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Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

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Fabi111
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Fabi111 »

piano hat geschrieben:
Es ist natürlich schon denkbar, dass ein gewisses Areal nach einem Atomunfall nicht mehr bewohnbar ist.
Denkbar? In Tschernobyl ist es Realität, in Fukushima wird es ziemlich sicher auch so kommen.
Es ist bereits unbewohnbar. Und das in einem größen Umfeld als dem Evakuierungsradius.
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baeckerbursch
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von baeckerbursch »

Ein Problem der Medien ist (bin mal gespannt ob das nur mir so geht):

Es sind schon so viele Apokalypsen im Zusammenhang mit Fokushima ausgerufen worden, mit so viel Superlativen (Supergau, Unbewohnbar, Radioaktivität überall, Tote, Tschernobyl, massenweise Strahlentote usw.....) das dann solche Meldungen:
Fukushima-Strahlung verseucht Todeszone (Spiegel von Heute)
einen schon ins Grübeln kommen lassen.

Aha. Strahlung verseucht Todeszone. War das nicht klar? Ich hab gedacht halb Japan ist jetzt unbewohnbar und jeder da drüben muss mit dem Geigerzähler rumlaufen? War es evtl. doch nicht so schlimm wie es die Medien dargestellt haben?
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Petz
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Petz »

baeckerbursch hat geschrieben:War es evtl. doch nicht so schlimm wie es die Medien dargestellt haben?
Bis jetzt noch nicht aber mal abwarten was sich da noch alles entwickelt; beispielsweise bei Auftreten ungünstigerer Windrichtungen und nicht zu beherrschender weiterer radioaktiver Emmissionen könnte noch ein weitaus größeres Gebiet als bisher verseucht und daher unbewohnbar werden - bis jetzt hat Japan da meiner Meinung nach noch Riesenglück gehabt.
Petz beendet seine Mitgliedschaft mit Ende Juni 2020 aufgrund unüberbrückbarer Differenzen bez. der Auslegung der Forennettique welche ich in der aktuell von den Moderatoren praktizierten Form als Zensur einstufe. Ich bleibe aber bis auf weiteres im persönlichen Ausstiegstopic und per PN für Fragen, Hilfe beim Modellbau etc. noch aktiv.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Chense »

Petz hat geschrieben:
baeckerbursch hat geschrieben:War es evtl. doch nicht so schlimm wie es die Medien dargestellt haben?
Bis jetzt noch nicht aber mal abwarten was sich da noch alles entwickelt; beispielsweise bei Auftreten ungünstigerer Windrichtungen und nicht zu beherrschender weiterer radioaktiver Emmissionen könnte noch ein weitaus größeres Gebiet als bisher verseucht und daher unbewohnbar werden - bis jetzt hat Japan da meiner Meinung nach noch Riesenglück gehabt.
Derzeit ist es definitiv bei weitem noch nicht so schlimm wie es die Medien darstellen - Aber ist das nicht immer so? Guttenberg hat ja auch kein Kapitalverbrechen begangen sondern nur ein paar Fußnoten gelöscht ;-)

Aber das ist halt typisch vorallem für die deutschen "Qualitätsmedien" von Bild über WAZ bis SZ - Sie dramatisieren und das Volk lässt sich auch liebend gerne anstecken. Ich hatte in den ersten Tagen nach Fukushima das Gefühl UNS hätte das Erdbeben getroffen nicht Japan so wie die Leute hier mit hängenden Köpfen und tieftraurigen Gesichtern rumliefen ...
Mag aber auch eine Folge des deutschen Komplexes sein :) Weiss nicht wies bei den Ösis und Schweizern so aussah.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von mic »

Chense hat geschrieben: Derzeit ist es definitiv bei weitem noch nicht so schlimm wie es die Medien darstellen ...
Super das das Alpinforum mal wieder jemand Vorort hat! :lach:
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ChiliGonzales
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von ChiliGonzales »

Chense hat geschrieben:Guttenberg hat ja auch kein Kapitalverbrechen begangen...
Es mag Leute geben, die das anders sehen...
Chense hat geschrieben:Derzeit ist es definitiv bei weitem noch nicht so schlimm wie es die Medien darstellen
Und das weißt du woher? Nicht einmal die Forscher hierzulande wollen sich öffentlich auf ein Ausmaß und mögliche Folgen festlegen, weil sie bisher zu wenig Informationen haben.
Mir erzählte letztens eine fachkundige Person, dass dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts mehr zu retten sei und Tepco diese Informationen scheibchenweise der Öffentlichkeit preisgebe, um nicht die völlige Hysterie loszubrechen. Man wird sehen, ob sich das bewahrheitet, ich kann es mir jedenfalls gut vorstellen.

