wind seit dem Verlust dieses Waldstreifens deutlich stärker angeifen konnte, nur machte das dem Bürglalmlift im Gegensatz zur Bürglalmbahn keine Probleme.
Weiter in den Fotos von Estiby. Hier sieht man das nun ganz deutlich aus der Liftperspektive. Stellt euch einfach einen ca. 10 m breiten aber lichten Waldstreifen mit hohen Fichten unmittelbar rechts der Lifttrasse vor. So sah es zu meiner Zeit in Dienten aus. Der Waldverlust ändert nichts daran, dass ich den Bürglalmlift nicht geliebt habe, im Gegenteil, der ganze Wald hätte gerodet werden können, ohne dabei den Lift zu ersetzen.
Hier zur Abwechslung wieder einmal ein Bürglalm-Trassenfoto von Estiby. Links unten seht ihr, wie man früher die Ski abschnallen und dann die Straße überqueren musste. Die Talstation vom Bürglalmlif tist unmittelbar hinter dem Gebäude in Bildmitte.
Heute würde ich diesen Blick wie schon gesagt wohl nicht mehr durchstehen. Die Option mit Entlastungs-/Alternativanlage(z.B. bei Windproblemen) wurde leider nicht bedacht.
Nur wechsle ich kurz zum Wastlhöhelift, da ich auch schockiert war, wie die Umgebung seit dem Bau der Bürglalmbahn aussah und sich das Bild, wenn man von Zachhofalmbahn über den Skiweg zur Wastlhöheabfahrt kam, drastisch änderte.
Das nächste Bild ist von Widdi, das übernächste wieder von Estiby. Die beiden Fotos ergeben einen heftigen Bildvergleich.
Ich zeige zuerst das schlimmere der beiden Fotos, also die Gegenwart. Kann mir jemand sagen, was dieser hässliche 0815-Komplex links vorne hier am Berg verloren hat? Mutter Natur, warum hast du das nur zugelassen...
So war es richtig, da fühlte man sich sofort wohl, wenn man von der Zachhofalmbahn an der Wastlhöhepiste ankam. Rechts begrüßte einen die Bergstation Bürglalmlift versteckt zwischen Bäumen. Nun ist weder von der Station noch von den Bäumen etwas übirg. Der Vergleich dieses Bildes mit dem vorigen ist gewaltig, als ich voriges sah, zweifelte ich schon an meinem Verstand.
Nun kommen noch ein paar tolle Liftfotos von vovo. Fast die gleiche Perspektive, wie im folgenden Foto, ist in einem der obigen Bilder von Estiby zu finden, nur gibt es zwischen jenem und diesem Foto von vovo einen gravierenden Unterschied. Zum Zeitpunkt von vovos Foto waren im Gegenatz zu dem von Estibys Foto die Tage vom Bürglalmlift bereits gezählt.
Bürglalmlift in Morgensonne und mit Schneekanonenpanorama. So ca. begann für mich einst nahezu jeder Skitag(Wetter sei jetzt einmal dahingestellt) in Dienten. Wetter war mir immer egal, am meisten freute ich mich auf den Bürglalmlift. Bei diesem Bild konnte ich es wieder einmal kaum fassen, dass der Lift schon Geschichte ist.
Hier noch die einzigartige Stütze direkt vor der Skibrücke. Ein geniales Bild, wer sah schon einmal so eine Stützenkonsturktion in live(außer beim Bürglalmlift)?
Vovo, Respekt für dieses Foto. Allein dafür sollte der Bürglalmlift wieder zum Leben erweckt werden Skibrücke Bürglalmlift mit Hochkönig im Hintergrund. Dass man sich den Lift ersetzten traute, finde ich schon sehr mutig. So tolle Bilder kann man von keiner 0815 modernen Anlage aufnehmen.
In der Kindheit hatte ich da oft gewartet, bis der rote Gehängearm auftauchte und als ich ihn erblickte, fuhr ich dann von der Brücke gemütlich richtung Tal und besetzte dann das Gehänge mit dem roten Arm bei der nächsten Bergfahrt. Auch dieses Bild ist ein Grund, warum der Bürglalmlift nach wie vor meinen höchsten Respekt hat, auch wenn man ihn der Moderne zum Fraß vorwarf und eine 0815 Bahn hinbaute.
Zum Schluss noch ein tolles Trassenfoto vom Bürglalmlift, aufgenommen von vovo aus der DSB Gabühel. Ich möchte nicht wissen, wie oft du dich während der Fahrt mit der DSB-Gabühel für diesen Blick umgedreht hast. Wenn ich in deiner Situation gewesen wäre, wäre ich vermutlich mit der DSB wieder ins Tal gefahren.
Das letzte Foto dieses Beitrags stammt von sinalcobahn. Der Vergleich zwischen diesem Foto und dem vorigen war für mich auch wieder sehr schmerzhaft. Dadurch wurde leider wieder die bittere Gegenwart verdeutlicht. Wenn ich jemals wieder nach Dienten komme, würde ich wohl eine Gedenkstunde in der Waldschneise vom Bürglalmlift einlegen.
Nun könnt ihr euch wieder die leider schon hinfällige Doppelanlagensituation vorstellen. Also Bürglalmbahn(nur Bergstation weiter nach links) und Bürglalmlift als Entlastungsanlage bzw. Alternative, falls die Bahn eben z.B. wegen Wind gesperrt werden muss. Dieser sehr ausfühlriche Beitrag soll eben wieder sagen, dass Moderne nicht die Lösung aller Probleme ist. Die Situation Schelpenbahn und Gelbahnsekopflift in Balderschwang zeigt das perfekt, so hätte ich das Projekt Bürglalm richtig gut gefunden, doch das ist ja inzwischen leider nicht mehr relevant.
