Nach dem Traumtag gestern (und weil ich derzeit Ferien habe

Ein wie man so sagt "fieser Berg", du hast praktisch die ganze Zeit den Ausstieg aus den Steilpassagen auf die Eibenbergschneid im Visier, im Endeffekt dauert´s dann aber doch immer noch einige Zeit

Wir wählten den Anstieg über die Südflanke vom Offenseetal aus, da uns dieser als Einzige der 3 möglichen Varianten als weitgehend schneefrei erschien und außerdem den interessantesten Steig biettet. Und wir sollten Recht behalten - bis auf einige kleinere Schneefelder gab´s bis zur Eibenbergschneid keinen Schnee.
Gehzeiten: Offenseetal (600 m) - Hiaslalm (1037 m) - Eibenberg (1598 m): Offenseetal - Hiaslalm 50 min (75 min), Hiaslalm - Eibenberg 60 min (75 min), Eibenberg - Offenseetal 80 min (90 min). Gesamtgehzeit: 3 Stunden 10 min.
Zu den Zeiten ist zu sagen, dass wir heute "relativ" gemütlich unterwegs waren. Außerdem haben wir für den Grat (Eibenbergschneid) um Einiges länger als normal gebraucht, da wir auf den Schneefeldern immer wieder mal eingebrochen sind und daher dementsprechend langsamer waren.
Vom unteren Teil habe ich keine Fotos gemacht, es sieht sowieso jeder Waldweg gleich aus

Nach etwa 20-30 Minuten erreicht man einen Bach, unweit davon wachsen Enziane, haufenweise. Da aber hier kaum einer raufgeht werden sie hier nicht wie auf den meisten anderen Bergen abgegrast. Die wenigen Leute die raufgehen pflücken sie dann aber auch nicht:
In dieser Höhe gibt es auch ein paar interessante Formen der Vegetation

Durch den prallen Sonnenschein heute, noch dazu auf der Südflanke, war´s heute extrem heiß - ideales Training für die geplante Vulkanbesteigung in Nicaragua

Schon bald wird der Blick aufs Tote Gebirge frei, hier in der Bildmitte zu sehen der Große Priel (2515 m):
Nach knapp 50 min haben wir die Hiaslalm in etwas mehr als 1000 m Höhe erreicht. Sie ist nicht bewirtschaftet und dient daher nur als Rastplatz. In der Folge prägen steile Grashänge die Südflanke des Eibenberges. Viele Lawinenkegel sind daher zu sehen:
Der Eibenberg ist ein relativ selten begangener Berg, heute waren 3 Leute vor uns am Gipfel (wir waren gegen 16 Uhr oben), gestern waren´s ganze 5...


Lanschi in Action:
No comment:
Nochmals der Blick aufs Tote Gebirge - der Rinnerkogel (2012 m) - ein Fixpunkt in der heurigen Bergtourensaison:
Blick auf die Eibenbergschneid, viele Schneewächten prägen ab jetzt den Wegverlauf:
Je näher wir dem Gipfel kommen, umso größer werden die Schneefelder. Die letzten 15 min gehen wir nur mehr auf Schnee:
Generell war der Firn gut begehbar, ab und zu ist man aber doch wieder eingebrochen. Selbstportrait

Schneesituation im Gipfelbereich - repräsentativ für sämtliche Salzkammergutberge in dieser Höhe. Im Toten Gebirge um Loser-Schönberg herum dürfte allerdings noch wesentlich mehr Schnee anzutreffen sein:
Blick aufs Höllengebirge mit meinem Hausberg. Gut zu erkennen auch die Gsollabfahrt, die im unteren Teil schon weitgehend ausgeapert ist:
Wie schon erwähnt war´s extrem heiß

Endlich am Gipfel - das "Kreuz". Im Hintergrund das östliche Tote Gebirge mit Großen Priel und Co.:
Blick zum Offensee:
In der Bildmitte zu erkennen ist der Weg zum Rinnerkogel bzw. Wilensee. Derzeit unbegehbar!! Schön zu erkennen auch die Spiegelungen im Offensee am späten Nachmittag:
Nach einer ausgiebigen Rast am Gipfel (ca. 1 Stunde) machten wir uns wieder auf den Rückweg. Insgesamt eine tolle Tour, die schon bald zu begehen ist (nach den Lawinenabgängen im März-April weitgehend schneefrei), aber doch ein gewisses Maß an Kondition (ca. 1000 hm), Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (am Grat, südseitig geht´s 2 m neben dem Weg ein paar hundert Meter weit runter) erfordert.
Der Eibenberg ist ein toller Aussichtsberg - sowohl das Tote als auch das Höllengebirge sind zum Greifen nahe. Bei derart guten Fernsichtbedingungen wie heute kann man vom Dachstein bis zum Mühlviertel alles sehen.

Ich mag es außerdem, wenn es schon so schön warm ist aber man trotzdem noch auf Schnee unterwegs ist

Fazit: 6 von 6 Maximalen