Wie man sieht, verfallen die Menschen sogar hierzulande schon in Panik, siehe die aufflammende Diskussion um die Kraftwerke. Fakt ist jedenfalls, dass es derzeit keine auch nur ansatzweise so effiziente und günstige Energiequelle gibt wie Atomkraftwerke. Deswegen sollte man alternative Energieerzeuger erstmal so weit fertigentwickeln, dass sie wirklich effizient arbeiten. Wenn es eines der französischen Kraftwerke erwischt, sind wir genauso dran, was soll das also bringen, jetzt von heute auf morgen alles runterzufahren, wenn nicht alle mitziehen?
Ich persönlich lebe lieber für die nächsten 9 Jahre mit einem minimalen Restrisiko, als dass ich die komplette Landschaft mit 15000 Windrädern verschandelt sehe, die vielleicht ein halbes Kraftwerk ersetzen (Achtung, überspitzt).
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Widdi »

Momentan hats ja da nach wie vor ein dickes Problem. Ein Leck mit dem radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer austritt. Nur esse ich kaum Fisch, so dass mir das gleich ist, solang das ganze nicht bis zu uns rüberkommt, aber wenn das zwischendrin durch Tiefdruckgebiete verdünnt wird kanns mir egal sein. Aber Ostwind wünsche ich den Japanern dennoch nicht, dann hauts die Partikel landeinwärts und das könnte richtig fies enden.

Ausserdem ist die Katastrophe 9000km weit weg und gar so krass wie Tschernobyl scheints nicht zu sein, wird bloss in den Medien als Schlimmer breitgetreten als es ist. Der ganze Vorfall ist jedenfalls m. M. n. kein INES 7, sondern maximal ein schwerer INES 5 oder ein INES 6, vergleichbar mit dem Kyschtym-Unfall oder dem Vorfall im AKW Three Mile Island. Aber die Medien stellens als INES 7 oder krasser dar.
Und zum Thema BILD- bzw. Blöd-Zeitung sag ich nur, dass die es nicht einmal wert ist als Toilettenpapier benutzt zu werden, wg. des Niveaus!

Zumindest in der Münchner tz liest man seit dem Doppelmord in Krailling (an 2 Kindern!) nicht mehr viel wg. Japan.
Hab nur was wg. der beiden Toten gefunden, bloss wurden die seit dem Tsunami vermisst, also hats da keinen Zusammenhang mit dem Reaktorunglück. Hoffe aber trotzdem die bekommen das bald einigermassen in Griff, sonst wirds wirklich fies.

mFg Widdi

PS: Ihr dürft mich weiterhin im Topic zerfleischen^^
Zuletzt geändert von Widdi am 04.04.2011 - 22:33, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von OliK »

Kann es sein dass die Alteranzeige hier im Forum um ca. 15 Jahre vorgeht :rolleyes: ?
Es grüsst der Oli
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Rüganer »

ChaosB99 hat geschrieben:Kann es sein dass die Alteranzeige hier im Forum um ca. 15 Jahre vorgeht :rolleyes: ?
Glaub ich nicht, aber Meinungsfreiheit - auch für jüngere - sollte schon möglich sein ohne :roll:
Danke Bulgarien !
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Pilatus
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

@ Piano: Schalt mal einen Gang runter und bring mal ein paar Argumente anstatt nur Anfeindungen. Wenn ich spekuliere, versuche ich es als Spekulation darzustellen und verkaufe es nicht als die Wahrheit!
piano hat geschrieben:
Pilatus hat geschrieben:Das hat nicht mal Tschernobyl geschafft. Dort kommen natürlich die Langzeitfolgen hinzu, aber darüber scheiden sich die Geister. Zwischen totalen Horrorzahlen und offiziellen Untersuchungen (WHO etc.) bestehen massivste Unterschiede.
Laut WHO hatte die Katastrophe von Tschernobyl zwischen 14'000 und 17'000 Tote zur Folge.
Ein Zahl die ich mehrmals gelesen habe ist 56. Das ist die Anzahl Opfer, die der Strahlenkrankheit zum Opfer fielen. Für direkte Todesopfer ist die "Schätzung" von 14'000 bis 17'000 sowieso ziemlich ungenau. Ich gehe eher davon aus, dass diese Zahl die Personen bezeichnet, die dank Tschernobyl eine verringerte Lebenserwartung haben. Hier aber von Todesopfer zu sprechen ist wissenschaftlich unseriös und der pure Populismus. Sag mir doch bitte, was diese Zahl genau bedeutet, damit ich mir etwas darunter vorstellen kann.

