Ötztal 5.-8. August 2004
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3. Tag: 7. August 2004
Wetter: nicht sonderlich schön, viele Wolken, kaum Sonne, deswegen aber nicht so heiß
Treffpunkt war 12.00 Uhr an den Rofenhöfen, mit 2014 m Höhe die höchstgelegenen Bauernhöfe Österreichs.
Danach Beginn des Aufstiegs zur Vernagthütte. Erst das Rofental über gemähte und beweidete Almwiesen flach ansteigend zur Rofenalm (dort Ende des Fahrwegs, Be-ginn der Materialseilbahn zur Vernagthütte). Erst dort beginnt der Weg steiler zu werden, in weiten Kehren geht es moderat den Platteiberg hinauf, die Aussicht auf das Rofental wird immer besser, auf dem Platteiberg (ca. 2400 m) hat man den ers-ten Blick auf das Hochjoch und den gleichnamigen Ferner. Dann geht es ums Plat-teieck und die Vernagthütte kommt in den Blick. Auf dem Platteieck kann man den Gletscherstand des Jahres 1850 nachvollziehen, als der Vernagtferner in raschem Vorstoß begriffen (+882 Meter in einem Jahr!) den Grund des Rofentals erreichte und die Abflüsse von Hochjoch- und Hintereisferner zum berüchtigten Rofener Eissee staute, der in regelmäßigen Abständen das Venter- und Ötztal durch seine Ausbrü-che verwüstet hat. Der Weg führt nun als schmaler Pfad beinahe eben zum Vernagt-bach und man erreicht die Pegelstation der Kommission für Glaziologie der Bayeri-schen Akademie der Wissenschaften auf 2635 m, die 1973 an der am besten geeig-neten Stelle errichtet wurde, nämlich an der Stelle wo alle Abflüsse des Vernagtfer-ners aus geologischen Gründen an die Oberfläche treten und somit der Gesamtab-fluss messbar wird. Dort wurde unsere Exkursionsgruppe von den Wissenschaftlern empfangen und bewirtet, anschließend wurde über sehr steilen und beinahe weglo-sen Pfad die 1850er-Moräne hinauf zur Vernagthütte auf 2755 m bestiegen. Dieser Weg ist aber inoffiziell und wird nur von den Wissenschaftlern begangen, die eine ei-gene Materialseilbahn von der Vernagthütte haben. Insgesamt ist der Hüttenanstieg zur Vernagthütte zwar lang aber nicht allzu ermüdend, da er selten richtig steil ist. Von den Rofenhöfen sind 3 h realistisch, von Vent entsprechend mehr. Abends gabs ein gutes Essen und lange, interessante Gespräche.
4. Tag: 8. August 2004
Wetter: sonnig von der Früh weg, später Wolken, hat nach Gewitter ausgesehen, hat aber bis zum Abend gehalten.
Gemütliches Frühstück um 7.30 Uhr, dann Aufstieg über die 1850er-Moräne hinauf zum Vernagtferner, der in drei Zungen mittlerweile zerfallen ist (die Firnbecken der drei Zungen sind noch zusammengewachsen, die Schwarzwandzunge wird aber demnächst einen eigenen Gletscher bilden). Die Schwarzwandzunge reicht am wei-testen nach unten und wird auf 2880 m betreten. Diese Zunge hat im letzten Sommer bis zu 8 Meter Eisdicke eingebüßt. Der Gletscher ist insgesamt in einem schlechten Zustand, die großen Firnmassen der Nährgebiete sind letzten Sommer so gut wie abgeschlossen, d.h. was jetzt noch oben liegt, ist Altschnee aus diesem Winter und sobald dieser abgeschmolzen ist, liegt das Eis blank. Anfang August 2004 liegt aber noch erfreulich viel Firnschnee, der Gletscher ist nur im unteren Bereich aper. Wir gehen mit Steigeisen und Grödeln, damit sind wir auf der sicheren Seite. Seil benut-zen wir nicht, es gibt so gut wie keine Spalten, der Gletscher bewegt sich auch nur mehr ganz langsam, ist praktisch zum Stillstand gekommen, was an dem fehlenden Massennachschub von oben liegt. Deshalb gibt es eine stationäre Eishöhle, die wir besucht haben, was sehr eindrucksvoll ist: man befindet sich