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Re: Kinderarbeit und sonstige Unfaire Sachen in der Welt
Verfasst: 18.07.2013 - 20:46
von margau
Und vorallem müsst man alle Produktionsprozesse in der Werbung etc. erläutern dass die Leute den Kram auch kaufen und nicht denken "Labert nur, ihr macht ja doch nichts".
Re: Kinderarbeit und sonstige Unfaire Sachen in der Welt
Verfasst: 18.07.2013 - 21:17
von Petz
Richtig und dafür könnte z. B. Fair Trade als Vorbild dienen. Es ist einerseits klar das sich ein leider immer größer werdender Teil teurere Produkte aufgrund ihrer Einkommenssituation gar nicht leisten könnte aber jene die flexibler sind und zumindest bereit sind ihren Grips in der Birne auf jene Produkteigenschaften zu konzentrieren die wirklich wichig sind könnten hier viel bewegen...
Die Marktwirtschaft versteht nur eine Sprache - nämlich die der Geldbörse des Kunden...
Re: Kinderarbeit und sonstige Unfaire Sachen in der Welt
Verfasst: 19.07.2013 - 12:43
von starli
Petz hat geschrieben:So schlösse man den Handel und die Rohstoffspekulanten als Preistreiber aus denn die sahnen bis dato zumeist die Gewinne ab.
Deshalb geht's ja auch dem Handel so gut und es müssen keine Supermarkt- und Drogerieketten schließen ....
Lernt man aber schon im Wirtschaftsunterricht in der Schule. Gewinne vergrößern sollte man nicht indem man den Endpreis erhöht, sondern indem man beim Einkauf spart. Und wenn sich das in der Kette durchzieht, bleibt zum Schluss eben nur noch der einzelne Arbeiter beim Erzeuger übrig.
Re: Kinderarbeit und sonstige Unfaire Sachen in der Welt
Verfasst: 20.07.2013 - 08:14
von Petz
starli hat geschrieben:und es müssen keine Supermarkt- und Drogerieketten schließen ....
Gegen Wandel der Konsumentenorientierung, kaufmännische Fehler und deren Folgen wenn man nicht entsprechend reagiert ist aber keine Branche gefeit falls Du auf Schlecker & Co, Niedermayer, Praktiker etc. anspielen solltest.
Re: Kinderarbeit und sonstige Unfaire Sachen in der Welt
Verfasst: 20.07.2013 - 09:31
von Amarra64
Petz hat geschrieben:Ich glaub nichtmal das ein T - Shirt so teuer ausfallen würde wenn man eine Art große Produktionsgenossenschaft gründete in der von Bauern, Webereien und Vertrieb alles unter einem gemeinsamen Dach verknüpft würde und die die Produkte dann mittels Direktinternetvermarktung vertreibt. So schlösse man den Handel und die Rohstoffspekulanten als Preistreiber aus denn die sahnen bis dato zumeist die Gewinne ab.
Es geht in der Richtung was los! Seht euch mal bitte bitte den unten verlinkten Film an - jede einzelne Minute ist interessant und sehr erhellend.
Wissenschaftler Kai Nebel untersucht an der Hochschule Reutlingen nachwachsende Rohstoffe aus heimischen Pflanzen. Berthold Weber baut in Bad Waldsee Hanf an. Um den Hanf zu ernten, hat ein Bauer einen Mähdrescher umgebaut - eine spezielle Erntemaschine gibt es nämlich noch nicht. Bernd Frank verarbeitet Hanf. Da moderne Maschinen nicht in der Lage sind, Hanf zu verweben, wurde erster Hanfstoff im Textilmuseum!!! Augsburg verwebt - denn die alte Maschine schafft das
Sina Trinwalder stellt einen ersten Prototyp einer Hanfjeans her. Alle diese Leute haben sich zusammengeschlossen, um das "Hanfbaby" zum wachsen zu bringen. Wirkt wie eine Vorform einer möglichen Produktionsgenossenschaft, ich hoffe, die bleiben weiter dran.
Zu gerne hätte ich solchen Stoff.
Hanf Der verkannte Stoff
Jahrhundertelang war er ein wichtiger Rohstoff: Für Seile, Papier und Kleidung zum Beispiel. Doch dann kam der Hanf als Rauschmittel in Verruf und wurde verboten. Seit 1996 darf Hanf wieder in Deutschland angebaut werden. Hat die Pflanze mit Vergangenheit eine Zukunft?
Stand: 29.05.2013
Ein Film von Susanne Delonge
Was macht Hanf als Nutzpflanze interessant?
Hanf ist genügsam und robust, er verträgt Kälte sowie Hitze und wächst auf fast jedem Boden - nahezu überall auf der Erde. Hanf muss nicht bewässert werden, weil seine Wurzeln, wenn nötig, fast eineinhalb Meter tief in die Erde vordringen können. In nur vier Monaten wächst die Pflanze bis zu vier Meter hoch. Da hat Unkraut keine Chance, mitzuwachsen. Unkrautvernichtungsmittel und andere Ackergifte sind deshalb überflüssig. Im Gegensatz zu Baumwolle! Der derzeit wichtigste Rohstoff auf dem Textilmarkt schadet der Umwelt beim Anbau enorm: Baumwollfelder müssen stark bewässert und mit Unkrautvernichtungsmittel gespritzt werden.
Wie wird der Hanf-Anbau kontrolliert?
Seit 1996 ist in Deutschland der Anbau von Nutzhanf erlaubt. Zugelassen sind aber nur ganz bestimmte Hanfsorten, die nicht mehr als 0,2 Prozent der berauschenden Substanz Tetrahydrocannabiol (THC) enthalten dürfen. Rauschhanf enthält dagegen acht bis zehn Prozent THC. Bauern, die Nutzhanf anbauen wollen, sind dazu verpflichtet, jedes Jahr neue Samen zu kaufen und den THC-Gehalt ihrer Pflanzen kontrollieren zu lassen. Ihre Felder dürfen Hanf-Bauern erst ernten, wenn Pflanzen-Proben im Labor untersucht wurden und der THC-Gehalt den Grenzwert nicht überschreitet.
Nutzhanf
Diese Hanf-Art enthält nur noch bis zu 0,2 Prozent der berauschenden Substanz THC, die in herkömmlichem Hanf steckt.
Warum gibt es nicht heute schon mehr Produkte aus Hanf?
(...)
Hat Hanf eine Zukunft?
Alle Teile der Nutzpflanze Hanf könnten verwertet werden, aber noch hat die Produktionskette in Deutschland große Löcher. Es fehlen Maschinen zur Verarbeitung der zähen Fasern und Handarbeit ist hierzulande teuer. Bisher wird Hanf lediglich für die Produktion von Hanföl und von technischen Materialien wie Filtermedien und Faserverbundwerkstoffe für die Automobilindustrie verwendet. Für Bauern ist der Anbau von Hanf noch wenig lukrativ. Bald könnte es aber immerhin die erste Hanf-Jeans zu kaufen geben.
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches- ... n-100.html