piano hat geschrieben:
Was aber klar ist: In den Medien wird bespiellose Panikmache betrieben. Die natürliche Radioaktivität weisst regional solche Schwankungen auf, dass man in gewissen Regionen wohl froh wäre, wenn man auf solche Werte wie im japanischen Spinat kommen würde...
Bezüglich was wird Panikmache betrieben? Das, was in Fukushima an Strahlung entweicht, ist sicher ausserhalb jeglicher natürlichen Werte. Was die Folgen bezüglich Nahrungsmittel sind, wird man sehen. Aber ich bin nicht überrascht, dass du ein weiteres Mal die Katastrophe von Fukushima (laut dir ist es ja gar keine...) bagatellisierst. Und irgendwann sinds dann die bösen Medien.
Dass man direkt neben dem AWK vielleicht besser keine Möhren mehr anbaut, sollte jedem klar sein. Punkt ist aber, dass ich auch mit googlen noch keine brauchbaren Zahlen bekommen habe... Da steht nur "10x mehr als normal" etc. Das ist total unseriös. Für mich tönt das eher so, als wolle man aus etwas unspektakulärem ein Spektakel machen.
Es ist natürlich schon denkbar, dass ein gewisses Areal nach einem Atomunfall nicht mehr bewohnbar ist.
Denkbar? In Tschernobyl ist es Realität, in Fukushima wird es ziemlich sicher auch so kommen.
Soso... ich glaube kaum, dass dieses das Ausmass von Tschernobyl haben wird. Tschernobyl war verglichen mit Fukushima ein radioaktiver Vulkan. Zu diesem Zeitpunkt wohl reine Spekulation.
piano hat geschrieben:
Darum frage ich mich z.B. auch, wieso man in der Schweiz z.B. nicht schon längst Atomkraftwerke in den Bergen drin gebaut hat. Im schlimmsten Fall Türe zu und gut ist...
Autsch. Du scheinst nicht mal im Ansatz zu wissen, wie die gebräuchlichen Reaktortypen funktionieren. Denn sonst wäre diese Frage redundant. Und dafür nimmst du in diesem Thread den Mund schon arg voll...
Machst du gerade ein Master in Maschinenbau mit Vertiefungsrichtung "Konstruktion und Projektierung von Atomkraftwerken"? Dann kann ich leider nicht mithalten. Ich weiss aber sehr wohl wie ein bei uns eingesetzter Reaktor im Prinzip funktionniert, da ist nichts dabei was diese kleine, harmolose Idee unter allen Umständen undenkbar machen würde... Gib mir bitte ein paar Infos damit ich was lernen kann!
piano hat geschrieben:
molotov hat geschrieben:Unabhängig was man von AKWs hält, deine Aussagen hier halte ich fast schon für Zynismus. ...
Wer so wenig Schimmer hat, der sollte hier nicht die Opferzahlen klein reden.
Von was hast du denn einen Schimmer? Du hast bis jetzt noch keine vernünftige Aussage gemacht. Das einzige was ich bis jetzt von dir gehört habe ist, dass das, was ich sage, falsch ist.

Ich sage nicht, dass die Atomenergie keine Risiken hat, aber ich muss auch zugeben, dass ich mich über den totalen Quatsch der hier behauptet wurde (>100'000 Todesopfer etc.) durchaus ein bisschen aufrege. Einzelschicksale sind immer sehr schlimm, allerdings - und das muss man als rational denkender Mensch auch zugeben - haben diese in der Geschichte der Menschheit keine grosse Rolle gespielt - ob man das jetzt gut findet oder nicht.
Ich für mich denke halt einfach, dass die AKW der Menschheit viel mehr bringen, als dass sie Schaden anrichten können. Jemand anderst empfindet das vielleicht anderst, dass ist wohl ziemlich schwer nachweisbar.
In den westlichen Ländern hat man m.E. vor lauter Wohlstand auch eine gewisse Realitätsferne entwickelt, die einem vergessen lässt, an wie einem dünnen Faden unsere hochentwickelte Gesellschaft wohl hängt.

Edit: Rechtschreibfehler korrigiert.
Zuletzt geändert von Pilatus am 05.04.2011 - 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Petz
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Petz »

Pilatus hat geschrieben:An der Strahlenkrankheit sind m.W. keine 100 gestorben. Das schaue ich als direkte Folge an. Unter den Liquidatoren dürfte allerdings eine massiv erhöhte Krebsrate aufgetreten sein, das ist sicher richtig.
Das muß man meiner Ansicht nach aber auch Tschernobyl nach dem Verursacherprinzip zurechnen und nicht nur jene Opfer, die an der Direktverstrahlung zugrundegingen.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von OliK »

Rüganer hat geschrieben:
ChaosB99 hat geschrieben:Kann es sein dass die Alteranzeige hier im Forum um ca. 15 Jahre vorgeht :rolleyes: ?
Glaub ich nicht, aber Meinungsfreiheit - auch für jüngere - sollte schon möglich sein ohne :roll:
Was dann bedeutet, dass Du mir die Meinungsfreiheit manche, MEINER MEINUNG nach sinnbefreite Postings mit nem :rolleyes: zu kommentieren nicht zusprechen willst ? :biggrin:
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

