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Österreicher für Helmpflicht und Pistenpolizei

... alle Berichte aus Fernsehen, Rundfunk, Presse und anderen Medien hinein.
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Werna76
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Beitrag von Werna76 »

PB-Fan Markus hat geschrieben:Weil es sind auch nicht immer die Schnellfahrer die die Unfälle verursachen sondern auch die die kreuz ung quer über die piste fahren ohne nach oben zu schauen.
Ganz meine Meinung! Bin selber einer der gerne mal etwas "zügiger" unterwegs ist. Meiner Meinung nach sind nicht nur die sogenannten Raser das Problem, sondern diejenigen die sich nicht an die Pistenregeln halten wie z.B.: unterhalb einer Kuppe stehen bleiben, beim Weiterfahren nicht nach oben schauen ob jemand kommt und meine absoluten Lieblinge: Snowboarder die sich auf der Piste niederlassen wo es ihnen gerade paßt weil sie so cool sind...
Ich HASSE Sie! :angry: :aerger: :motz: :fluchen: :angry:

Zum Thema Helmpflicht:
Da bin ich strikt dagegen! Bei seinem Hobby sollte man noch selbst entscheiden dürfen wie man es ausübt und außerdem gefährde ich ja keine anderen Pistenbenutzer wenn ich keinen Helm trage...
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berg
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Beitrag von berg »

Turm hat geschrieben: Ich glaube keiner säuft sich auf der Hütte gemütlich zu. Das geht nur mit lauter Musik und Anton aus Tirol in Form eines schlechten Plattenauflegers
dass ich nicht lache!! warst du schon einmal auf einer richtigen urigen hüttn mit ein paar netten leuten? wenn der hüttnwirt die zuck hervorholt und zum singen beginnt? dann fängt erst der richtige spass an. und wenn dann noch ein kachelofen im raum ist...
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Beitrag von ddmddidlGnidlGn »

Mir geht es ziemlich gegen den Strich, dass immer wieder schnell und rücksichtlos in einem Atemzug genannt wird. Ich fahre schnell. Dazu stehe ich. Und außerdem kontrolliert und sehr rücksichtvoll. Das geht soweit, dass ich zum Teil einen unnötig großen Sicherheitsabstand lasse.

Ich kenne Leute, die sich über "Pistensäue" aufregen und wenn man sie fragt: "Wenn du stehst und wegfahren willst - schaust du eigentlich nach oben?" die Antwort erhält "Für was? - ich will ja nach unten" - und die meinen das ernst. da wunderts mich nicht, wenn mal einer knapp vorbeifährt.

Ad Schifahrer welche die Piste ausnützen und damit schnelleren direktfahrern im Weg sind: die müssen natürlich NICHT nach oben schauen, ob einer kommt. Die haben genug damit zu tun auf ihre schi zu schauen. Da muss der Bessere Rücksicht nehmen.

Ad Betrinken: ich habe da bislang keine Unterschied erkennen können, der von der Nationalität oder der Bildung abhängen würde.
-------------------------
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Turm
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Beitrag von Turm »

ddmddidlGnidlGn hat geschrieben: Ad Betrinken: ich habe da bislang keine Unterschied erkennen können, der von der Nationalität oder der Bildung abhängen würde.
ist doch klar Intelligenz Säuft.
Juristen saufen, Chirurgen, Bauarbeiter, ....

eigentlich alle
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Oscar
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Beitrag von Oscar »

@Turm: :D
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Downhill
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Beitrag von Downhill »

Ad Betrinken: ich habe da bislang keine Unterschied erkennen können, der von der Nationalität oder der Bildung abhängen würde.
Es gibt aber z.T. extreme Unterschiede, was verschiedene Skigebiete angeht. Ich würde behaupten, in sehr vielen Skigebieten der Alpen geht es eigentlich noch sehr gesittet zu. Aber die paar anderen (ihr wißt eh schon welche) werden dann ein schlechtes Licht auf Skihütten generell...
Nach Mallorca fahren auch nicht nur Sauftouristen. Bei weitem nicht nur. Nur das kennt halt jeder weil das jede Woche auf RTL2 kommt.
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Werna76
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Beitrag von Werna76 »

Von orf.at:

"Zehn Gebote des Wintersports"

"Sicher Leben": Dienstleister sollen Kunden aufklären.

