Seite 11 von 19
Verfasst: 07.11.2005 - 10:31
von Downhill
mic hat geschrieben:Was ich mich schon die ganze Zeit frage ob die Webcams nicht geloggt werden.
Hmm, also die Cam am Parkplatz Rettenbach scheint mir nur eine statische Cam zu sein, das bringt dann wenig wenn die jede halbe Stunde ein Bild macht. Und die an der Mittelstation ist doch immer eher Richtung 2. Sektion ausgerichtet, oder?
Verfasst: 07.11.2005 - 12:04
von br403
Wenn das richtig ist, kann er sich ja als Zeuge melden. Aber dann wird man vereidigt, und ob er dann das immer noch so erzählt, ist fraglich....
Verfasst: 07.11.2005 - 13:08
von Oscar
Der Typ is in meinen Augen nen Schwätzer, wenn der wirklich verletzt worden ist bei dem Unglück frage ich mich wie der 12 und 15m abschätzen kann wie der Heli über dem Seil war, ausserdem ist es selten der fall, dass Personen, die sich bei einem Unfall schwerverletzten, alles so genau registrieren. Mag sein, dass er es sich so rekonstruiert hat aber solche Maße in die Höhe zu schätzen is schwer und es wird nur sehr wenige geben, die beim Schätzen nach oben sich auf 3m genau festlegen wie 12 und 15m.
Ansonsten würde ich Br403 zustimmen, wenn er es so gensu weiss soll er das doch vor dem gericht sagen.
Gibts am Heli nicht auch sowas wie einen Fahrtenschreiber? Da müsste man doch sehen können wie hoch der Heli zum Unfallzeitpunkt war. Kommt mir alles sehr komisch vor was der da schreibt.
Verfasst: 07.11.2005 - 14:11
von br403
Ich denke auch, dass es da wie bei den Flugzeugen eine "Black Box" gibt, aber sicher weiss ich das nicht...
Verfasst: 28.11.2005 - 14:04
von k2k
Eben im Radio gehört (SWR3):
Die Unglücksursache ist geklärt, ein technischer Defekt am Haken (Auslösemechanismus) war schuld.
Siehe auch:
http://www.tirol.com/chronik/oberland/24822/index.do
http://tirol.orf.at/stories/73085/
Verfasst: 28.11.2005 - 14:33
von Chasseral
Der Vorfall hat doch (zum Glück) Auswirkungen gehabt. Kollegen von mir, die seit diesem Vorfall Hochspannungsleitungen haben beseilen lassen, haben mir folgendes berichtet:
Seit dem Vorfall in Sölden weigern sich die Helikopterpiloten, die Seile über Autobahnen und Bundesstrassen mit dem Helikopter zu ziehen (Anmerkung von mir: obwohl die Strasse durch ein Gerüst gesichert wird). Deshalb mussten jetzt im Herbst in solchen Fällen die Strassen kurzzeitig gesperrt werden und der Seilzug erfolgte über die Strasse per Kran. Auf offenem Feld erfolgt der Seilzug nach wie vor mit dem Heli.
Verfasst: 28.11.2005 - 15:12
von Stefan
mir fällt spontan nur ein: leute sind gestorben, und keiner war schuld. kaprun lässt grüßen
Verfasst: 28.11.2005 - 15:23
von Oscar
wenns wirklich nen technischer Defekt war? Warum dann einen Beschuldigen? Technik kann versagen! Der Pilot ist so oder so gestraft genug mit dem was er da erlebt hat! Denke man sollte auch sowas mal hinnehmen
Verfasst: 28.11.2005 - 15:26
von Stefan
ja eh. ist ein reflex...
Verfasst: 28.11.2005 - 18:58
von Spechti
Technischer Defekt verursachte Absturz
Neun Menschen starben, als im September eine Gondel im Urlaubsort Sölden 15 Meter tief abstürzte. Ein technischer Defekt soll das Unglück verursacht haben. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das heute präsentiert wurde.
Wien - Ein Betonbehälter war von einem Hubschrauber aus auf die Seilbahn gestürzt. Eine Abnutzung eines Schalters habe eine Fehlschaltung verursacht, sagte ein Sprecher des österreichischen Verkehrsministeriums heute zum Inhalt des Gutachtens. Dadurch habe sich der Haken mit der Last geöffnet. Das gesamte Gutachten solle in den nächsten Wochen schriftlich vorliegen und an das Gericht weitergegeben werden. Die Staatsanwaltschaft untersucht den Fall wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und Gemeingefährdung.