Petz hat geschrieben:
Pilatus hat geschrieben:An der Strahlenkrankheit sind m.W. keine 100 gestorben. Das schaue ich als direkte Folge an. Unter den Liquidatoren dürfte allerdings eine massiv erhöhte Krebsrate aufgetreten sein, das ist sicher richtig.
Das muß man meiner Ansicht nach aber auch Tschernobyl nach dem Verursacherprinzip zurechnen und nicht nur jene Opfer, die an der Direktverstrahlung zugrundegingen.
Sicher. Aber man muss von verminderter Lebenserwartung oder erhöhtem Erkrankungsrisiko sprechen. Alles andere ist nicht wissenschaftlich und pure Angstmacherei.
Zudem sind das alles nur Schätzungen, die mit grosser Wahrscheindlichkeit (i.R. 95% Vertrauensintervall) die Realität darstellen. Bei solch grossen Bevölkerungsgruppen ist es nicht wahrscheindlich, dass man absolute Zahlen ermitteln kann, man errechnet solche Zahlen also in der Regel aufgrund einer Stichprobe. Es ist aber nicht sicher, ob die Stichprobe die zugrunde liegende (definierte!) Population auch tatsächlich korrekt beschreibt.
Natürlich können die Zahlen zu tief sowohl als auch zu hoch ausgefallen sein. Geht man davon aus, dass die Stichprobe seriös genommen wurden, dann kann davon ausgehen, dass die Zahlen mit einer Wahrscheindlichkeit von 5% falsch sind.
Bei den direkten Strahlentoten kann man aber wegen der kleinen Anzahl betroffenen davon ausgehen, dass das die absoluten Zahlen ohne statistische Verfälschung sind.

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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Chense »

ChiliGonzales hat geschrieben:
Chense hat geschrieben:Guttenberg hat ja auch kein Kapitalverbrechen begangen...
Es mag Leute geben, die das anders sehen...
Chense hat geschrieben:Derzeit ist es definitiv bei weitem noch nicht so schlimm wie es die Medien darstellen
Und das weißt du woher? Nicht einmal die Forscher hierzulande wollen sich öffentlich auf ein Ausmaß und mögliche Folgen festlegen, weil sie bisher zu wenig Informationen haben.
Mir erzählte letztens eine fachkundige Person, dass dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts mehr zu retten sei und Tepco diese Informationen scheibchenweise der Öffentlichkeit preisgebe, um nicht die völlige Hysterie loszubrechen. Man wird sehen, ob sich das bewahrheitet, ich kann es mir jedenfalls gut vorstellen.

Wie man sieht, verfallen die Menschen sogar hierzulande schon in Panik, siehe die aufflammende Diskussion um die Kraftwerke. Fakt ist jedenfalls, dass es derzeit keine auch nur ansatzweise so effiziente und günstige Energiequelle gibt wie Atomkraftwerke. Deswegen sollte man alternative Energieerzeuger erstmal so weit fertigentwickeln, dass sie wirklich effizient arbeiten. Wenn es eines der französischen Kraftwerke erwischt, sind wir genauso dran, was soll das also bringen, jetzt von heute auf morgen alles runterzufahren, wenn nicht alle mitziehen?
Ich persönlich lebe lieber für die nächsten 9 Jahre mit einem minimalen Restrisiko, als dass ich die komplette Landschaft mit 15000 Windrädern verschandelt sehe, die vielleicht ein halbes Kraftwerk ersetzen (Achtung, überspitzt).
Damit wollte ich nur auf eine sarkastische Weise (blöd dass man beim schreiben keine Untertöne hört) sagen, dass die Medien ja vor allem in den ersten Tagen immer so getan haben, als sei der Super-GAU schon eingetreten, was zu diesem Zeitpunkt einfach noch pure Panikmache war. Und das funktioniert in Deutschland wie man sieht besonders gut.
Übrigens lustig, dass auch hier (wie fast überall) nur von den Folgen von Fukushima und Tchernobyl geredet wird, der Kyschtym-Unfall in Majak aber unter den Tisch fällt obwohl da nach Schätzungen MINDESTENS so viel Radioktivität freigesetzt wurde wie in Tchernobyl - Aber halt da wurden ja nur die Umwelt und (echte) Tiere verstrahlt - Das dümmste Säugetier der Welt hats da ja nur in geringem Maße erwischt ;-) [/Zynismus]

@Causa Guttenberg: Was er getan hat fällt strafrechtlich unter Vergehen und ist damit im Gegensatz zu dem was die Medien kolportiert haben kein Verbrechen geschweige denn ein Kapitalverbrechen.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von ChiliGonzales »

Von dem Unglück in der Sowjetunion war mir bisher gar nichts bekannt, gut zu wissen. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass man heutzutage viel weitreichendere Erfahrungen mit Kernenergie und auch ganz andere Sicherheitsstandards hat. Das macht die Fukushima-Sache ja eigentlich erst so erschreckend. Dass ein Restrisiko bei Atomkraftwerken niemals ausgeschlossen werden kann, sollte jetzt wirklich jedem klar sein.