Österreichs Wintersportler haben kaum Kenntnis von den Regeln, die auf den Skipisten berücksichtigt werden sollen, stellte das Institut "Sicher Leben" in einer Umfrage fest.

So haben stolze 33 Prozent der heimischen Skifahrer und Snowboarder - also jeder Dritte - noch nie von den FIS-Pistenregeln gehört.


Inhalt nur rudimentär bekannt


Auch sonst sind die Kenntnisse laut "Sicher Leben" eher rudimentär: Wintersportler, die zwar von den Verhaltensregeln gehört haben, kennen noch lange nicht ihren Inhalt: So glauben 51 Prozent, dass bei einem Unfall keine Anhalte- und Ausweispflicht herrscht.


15 Prozent der Befragten seien zudem fälschlicherweise der Meinung, dass bei der Abfahrt Rechtsvorrang gilt. Fatal, denn eigentlich hat der Schnellere dem Langsameren Vorrang zu gewähren.


31 Prozent ignorieren die Empfehlung nach regelmäßigen Pausen, elf Prozent wissen nicht, dass man besser unterhalb einer stehenden Gruppe abschwingt, um keinen Zusammenstoß und womöglich einen "Dominoeffekt" zu riskieren.


86.000 Unfälle jährlich


Nicht verwunderlich also, dass jedes Jahr rund 86.000 Wintersportler auf Österreichs Pisten einen Unfall haben. 65.000 dieser Ski- und Snowboardfahrer verletzen sich sogar so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen.


Verstärkte Aufklärung gefordert


"Sicher Leben" fordert, dass Dienstleister die Kunden verstärkt aufklären müssten.


Es bestehe dringender Handlungsbedarf, da es eine große Spanne zwischen dem hohen Verletzungsrisiko beim Wintersport auf der einen Seite und dem niedrigen Bekanntheitsgrad von schützenden Pistenregeln auf der anderen Seite gebe, so "Sicher Leben"-Chef Rupert Kisser.


"Wenn das alles nicht greift, müsste man langfristig auch über eine gesetzlich verankerte Pistenordnung nachdenken", blickt Kisser in die Zukunft.



"Exekutive auf Skiern"

Pistenpolizei einzig wirksames Mittel gegen Pistenrowdys?

Um für mehr Sicherheit auf Österreichs Skipisten zu sorgen, galt bisher in erster Linie der Leitspruch Information und Prävention an Stelle repressiver Massnahmen.

In letzter Zeit werden allerdings immer mehr Stimmen laut, die ein härteres Vorgehen gegen die häufig missachteten Pistenregeln fordern.


Strafmandate für Pistenrowdys?


Schlagzeilen über tödliche Lawinenunglücke, ausgelöst durch leichtsinnige Skifahrer, die unerlaubt die Piste verlassen haben, verstärken dabei derartige Überlegungen.


Zuletzt sprach sich Tirols Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer für Strafmandate und Geldstrafen als notwendiges Mittel gegen Pistenrowdys aus.


Große Zustimmung für Pistenpolizei


Ausgestellt werden könnten diese durch eine eigene Pistenpolizei, die in einer kürzlich erstellten Umfrage auch von einem Großteil der österreichischen Bevölkerung befürwortet wird.


So sprachen sich in der vom Meinungsforschungsinstitut OGM erstellten Telefonumfrage 59 Prozent der Befragten für eine "Exekutive auf Skiern" aus, die zu schnellen und rücksichtslosen Skifahrern und Snowboardern zumindest die Liftkarte abnehmen soll.


