Silberjodit zur Schneeerzeugung
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- Aconcagua (6960m)
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Silberjodit zur Schneeerzeugung
Wie teuer und Umewltverträglich währe es eigentlich über einem Skigebiet mit Silberjodit künstlich einen Niederschlag auszulösen?
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- Disteghil Sar (7885m)
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Vor allem, es funktioniert nicht wirklich, warum genau, verstehe ich nicht so genau, aber es ist empirisch erwiesen. In den USA habens versucht damit Hagelschäden zu vermeiden, in dem sie es in Gewitterwolken geblasen haben, aber den Hagel hat es nicht in Großem Umfang vermieden. Ich werde mal nachlesen...
- mic
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hier die Stellungnahme meines Kumpels. Wie gesagt er ist Chemotechniker:
Zitat:
Silberiodid (AgJ) ist ein recht wasserunlösliches (und daher kaum in die Bodenchemie eingreifendes) Salz des bekannten Edelmetalles Silber. Haupteinsatzgebiet ist die eigentlich die klassische Photographie. Dummerweise sind sowohl Silber als auch Jod in der Natur nur sehr begrenzt vorhanden, sodaß sich der Preis des Einsatzzstoffes in den oberen Schichte bewegt.
Die uns interessierende Wirkung des AgJ beruht auf seiner Eigenschaft, Wasserdampf auf der Kristalloberflache zu binden, wodurch ein Wassertropfen oder je nach Witterung Schnee oder Hagel entsteht. Derzeit wird künstliche Niederschlagsbildung unter Verwendung von AgJ in der Prävention von Naturkatastrophen eingesetzt (http://www.hagelabwehr.at), wobei hier sicherlich die Frage der Umweltverträglichkeit bereits geklärt worden sein sollte. Als Preise werden hierfür 2-3 € / Hektar und Einsatz angegeben. Für das einmalige Beschneien eines Skigebietes mit den Ausdehnungen von 5km x 5 km = 2500 Hektar wären demnach rund 5000 - 7500 Euro zu berappen.
Soweit die Theorie und Ökonomie, aber:
Wir haben in den Alpen keinen oder zuwenig Schnee, nicht zu wenig Niederschlag. Entweder regnet es im Winter, oder es ist saukalt (Winterhoch) bei strahlendem Sonnenschein. Hier lohnt sich der Einsatz von Schneekanonen, welche eigentlich auch Regen (nichts anderes ist der Gebirgsbach oder der Stausee) in Schnee umwandeln.
Es grüßt Wildahund
Zitatende
Zitat:
Silberiodid (AgJ) ist ein recht wasserunlösliches (und daher kaum in die Bodenchemie eingreifendes) Salz des bekannten Edelmetalles Silber. Haupteinsatzgebiet ist die eigentlich die klassische Photographie. Dummerweise sind sowohl Silber als auch Jod in der Natur nur sehr begrenzt vorhanden, sodaß sich der Preis des Einsatzzstoffes in den oberen Schichte bewegt.
Die uns interessierende Wirkung des AgJ beruht auf seiner Eigenschaft, Wasserdampf auf der Kristalloberflache zu binden, wodurch ein Wassertropfen oder je nach Witterung Schnee oder Hagel entsteht. Derzeit wird künstliche Niederschlagsbildung unter Verwendung von AgJ in der Prävention von Naturkatastrophen eingesetzt (http://www.hagelabwehr.at), wobei hier sicherlich die Frage der Umweltverträglichkeit bereits geklärt worden sein sollte. Als Preise werden hierfür 2-3 € / Hektar und Einsatz angegeben. Für das einmalige Beschneien eines Skigebietes mit den Ausdehnungen von 5km x 5 km = 2500 Hektar wären demnach rund 5000 - 7500 Euro zu berappen.
Soweit die Theorie und Ökonomie, aber:
Wir haben in den Alpen keinen oder zuwenig Schnee, nicht zu wenig Niederschlag. Entweder regnet es im Winter, oder es ist saukalt (Winterhoch) bei strahlendem Sonnenschein. Hier lohnt sich der Einsatz von Schneekanonen, welche eigentlich auch Regen (nichts anderes ist der Gebirgsbach oder der Stausee) in Schnee umwandeln.
Es grüßt Wildahund
Zitatende
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- Aconcagua (6960m)
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Silberjodid.....
ist ein anorganisches Salz und schwer in Wasser löslich,
besteht aus Silber und Jod,
Silber wird allgemein in der Medizin verwendet,
Jod dient vorbeugend gegen Schilddrüsenerkrankungen,
schadet den Pflanzen in keiner Weise,
wird nur in geringen Mengen ausgebracht,
zerfällt nach einiger Zeit in seine Bestandteile,
passt von seiner Struktur her optimal zum Eiskristall,
bewirkt in der Hagelwolke kleinere Hagelkerne,
ist daher für die Hagelbekämpfung bestens geeignet.
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- Aconcagua (6960m)
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In gewissen Skigebieten hat es zwar Nebel aber es Schneit trotzdem nicht! Währe es nicht möglich mit einem Brenner eine Kleine Menge Silberjodit in den Nebel zu lösen und diesen dann dazu zu Zwingen seine Feuchtigkeit in Form von Niederschlag freizugeben! Wurde schon im zweiten Weltkrieg auf Sognenannten Nebelflugplätzen gemacht! Neben den Landebahnen wurden Zementrinnen montiert in die ein Gemische aus Aceton, Methanol und Silberjodit geleert wurde und darin abbrannte! Der Nebel verschwannd weil er seine Feuchtigkeit in Form von Regen verlor! Und so kannten die Englischen Nachtbomber ohne Probleme landen!