[OT]
Chense hat geschrieben:@Causa Guttenberg: Was er getan hat fällt strafrechtlich unter Vergehen und ist damit im Gegensatz zu dem was die Medien kolportiert haben kein Verbrechen geschweige denn ein Kapitalverbrechen.
Ich meinte das eigentlich auch nicht aus juristischer Sicht, auch wenn du den wahrscheinlichen Amtsmissbrauch (Stichwort wissenschaftlicher Dienst) vergessen hast. Frag z.B. mal die Promovierenden der Uni Bayreuth, was die so zu dem Thema sagen. ;)
Besonders pikant finde ich es ja, dass der werte Herr von und zu mit seinem fehlenden zweiten und dem "nur" befriedigenden ersten Staatsexamen nach objektiven Maßstäben gar nicht hätte promovieren dürfen. Aber wie es der Zufall so will, steckt die Familie von und zu einen Haufen Kohle in die Jura-Fakultät. Da werden dann auch hochangesehene Doktorväter käuflich und anscheinend auch blind. Naja, zum Glück sind wir diesen Clown jetzt erstmal los.
[/OT]
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Chense »

ChiliGonzales hat geschrieben:Von dem Unglück in der Sowjetunion war mir bisher gar nichts bekannt, gut zu wissen. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass man heutzutage viel weitreichendere Erfahrungen mit Kernenergie und auch ganz andere Sicherheitsstandards hat. Das macht die Fukushima-Sache ja eigentlich erst so erschreckend. Dass ein Restrisiko bei Atomkraftwerken niemals ausgeschlossen werden kann, sollte jetzt wirklich jedem klar sein.

[OT]
Chense hat geschrieben:@Causa Guttenberg: Was er getan hat fällt strafrechtlich unter Vergehen und ist damit im Gegensatz zu dem was die Medien kolportiert haben kein Verbrechen geschweige denn ein Kapitalverbrechen.
Ich meinte das eigentlich auch nicht aus juristischer Sicht, auch wenn du den wahrscheinlichen Amtsmissbrauch (Stichwort wissenschaftlicher Dienst) vergessen hast. Frag z.B. mal die Promovierenden der Uni Bayreuth, was die so zu dem Thema sagen. ;)
Besonders pikant finde ich es ja, dass der werte Herr von und zu mit seinem fehlenden zweiten und dem "nur" befriedigenden ersten Staatsexamen nach objektiven Maßstäben gar nicht hätte promovieren dürfen. Aber wie es der Zufall so will, steckt die Familie von und zu einen Haufen Kohle in die Jura-Fakultät. Da werden dann auch hochangesehene Doktorväter käuflich und anscheinend auch blind. Naja, zum Glück sind wir diesen Clown jetzt erstmal los.
[/OT]
Das wurde auch jahrelang nicht wirklich bekannt gegeben - Natürlich sollte jedem das Restrisiko bekannt sein - Ist es ja sogar mir als Atomkraftfreund ... Die Frage die man sich stellen muss ist ob man es tragen kann und will oder nicht.

Der Amtsmissbrauch wurde aber ja in den Medien aber nie grossartig verbreitet - Hiess immer nur der böse böse Zitateklauer der ist ein Verbrecher - Das ist er eben nicht.
Der "Amtsmissbraucher" ist einer ... (leider)
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

http://www.nzzfolio.ch/www/dda468bd-e5e ... chnis.aspx

Ein ausgezeichnetes (wie meistens) NZZ Folio! Alle Texte sind frei zugänglich, leider aber nur im "Internet Format" (ein PDF der Druckversion wäre wohl einiges angenehmer zum lesen...).

Die, die hier einfach mal pauschal gegen alles sind sollten evtl. mal den Artikel hier lesen, finde den sehr interessant:

Der Ketzer mit der Wärmepumpe
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piano
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von piano »