praktisch mitten im Gletschereis, was auch ein wenig beklemmend ist. Danach kurzer Anstieg über Mo-ränengelände zur mittleren (Taschachjoch-) Zunge des Gletschers, die ebenfalls er-mattet und sehr flach ausläuft, was auf ein Zerfallen und fehlenden Massennach-schub hindeutet. Noch in den 1980er Jahren ist der Gletscher hier ein letztes Mal vorgestoßen, die beiden Zungen Taschachjoch- und Schwarzwand haben sich ge-genseitig überschoben und beeindruckende Eiswände gebildet. Die nun aperen Fel-sen über die wir steigen waren vor 20 Jahren noch beeindruckende Eisbrüche. Am Schwarzkögele (der dritten Zunge) gab es in den 1980ern noch gut 20 Meter hohe Eiswände, die sich über eine Felsinsel geschoben haben und dort immer wieder als Séracs gefährlich abgebrochen sind. Wir steigen dann quer über das immer noch sehr große und beeindruckende Gletscherfeld schräg an in Richtung Taschachjoch bis zu einer im letzten Jahr neuausgeaperten Felsinsel (auf 2990 m). Dort habe ich eine Reihe von Panoramaaufnahmen gemacht, vom großen Amphitheater des Ver-nagtferners. Wir stiegen dann über die Schwarzkögelezunge ab (schönes Gletscher-tor) zur Pegelstation, danach bin ich mit einem Kollegen in gut 1 h 25 min hinunter zu den Rofenhöfen marschiert.
Insgesamt war die Exkursion sehr interessant, besonders beeindruckend waren die alten Moränenstände, die damalige Größe und Masse des Gletschers muss gigan-tisch gewesen sein. Der Vernagtferner war deshalb ein so rasch reagierender und vorrückender Gletscher, da er ein großes, hochgelegenes Nährgebiet hat (mehrere Becken) die sich zu einer einzigen Zunge verbunden haben. Die Niederschläge in Vent liegen bei etwa 600 mm/a (inneralpine Trockenzone), am Vernagtferner bei et-wa 1500 mm/a wobei die Winterniederschläge dominieren. 70% der Niederschläge kommen aus Süd-/Südwest, da aus Norden kommenden Niederschläge von den vorgelagerten Kalkalpen und Gebirgskämmen abgefangen werden. Die Winternie-derschläge, d.h. die Massenzuwächse sind in den letzten dreißig Jahren in etwa kon-stant geblieben (in den tieferen Lagen hat der Winterschneefall und die Schneede-ckendauer ja bekanntlich schon abgenommen). Entscheidend für den Massenhaus-halt und damit die Entwicklung von Eisdicke und Zungenstand des Gletschers sind aber die Sommerhalbjahre. Wie viel Niederschlag fällt in Form von Schnee? Som-merlicher Neuschnee bremst mit seiner hohen Albedo den Abschmelzprozess, stärkt die Firndecke, die Wolken dämpfen die Sonneneinstrahlung. Der Regen an sich ist für den Schnee und das Eis nicht schädlich, nur die Tatsache, dass es eben kein Schnee ist. Die Temperatur spielt auch nicht die Hauptrolle, sondern die Sonnenein-strahlung. Das besondere am Sommer 2003 waren auch nicht die Temperaturspitzen sondern die lange Dauer der Wärmeperioden. Statt 50 Tage mit Tagesmittel über 10°C an der Pegelstation gab es 100 Tage! Nachts müsste es klar sein (Gefrieren), tagsüber bewölkt um die Abschmelzung möglichst zu begrenzen. In den kühlen Sommern der 1970er Jahre mit positiven Massenbilanzen gab es in jedem Sommer-monat mindestens einen Kaltlufteinbruch mit Schneefall, so z.B. 1985 im Juli 1 ½ Me-ter. Gemessen wird dies alles am Vernagtferner mittels der Pegelstation (Gesamtab-fluss) und der Klimastation (Strahlung, Temperatur, Wind => alles was geht) und durch Frühjahrsbegehungen (Firnschächte werden gebuddelt um die Massenakku-mulation zu messen). Die Eisdicke und die Abschmelzung werden durch Pegelstan-gen gemessen, die ins Eis mittels Dampfbohrer gesteckt werden.
Wenns Fragen gibt: Bitte!
