Ötztal 5.-8. August 2004
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Ötztal 5.-8. August 2004
Die letzten vier Tage war ich im Ötztal. Und bevor ich den Rest der Woche wieder in Richtung Gebirge verschwinde, möchte ich euch einen kurzen Bericht und ein paar hoffentlich interessante Bilder zukommen lassen. Vorneweg: unsere Aufenthalt war sehr vielfältig, deswegen steht der Bericht auch hier und sollte für alle User hier irgendwie interessant sein.
Anfahrt: von München nach Sölden gut 3 Stunden: Holzkirchen-Lenggries-Sylvenstein-Wallgau-Seefeld-Mösern-Telfs-dann wie üblich. Im Ötztal viele LKWs unterwegs.
Wetter: irgendwie scheints in München die letzten Tage schöner gewesen zu sein. Am Donnerstag und Sonntag sonnig aber Wolken, am Freitag und Samstag ziemlich viele Wolken, Sicht meistens aber gut. Recht warm fürs Hochgebirge, trotzdem angenehm kühl während der Hundstage
Donnerstag, 5.8.2004:
Nachdem dem Quartierbezug in Sölden Weiterfahrt in Richtung Gurgl, Parken unterhalb von Untergurgl, auf ca. 1670 m, noch vor den großen Lawinengallerien. Mittlerweile fast 10 Uhr, schon ordentlich warm. Aufstieg in 20 min zur 1892 m hohen Lenzenalm, steil und heiß. Dann am "Nordhang" flacher in Richtung Nedersee, immer schöner Pfad-Weg, keine langweiligen Forstautobahnen. So gut wie niemand außer uns unterwegs. Wetter wolkig, aber stabil. Seit der Alm schöne Aussicht auf Hochgurgl und die umgebenden Gletscher. Unterhalb des Nedersees sieht man dann das Tagesziel, den Nederkogel, jedem Söldenbesucher bestens bekannt, als Hausberg. Das Gipfelkreuz sieht gar nicht mehr weit entfernt aus, dabei sind es noch gut 750 Hm! Kurze Pause am See auf ca. 2420 m, dann beginnt die Schlüsselstelle, eine gut 400 Hm hohe Steilstufe die in engen "Serpentinen" bezwungen wird. Der Weg wird hier sehr schmal, teilweise nur 2 Füße breit, teilweise sehr bröselig und ausrutschen sollte man hier besser nicht. Man beginnt auch die Höhe zu spüren. Nach 3 1/2 Stunden stehen wir an der Scharte, wo sich der Blick plötzlich weitet, auf 2860 m, man sieht Sölden und Zwieselstein unten, gegenüber den Gaislachkogel, im Osten den Stubaier Hauptkamm. Der Gipfel sieht nun in Griffweite nah aus, leider brauchten wir noch mal eine Stunde, der Dampf ist etwas ausgegangen... Es ist oben gut steil, aber problemlos, ein paar Meter sehr anregende Blockkletterei, dann steht man oben, nach 4 1/2 Stunden auf dem 3163 m hohen Nederkogel (oder Nörderkogel). Der Gipfel gehört zum Ramol-Kamm, der das Gurgl- und das Ventertal trennt. Die Aussicht war trotz Wolken hervorragend, die Sonne kam hervor. Im Westen: Wildspitze, Hintereisferner, Kreuzspitze, im Nordwesten: der komplette Tiefenbachferner, Hinterer Brunnkogel, Kaunergrat, im Norden das Söldener Skigebiet und die Orte, im Nordosten bis Südosten: Stubaier Hauptkamm mit Schaufelspitze, Zuckerhütl etc., im Süden bis Südwesten: Gurgler Hauptkamm mit den Skigebieten um dem Großen Gurgler Ferner. Nach einer halben Stunde allein am Gipfel sind wir in 2 H zur Alm abgestiegen und waren nach gut 8 Stunden wieder am Auto.
Wir sind dann noch kurz nach Hochgurgl hinauf gefahren, dort wurden gerade Teile der abgebauten DSB Schermer verladen. Die neue 6 KSB ist von Doppelmayr und wird offensichtlich auf identischer Trasse verlaufen, wir man schon vom Nederkogel aus gesehen hat, was in meinen Augen nicht so viel bringen wird...
Am Wurmkogl hats oben noch ordentlich Schnee, so dass man sich echt vorstellen kann, dass dort früher Sommerskilauf möglich war. Dieses Jahr hätte man das sicher bis in den Juli hinein betreiben können.
Fazit: eine wunderbare, ideale Bergtour, durchaus anstrengend mit 1480 Hm Bergauf- und Bergab ein echter Konditionstest, wegen der spitzen Aussicht sehr empfehlenswert. Jetzt ein paar Bilder von diesem Tag:
Anfahrt: von München nach Sölden gut 3 Stunden: Holzkirchen-Lenggries-Sylvenstein-Wallgau-Seefeld-Mösern-Telfs-dann wie üblich. Im Ötztal viele LKWs unterwegs.