Der Pilot hatte nach dem Unglück erklärt, er habe den Schalter nicht ausgelöst, um die Last abzuwerfen. Die 700 Kilogramm schwere Betonwanne stürzte auf die Seilbahn zum Rettenbachferner Gletscher. Dadurch wurde das Tragseil in starke Schwingung versetzt. Auch einige Insassen anderer Kabinen wurden aus den Gondeln auf den Felsboden geschleudert. Unter den Toten waren sechs Kinder. Sie waren mit einer Gruppe des Schwäbischen Skiverbands nach Sölden gekommen, um auf dem Gletscher für die Winterskisaison zu trainieren.
quelle: spiegel.de
Verfasst: 29.11.2005 - 07:53
von s.oliver78
Spechti hat geschrieben:Technischer Defekt verursachte Absturz
Neun Menschen starben, als im September eine Gondel im Urlaubsort Sölden 15 Meter tief abstürzte. Ein technischer Defekt soll das Unglück verursacht haben. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das heute präsentiert wurde.
quelle: spiegel.de
Hier ist ein Bericht darüber bei Tirol heute zu sehen: http://your.orf.at/tirolwebcam/bheute/p ... t=00:03:10
Verfasst: 29.11.2005 - 08:25
von Vinz
Seltsam. Alle berichten über einen technischen Defekt, bei Spiegel.de ist aber trotzdem von der Abnutzung eines Schalters zu lesen. Das ist eigentlich kein technischer Defekt, sondern meiner Meinung nach ein Wartungsfehler der Fa. Knaus, die einen sicheren Betrieb damit nicht gewährleistet.
Verfasst: 29.11.2005 - 11:40
von Laurenz Neumann
Sers
Es war ein Eisenspännchen, das den Unfall ausgelöst hat. Dieses wird wohl durch die natürliche Abnutzung (die halt stattfindet) des Schalters enstanden sein.
Sowas kann der Knaus nicht berücksichtigen(eigentlich niemand). Selbst wenn du den Schalter putzt, beim nächsten Mal betätigen ist vielleicht wieder ein Spännchen da.
Es ist halt so, es gibt keinen Schuldigen. Und warum man dauernd dem Knaus an den Karren fahren will verstehe ich auch nicht.
Grüße
Verfasst: 29.11.2005 - 17:28
von snowflat
Eins muss ich mal los werden: Wenn man mit der Gondel über die beiden Gedenkstätten schwebt und sich dem ganzen Umstand mal bewußt wird, wie das alles passiert wird, kann ich die Gefühle, die ich dann gerade hat nicht in Worte fassen. Es ist einfach schrecklich traurig.
Verfasst: 29.11.2005 - 18:09
von sigma2
Auch wenn es ein Eisenspänchen im Schalter war, so hätte die Firma Knaus doch problemlos die Flugroute so legen können, dass der Heli nicht über die Bahn fliegen musste. Wenn ich mir den Pistenplan von Sölden ansehe, dann gibt es für mich keinen zwingenden Grund, über die Trasse der 1. Sektion der Schwarzen Schneidbahn zu fliegen.
Die Flugrouten von Passagierflugzeugen führen auch nicht über Atomkraftwerke.
Verfasst: 29.11.2005 - 20:11
von Ram-Brand
sigma2 hat geschrieben:Die Flugrouten von Passagierflugzeugen führen auch nicht über Atomkraftwerke.
Aber über Skigebiete, Städte, Dörfer, Seilbahnen, Menschen, etc.
Verfasst: 30.11.2005 - 01:14
von Roberto
Es ist halt so, es gibt keinen Schuldigen.
Das zu beurteilen bleibt Aufgabe des ermittelnden Staatsanwalts.
Ram-Brand hat geschrieben:Aber über Skigebiete, Städte, Dörfer, Seilbahnen, Menschen, etc.
Es ist eine Frage der Risikominimierung. Dass Flugzeuge in 10 km Höhe über bewohnte Landschaft fliegen, kann man nicht vermeiden . Dass wie im vorliegenden Fall ein Hubschrauber mit Last am Haken über eine Seilbahn fliegt, kann man aber sehr wohl vermeiden.
Und kann mir vielleicht mal jemand en detail erklären, wieso bei Betätigung eines elektrischen Schalters Metallspan entsteht? An der Stelle muss ich in meinem Maschinenbaustudium irgendwie gepennt haben. Schraubt doch bitte mal bei Euch zuhause den nächstgelegenen Lichtschalter vor der Wand und zählt mal nach, wieviele Metallspäne da rumfliegen. Null? Na sowas aber auch.
Verfasst: 30.11.2005 - 17:40
von d-florian
hm so ganz spontan würd ich sagen dass Späne zb vom gehäuse des Knopfes stammen könnten! Kenn mich aber auch nicht so damit aus, aber klar ist dir wohl auch dass ein Lichtschalter mit Sicherheit was anderes ist als der Kopf für den Hacken! Glaub nicht dass man das so einfach vergleichen kann!
Verfasst: 30.11.2005 - 18:19
von DiDa
Hoffentlich verbauen die in Atomkraftwerken sicherere Schalter
Verfasst: 30.11.2005 - 19:09
von Wiede
Zu klären, wer nun schuldig ist und wer nicht, das ist Aufgabe des Gerichts.