Weitere Infos unter: http://www.glazilogie.de
Interessant ist auch die Geschichte einer geplanten Straße von Vent hinauf zum Vernagtferner, die in den 1960er Jahren gescheitert ist, ebenso wie deutlich später die Straße zum Hochjochferner durch die Rofenschlucht. Wobei der Vernagtferner in den 1960er Jahre als Gletscherskigebiet nicht wirklich geeignet gewesen sein dürfte, da sehr spaltenreich und in schneller Bewegung begriffen.
Bilder in Folge!
=> leider ist mein Upload-Quota erreicht (10 MB). Soll ich jetzt ältere Beriche löschen? Oder bekomme ich als "Viel-Poster" eine Aufstockung? Es wäre schön, wenn es so wäre, da ich die Bilder bereits mit viel Aufwand verkleinert habe. Es gibt sicher User, die ihre 10MB nicht ausschöpfen...
Wetter: nicht sonderlich schön, viele Wolken, kaum Sonne, deswegen aber nicht so heiß
Treffpunkt war 12.00 Uhr an den Rofenhöfen, mit 2014 m Höhe die höchstgelegenen Bauernhöfe Österreichs.
Danach Beginn des Aufstiegs zur Vernagthütte. Erst das Rofental über gemähte und beweidete Almwiesen flach ansteigend zur Rofenalm (dort Ende des Fahrwegs, Be-ginn der Materialseilbahn zur Vernagthütte). Erst dort beginnt der Weg steiler zu werden, in weiten Kehren geht es moderat den Platteiberg hinauf, die Aussicht auf das Rofental wird immer besser, auf dem Platteiberg (ca. 2400 m) hat man den ers-ten Blick auf das Hochjoch und den gleichnamigen Ferner. Dann geht es ums Plat-teieck und die Vernagthütte kommt in den Blick. Auf dem Platteieck kann man den Gletscherstand des Jahres 1850 nachvollziehen, als der Vernagtferner in raschem Vorstoß begriffen (+882 Meter in einem Jahr!) den Grund des Rofentals erreichte und die Abflüsse von Hochjoch- und Hintereisferner zum berüchtigten Rofener Eissee staute, der in regelmäßigen Abständen das Venter- und Ötztal durch seine Ausbrü-che verwüstet hat. Der Weg führt nun als schmaler Pfad beinahe eben zum Vernagt-bach und man erreicht die Pegelstation der Kommission für Glaziologie der Bayeri-schen Akademie der Wissenschaften auf 2635 m, die 1973 an der am besten geeig-neten Stelle errichtet wurde, nämlich an der Stelle wo alle Abflüsse des Vernagtfer-ners aus geologischen Gründen an die Oberfläche treten und somit der Gesamtab-fluss messbar wird. Dort wurde unsere Exkursionsgruppe von den Wissenschaftlern empfangen und bewirtet, anschließend wurde über sehr steilen und beinahe weglo-sen Pfad die 1850er-Moräne hinauf zur Vernagthütte auf 2755 m bestiegen. Dieser Weg ist aber inoffiziell und wird nur von den Wissenschaftlern begangen, die eine ei-gene Materialseilbahn von der Vernagthütte haben. Insgesamt ist der Hüttenanstieg zur Vernagthütte zwar lang aber nicht allzu ermüdend, da er selten richtig steil ist. Von den Rofenhöfen sind 3 h realistisch, von Vent entsprechend mehr. Abends gabs ein gutes Essen und lange, interessante Gespräche.
4. Tag: 8. August 2004
Wetter: sonnig von der Früh weg, später Wolken, hat nach Gewitter ausgesehen, hat aber bis zum Abend gehalten.