Wetter: irgendwie scheints in München die letzten Tage schöner gewesen zu sein. Am Donnerstag und Sonntag sonnig aber Wolken, am Freitag und Samstag ziemlich viele Wolken, Sicht meistens aber gut. Recht warm fürs Hochgebirge, trotzdem angenehm kühl während der Hundstage
Donnerstag, 5.8.2004:
Nachdem dem Quartierbezug in Sölden Weiterfahrt in Richtung Gurgl, Parken unterhalb von Untergurgl, auf ca. 1670 m, noch vor den großen Lawinengallerien. Mittlerweile fast 10 Uhr, schon ordentlich warm. Aufstieg in 20 min zur 1892 m hohen Lenzenalm, steil und heiß. Dann am "Nordhang" flacher in Richtung Nedersee, immer schöner Pfad-Weg, keine langweiligen Forstautobahnen. So gut wie niemand außer uns unterwegs. Wetter wolkig, aber stabil. Seit der Alm schöne Aussicht auf Hochgurgl und die umgebenden Gletscher. Unterhalb des Nedersees sieht man dann das Tagesziel, den Nederkogel, jedem Söldenbesucher bestens bekannt, als Hausberg. Das Gipfelkreuz sieht gar nicht mehr weit entfernt aus, dabei sind es noch gut 750 Hm! Kurze Pause am See auf ca. 2420 m, dann beginnt die Schlüsselstelle, eine gut 400 Hm hohe Steilstufe die in engen "Serpentinen" bezwungen wird. Der Weg wird hier sehr schmal, teilweise nur 2 Füße breit, teilweise sehr bröselig und ausrutschen sollte man hier besser nicht. Man beginnt auch die Höhe zu spüren. Nach 3 1/2 Stunden stehen wir an der Scharte, wo sich der Blick plötzlich weitet, auf 2860 m, man sieht Sölden und Zwieselstein unten, gegenüber den Gaislachkogel, im Osten den Stubaier Hauptkamm. Der Gipfel sieht nun in Griffweite nah aus, leider brauchten wir noch mal eine Stunde, der Dampf ist etwas ausgegangen... Es ist oben gut steil, aber problemlos, ein paar Meter sehr anregende Blockkletterei, dann steht man oben, nach 4 1/2 Stunden auf dem 3163 m hohen Nederkogel (oder Nörderkogel). Der Gipfel gehört zum Ramol-Kamm, der das Gurgl- und das Ventertal trennt. Die Aussicht war trotz Wolken hervorragend, die Sonne kam hervor. Im Westen: Wildspitze, Hintereisferner, Kreuzspitze, im Nordwesten: der komplette Tiefenbachferner, Hinterer Brunnkogel, Kaunergrat, im Norden das Söldener Skigebiet und die Orte, im Nordosten bis Südosten: Stubaier Hauptkamm mit Schaufelspitze, Zuckerhütl etc., im Süden bis Südwesten: Gurgler Hauptkamm mit den Skigebieten um dem Großen Gurgler Ferner. Nach einer halben Stunde allein am Gipfel sind wir in 2 H zur Alm abgestiegen und waren nach gut 8 Stunden wieder am Auto.
Wir sind dann noch kurz nach Hochgurgl hinauf gefahren, dort wurden gerade Teile der abgebauten DSB Schermer verladen. Die neue 6 KSB ist von Doppelmayr und wird offensichtlich auf identischer Trasse verlaufen, wir man schon vom Nederkogel aus gesehen hat, was in meinen Augen nicht so viel bringen wird...
Am Wurmkogl hats oben noch ordentlich Schnee, so dass man sich echt vorstellen kann, dass dort früher Sommerskilauf möglich war. Dieses Jahr hätte man das sicher bis in den Juli hinein betreiben können.
Fazit: eine wunderbare, ideale Bergtour, durchaus anstrengend mit 1480 Hm Bergauf- und Bergab ein echter Konditionstest, wegen der spitzen Aussicht sehr empfehlenswert. Jetzt ein paar Bilder von diesem Tag:
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2. Tag: Freitag, 6. August 2004
Nach einem gemütlichen Frühstück gings die Gletscherstraße hinauf, eine wirklich breite und schön zu fahrende Straße, trotzdem wäre mir eine Seilbahnverbindung hinauf zum Gletscher lieber. An der Mautstelle Skipasskauf für meinen Vater und mich, trotzdem mussten wir für meine Mutter noch extra Maut zahlen. Haben die das Geld so nötig? Das Rettenbachtal hat ziemlich steile Flanken, weshalb ich hier Chris-tians Pistenideen eine Absage erteile: der untere Bereich ist einfach zu steil, kein Vergleich mit dem Mont de la Chambre.