Pistenregeln kaum bekannt


Die Feststellung des Instituts "Sicher Leben", dass es eine erschreckend große Spanne zwischen dem hohen Verletzungsrisiko beim Wintersport auf der einen und dem niedrigen Bekanntheitsgrad der Pistenregeln auf der anderen Seite gebe, spricht dabei zumindest für verstärkten Handlungsbedarf.


So seien die " zehn Gebote des Wintersports" (FIS-Regeln) lediglich jedem Dritten bekannt - nicht verwunderlich also, dass pro Jahr rund 86.000 Wintersportler auf Österreichs Pisten verunfallen, so "Sicher Leben".


Liftbetreiber gegen schärfere Gesetze


Schärferen gesetzlichen Regelungen auf den Pisten wenig abgewinnen können unterdessen die Betreiber der Lifte und ihre Interessenvertretungen.


So könne man für eigenes Fehlverhalten nicht immer andere verantwortlich machen und die Polizei als Problemlöser ins Spiel bringen, meinte etwa Helmut Lamprecht von der Abteilung Verkehr und Seilbahnen in der Wirtschaftskammer laut "Tiroler Tageszeitung".


"FIS-Regeln ausreichend"


Die FIS-Regeln seien ausreichend, zudem solle man die Freizeit der Menschen möglichst wenig regeln, stellte unterdessen Karl Gabl vom Kuratorium für alpine Sicherheit fest, der sich gleichzeitig für mehr Aufklärungsarbeit einsetzte.


Zudem, so Heinz Pfeifer von den Nauderer Bergbahnen, werde bereits mit zahlreichen Tafeln in den Skigebieten auf die FIS-Regeln hingewiesen und Verstöße gegen diese von den Mitarbeitern abgemahnt.



Strafmandate für Skifahrer gefordert
Tirols Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer will alle Pistensünder mit Strafmandat und Geldstrafe gleich an Ort und Stelle zur Kasse bitten. Diesem Vorschlag können Praktiker wenig abgewinnen.
update
Donnerstag, 27.01.05

Bodenseer: "Unverbesserliche Idioten"
Bodenseer ließ am Dienstag mit einem Vorschlag aufhorchen. Er sprach wörtlich von "unverbesserlichen Idioten", die für ihr Fehlverhalten so wie normale Verkehrssünder auch dann bezahlen sollen, wenn noch nichts passiert ist.

Kein Interesse an Strafzettelblock
Mit dem Vorschlag können Praktiker wenig anfangen. Michael Thaler und Georg Schöpf setzen im Skigebiet Schlick auf Information und halten von einer Pistenpolizei mit Strafzettelblock nichts.

Alle kontrollieren "nicht machbar"
Allein am Arlberg wären an Spitzentagen bis zu 15.000 Skifahrer pistenpolizeilich zu beaufsichtigen. Das sei nicht machbar, meint auch das Kuratorium für Alpine Sicherheit.



Nein zu "Polizeistaat" in Tirol
Außerdem solle das Gelände frei zugänglich bleiben. Das sei ein Grundrecht in Tirol. Einen alpinen "Polizeistaat" wolle man nicht.

Liftkarte einziehen
Das einzige Mittel sei, die Liftkarte einzuziehen, wenn man einen Pistensünder im Gelände überhaupt zu Gesicht bekommt.

Eigenverantwortung
Was bleibt, sind Gefahrenhinweise, die auch in der Schlick ständig verstärkt werden. Und es bleibt die Erkenntnis, dass es sowohl auf der Staße als auch auf der Piste eine Eigenverantwortung gibt.


Pistenpolizei ist meiner Meinung nach vollkommener Schwachsinn... :traeumich: :nichtzufassen: :irre:
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Wiede
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Re: Österreicher für Helmpflicht und Pistenpolizei

Beitrag von Wiede »

59 % der Österreicher sprechen sich für eine Pistenpolizei aus, die zu schnellen... Schifahrern notfalls auch die Liftkarte entzieht.
^^^ Selten so einen Mist gelesen! :lol:

Das ist ja dann für gute Skifahrer ein absoluter Witz, wenn künftig allgemeines Schneckentempo angesagt ist... :roll:

Man kann auch durch totale Reglementierung jediglichen Spaß nehmen...