Gemütliches Frühstück um 7.30 Uhr, dann Aufstieg über die 1850er-Moräne hinauf zum Vernagtferner, der in drei Zungen mittlerweile zerfallen ist (die Firnbecken der drei Zungen sind noch zusammengewachsen, die Schwarzwandzunge wird aber demnächst einen eigenen Gletscher bilden). Die Schwarzwandzunge reicht am wei-testen nach unten und wird auf 2880 m betreten. Diese Zunge hat im letzten Sommer bis zu 8 Meter Eisdicke eingebüßt. Der Gletscher ist insgesamt in einem schlechten Zustand, die großen Firnmassen der Nährgebiete sind letzten Sommer so gut wie abgeschlossen, d.h. was jetzt noch oben liegt, ist Altschnee aus diesem Winter und sobald dieser abgeschmolzen ist, liegt das Eis blank. Anfang August 2004 liegt aber noch erfreulich viel Firnschnee, der Gletscher ist nur im unteren Bereich aper. Wir gehen mit Steigeisen und Grödeln, damit sind wir auf der sicheren Seite. Seil benut-zen wir nicht, es gibt so gut wie keine Spalten, der Gletscher bewegt sich auch nur mehr ganz langsam, ist praktisch zum Stillstand gekommen, was an dem fehlenden Massennachschub von oben liegt. Deshalb gibt es eine stationäre Eishöhle, die wir besucht haben, was sehr eindrucksvoll ist: man befindet sich praktisch mitten im Gletschereis, was auch ein wenig beklemmend ist. Danach kurzer Anstieg über Mo-ränengelände zur mittleren (Taschachjoch-) Zunge des Gletschers, die ebenfalls er-mattet und sehr flach ausläuft, was auf ein Zerfallen und fehlenden Massennach-schub hindeutet. Noch in den 1980er Jahren ist der Gletscher hier ein letztes Mal vorgestoßen, die beiden Zungen Taschachjoch- und Schwarzwand haben sich ge-genseitig überschoben und beeindruckende Eiswände gebildet. Die nun aperen Fel-sen über die wir steigen waren vor 20 Jahren noch beeindruckende Eisbrüche. Am Schwarzkögele (der dritten Zunge) gab es in den 1980ern noch gut 20 Meter hohe Eiswände, die sich über eine Felsinsel geschoben haben und dort immer wieder als Séracs gefährlich abgebrochen sind. Wir steigen dann quer über das immer noch sehr große und beeindruckende Gletscherfeld schräg an in Richtung Taschachjoch bis zu einer im letzten Jahr neuausgeaperten Felsinsel (auf 2990 m). Dort habe ich eine Reihe von Panoramaaufnahmen gemacht, vom großen Amphitheater des Ver-nagtferners. Wir stiegen dann über die Schwarzkögelezunge ab (schönes Gletscher-tor) zur Pegelstation, danach bin ich mit einem Kollegen in gut 1 h 25 min hinunter zu den Rofenhöfen marschiert.
Insgesamt war die Exkursion sehr interessant, besonders beeindruckend waren die alten Moränenstände, die damalige Größe und Masse des Gletschers muss gigan-tisch gewesen sein. Der Vernagtferner war deshalb ein so rasch reagierender und vorrückender Gletscher, da er ein großes, hochgelegenes Nährgebiet hat (mehrere Becken) die sich zu einer einzigen Zunge verbunden haben. Die Niederschläge in Vent liegen bei etwa 600 mm/a (inneralpine Trockenzone), am Vernagtferner bei et-wa 1500 mm/a wobei die Winterniederschläge dominieren. 70% der Niederschläge kommen aus Süd-/Südwest, da aus Norden kommenden Niederschläge von den vorgelagerten Kalkalpen und Gebirgskämmen abgefangen werden. Die Winternie-derschläge, d.h. die Massenzuwächse sind in den letzten dreißig Jahren in etwa kon-stant geblieben (in den tieferen Lagen hat der Winterschneefall und die Schneede-ckendauer ja bekanntlich schon abgenommen). Entscheidend für den Massenhaus-halt und damit die Entwicklung von Eisdicke und Zungenstand des Gletschers sind aber die Sommerhalbjahre. Wie viel Niederschlag fällt in Form von Schnee? Som-merlicher Neuschnee bremst mit seiner hohen Albedo den Abschmelzprozess, stärkt die Firndecke, die Wolken dämpfen die Sonneneinstrahlung. Der Regen an sich ist für den Schnee und das Eis nicht schädlich, nur die Tatsache, dass es eben kein Schnee ist. Die Temperatur spielt auch nicht die Hauptrolle, sondern die Sonnenein-strahlung. Das besondere am Sommer 2003 waren auch nicht die Temperaturspitzen sondern die lange Dauer der Wärmeperioden. Statt 50 Tage mit Tagesmittel über 10°C an der Pegelstation gab es 100 Tage! Nachts müsste es klar sein (Gefrieren), tagsüber bewölkt um die Abschmelzung möglichst zu begrenzen. In den kühlen Sommern der 1970er Jahre mit positiven Massenbilanzen gab es in jedem Sommer-monat mindestens einen Kaltlufteinbruch mit Schneefall, so z.B. 1985 im Juli 1 ½ Me-ter. Gemessen wird dies alles am Vernagtferner mittels der Pegelstation (Gesamtab-fluss) und der Klimastation (Strahlung, Temperatur, Wind => alles was geht) und durch Frühjahrsbegehungen (Firnschächte werden gebuddelt um die Massenakku-mulation zu messen). Die Eisdicke und die Abschmelzung werden durch Pegelstan-gen gemessen, die ins Eis mittels Dampfbohrer gesteckt werden.