Am Rettenbachferner war sehr wenig los, nur ein paar Dutzend Autos, Bauarbeiten am Gletscherstadion. Offiziell offen waren nur die beiden blauen Abfahrten 32 und 35. Die 8 EUB Schwarze Schneid konnte man jedoch komplett benutzen, oben gibt’s ja keine Toiletten. Die Abfahrten 31 und 34 wären jedoch für meine Begriffe mit ge-wissem Aufwand befahrbar gewesen, nur unten war der Gletscher aper, im Steilhang waren einige kleinere Spalten zu erkennen. An der 4KSB Rettenbachjoch wurde her-um geschraubt, die Gletscherstütze wird anscheinend versetzt, erneuert oder ganz weggelassen, die Teile dazu lagen auf dem oberen Parkplatz (vgl. Bilder). Ab dem Rettenbachjoch sahs dann schneemäßig sehr gut aus, nur eine kleine Blankeisstelle vor der Mittelstation. Leider war die Piste 35 (also rechts vom SL Karleskogl) am Vormittag von Rennläufern o.Ä. okkupiert. Auf den Ziehwegen von der Bergstation zur SL Bergstation und zur Mittelstation gings den ganzen Tag recht langsam voran, zum Schluss mit Schieben. Dazwischen konnte man aber teilweise richtig flott carven im weichen Gletscherfirn (Gewitterregen in der Nacht!). Es war wenig los, am Vormit-tag musste man aber an der Mittelstation ein-zwei Gondeln abwarten, da die Bahn recht langsam und mit wenig Kabinen gefahren ist. Wir sind dann die beiden Pisten, die in Wirklichkeit eine einzige, breite ist, etwa 10 Mal gefahren. Die Abfahrt zum Parkplatz sei es über den Weltcuphang oder über Seiterjöchlhang haben wir uns dann doch nicht getraut, sah aber machbar aus. Stattdessen sind wir durch den Ski-tunnel marschiert (Blankeis, sehr rutschig!) und haben uns mal den Tiefenbachferner angesehen und uns dann um 12 Uhr entschlossen runter zu fahren. Erst über den Ziehweg zur Abfahrt 38, dann hinunter bis direkt oberhalb der Talstation. Es war komplett firnig, halt nicht gewalzt und deswegen etwas unruhig, aber nur eine einzige Blankeisstelle. Unten sind zwei Stellen großflächig mit Matten verhängt, das Glet-scherende und ein Stück des Schneehaufens. Der Schneehaufen ist schlechter zu fahren als der Gletscher, recht löchrig, aber auch hier wäre, sogar noch leichter als am Rettenbach bis jetzt ein sehr brauchbarer Sommerskibetrieb möglich! Wir haben uns dann dort etwas umgesehen, die Felle an die Ski montiert und sind recht gemüt-lich wieder hinauf zum Skitunnel aufgestiegen, ich habe als Fleißaufgabe noch das Tiefenbachjoch mitgenommen um mal auf den Panoramasteg zu gehen, leider wars dort wieder sehr nebelig. Das hat etwa 1 ½ Stunden gedauert, oben spürt man schon ziemlich die Höhe, aber es gibt wirklich wenig angenehmere Möglichkeiten aufzustei-gen als mit den Fellen, einfach direkt den Hang hinauf. Der Tiefenbachferner gefällt mir eigentlich sehr gut, über weite Strecken echt ideale Neigung, riesig breit. Und Skitour am 6. August muss uns erst mal jemand nachmachen!
Aber es war schon cool endlich mal selbst im Sommer Ski gefahren zu sein und nun "mitreden" zu können. Außerdem gings für August richtig gut (nach meinem subjektivem Eindruck). Und Skifahren ist einfach immer genial, allein das Gleitgefühl recht langsam den Weg von der EUB-Bergstation mit dem herrlichen Panorama auf Rifflsee und Kaunergrat hinunter zu wedeln, oder die schnellen Carving-Runs auf dem steileren Start-Hang...
Zurück durch den Skitunnel haben wir dann Steigeisen angezogen, hatten keine Lust im Blankeis auf die Fresse zu fliegen. Am Rettenbach war nun gar nichts mehr los und wir haben noch zwei Turns gedreht, auf sehr sehr langsamen Schnee, das war fast schon wieder kurios. Um 15.30 Uhr haben wir dann Schluss gemacht, für Anfang August eh schon sehr spät.
Danach sind wir mit dem Auto durch den Tunnel hinüber gefahren um die Seiterkar-6 KSB-Baustelle und Tiefenbach allgemein genauer unter die Lupe zu nehmen.
Zur 8 EUB Schwarze Schneid: eine beeindruckende und spektakuläre Bahn, die Rie-senstütze und das Riesenspannfeld sind schon sehr speziell.
Der Gipfelhang der Inneren Schwarzen Schneid war schon stellenweise aper und wies Spalten auf. Im August 2000 war dort alles Firn und keine Spalten!
Sommerski allgemein: sehr witzig, vor allem der Jahreszeit ein Schnippchen zu schlagen, es hatte wirklich sehr viel mit Skifahren zu tun, der Hang ist, wie Starli ge-schrieben hat, tatsächlich sehr gut geeignet dafür. Aber jede Woche bräuchte ich das nicht, es ist ja auch (zumal in Sölden) ein recht teurer Spaß. Fast noch cooler war al-lerdings beinahe die Sommer-Skitour…