Zudem ist es wichtig, dass man die Ursache (= Schalter) erkannt hat und alles dafür tut, dass sowas nicht wieder vorkommt!
Verfasst: 01.12.2005 - 16:33
von jwahl
Artikel aus den SWR Nachrichten:
Seilbahnunglück von Sölden - Zeuge widerspricht
Der Seilbahn-Unfall von Sölden Anfang September könnte nach SWR-Recherchen anders abgelaufen sein als bislang dargestellt. Ein Augenzeuge macht nun den Piloten des österreichischen Helikopters für das Unglück mit neun Toten verantwortlich.
Ein Verletzter wird aus einer der Gondeln geborgen
Der Augenzeuge, ein Skifahrer aus dem Raum Karlsruhe, saß in der Gondel direkt unterhalb der Kabine, die von einem Betonkübel getroffen wurde und abstürzte. Bei dem Unglück in Sölden waren neun Menschen ums Leben gekommen, darunter sechs Kinder aus Baden-Württemberg.
Der Skifahrer sagte gegenüber dem SWR, es stimme nicht, dass der Hubschrauber hoch über der Seilbahn plötzlich seine hängende Last verloren habe und der Betonkübel zufällig auf das Seil fiel. Vielmehr habe er gesehen, dass der Pilot viel zu tief geflogen sei und mit der am Helikopter hängenden Außenlast – einem 750 Kilogramm schweren Kübel mit Flüssigbeton – beim Überqueren der Seilbahn in das Umlaufseil geriet. Durch den Aufprall sei einerseits eine Gondel abgestürzt, andererseits sei das Umlaufseil von den Rollen eines Masten gerissen worden. Erst dadurch seien die bergwärts und talwärts folgenden Gondeln so stark in einen Pendeleffekt geraten, dass mehrere Insassen aus den Gondeln in die Tiefe stürzten.
Widerspruch zu offizieller Darstellung
Der Augenzeuge wurde bei dem Unglück selbst schwer verletzt und lag lange Zeit im Koma. Eine gleichlautende Aussage hatte er bereits bei der Kriminalpolizei Karlsruhe gemacht. Seine Angaben stehen in grundlegendem Widerspruch zu der Aussage des Piloten, er habe mit dem Hubschrauber die Seilbahn stets in einer Höhe von 200 bis 300 Meter überquert. Auch die österreichischen Behörden gingen in ihrem am Montag vorgestellten Abschlussbericht von einem technischen Defekt aus und davon, dass der Pilot mindestens 150 Meter über der Seilbahn flog.
Dabei war die Untersuchungs-Kommission jedoch nach Darstellung ihres Leiters Günther Raicher von einem Szenario ausgegangen, das ein Öffnen des Lasthakens unter der Bedingung untersuchte, dass der Pilot den Mechanismus nicht selbst ausgelöst habe. Das Auftreten eines Kurzschlusses sei demnach genauso möglich wie ein absichtliches Öffnen des Hakens durch den Piloten oder durch einen Schock-Effekt wie etwa beim Aufprall auf das Seil, sagte Raicher gegenüber dem SWR. Das österreichische Verkehrsministerium hatte demgegenüber einen Kurzschluss zur definitiven Unfallursache erklärt.
Verfasst: 01.12.2005 - 16:44
von d-florian
Gibt es beim Hubschrauber net auch so ein "FLugschreiber" wo man nachgucken kann wann der Hubschrauber wie hoch und schnell geflogen ist?! denke dass würde in diesem FALl weiterhelfen denn sonst artet das nur wieder in Spekulationen aus und so Zeugenaussagen sind eh immer mit arger vorsicht zu genießen!
Verfasst: 01.12.2005 - 16:57
von Oscar
Gibt es hab nachgefragt bei nem Heliunternehmen, denke das Teil haben die als erstes Untersucht. Weiss allerdings nicht ob es zwingend vorgeschrieben ist so ein teil zu haben. Es ist nire erwähnt worden in diesem Zusammenhang.
Verfasst: 01.12.2005 - 18:19
von Roberto
Für die, die es noch nicht wissen:
Dieser Zeuge aus Karlsruhe ist als 'Benno' im Bergfex-Forum aktiv.
Er hat dort schon am 31.10. seine Version veröffentlicht, bevor sie jetzt endlich eine weite Öffentlichkeit erfährt. Aber lest selbst.
Verfasst: 01.12.2005 - 18:47
von k2k
Roberto hat geschrieben:Für die, die es noch nicht wissen:
Dieser Zeuge aus Karlsruhe ist als 'Benno' im Bergfex-Forum aktiv.
Er hat dort schon am 31.10. seine Version veröffentlicht, bevor sie jetzt endlich eine weite Öffentlichkeit erfährt.
Aber lest selbst.
Das gibt der Sache eine interessante Wendung, Danke für den Link.