Die sollen lieber Besoffene von den Pisten verweisen anstatt den wahren Skifahrern den Spaß (am Speed) zu nehmen!
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Wiede
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Beitrag von Wiede »

Wie muss man sich das eigentlich vorstellen?

Beobachtet da dann künftig der Skilehrer zusammen mit dem Polizisten die Gäste und der Skilehrer sagt dann zum Polizisten wen er verwarnen darf und wen nicht oder kommen dann generelle Tempo-Schilder auf die Piste? :roll: :lol:

Und: brauche ich künftig einen Tacho und ein Pickerl für die Ski? :roll: :wink:
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Ich verweise vorab auf meine Ausführungen zu genau diesem Thema in den beiden verwandten Threads im Medien Forum.

Man sollte folgendes Bedenken:

- es herrscht im großen und ganzen doch eigentlich ein Konsens darüber, dass wir bereits überreglementiert sind. Fakt ist jedenfalls, dass wir ganz allgemein aufgrund der großen Reglementierungsdichte Probleme haben und dass diese sich durchaus sehr kontraproduktiv auswirkt. Insofern ist die Reglementierung als solche grundsätzlich schon einmal zu hinterfragen!

- im Detail zu diesen Fragen: problematisch ist vor allem das Theorie - Praxis Problem. Wenn die Gutmenschen gerne eine heile Welt herbei regeln wollen, mag das ja - wie auch im Falle des Antidiskriminierungsgesetzes - nett gemeint sein. Praktisch mangelt es diesen Forderungen meist an Sachverstand bezüglich der tatsächlichen Konsequenzen derartiger Regelungen.

Fragen wir uns doch einmal: Wie sieht die Realität auf der Piste aus und was würde eine Pistenpolizei bewirken?

Beispielsweise ist es völlig richtig, dass Risiken auf der Piste gleichermaßen von schnellen Fahrern wie auch von langsamen Fahrern erzeugt werden können, folglich unabhängig von der Geschwindigkeit sind. Vielmehr ist die Vorraussicht und Umsichtigkeit des entsprechenden Fahrers ausschlaggebend. Nun ist es allerdings so, dass schnellere Fahrer oft auch mehr Erfahrung haben, größere Fähigkeiten im Umgang mit dem Sportgerät und folglich mehr Kontrolle über ihr Verhalten und dessen Auswirkungen auf andere Fahrer aufweisen. Dies mag für die reinen Raser vielleicht nicht gelten, diese sind jedoch sicherlich nicht in der Überzahl.

Demgegenüber beobachtet man verlgeichsweise häufig weniger fortgeschrittene Fahrer, die ihr Können überschätzen und sich auf Abfahrten begeben, deren Anforderungen sie bei den vorliegenden Pisten verältnissen nicht gewachsen sind. Dies führt zu einer nur beschränkt kontrollierten Fahrweise, meist den gesamten Hang querend und dabei in keinster Weise die Fahrspuren anderer Fahrer berücksichtigend. Ist es rücksichtslos einem anderen direkt vor die Schi zu fahren? Insbesondere wenn dies aus mangelnder Umsicht und Aufmerksamkeit geschieht?

Wenn dem aber so ist, würde ein Pistenpolizist einen solchen langsamen Fahrer der Piste verweisen? Oder würde er dennoch den fortgeschrittenen Fahrer zur Rechenschaft ziehen, wie es wohl auch die hier völlig unzureichende FIS Regel tun würde? Wenn aber eine solche Rechtsunsichheit entsteht, wenn sich das Recht nicht gleichmäßig auf alle Pistennutzer auswirkt, sondern bestimmte Gruppen bevorzugt, ist dann nicht die Pistenpolizei per se ad absurdum geführt? Sollte sie nicht zum Recht verhelfen anstatt es zu begrenzen?