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- trincerone
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In der Tat ein sehr informativer und aufschlussreicher Bericht. Auch viele interessante Bilder, wobei sie mich teilweise in der Tat, einer möglichen Abischt in Sölden nochmal skizufahren ferner bringen denn je. Andererseits muss ich eigentlich nächsten Winter einen Tag mal hin, um die von mir geplanten Abfahrten mal zu fahren und zu dokumentieren. 80% davon bin ich zwar schon gefahren, aber ohne Photoaparat, und ich mag das ja auch beweisen und dokumentieren können.
Du kannst natürlich gerne bei mir Bilder bunkern. Kontaktier mich deshalb, da ich meinen privaten Webspace hab, brauch ich meine 10 Mb nicht.
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Selbstverfreilich! Habe zudem dem Flo einen übrigens sehr hübschen Pulli abgekauft!Hast Du auch was gespendet?
Super, Danke! PN an dich wäre der nächste Weg gewesen. Bei wie viel MB liegt jetzt die Grenze, nur so zur Einschätzung weiterer Upload-Aktivitäten?Natürlich bekommst Du mehr.
Bitte in solchen Fällen eine PN schicken, denn die Admins lesen bestimmt nicht immer jeden Bericht. Hast in diesem Falle Glück.
Die Bilder sind ja hoffentlich einigermaßen aussagekräftig, trotz der eher geringen Größe.
Präzisier das mal bitte! Du meinst wahrscheinlich die Planien, richtig? Also ich werde diesen Herbst sehr wahrscheinlich nach Sölden fahren, die Hänge am Tiefenbachferner sind schlichtweg ideal für einige wenige mutige Skifahrer in meinem Bekanntenkreis.Auch viele interessante Bilder, wobei sie mich teilweise in der Tat, einer möglichen Abischt in Sölden nochmal skizufahren ferner bringen denn je.
@kaldini und Christian: danke für die Spendenbereitschaft!
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Ergänzung zum letzten Photo:
Ist der Massennachschub erst einmal abgebrochen, kann der Längenverlust umso schneller von statten gehen. Umgekehrt kann es trotz Massenakkumulation sehr lange dauern, bis der Gletscher wieder vorrückt, was dann aber ebenso relativ schnell von statten gehen kann.
Ergänzung zum letzten Photo:
Ist der Massennachschub erst einmal abgebrochen, kann der Längenverlust umso schneller von statten gehen. Umgekehrt kann es trotz Massenakkumulation sehr lange dauern, bis der Gletscher wieder vorrückt, was dann aber ebenso relativ schnell von statten gehen kann.
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@Marius: na ja, ich bin ja schon paar mal dagewesen früher halt - das letzte Mal 2001 im Januar. Ich muss den Söldnenern in jedem Fall zu gestehen, dass sie sehr viel und infrakstrukturell gut ausgebaut haben (bis auf Golden G m.E.). Gerade am Gletscher auch jetzt mit der neuen 6er, das war früher alles eine riesige Katastrophe. Du hast Dir sonst was abgefroren und es hat echt keinen Spaß gemacht. Das hat sich ja massiv verändert. So viel erstmal zum Lob an Sölden. Was mir ganz und gar nicht passt sind Art und Außmaß der Arbeiten bzw. sind mir vielleicht auch im Winter ein paar Sachen nicht aufgefallen. Das da eine Moräne gewltzt ist stört mich weniger. Wenn man irgendwas mit Bulddozern planieren kann, ohne groß SChaden anzurichten, dann sicher GLetschermoränen. .Sieht wenn überhand nimmt vielleicht noch doof aus, aber zumindest ist im Gletscherterrain wohl nicht so irreversibel würd ich meinen. Auch vom langweiligkeitsfaktor, was mein zweites Argument gegen Pistenbau ist, kann man ja bei der Tiefenbachpiste, indem man die letzten hundert Meter planiert, kaum reden. Fazit: Find ich auch nicht schön, aber o.k.