Zur Baustelle Seiterkar: Talstation fast fertig, sehr viele Bauteile auf dem Parkplatz verstreut. Baustraße hinauf zum Joch, sogar LKW mit Anhänger fährt da hinauf. Die Trasse wird wohl 7-10 Meter weiter rechts (bergwärts gesehen) verlaufen. Was oben an der Bergstation alles gebaggert wird, ist von unten nicht zu erkennen. Ich bitte zu entschuldigen, dass ich neben 450 Hm Skitourenaufstieg nicht noch Lust hatte diesen Bruchhaufen hinauf zu laufen. Was mir nicht ganz klar ist, was soll aus der alten Talstation werden und warum dieser Beton-Verhau vor der Neuen? (vgl. Bilder)
Nach einem gemütlichen Frühstück gings die Gletscherstraße hinauf, eine wirklich breite und schön zu fahrende Straße, trotzdem wäre mir eine Seilbahnverbindung hinauf zum Gletscher lieber. An der Mautstelle Skipasskauf für meinen Vater und mich, trotzdem mussten wir für meine Mutter noch extra Maut zahlen. Haben die das Geld so nötig? Das Rettenbachtal hat ziemlich steile Flanken, weshalb ich hier Chris-tians Pistenideen eine Absage erteile: der untere Bereich ist einfach zu steil, kein Vergleich mit dem Mont de la Chambre.
Am Rettenbachferner war sehr wenig los, nur ein paar Dutzend Autos, Bauarbeiten am Gletscherstadion. Offiziell offen waren nur die beiden blauen Abfahrten 32 und 35. Die 8 EUB Schwarze Schneid konnte man jedoch komplett benutzen, oben gibt’s ja keine Toiletten. Die Abfahrten 31 und 34 wären jedoch für meine Begriffe mit ge-wissem Aufwand befahrbar gewesen, nur unten war der Gletscher aper, im Steilhang waren einige kleinere Spalten zu erkennen. An der 4KSB Rettenbachjoch wurde her-um geschraubt, die Gletscherstütze wird anscheinend versetzt, erneuert oder ganz weggelassen, die Teile dazu lagen auf dem oberen Parkplatz (vgl. Bilder). Ab dem Rettenbachjoch sahs dann schneemäßig sehr gut aus, nur eine kleine Blankeisstelle vor der Mittelstation. Leider war die Piste 35 (also rechts vom SL Karleskogl) am Vormittag von Rennläufern o.Ä. okkupiert. Auf den Ziehwegen von der Bergstation zur SL Bergstation und zur Mittelstation gings den ganzen Tag recht langsam voran, zum Schluss mit Schieben. Dazwischen konnte man aber teilweise richtig flott carven im weichen Gletscherfirn (Gewitterregen in der Nacht!). Es war wenig los, am Vormit-tag musste man aber an der Mittelstation ein-zwei Gondeln abwarten, da die Bahn recht langsam und mit wenig Kabinen gefahren ist. Wir sind dann die beiden Pisten, die in Wirklichkeit eine einzige, breite ist, etwa 10 Mal gefahren. Die Abfahrt zum Parkplatz sei es über den Weltcuphang oder über Seiterjöchlhang haben wir uns dann doch nicht getraut, sah aber machbar aus. Stattdessen sind wir durch den Ski-tunnel marschiert (Blankeis, sehr rutschig!) und haben uns mal den Tiefenbachferner angesehen und uns dann um 12 Uhr entschlossen runter zu fahren. Erst über den Ziehweg zur Abfahrt 38, dann hinunter bis direkt oberhalb der Talstation. Es war komplett firnig, halt nicht gewalzt und deswegen etwas unruhig, aber nur eine einzige Blankeisstelle. Unten sind zwei Stellen großflächig mit Matten verhängt, das Glet-scherende und ein Stück des Schneehaufens. Der Schneehaufen ist schlechter zu fahren als der Gletscher, recht löchrig, aber auch hier wäre, sogar noch leichter als am Rettenbach bis jetzt ein sehr brauchbarer Sommerskibetrieb möglich! Wir haben uns dann dort etwas umgesehen, die Felle an die Ski montiert und sind recht gemüt-lich wieder hinauf zum Skitunnel aufgestiegen, ich habe als Fleißaufgabe noch das Tiefenbachjoch mitgenommen um mal auf den Panoramasteg zu gehen, leider wars dort wieder sehr nebelig. Das hat etwa 1 ½ Stunden gedauert, oben spürt man schon ziemlich die Höhe, aber es gibt wirklich wenig angenehmere Möglichkeiten aufzustei-gen als mit den Fellen, einfach direkt den Hang hinauf. Der Tiefenbachferner gefällt mir eigentlich sehr gut, über weite Strecken echt ideale Neigung, riesig breit. Und Skitour am 6. August muss uns erst mal jemand nachmachen!