An der Tiergartenalm hätte ich die Schlepplifte überhaupt stehen lassen, doch das ist ein anderes Kapitel(siehe oben). Jetzt hoffe ich nur, dass der Hüttenlift noch lange dienen darf/kann und auch mehr zum Einsatz kommt. Ob man es glaubt oder nicht, er hat im Teilgebiet Mühlbach doch eine tragende Rolle, da er alle anspricht, die nicht nach jeder Fahrt Ski abschnallen, bzw. nur den oberen Pistenteil fahren wollen. Jedenfalls fände ich es absolut unnötig, ihn zu ersetzen, da es ja eine Nicht-SL-Alternative gibt(Karbachalmbahn).
Mein Beitrag soll hier wieder einmal einige Vorteile und Aufgaben von Schleppliften ansprechen, die im Zuge des Komfortwahnsinns leider sehr oft übersehen werden. Ein Schlepplift ist nicht nur eine nervige Steherei auf 1-2 Brettern, sondern kann sehr wohl schöne Augenblicke bescheren, wenn man durch verschneite Wälder gezogen wird und hin und wieder ein paar Liftgeräusche zu hören sind.
Nochmals danke an Widdi, sinalcobahn, tom321, Estiby und vovo, die ihr mir eure Bilder für den Beitrag zur Verfügung gestellt habt.
Last but not least bleibt nur mehr zu sagen: Bürglalmlift, ruhe in Frieden, aber in meinem Herzen lebst du weiter
Der folgende Link zeigt sehr gut auf, was Skifahren inzwischen ist bzw. einmal war. Traurig aber wahr!
Als Bsp. kann man eben auch wieder sehr gut die Situation an der Bürglalm in Dienten anführen, die ich in meinem letzten Beitrag ausführlich diskutiert hatte. Zu Schleppliftzeiten hattest die Piste alleine für dich. Ich möchte nicht wissen, wie es dort heute zugeht. Heute muss man dort wohl zwischen vielen Leuten und ein paar fetten Bahnstützen(die man ja dankenswerterweise mitten auf die Piste gepflanzt hat... ) irgendwie "hindurchcarven". Gut, dass ich das letzte Mal vor 12 Jahren dort war. Damals gab es nur 2 KSBs von Dienten bis Mühlbach und der Rest waren Schlepplifte. Den Bau der Dacheggbahn(war eben das letzte Mal dort, als der Dachegglift seine letzte Saison hatte) konnte ich noch irgendwie nachvollziehen.
Aber alle Bahnen, die danach kamen(mit Ausnahme der Sinalcobahn), fand ich zu viel des Guten. Die Tiergartenbahn hat die 2-Teilung der Pisten, die ja durch den Tiergartendoppelschlepplift und den Gratlift gegeben war, zerstört. Selbiges an den Hochmaisliften. Von der Bürglalm brauche ich erst gar nicht wieder reden, dort wurde die einst beste Piste durch den Bau der KSB ruiniert.
Was ich einfach schad find das schlepplifte meines Erachtens keine ZUKUNFT haben werden, da die MEISTEN (nicht alle) schönwetterSkifahrer sind und somit auch keine langsamen Schlepplifte wo man auch noch STEHEN muss fahren wollen.
Ich seh längerfristige Überlebenschancen leider auch nur dort wo kleinere Gebiete bestehen die vornehmlich von Einheimischen frequentiert werden und die weder die finanziellen Möglichkeiten noch den Druck zur Modernisierung haben weil sie preisgünstiger sein wollen/müssen um ihren Stammkundenkreis zu halten und das von diesen auch so akzeptiert wird.
Ansonsten werden nur noch Übungs - und Dorflifte in höheren Lagen eventuell ne Chance haben zu überleben wobei positiverweise bei denen verstärkt schon Vereine und Gemeinden engagiert sind weil sie sich der Bedeutung für ihre lokale Infrastruktur bewusst sind.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
Leonkopsch123 hat geschrieben:Was ich einfach schad find das schlepplifte meines Erachtens keine ZUKUNFT haben werden, da die MEISTEN (nicht alle) schönwetterSkifahrer sind und somit auch keine langsamen Schlepplifte wo man auch noch STEHEN muss fahren wollen.
Schlepplifte sind keineswegs immer langsam unterwegs. An Spitzentagen fahren einige Schlepplifte, die mir in der Umgebung in den kleineren Schigebieten stehen, teilweise mit 4 m/s (und auch machmal deutlich schneller ). Und sind damit schneller als jeder fixgeklemmte Sessellift. Witzig ist es immer wieder, wenn man einen Schlepplift durch z.B. einen fixen 4er ersetzt und die Gäste sich dann über die elendig lahme Fahrgeschwindigkeit von 1,0 - 2,6 m/s aufregen.
Größere Schleppliftschigebiete in entsprechenden Höhenlagen haben durchaus Zukunt, da vielen Familien sich die Kartenpreise der "großen" Schigebieten nicht leisten können/wollen, um mit ihrem Nachwuchs ein paar Stunden herumzurutschen. Das wird in Zukunft sicherlich verstärkt auftreten, wenn die entsprechenden Schigebiete nach erfolgtem Vollausbau die Kartenpreise ins Unermessliche treiben.