Ich meinte vorhin: Ausbau Rettenbachjoch und EUB Schwarze Schneid (obwohl die an sich sicher eine sehr gute Sache ist). In maßen auch Tiefenbachjoch. Denaturierte Landschaften i.A., die man immer mal wieder im Hintergrund sieht. Da sieht im Sommer an anderen Gletscher einfach viel viel besser aus.
Aber nicht schon wieder die gleiche Diskussion, aber diese Punkte hier auf den expliziten Wunsch hingeschrieben.
Ich werd wohl, wenn die die Fernerkogelbahn läuft, mal wieder in Sölden fahren, ich habe als ich im Mai meine Gletscherwanderung gemacht hab, mal geschaut: also vom Rettenbach müsste man gut rüber kommen (hätte die bloß nicht die blöde Mauer in den Weg gestellt). Aber auch vom Tiefenbach knnte es gehen und das wär dann wohl richtig cool!
Ich meinte vorhin: Ausbau Rettenbachjoch und EUB Schwarze Schneid (obwohl die an sich sicher eine sehr gute Sache ist). In maßen auch Tiefenbachjoch. Denaturierte Landschaften i.A., die man immer mal wieder im Hintergrund sieht. Da sieht im Sommer an anderen Gletscher einfach viel viel besser aus.
Aber nicht schon wieder die gleiche Diskussion, aber diese Punkte hier auf den expliziten Wunsch hingeschrieben.
Ich werd wohl, wenn die die Fernerkogelbahn läuft, mal wieder in Sölden fahren, ich habe als ich im Mai meine Gletscherwanderung gemacht hab, mal geschaut: also vom Rettenbach müsste man gut rüber kommen (hätte die bloß nicht die blöde Mauer in den Weg gestellt). Aber auch vom Tiefenbach knnte es gehen und das wär dann wohl richtig cool!

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Sehr sehr interessante Bilder - hab vielen Dank. Ich werde Sie mir im Studio (=DSL) mal alle in groß runterladen (hier schaue ich immer nur einige wenige in groß an wegen analoger Leitung). Jedenfalls schon tausen Dank.
Im Überigen lässt sich mit den Bilder auch gut eine Gletscherschivebindung zwischen Pitz und Kaunertal planen!
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Zum Tiefenbachjoch: also ich hab mir das ja angesehen. Es ist einigermaßen steil, aber keine Kletterei, eher Geröllgewühle, sollte auf jeden Fall gehen. So eine Aktion wäre genau nach meinem Geschmack!
Für die Fernerkogelbahn sehe ich zwei Probleme: das Übergangsjoch zwischen Mittelbergferner und Hangendem Ferner ist aper und man kommt nicht ohne Aufsteigen hinauf, d.h. hier wäre ein Mini-Lift notwendig, für die Verbindungsabfahrt, was nervig ist und staugefährlich. Die andere Variante, die Bahn in diesem Joch enden zu lassen halte ich für blöd, weil sie wohl bautechnisch komplizierter wird, den eigentlichen Gipfel nicht für Ausflugsgäste erschließt und die tollen Nordhangabfahrten um das spannende Gipfelstück amputieren würde.
Für die Fernerkogelbahn sehe ich zwei Probleme: das Übergangsjoch zwischen Mittelbergferner und Hangendem Ferner ist aper und man kommt nicht ohne Aufsteigen hinauf, d.h. hier wäre ein Mini-Lift notwendig, für die Verbindungsabfahrt, was nervig ist und staugefährlich. Die andere Variante, die Bahn in diesem Joch enden zu lassen halte ich für blöd, weil sie wohl bautechnisch komplizierter wird, den eigentlichen Gipfel nicht für Ausflugsgäste erschließt und die tollen Nordhangabfahrten um das spannende Gipfelstück amputieren würde.
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Schöne Bilder und auch ein interessanter Bericht mal wieder. Acht Meter Massenverlust in einem Sommer sind schon traurig.
"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Also im Winter siehts mordsteil und eng aus, aber nach einem richtig schönen Abenteuer. Ich check ma gleich meine Pitztalbilder, da hat ich das recht akribisch dokumnentiert.
Also, wenn sichs anbietet, können wir gerne mal zusammen runter!
Ist die Fernkogelbahn für 2005 geplatn? Oder ein Jahr später?
Ach ja, ich hatte Dir bez. der Pojekte dort mal gemailt, ich bin nach wie vor auf ein Statement von Dir gespannt.
Also, wenn sichs anbietet, können wir gerne mal zusammen runter!