@ Pilatus: Um es gleich vorweg zunehmen: Ich bin weder für einen sofortigen Atom-Ausstieg noch für andere überstürzte Handlungen, da ich, wie ich bereits mehrfach geschrieben habe, der Meinung bin, dass sich für die AKWs hierzulande eigentlich wenig geändert hat. Bezüglich dem Bau von neuen AKWs bin ich eher kritisch eingestellt, da kann aber geteilter Meinung sein. Hier geht es aber überhaupt nicht um das, sondern um die Art und Weise, wie du ein ums andere Mal Unter- respektive Übertreibungen anstellst, mitunter mit falschen Relationen operierst, um die Ereignisse in Japan kleinzureden und zu bagatellisieren, damit du die Atomenergie weiter über den grünen Klee loben kannst. Da musst du damit leben, dass gewisse Aussagen relativiert werden.
Pilatus hat geschrieben:Wenn ich spekuliere, versuche ich es als Spekulation darzustellen und verkaufe es nicht als die Wahrheit!
Da bin ich mir nicht so sicher.
Pilatus hat geschrieben:Ein Zahl die ich mehrmals gelesen habe ist 56. Das ist die Anzahl Opfer, die der Strahlenkrankheit zum Opfer fielen. Für direkte Todesopfer ist die "Schätzung" von 14'000 bis 17'000 sowieso ziemlich ungenau. Ich gehe eher davon aus, dass diese Zahl die Personen bezeichnet, die dank Tschernobyl eine verringerte Lebenserwartung haben. Hier aber von Todesopfer zu sprechen ist wissenschaftlich unseriös und der pure Populismus. Sag mir doch bitte, was diese Zahl genau bedeutet, damit ich mir etwas darunter vorstellen kann.
Du hast - völlig zu recht - die WHO als sinnvolle Quelle angegeben, da wüsste ich nicht, wieso ich mich dafür rechtfertigen müsste, wenn ich hinschreibe, was WHO-Studien aussagen. Übrigens schrieb ich nichts von direkten Todesopfern, sondern davon, dass Tschernobyl soviele Tote zur Folge hatte.
Pilatus hat geschrieben:
Es ist natürlich schon denkbar, dass ein gewisses Areal nach einem Atomunfall nicht mehr bewohnbar ist.
Denkbar? In Tschernobyl ist es Realität, in Fukushima wird es ziemlich sicher auch so kommen.
Soso... ich glaube kaum, dass dieses das Ausmass von Tschernobyl haben wird. Tschernobyl war verglichen mit Fukushima ein radioaktiver Vulkan. Zu diesem Zeitpunkt wohl reine Spekulation.
Das es dasselbe Ausmass haben wird, habe ich nicht gesagt. Du schreibst allgemein, dass ein Atomunfall dazuführen kann, dass eine Umgebung um den Reaktor nicht mehr bewohnbar ist, ich gebe ein Beispiel dazu. Wo ist das Problem?
piano hat geschrieben:Darum frage ich mich z.B. auch, wieso man in der Schweiz z.B. nicht schon längst Atomkraftwerke in den Bergen drin gebaut hat. Im schlimmsten Fall Türe zu und gut ist...
Für Sicherungssysteme, Kühlung etc. ist ein zuverlässiger Wasserzugriff notwendig, andererseits muss ein Kraftwerk natürlich auf festem Untergrund stehen. Und darum sind z.B. in der Schweiz die möglichen Standorte schon ziemlich eingeschränkt, da z.B. im Herbst kleinere Flüsse zuwenig Wasser führen. In der dichtbevölkerten Schweiz gibt es halt nur Standorte, wo auch viele Menschen in Umgebungen davon leben. Nach dem Reaktorunfall in Lucens ist es nicht verwunderlich, dass die Schweiz dieses Experiment abgebrochen hat und heute nur konventionelle Reaktortypen in Betrieb sind.
Die Frage, ob man prinzipiell unterirdisch bauen soll, ist eine andere, bislang überwiegten stets die Nachteile die Vorteile. So oder so - bei einem Störfall werden alle Auswege verschlossen, die "Türe zugemacht".
Pilatus hat geschrieben:
piano hat geschrieben:
molotov hat geschrieben:Unabhängig was man von AKWs hält, deine Aussagen hier halte ich fast schon für Zynismus. ...
Wer so wenig Schimmer hat, der sollte hier nicht die Opferzahlen klein reden.
Hallo? Hier unterstellst du mir eine Aussage eines anderen Users! Ich habe das Zitat von moltov (siehe hier) eingefügt, um zu zeigen, dass ich bei weitem nicht der Einzige bin, der hier findet, dass du den Mund etwas gar voll nimmst. Dass du "keinen Schimmer hast", ist die Aussage von molotov und nicht von mir. Die Tatsache, dass du Zitate derart abänderst und mir etwas unter die Schuhe schiebst, das andere geschrieben haben, ist schon ziemlich dreist. Und darum werde ich mich zu diesem Thema auch nicht mehr äussern, da ich auf solche Sachen echt keinen Bock habe.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Foto-Irrer »

Da war jetzt die Tage ein großer Ärzte-Kongress zu Tschernobyl in Berlin. Da waren sehr viele, insbesondere russische, Ärzte und Wissenschaftler, die gerade fordern und aussagen, dass die Zahlen der WHO von 50-150(?) Toten im direkten Zusammenhang mit der Katastrophe dort ein Schlag ins Gesicht für die Opfer ist. Nach deren Meinung sind es 1,5 MILLIONEN Tote! Es geht nämlich nicht nur um diejenigen, die durch die Strahlenkrankheit innerhalb von Tagen gestorben sind und um die an Krebs erkrankten Personen sondern auch um Krankheiten, die bisher von der WHO NICHT in Zusammenhang mit Verstrahlung gebracht werden. Das sind z.B. Erkrankungen im Gehirn oder am Herzen!!! (war mir bis dato auch noch nicht bewusst)
Wenn man zwei Regionen hat mit ähnlich sozialer Struktur aber unterschiedlicher Exposition kann man schon Vergleiche ziehen in der Häufigkeit bestimmter Erkrankungen.