Ihr seits fei schoh a weng narrisch
Bin ja begeistert. Das ganze ist ja besser als bei Jugend forscht. Aber ich gebe zu, das Ganze hat was. Auslaufende Event-Skigebiete wie beispielsweise Sölden könnten damit die Nacht zum Tage machen. Selbstverständlich gilt für das allabentliche Fire&Ice Spectakulum Diskoverlassgebot. Danach kann man ja wieder mit neuem Freigetränk einchecken. Damit Ihr seht was ich meine:
[/img]
- snowflat
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Ich sach nur China ...mic hat geschrieben:na jetzt übertreibst du aber MM.
Quelle: Hamburger AbendblattPremiere in Tibet: Künstlicher Schneefall
PEKING - China ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, im Hochland von Tibet Schneefall künstlich zu produzieren. Zu diesem Zweck seien Wolken mit Silberiodid "geimpft" worden, teilte das Wetteramt mit.
AP
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!
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- da_Woifi
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Dazu hat der Spiegel mehr:snowflat hat geschrieben:Quelle: Hamburger AbendblattPremiere in Tibet: Künstlicher Schneefall
PEKING - China ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, im Hochland von Tibet Schneefall künstlich zu produzieren. Zu diesem Zweck seien Wolken mit Silberiodid "geimpft" worden, teilte das Wetteramt mit.
AP
Quelle: Spiegel OnlineWetterkontrolle
Chinesen lassen Schnee auf Tibet fallen
Früher haben die Sowjets Regenwolken gemolken, um ihre Paraden trocken zu halten. Jetzt experimentieren chinesische Meteorologen mit künstlichem Schnee: Über Tibet zwangen sie Wolken zum Niederschlag - der Umwelt zuliebe. Denn die Himalaja-Gletscher schmelzen, Dürre droht.
Peking - Zum ersten Mal ist auf die höchste Hochebene der Welt Schnee gefallen, der den Wolken von Menschen entlockt worden ist. Das zumindest berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua: Eine meteorologische Station in Nordtibet habe eine "erfolgreiche künstliche Schneefall-Operation" durchgeführt.
"Das beweist, dass es hier durch menschliche Anstrengung möglich ist, das Wetter zu verändern", sagte Yu Zhongshui, ein Ingenieur der Station. Nach dem künstlichen Flockenfall hätten die Meteorologen am Boden einen Zentimeter Neuschnee gemessen.
"Solchen künstlichen Niederschlag auszulösen, kann uns dabei helfen, in der Steppe Nordtibets Dürren zu vermeiden", sagte Yu. Forscher warnen davor, dass steigende Temperaturen auf dem Hochplateau die Gletscher schmelzen lassen. In der Konsequenz würden chinesische Flüsse austrocknen, was zu Dürren, Sandstürmen und Verwüstung führen könnte.
Wie genau die Flocken den Wolken entlockt worden sind, wurde nicht berichtet. Bereits vor Jahrzehnten aber hatten sowjetische Meteorologen Regenfälle erzwungen, indem sie Kondensationskeime in Wolken mit hohem Wassergehalt gestreut haben. Das diente unter anderem dazu, die Feierlichkeiten zum ersten Mai und Militärparaden am Jahrestag der Oktoberrevolution auf dem Roten Platz in Moskau trocken und sonnig zu halten.
Anfang Mai 2006 hatten chinesische Wissenschaftler berichtet, dass Tibets Gletscher rapide schmelzen. Unter Berufung auf die Auswertung der Daten von 681 Wetterstationen berichtete Xinhua im vergangenen Jahr, dass die Eisschilde um sieben Prozent pro Jahr schrumpfen. Die Durchschnittstemperaturen in Tibet seien seit den achtziger Jahren um 0,9 Grad gestiegen.
Umwelt, Wirtschaft und Wintersportlern fehlt der Schnee
Schneefall ist die Nahrung von Gletschern: Durch immer neue Schneeschichten, die unter großem Druck langsam zu Eis werden, gewinnen Gletscher an Volumen. Das ist besonders in Jahren starker Schmelze wichtig. Im gesamten Himalaja füllen sich derzeit die Schmelzwasserseen - und bedrohen die tiefer in den Tälern lebenden Menschen.
China leidet außerdem unter den ganz profanen Folgen des Schneemangels: Ende Januar mussten die "Asian Winter Games" - Wintersportwettkämpfe für Athleten aus ganz Asien - überwiegend auf Kunstschnee stattfinden. Der Kunstschnee aus Schneekanonen hatte einen Anteil von zwei Dritteln der gesamten Bedeckung, sagte der Manager des Skigebiets Beidahu der Nachrichtenagentur Xinhua.
260.000 Kubikmeter Schnee waren demnach seit Ende November angesammelt und kurz vor Beginn der Wettkämpfe auf den grünen Pisten und Loipen verteilt worden. Das US-Magazin "Time" beobachtete die Chinesen in der misslichen Situation, die auch vielen Europäern aus den Alpen bekannt vorkommen dürfte, und kommentierte trocken: Pulver fürs Volk - "Powder to the People".
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