Ach ja, ich hatte Dir bez. der Pojekte dort mal gemailt, ich bin nach wie vor auf ein Statement von Dir gespannt.
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Hier mal ein paar Infos über den Vernagtferner von der HP der Akademie:
@Christian: uii, das habe ich total vergessen, schaue ich gleich mal nach...
@Steffen: 8 Meter sind vor allem "Eismeter". D.h. es müssten ca. 80 Meter Schnee fallen um diese Verluste auszugleichen. Da der Schneefall relativ konstant ist, bräuchten wir wohl ein-zwei Jahrzehnte mit kühlen Sommern. Bin ja auf die Massenbilanz dieses Sommers gespannt, obwohl da anscheinend das meiste schon gegessen ist, da der Höhepunkt der Sonneneinstrahlung schon bald zwei Monate zurückliegt.
http://www.lrz-muenchen.de/~a2901ad/web ... ml#TabelleKenngrößen des Massenhaushalts des Vernagtferners
für den Zeitraum 1964 bis 2003
Die wesentlichen Kenngrößen des Massenhaushalts des Vernagtferners können für die Massenhaushaltsjahre 1964/65 bis 2002/2003 der untenstehenden Tabelle entnommen werden. Sie enthält die der Analyse zugrunde liegende Gesamtfläche des Gletschers, die Höhenlage der Gleichgewichtslinie (ELA), den prozentualen Anteil des Akkumulationsgebietes an der Gesamtfläche (AAR) und die spezifische Nettomassenbilanz in mm (als Wasseräquivalent).
Zur Verdeutlichung der Entwicklung über den Beobachtungszeitraum sind die Angaben der spezifischen Massenbilanzwerte (Spalte Bilanz ) farblich unterlegt. Negative Werte (gelb über orange bis rot) entsprechen einem Massenverlust, positive ( mit Blautönen unterlegt ) dagegen einem Massengewinn des Gletschers. Bei den mit Grüntönen unterlegten Werten ist die Bilanz weitgehend ausgeglichen, d.h. die Eismasse des Gletschers bleibt konstant. Jahre mit extremen Massenverlusten (über 800 mm) sind rot hervorgehoben. Es zeigt sich, dass der Gletscher nach einer schwach ausgeprägten Wachstumsphase Mitte der 70er seit Anfang der 80er-Jahre kontinuierlich an Masse verloren hat. Außerdem ist deutliche eine Zunahme von Massenhaushaltsjahren mit extremen Massenverlusten innerhalb der letzten Dekade zu beobachten. Der "gletscherfreundliche" Sommer 1999 konnte zwar diese Serie von Jahren mit extremen Massenverlust durch einen eher ausgeglichenen Haushalt unterbrechen, dies bedeutet aber noch keine Trendumkehr, da die nur schwach negative Massenbilanz hauptsächlich durch eine überdurchschnittliche Winterschneedecke zustande kam, welche die großflächige Ausaperung verzögerte und dadurch zu geringerer Eisschmelze führte. Obwohl auch der Sommer 2000 sich im wesentlichen auf den Monat August beschränkte und daher das Eisgebiet nur geringfügig größer als 1999 war, kam es zu weiteren Eisverlusten. Dieser Trend der Eisverluste setzt sich auch in den Jahren 2001 und 2002 fort, jedoch sind die Verluste wegen der allgemein späten und daher nicht mehr so großen Ausaperungsflächen (ca. 50%) nur moderat. Der Sommer 2003 brachte dem Vernagtferner einen Verlust in einer Größenprdnung, wie er seit Beginn seiner wissenschaftlichen Erforschung noch nicht beobachtet wurde. Er resultierte aus der Kombination mehrerer Faktoren: Nach einer moderaten Winterschneeauflage setzte die Ausaperung schon sehr früh ein. Erstmals erstreckte sich das Ablationsgebiet über die gesamte Gletscherfläche (kleine blauen Flächen in der Massenbilanzkarte!). Nur ein kurzer Neuschneefall unterbrach die gegenüber den starken Verlustjahren in den 1990er-Jahren doppelt so lang andauernde Ablationsperiode. Die extremen Verluste 2003 werden die Massenbilanz auch in den Folgejahren beeinflussen.