Desweiteren stellt sich die Frage, ob es gerechtfertigt ist, diejenigen Fahrer, die umsichtig und verantwortungsvoll fahren, für das Fehlverhalten der anderen zu betrafen, die verantwortungslos fahren, dadurch zu beschränken, dass man in ihre Entscheidungsfreiheit eingreift, aber das ist ein anderes Thema.

Schlussendlich möchte ich folgende Geschichte anmerken: Nach einer Woch Alagna kam ich im März 2004 auf der Rückfahrt am Monte Mottarone vorbei, einem westlich des Lago Maggiore gelegenen wunderschönen Aussichtsgipfels mit kleinem Schigebiet. Da der Parkplatz auf der See abgewandten Seite liegt, muss man die letzten 40 Höhenmeter aufsteigen, um den Gipfel zu erreichen und den See zu sehen. Nun sind genau diese 40m aber ein Schihang. Ich stieg also am Pistenrand auf bis etwa 10m vor den Gipfel. An dieser Stelle wurde ich von einem aufgeregten Pistencarabinieri empfangen, der mir versuchte klar zu machen, wie gefährlich es sei, diese Piste aufzusteigen. Fakt war, dass es sich um eine extrem flache blaue Piste handelte, an deren Rand ich aufgestiegen war, und ich meine Rand (40cm!). Ich musste mich zusammenreißen, den jungen Mann nicht auszulachen, weil dies eine völlig überzogene Anwendung einer per se sinnvollen Regel war. Natürlich haben Fußgänger auf einer Piste i.A. nichts zu suchen. Am Pistenrand einer breiten extrem flachen baumfreien Piste jedoch ist die Anwendung der Regel ein Witz. Traurig war, dass der einzige andere Weg zum Gipfel außen um das Schigebiet herumführt, was einen Abstieg von 150 Hm (geschätzt) und etwa 1,5km Umweg bedeutet! Da stellt sich doch die Frage nach der Verhältnismäßigkeit! Der Eingriff in mein Recht, die Kuppe zu erwandern und den Rundblick zu genießen (nach mehren Euro Maut für die Straße übrigens!) steht doch in keinem Verhältnis zu dem hypothethischen Schutz gegen Unfälle, dem dieser Mann zu folgen versuchte.

Leider zeigt sich in der Praxis aber immer genau das: je mehr die Regeln, die geschaffen werden, stur 1 zu 1 umgesetzt werden, desto mehr Blödsinn kommt dabei raus. Warum streiken den Fluglotsen dadurch, dass sie Dienst nach Vorschrift machen (sich also ausnahmsweise an alle Regeln halten, was zum Zusammenbruch des Flugverkehrs führt)?

Fakt bleibt, dass gesunder Menschenverstand - und den gibt es! - die beste Möglichkeit ist Sicherheitsaspekte und persönliche Rechte unter ein Dach zu bringen. Und eines sollte klar sein: wenn jemand einen anderen durch sein riskantes Verhalten schädigt, ist er sowieso dran! Gerichte sind ja nicht doof, im Gegenteil, sie überlegen sich meist genauer, welche Rechtsfolgen ihre Urteile haben, als es der Gesetzgeber bei der Schaffung der Gesetze tut. Es ist also nicht so, dass es nicht ohne tausende Detailregeln ginge. Im Gegenteil, Gerichte können ein paar allgemeiner formulierte Gesetze viel besser sachgerecht im Einzelfall anweden, als ganz viele ganz detaillierte Gesetze, die dann leider aber im konkreten Fall nicht zur sachgerechten Lösung beitragen können.

Daher halte ich eine Überreglementierung für extrem kontra-produktiv. Eine Pistenpolizei scheitert meines Erachtens in der Praxis an der praktischen Unfähigkeit, sachgerecht eingreifen zu können und weiterhin an der mangelnden rechtlichen Balance zwischen Eingriff und Schutz, die nicht prktischer gewährleistet ist. Helmpflicht? Warum hier reglementieren? Es ist ja niemandem verboten einen Helm zu tragen. Aber die Leute dazu zwingen? Warum?