Aber es war schon cool endlich mal selbst im Sommer Ski gefahren zu sein und nun "mitreden" zu können. Außerdem gings für August richtig gut (nach meinem subjektivem Eindruck). Und Skifahren ist einfach immer genial, allein das Gleitgefühl recht langsam den Weg von der EUB-Bergstation mit dem herrlichen Panorama auf Rifflsee und Kaunergrat hinunter zu wedeln, oder die schnellen Carving-Runs auf dem steileren Start-Hang...
Zurück durch den Skitunnel haben wir dann Steigeisen angezogen, hatten keine Lust im Blankeis auf die Fresse zu fliegen. Am Rettenbach war nun gar nichts mehr los und wir haben noch zwei Turns gedreht, auf sehr sehr langsamen Schnee, das war fast schon wieder kurios. Um 15.30 Uhr haben wir dann Schluss gemacht, für Anfang August eh schon sehr spät.
Danach sind wir mit dem Auto durch den Tunnel hinüber gefahren um die Seiterkar-6 KSB-Baustelle und Tiefenbach allgemein genauer unter die Lupe zu nehmen.
Zur 8 EUB Schwarze Schneid: eine beeindruckende und spektakuläre Bahn, die Rie-senstütze und das Riesenspannfeld sind schon sehr speziell.
Der Gipfelhang der Inneren Schwarzen Schneid war schon stellenweise aper und wies Spalten auf. Im August 2000 war dort alles Firn und keine Spalten!
Sommerski allgemein: sehr witzig, vor allem der Jahreszeit ein Schnippchen zu schlagen, es hatte wirklich sehr viel mit Skifahren zu tun, der Hang ist, wie Starli ge-schrieben hat, tatsächlich sehr gut geeignet dafür. Aber jede Woche bräuchte ich das nicht, es ist ja auch (zumal in Sölden) ein recht teurer Spaß. Fast noch cooler war al-lerdings beinahe die Sommer-Skitour…