Die Darstellung der Höhenverteilung der spezifischen und der absoluten Massenbilanzdaten in Form eines Diagrammes erhalten Sie individuell für das jeweilige Haushaltsjahr durch Anwählen des Massenbilanzwertes in der Tabelle. Dieses Diagramm enthält auch die Flächen-Höhen-Verteilung des Gletschers und die des Ablationsgebietes. Die tabellarische Auflistung der Zahlenwerte in Abhängigkeit von der Höhe, getrennt für das Akkumulationsgebiet, das Ablationsgebiet und den Gesamtgletscher, finden Sie in der Spalte Tabelle. Sie erhalten dort auch eine Legende zu den verwendeten Abkürzungen. Die Tabellen enthalten insgesamt vier Teiltabellen, in denen das Analyseergebnis für drei Teilbereiche des Gletschers und für den Gesamtgletscher angebegen sind. Auch in den Tabellen können Sie jeweils ein Diagramm abrufen, in dem die wichtigsten Größen der Massenbilanz grafisch dargestellt werden. Für die Teilbereiche sind die Grafiken zur Reduzierung der Datenmenge im Internet nur in verkleinerter Form verfügbar. Die Versionen mit höherer Auflösung sind bis zum Haushaltsjahr 1997/98 auf der CD-Rom 1999-1 enthalten.
Kartendarstellungen der Massenbilanzanalysen selbst liegen erst seit der Umstellung auf die Auswertesoftware WDG98 in digitaler Form vor. Sie können, soweit verfügbar, in der Spalte Analyse abgerufen werden. Möchten sie ausserdem einen Eindruck zur zeitlichen Entwicklung der Ablations- bzw. Akkumulationsvorgänge am Vernagtferner gewinnen, können Sie eine Gif-Animation (655kb!) oder ein AVI-Video (1,1Mb!) der Massenbilanz-Diagramme für den Vernagtferner über den Zeitraum von 1968/69 bis 1999/2000 betrachten. Dort wird deutlich, daß sich das Ablationsgebiet zu Anfang der 80er Jahre und insbesondere im letzten Jahrzehnt deutlich vergrößert hat und damit die großen Massenverluste verbunden waren.
@Christian: uii, das habe ich total vergessen, schaue ich gleich mal nach...
@Steffen: 8 Meter sind vor allem "Eismeter". D.h. es müssten ca. 80 Meter Schnee fallen um diese Verluste auszugleichen. Da der Schneefall relativ konstant ist, bräuchten wir wohl ein-zwei Jahrzehnte mit kühlen Sommern. Bin ja auf die Massenbilanz dieses Sommers gespannt, obwohl da anscheinend das meiste schon gegessen ist, da der Höhepunkt der Sonneneinstrahlung schon bald zwei Monate zurückliegt.
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Wieder mal ein sehr interessanter Bericht von Marius! Ach ihr Geographen, ihr habts schön! Alles was ich während meines Studiums gesehen habe waren ein paar stinkende Chemiefabriken
.
Ich habe auch schon vor Jahren ein Gletscherskigebiet auf dem Vernagtferner 'geplant' mit einer Strasse von Vent bzw. Rofen auf etwa 2600 m hinauf
@Starli:
???

Das ist aber wieder was neues - das Projekt Hochjochferner war mir schon bekannt und wurde auch schon hier im Forum disskutiert, das Projekt Vernagt aus den 60ern ist mir hingegen neu. Hast du mehr Infos dazu?Interessant ist auch die Geschichte einer geplanten Straße von Vent hinauf zum Vernagtferner, die in den 1960er Jahren gescheitert ist, ebenso wie deutlich später die Straße zum Hochjochferner durch die Rofenschlucht.
Ich habe auch schon vor Jahren ein Gletscherskigebiet auf dem Vernagtferner 'geplant' mit einer Strasse von Vent bzw. Rofen auf etwa 2600 m hinauf

@Starli:
Was glaubst du was mein erster Gedanke beim Anschauen der Bilder warWow, ideal für Sommerskibetrieb!

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Ich denke wohl Chemie, oder?@miki: darf man fragen, was Du studiert hast?

Mir war das auch neu. Ich habe immer wieder nachgefragt, leider scheinen sich die Glaziologen nicht sonderlich für die touristische Erschließungsgeschichte der Region zu interessieren. Gescheitert sein soll das Projekt an Geldmangel und technischen Hindernissen (ständige Hangrutschungen etc.)das Projekt Vernagt aus den 60ern ist mir hingegen neu. Hast du mehr Infos dazu?