Alokohol auf der Piste ist eine ganz eigene Geschichte, aber dazu ein andermal! :)
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Turm
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Re: Österreicher für Helmpflicht und Pistenpolizei

Beitrag von Turm »

Wiede hat geschrieben: Die sollen lieber Besoffene von den Pisten verweisen anstatt den wahren Skifahrern den Spaß (am Speed) zu nehmen!
Weil's grad so schön passt:
Die Tiroler Tageszeitung hat nen netten Bericht veröffentlicht:
Fehlalarm dreier Snowboarder

Drei betrunkene Snowboarder aus Wien lösen am Dienstag Abend eine groß angelegte Suchaktion aus.
So etwas gehört doch bestraft!
Quelle: http://tirol.com/suedtirol/artikel_20050126_314481.html

In dem Fall hat der SMS-Notruf scheinbar prima geklappt ;).
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Beitrag von Turm »

Und weil's so schön ist noch mal weg von Alkohol und hin zu den gefährlichen Skifahrern.

Salzburger Nachrichten vom 29.01.2005
14-jähriger Bursch verlor Herrschaft über seine Ski und prallte gegen 22-jährige.
Voller Bericht: http://www.salzburg.com/sn/salzburg/art ... 92549.html

Der "Bursch" wie er hier genannt wird ist sicherlich nicht viel schneller als die meisten, die hier im Forum diskutieren gewesen. Aber halt ohne zureichende Kontrolle des eigenen Fahrstiles und der eigenen Geschwindigkeit.
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Beitrag von snowflat »

Das Topic ist zwar schon von Anfang des Jahres, aber das Thema der Helmpflicht kommt nun wieder hoch:
Kaum Schnee: Ärzte raten dringend zum Sturzhelm

Lawinen in Gipfelnähe, hohe Verletzungsgefahr auf den Pisten: Die Situation auf Tirols Bergen ist gefährlich. Ärzte raten zum Tragen eines Helmes. 'Nie ohne Helm', raten Tiroler Ärzte allen Skifahrern.

Hoch oben, in den Kämmen, Mulden, Rinnen liegt genug Schnee für Lawinen und Schneebretter. Einige Hundert Höhenmeter tiefer ist es zu wenig, um Steine und Wurzeln ausreichend zu polstern. "Wenn jemand stürzt und von der Piste abkommt, dann fällt er in die Steine", sagt Alois Schranz. Der Unfallchirurg operiert an der medalp in Sölden; und flog 15 Jahre lang als Notarzt im Christophorus 5 mit.

"Wenn es glimpflich verläuft, endet solch ein Sturz mit Schürfwunden", erzählt Schranz. "Ist der Skifahrer schnell genug dran, gibt's Schädel-Hirn-Traumata oder schwere Frakturen."

Der Sölder Arzt rät dringend zum Tragen eines Helmes. "Gerade derzeit, bei so wenig Schnee, kann ein Kopfschutz viel verhindern. Es macht halt einen Unterschied, ob man mit oder ohne Helm gegen einen Stein prallt."

Gehirnerschütterung und Unterschenkelbruch lauten derzeit die gängigen Diagnosen nach Skistürzen an der Innsbrucker Klinik. "Bei solch harten Pisten wie derzeit sind das die üblichen Verletzungen", sagt Unfallchirurg Vinzenz Smekal. Falle mehr Schnee, sinke der Anteil der Kopfverletzungen. "Dafür steigt bei nassem, schwerem Schnee die Zahl der Unterschenkelbrüche."

[...]

Quelle: Tiroler Landeszeitung
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!