Zur Baustelle Seiterkar: Talstation fast fertig, sehr viele Bauteile auf dem Parkplatz verstreut. Baustraße hinauf zum Joch, sogar LKW mit Anhänger fährt da hinauf. Die Trasse wird wohl 7-10 Meter weiter rechts (bergwärts gesehen) verlaufen. Was oben an der Bergstation alles gebaggert wird, ist von unten nicht zu erkennen. Ich bitte zu entschuldigen, dass ich neben 450 Hm Skitourenaufstieg nicht noch Lust hatte diesen Bruchhaufen hinauf zu laufen. Was mir nicht ganz klar ist, was soll aus der alten Talstation werden und warum dieser Beton-Verhau vor der Neuen? (vgl. Bilder)
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Aber hallo - der Bericht ist ja mal vom Feinsten! RESPEKT & HUT AB - Klasse!

Skisaison 2018/2019: *** leider nur 4 Tage ***
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das dürfte wohl die stärkste anlage in ganz sölden werden......Marius hat geschrieben:Baustelle 6KSB Seiterkar (DM): Am Rettenbachferner steht ein Mustersessel mit Bubble, Kapazität wird 3000 p/h betragen, damit stärkste Anlage am Gletscher.!
@marius.... mal wieder ein klasse bericht mit jedermenge photos! hast dir ja echt jede menge arbeit gemacht