Man kann es einfach nicht so sehen, dass eine Veröffentlichung der WHO jetzt auch so unanfechtbar ist! Bei der stehen nämlich auch einige Wirtschafts- und politische Interessen dahinter (z.B. um die Lage in Japan stabil zu halten und dass da keine Panik geschieht, die volkswirtschaftliche Konsequenzen ziehen könnte).
Ich selber arbeite beruflich mit Vorgaben der WHO aus dem Pharmaziebereich, die ich auch in Frage stelle und die auch einige europäische Behörden anders handhaben.
Und als Wissenschaftler selbst sage ich, dass man eh nur der Statistik trauen kann, die man selbst gefälscht hat.
Aber das ganze habe ich auch schonmal im Klima-Thread geschrieben.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Rüganer »

@Foto-Irrer - diese 1,5 Mio. Tote muss man vielleicht auch wieder relativieren.
Ukraine und Weissrussland haben zusammen 55 Mio . Einwohner, da sterben als jedes Jahr ca. 700.000 Leute ganz natürlich.
Der Unfall ist 25 Jahre her - und eindeutig nur auf menschliches Versagen zurückzuführen -und in der Zwischenzeit sind allein in diesen Ländern also schon wieder ca. 18 Mio. Menschen ganz normal gestorben.
Damit will ich die Zahlen der Wissenschaftler nicht bestreiten, aber mal ins Verhältnis stellen.

Was auch total vergessen wird :
In den 50er und 60er Jahren gab es viele Atomwaffentests, auch oberirdisch.
Die radioaktive Strahlung weltweit war viel höher.
Danke Bulgarien !
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OliK
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von OliK »

Hier gibts übrigens ne ganz interessante (zumindest für mich als Laie) Seite zu Fukushima:

http://fukushima.grs.de/informationen-z ... -und-tokai
Es grüsst der Oli
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Pilatus
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Pilatus »

Du hast - völlig zu recht - die WHO als sinnvolle Quelle angegeben, da wüsste ich nicht, wieso ich mich dafür rechtfertigen müsste, wenn ich hinschreibe, was WHO-Studien aussagen. Übrigens schrieb ich nichts von direkten Todesopfern, sondern davon, dass Tschernobyl soviele Tote zur Folge hatte.
Mein lieber Herr, genau das ist unseriös ;) So eine Aussage darf man - wenn man seriöse Epidemiologie betreibt - nicht treffen. In diesem Zusammenhang darf man nur von verminderter Lebenserwartung sprechen. Man kann es auf die Spitze treiben: Wenn jetzt jemand wegen Tschernobyl nur einen einzigen Tag weniger gelebt hat, ist das wirklich so schlimm? Ist es hier nicht korrekter zu sagen "Er hat wegen Tschernobyl einen Tag weniger gelebt" als "Er ist wegen Tschernobyl gestorben?".

Selbstverständlich kommt man bei der riesigen Zahl involvierter auf brutale Zahlen, wenn man jede Lebensverkürzung zu einem Todesopfer machen würde. Seriöse Wissenschaft ist wenn man z.B. die erhöhte Inzidenz für eine gewisse Krebserkrankung angibt (z.B. vor Tschernobyl erkrankten jährlich x Personen an der Krebsart A, jetzt sind es y. Man kann also davon ausgehen dass Tschernobyl für y-x Krebsfälle pro Jahr verantwortlich ist etc.). Wobei auch das noch übertrieben wäre, schliesslich werden die Leute immer älter, dadurch steigen die Krebsraten + es gibt natürlich auch immer mehr andere schädliche Einflüsse.

Kann sein, dass dir meine Meinung also total übertrieben rüber kommt. Man kann es aber als erwiesen ansehen, dass das Schaden/Nutzenverhältniss der Atomkraft viel besser ist, als jenes der heute möglichen Alternativen (siehe NZZ Folio Artikel). Die Schweiz ist ja relativ privilegiert dran, wir haben +/- 60% Wasserkraft und 40% Atomkraft. Könnte man alles mit Wasser machen, ich wäre gleich dabei. Das geht aber nicht. Und siehst du wie Deutschland den Atomausstieg machen will? Als Feinstaubopfer bau ich mir lieber ein AKW als ein Kohlekraftwerk in den Garten...
Für Sicherungssysteme, Kühlung etc. ist ein zuverlässiger Wasserzugriff notwendig, andererseits muss ein Kraftwerk natürlich auf festem Untergrund stehen. Und darum sind z.B. in der Schweiz die möglichen Standorte schon ziemlich eingeschränkt, da z.B. im Herbst kleinere Flüsse zuwenig Wasser führen. In der dichtbevölkerten Schweiz gibt es halt nur Standorte, wo auch viele Menschen in Umgebungen davon leben. Nach dem Reaktorunfall in Lucens ist es nicht verwunderlich, dass die Schweiz dieses Experiment abgebrochen hat und heute nur konventionelle Reaktortypen in Betrieb sind.
Die Frage, ob man prinzipiell unterirdisch bauen soll, ist eine andere, bislang überwiegten stets die Nachteile die Vorteile. So oder so - bei einem Störfall werden alle Auswege verschlossen, die "Türe zugemacht".
Also demfall hast du eigentlich gar keine Argumente die dagegen sprechen. Denn Lucens ist meines Wissens wegen dem Reaktor-Design in die Luft geflogen und nur die Tatsache dass die Anlage im Berg drin war hat gröberes verhindert. Ven dem her ein weiteres Argument für meine kleine, harmlose Idee.