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Beitrag von trincerone »

Gegen Helmpflicht, für verantwortungsvolles Skifahren! trinc
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Beitrag von Bogner »

Helmpflicht für Kinder find ich gut, wenn man älter ist kann man ja selber entscheiden was einem lieber ist. Hab inzwischen einen Helm und stört mich nicht im Geringsten, ist sogar fein, weil´s schön warm ist. Bin normalerweise immer ohne Mütze gefahren, nur im äußersten Notfall... Mal sehen wie sich der Helm im Frühjahr bewährt..
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Beitrag von k2k »

Also zur Pflicht sollte es nicht unbedingt werden. Das sollte jedem selbst überlassen bleiben.
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Helmpflicht ein Muss

Beitrag von barbarella »

Hallöchen, also ich bin auch unbedingt für Helmpflicht und trage auch seit letztem Jahr einen persönlich und würde ihn ehrlich gesagt nie wieder hergeben. Anfangs machte ich mir schon Gedanken über die Temperatur. Im Dezember zu kalt und im April zu warm? Aber ist überhaupt kein Problem und wirklich für jede Witterung geeignet und wenn man erst mal mit Helm gefahren ist, fühlt man sich richtig "oben ohne" wenn man ihn mal nicht am Kopf hat. Also HIRN MIT HELM - für mich auf jeden Fall
lg
Etwas andere Infos über meine Heimat St. Anton gibts in dessen Weblog unter:

http://stantonamarlberg.blogs.com

Ich verwalte den Weblog St. Anton und ihr könnt mit der Kommentarfunktion gerne mitreden. Freu mich über euren Besuch!
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Manfred
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Beitrag von Manfred »

Helmpflicht ist grober Unfug - was auf meinen Schädel kommt geht den Staat einen feuchten Kehrricht an ! :twisted:

Aus Gründen der Bequemlichkeit und der Wärme fahre ich aber meistens behelmt.
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Beitrag von GMD »

Tja Manfred, dann solltest du nie mit dem Motorradfahren anfangen!
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Beitrag von Manfred »

GMD hat geschrieben:Tja Manfred, dann solltest du nie mit dem Motorradfahren anfangen!
Habe ich tatsächlich nie getan, und im fortgeschrittenen Alter ist die Gefahr des Anfangens auch nicht mehr gegeben :wink:
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Zum Glück sind ja Geschwindigkeiten und Kräfte, insbesondere aber auch Gefahren und Hindernisse beim Schifahren und Motorradfahren nicht zu vergleichen. Ich denke auch, dass sich niemand hier über die Gurtpflicht beschweren will. Aber Helmpflicht beim Schifahren? Soll doch jeder selber entscheiden, inwiefern er einen Helm tragen möchte. Wenn ich mal Geld hab, werd ich mir vermutlich auch mal einen fürs Gelände kaufen. Aber auf der Piste bei meinen Geschwindigkeiten - ich weiß nicht... ;)
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Af
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Beitrag von Af »

Also Helmpflicht naja... Sollte echt jeder slebst wissen. Hab mir seit diesem Jahr auch einen gekauft. Aber zum Schutz vor Aggressiven Fahren, die in mich prallen könnten. Der Rückenprotektor fehlt noch.

Thema FIS-Regeln: Mich störts wahnsinnig, dass die keiner mehr beachtet. Ich schau mich immer um, bevor ich losfahr.

Thema Pistenpolizei: Bin ich dafür. Es gibt genug möchtegern Herman-Maiers(ist sicher falschgeschrieben) die sich nen Scheiss um die anderen kümmern. Fakt ist, jemanden Umzufahren und dann zu flüchten ist ne Straftat.(Körperverletzung) Das wissen die meisten Hobby-Rennfahrer nicht. Und die Versicherung des umgefahrenen holt sich einen erheblichen Teil der Krankenkosten vom Unfallverursacher, sofern dieser nicht entsprechend gefahren ist.
Wers nicht glaubt: Fragt bei nem Polizisten im Skigebiet nach oder bei der Versicherung. :twisted:

Weil ichs oben gesehen hab: Werna, viele Snowboarder lassen sich nicht einfach so fallen zum hinsetzen. Das Problem ist, dass man mit festgeschnallten Füssen das Gleichgewicht einfach nicht so gut halten kann -> man setzt sich. Kannst dich gerne mal auf ein Snowboard stellen, und ich stopp, wieviel Sekunden du stehen bleibst. :D

