So wie ich die Lage überblicke, ist das Schiff - mit klarem, nicht nostalgisch sepiagetrübtem Blick betrachtet - nicht wirklich am sinken: Der vom Gesamtbundesrat genehmigte kant. Richtplan schliesst eine alte Bahn nicht explizit aus, beruft sich aber im Wesentlichen auf eine neue Bahn. Der kant. Nutzungsplan, der von Heimatschutz usw. nicht angefochten wurde (!!), legt - notabene nicht nur behörden-, sondern grundeigentümerverbindlich - die konzessionsrechtlich notwendige raumplanerische Grundlage für die neue Bahn. Es bestehen mithin nunmehr rechtskräftige Interessenabwägungen des Bundesrats und der solothurner Regierung. Das Plangenehmigungsverfahren ist beim BAV offenbar in Bearbeitung; mit Richt- und Nutzungsplanung ist eine wesentliche Voraussetzung erfüllt.GMD hat geschrieben:Stur wie die sind, gehen sie lieber unter statt zu verkaufen und sich so noch vom sinkenden Schiff zu retten.
Schliesslich: Nach meinem Verständnis von Marktwirtschaft - und in einer solchen befinden wir uns meines Wissens immer noch - kann nur gekauft werden, was auch verkäuflich ist. Es können also noch so viele Übernahmeangebote dargebracht werden, es können noch so viele honorige Geldgeber angeschleift werden und Schulkinder wider Willen zum Schoggitalerverkaufen genötigt werden - die Bahn ist, wenn ich die Vertreter der Seilbahn AG in ihren aktuellen Stellungnahmen richtig verstehe, immer noch unverkäuflich.
Sodann: auch mit Zeitablauf und massivem "Gegränne" wird aus einem Gutachten, das der Bahn höchstens eine "Quasisanierbarkeit" attestiert, und das dem Bundesrat immerhin als Grundlage für den oben erwähnten Richtplangenehmigungsentscheid diente, und das vom Heimatschutz zur Hälfte finanziert wurde, nicht plötzlich Makulatur.
Nun fragt sich fürwahr, welches Schiff hier am Sinken ist...