Für das letzte Zität möchte ich mich entschuldigen, dass ist tatsächlich ein Fehler meinerseits. Irgendwie hatte ich deinen ganzen Beitrag zitiert und dann die einzelnen Beiträge unterteilt. Dachte ich hätte da aus Unachtsamkeit etwas gelöscht und habs dann fälschlicherweise "wieder" hinzugefügt.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von baeckerbursch »

Ist sicherlich nur ein versehen:

Ist euch aber aufgefallen daß die positiven Meldungen aus Fukushima (immerhin wurde das Leck im Reaktor abgedichtet!) wesenlich kürzer bei den Topmeldungen von Spiegel.de steht. Dagegen halten sich die Horrormeldungen immer viel länger auf den ersten Plätzen..... :?

Das war übrigens ein Grund warum ich mein Spiegel Abo vor 2 Jahren gekündigt habe, jede Woche kam der Weltuntergang am Montag in Form von neuen Horror - Spiegelberichten. Und wenn es mal gar nichts gab woran die Welt zugrunde gehen könnte kramte man was aus dem 2. WK raus, wo man sich dach der Lektüre eben jenes Arktikels auch schlecht fühlte.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von 2CLF_Sportbahn »

Beim Kyschtym-Unfall in Majak (Unfall klingt so harmlos, das war auch eine Katastrophe) wurde mehr Radioaktivität freigesetzt als in Tschernobyl - nur wurde diese nicht so weitläufig verteilt, da der tagelange Graphitbrand in Tschernobyl enorme Hitze erzeugte und die Partikel in extreme Höhen getrieben hat, wodurch die weitflächige Verteilung ermöglicht wurde.
Das Gebiet um Majak ist extrem verseucht, radioaktive Abfälle wurden z.T. in Flüsse, z.T. in Stauseen abgelassen.

Die Stadt Prypjat (nächstgelegene Stadt zum KKW Tschernobyl) ist eine Geisterstadt und wird auch absehbare Zeit nicht mehr bewohnbar sein.

In Fukushima laufen neben der Luftbelastung tausende Tonnen radioaktive Abwässer ins Meer. Auch wer keinen Fisch ißt - viele Tiere werden mit Fischmehl gefüttert, Caesium und besonders das hochgiftige Plutonium sind leider sehr langlebig und landen irgendwann in der Nahrungskette.

Und auch bei nicht havarierten KKWs bleibt das nicht gelöste Problem der Entsorgung des radioaktiven Abfalls.

Meiner Meinung nach ist die Kernkraft eine Sackgasse und höchst gefährlich dazu. Daher bin ich für schnellstmögliche Stillegung aller Reaktoren. Daß das Stromoligopol aus RWE, EnBW, Vattenfall und E.on das anders sieht und uns höhere Strompreise androht ist klar. Aber die Strompreise stiegen auch in der Vergangenheit stetig, jetzt haben die Konzerne eben nur neue Argumente. Ist ja auch praktisch, mit längst abgeschriebenen Altanlagen Milliardengewinne zu machen. Alles im Sinn der Aktionäre. Aber auch die haben in einer verstrahlten Umwelt mehr nichts von ihren Gewinnen.

Daß wir hier in Deutschland nicht sicher sind, wenn nur wir abschalten, ist klar. Aber einer muß einmal den Anfang machen.
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Re: Mega-Erdbeben in Japan mit Stärke 8,9

Beitrag von Widdi »

Übrigens Pikanterweise neulich in der TZ gelesen, dass D seitdem man die alten Meiler abgeschalten hat, nun aus Frankreich und Tschechien Atomstrom importiert.
Und die Atomimporte aus Tschechien kommen u.a. vom AKW Temelin. Also da wärs mir lieber, man hätte Isar I und die anderen alten AKWs am Netz gelassen, und Isar I lief in den 32 Betriebsjahren zuverlässig. Ok natürlich hatte es da auch Störungen, das waren aber INES 0, also ungefährlich, während Temelin in nur 10 Jahren schon einige INES-1 Störfälle hatte. Und leider gabs in Japan erneut ein kräftiges Erdbeben Stärke 7,3, glaub ich. Scheint aber nicht mehr so krass viel mehr kaputtgemacht zu haben (ok was will das da wo eh fast alles kaputt ist noch anrichten können). Aber komisch, kaum ein paar Wochen nach dem Rekordbeben liest man von Japan kaum noch was (Quelle: Münchner TZ), da ist höchstens nur noch eine kurze Schlagzeile mit ebenso kurzem Text im "Panorama" (Weltspiegel) drin.

mFg Widdi
Benjamin Franklin: “Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.” Nach Stäntn und miki.

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