Natürlich gibts auch die coolen Jungs, die sich überall Cool ablegen müssen, um ans Handy zu gehen.... Aber es gibt genügend Skifahrer, die auch einfach irgendwo stehenbleiben, weils grad eine Rauchen müssen....
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Beitrag von McMaf »

Diese Forderung nach der Helmpflicht ist mal wieder Ausdruck totaler Überregulierung des Staates/ der Staaten. Ich habe seit dieser Saison auch einen Helm und werde ihn tragen. Aber wie viele andere hier im Forum bin ich der Meinung, dass das jedem selbst überlassen sein sollte. Skifahren ist einfach eine Freizeitbeschäftigung, und als solche sollte man sie auch belassen. Nicht bei jeder Betätigung muss sich der Gesetzgeber einschalten. Ich denke, Deutsche wie auch Österreicher sind mündige Bürger die ihre Verantwortung auch selbst tragen können. Bei dieser Forderung spielt mal wieder eine ganze Portion Mißtrauen gegenüber der Bevölkerung/ den Skifahrern mit. Und wie trincerone schon sagte, muss man der Bürokratie nicht noch extra eins drauf setzen. Bis jetzt hat es auch ohne diese Regelung geklappt. Jahrzehntelang!
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Beitrag von Turm »

trincerone hat geschrieben:Zum Glück sind ja Geschwindigkeiten und Kräfte, insbesondere aber auch Gefahren und Hindernisse beim Schifahren und Motorradfahren nicht zu vergleichen. Soll doch jeder selber entscheiden, inwiefern er einen Helm tragen möchte. Wenn ich mal Geld hab, werd ich mir vermutlich auch mal einen fürs Gelände kaufen. Aber auf der Piste bei meinen Geschwindigkeiten - ich weiß nicht... ;)
*grübel*
Mofa hat Helmpflicht: Geschwindigkeit 25-30 km/h
Straße: meist ebenerdig max. Steigung um 18%

Nur mal so ein paar Gedanken: beim Fahrradrahren trage ich auch einen Helm, und dieser isr auch sinnvoll, Pisten haben Steigungen von 50% und mehr, Pisten sind uneben. Wenn ich im Gelände beim Mountainbiken bin, dann begegnen mir weitaus weniger Menschen als auf einer Skipiste, etc.
Klar kann man Motorradfahren nicht mit Skifahren komplett vergleichen, aber die Gefährdung ist beim Skifahren ebenso gegeben, und ich würde wetten, dass die Zahl der Kopfverletzungen beim Skifahren höher ist als die bei Krafträdern bis 80ccm.

Ich bin auch nicht unbedingt für eine Helmpflicht für alle halte aber den Ansatz von Italien absolut für richtig mit der Helmpflicht für Kinder.
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Beitrag von trincerone »

@turm: das mit der Steigung versteh ich nicht, welche Rolle diese für das verletzungspotential spielt. Bitte mal erläutern danke.

Zu Gefährdung: Beim Mofa Fahren mag die Gefährdung geringer sein, asl beim Motorrad fahren (auf das sich mein Vergleich bezog). Ich denke aber trotzdem, dass sich auch beim Mofa im Verhältnis zum Schifahren immer noch eklatanter Unterschiede ergeben. Zum einen kann man mit 30 / 40 km / h nut mit Mütze auf dem Kopf (oder dann auch nicht mehr ;) ) über Schnee rutschen, ohne dass man den geringsten Schaden davon trägt. Auf Aspahlt reicht schon Lauftempo um zumindest sehr unangenehme Schürfwunden davon zu tragen und 30 km / h auf Asphalt ohne Kopfschutz... lieber nicht. Dann ist Asphalt auch vom Aufprall her wesentlich härter als Schnee. Schließlich muss man im Straßenverkehr regelmäßig mit massiven Hindernissen auf der Straße rechnen (Autos), die es in dieser Form auf Pisten - von ein paar vereinzelten Liftmasten mal abgesehen - nicht gibt.

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