hast du auch bilder vom bereich bergstation seiterkar??? ich denke der lift beginnt zwar rechts, sollte aber trotzdem oben etwas weiter links enden, wenn ichs mit starlis bild vergleiche!Alte und neue Trasse. Warum meint ihr, wird der Lift 7-10 Meter weiter rechts wieder aufgebaut?
ich glaube doppelmayr drittelt die umlaufscheibe! mitte bereits vormontiert und dann wird links und rechts 1/3 umlaufscheibe dazugeschraubtHalbe Scheibe 1

ich denke das dort jetzt auch ne normal stütze mit betonfundament hinkommt! deine bilder sind schon erschreckend, wenn man sieht wie wenig schnee es nur noch hat und wie weit der gletscher die letzten 10 jahre zurückgegangen ist, so glaube ich das in 10 weiteren jahren dort kaum noch sommerski möglich sein wird!Zurück am Rettenbachferner: am Nachmittag liegt die Stütze
also wer das mit der klimaveränderung immer noch nicht glaubt, der hat für mich einfach tomaten auf den augen

@marius: wg dem seiterkar hab ich noch mit ram-brand nen abkommen laufen..



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Super Bericht wie immer, versüßt einem die Lernpausen ungemein

"Seilbahnen sind komplexe technische Systeme. Sie sind Werke innovativen vielschichtigen Schaffens und bilden ein spannungsvolles Zusammenspiel technischer und wirtschaftlicher, politischer, sozio-kultureller und landschaftlicher Faktoren." (Schweizerisches Bundesamt für Kultur)
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Super Bilder!
P.S.: normalerweise ist die Stütze im Winter bis Ende der weißen Markierung immer im Schnee gewesen. War leider die letzten jahre nicht so. Da konnte man das Grundgestell sehen und jetzt im Sommer hängt die ja schon in der Luft.
P.S.: normalerweise ist die Stütze im Winter bis Ende der weißen Markierung immer im Schnee gewesen. War leider die letzten jahre nicht so. Da konnte man das Grundgestell sehen und jetzt im Sommer hängt die ja schon in der Luft.


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Pf, das ist ja echt der Hammer.. 2 volle Skipäße à 30 Euro und als dritter Mitfahrer nochmals Maut? Abzocke, pur ...An der Mautstelle Skipasskauf für meinen Vater und mich, trotzdem mussten wir für meine Mutter noch extra Maut zahlen.

Also ich an deiner Stelle wär die Talabfahrt zur Mittelstation gefahren .. schaut ja fast noch genauso aus wie vor 2 Wochen ...
Schade, daß du mit dem Schnee Pech hattest .. die Woche vorher wärs doch um einiges geiler gewesen ,-)
Wow, die haben ja den kompletten Funpark plattgewalzt.. check ich echt net..
Ist zusammen mit den "Pistenverdoppelungen" (Stubai, Sölden,...) bereits bei der Arbeiterkammer Tirol, Abteilung Konsumentenschutz.Die Doppel-Piste 32 & 35. Eigentlich ist das unlauterer Wettbewerb eine Abfahrt doppelt zu markieren und auszuweisen...
Die Aktion mit dem Tiefenbachferner wär glatt ein Grund für mich, doch mal näher auf die Sache mit den Fellen einzugehen

Allerdings nach meiner Erfahrung am Hintertuxer letzten Samstag hinsichtlich Spalten wär ich doch sehr vorsichtig gewesen ....
Cool, daß du gerade an dem Tag da warst, als die die Stütze abgebaut haben ,-)
Hab ich ja schon vor 3 Wochen gepostet. Nur wenns keiner der Admin nötig findet, das vom Rate-Forum aus ins Technische rüberzukopieren ...Ram-Brand hat geschrieben:Da konnte man das Grundgestell sehen und jetzt im Sommer hängt die ja schon in der Luft.
http://www.alpinforum.com/forum/viewtop ... 495#112495
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Hab wichtigeres zu tun.


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- Nuno
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Re: Ötztal 5.-8. August 2004
ein paar? danke für die tolle Bilder. Es sieht eigentlich besser aus als mann kann sehen auf jeder webcam :sMarius hat geschrieben:Die letzten vier Tage war ich im Ötztal. Und bevor ich den Rest der Woche wieder in Richtung Gebirge verschwinde, möchte ich euch einen kurzen Bericht und ein paar hoffentlich interessante Bilder zukommen lassen.
Gehst du jetzt auf Gletscherexkursion? Falls ja, bitte ich dich, deine Kamera mitzunehmen, und ausführlich zu berichten

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@Xtream: die Trasse wird glaube ich komplett versetzt, d.h. auch die Bergstation, von der ich leider keine aussagekräftigen Bilder habe.
So wenig Schnee lag doch gar nicht. Man hätte tatsächlich komplett auf Firn bis zur Talstation der 8 EUB fahren können.
@Nuno: der Bericht von der Gletscher-Exkursion kommt noch heute Nachmittag! Das waren dann der 7. u. 8. August, also letzter Samstag und Sonntag.
So wenig Schnee lag doch gar nicht. Man hätte tatsächlich komplett auf Firn bis zur Talstation der 8 EUB fahren können.
@Nuno: der Bericht von der Gletscher-Exkursion kommt noch heute Nachmittag! Das waren dann der 7. u. 8. August, also letzter Samstag und Sonntag.