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Wurmberg-Naturschutz komplett auf der Kippe/Neubau Abfahrten

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Daniel
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Wurmberg-Naturschutz komplett auf der Kippe/Neubau Abfahrten

Beitrag von Daniel »

Neuigkeiten aus dem nördlichsten Mittelgebirge:

Der neue Betreiber der Wurmbergseilbahn hegt Ausbaupläne (unabhängig vom Projekt "Schierke 2000" ) und - man höre und staune - die Politik spielt nicht nur mit, sondern will sogar den kompletten Naturschutz am Wurmberg kippen. Aber lest selbst:
Spaßgesellschaft auf dem Weg zum Wurmberg

BRAUNLAGE. Zu einem Arbeits-Ausflug schwebten die Mitglieder der Kreistagsfraktionen von SPD und FDP am Freitagnachmittag mit der Seilbahn auf den Wurmberg hinauf. Aus konkretem Anlass: Die Seilbahngesellschaft will die sportliche Nutzung des Berges intensivieren. Dirk Nüsse, Betriebsleiter der Wurmberg-Seilbahngesellschaft, stellte der Politikerrunde, der sich auch Landrat Peter Kopischke angeschlossen hatte, das Konzept vor. Mit dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Goslarer Kreistag, Hans Metje, an der Spitze verschafften sich die Kommunalpolitiker vor Ort ein Bild von der derzeitigen sportlichen Nutzung des Wurmberges, die – das wurde an diesem kühlen Juninachmittag deutlich – nicht besonders ausgeprägt ist. „Und das ist genau unser Problem“, erläuterte Nüsse. Braunlages Kurdirektor Christian Klamt, stellte fest: Fahrten mit der Seilbahn allein würden kaum noch jemanden anlocken. „Das sei nichts Besonderes mehr.“ Dass sich bei der sportlichen Sommernutzung des Wurmberges schon einiges etwas bewegt hat, das zeigt das Engagement von Hinrich Bothe, Betreiber der in der Talstation gelegenen Gaststätte „Gipfelstürmer“. Diejenigen, die auf die Trendsportart Nordic Walking setzen, finden seit Pfingsten ein Aktiv-Zentrum mit diversen Strecken am Fuße des Wurmberges vor. Und jene, die das sportliche Abenteuer suchen, können mit Monsterrollern den Berg hinuntersausen. Neben dem Ausbau des Streckenangebots für Monsterrollerfahrer und Mountainbiker stehen unter anderem aber auch die Einrichtung einer Kletterwand beziehungsweise eines -turms auf dem Gipfel sowie ein Abenteuerpfad auf der Wunschliste für die künftigen Aktivitäten am Wurmberg. In der „Gipfelstürmer“-Runde wurde deutlich, dass die Politiker der SPD/FDP-Zählgemeinschaft, die im Kreistag auch die Mehrheit hat, den Plänen der Seilbahn-Gesellschaft grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber steht.Neben den Plänen für die bessere Sommernutzung von Braunlages Hausberg soll aber auch das winterliche Angebot verbessert werden. So sollen mehrere Skiabfahrten und auch die Rodelbahn erweitert werden. Kernstück dieser Planungen ist vor allem die Öffnung der Abfahrt „Hexenritt“ von der Schanze bis zum Abhang Kaffeehorst. Eine verlängerte beziehungsweise verbreiterte Abfahrt am Nordosthang ist ebenso im Gespräch wie der Neubau einer völlig neuen Piste Richtung Südwesten.rk
Quelle: Goslarsche Zeitung vom 12.06.2005

... und ein paar Tage später:
Wurmberg-Naturschutz komplett auf der Kippe

BRAUNLAGE. Noch ein Stück weiter als im Vorfeld erwartet haben die Mitglieder des Kreisumweltausschusses den Investoren der Wurmberg-Seilbahngesellschaft die Türen geöffnet. Laut Beschluss-Empfehlung des Gremiums soll der Naturschutz am Wurmberg nicht nur in einem kleinen Teil, sondern fast vollständig aufgehoben werden.

Damit das Unternehmen sein Freizeit- und Wintersportangebot am Wurmberg erweitern kann, ist die Aufhebung der Verordnungen über das „Naturschutzgebiet Oberharz“ erforderlich. Laut Beschluss-Vorschlag der Kreisverwaltung sollte sich der Ausschuss an den Ausbauplänen des Investors orientieren. Bei der Ausweisung eines neuen Naturschutzgebietes hätte etwa die Hälfte des Wurmberges seinen Status behalten.

Ausschuss-Mitglied Dr. Hubertus Köhler zweifelte jedoch daran, dass die Neuausweisung eines „Naturschutzgebietes Wurmberg“ Sinn mache. Und als Leiter des Forstamtes Bad Lauterberg, das auch für Niedersachsens höchsten Berg zuständig ist, kennt Köhler die Naturverhältnisse vor Ort recht genau. Es gebe „nur wenige Bereiche, die schützenswert sind“, erklärte er den Ausschussmitgliedern. Der größte Teil des derzeit ausgewiesenen Naturschutzgebietes bestehe aus „eintönigen Fichtenbeständen“.

Konsequenterweise beantragte er daher die Aufhebung des Naturschutzes am Wurmberg in seiner Gesamtheit einzuleiten. Wenn es in Teilbereichen Sinn mache, solle der Naturschutz jedoch erhalten bleiben.

Eine goldene Brücke baute der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hans Metje aus Braunlage, den Kritikern im Ausschuss für den Fall, dass der Naturschutz am Wurmberg, von kleinen Flächen abgesehen, aufgehoben werde. Es solle dann im Gegenzug geprüft werden, ob nicht andere, aus ökologischer Sicht wertvollere Teile im Landkreis künftig unter Naturschutz gestellt werden könnten. Mit diesem Kompromiss-Vorschlag konnten wohl auch die Kritiker gut leben, denn am Ende fiel das Ergebnis einstimmig aus.rk
Quelle: Goslarsche Zeitung vom 16.06.2005


Neue Pisten im Harz? Das hat's schon lange nicht mehr gegeben. Ganz interessante Sachen dabei, wie z. B. die Abfahrt von der Schanze bis runter zum Kaffehorst oder die "verlängerte beziehungsweise verbreiterte Abfahrt am Nordosthang". Wobei bei Letzterem wieder der Nationalpark im Wege sein dürfte.

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Ram-Brand
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Beitrag von Ram-Brand »

^^ Ja. :-)

Und Schneekanonen bitte auch :-)
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trincerone
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Beitrag von trincerone »

Ja, das mit dem Hexenritt hatt ich ja auch schon mal geschrieben, das wär sehr sehr sinnvoll! Und da ist vorne runter noch mindestens für eine wenn nicht zwei weitere, durchaus steile Pisten Platz! Und ein bisschen breiter machen wär - man höre und staune - in diesem Fall selbst von meiner Seite aus o.k.
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Dresdner
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Beitrag von Dresdner »

Der alte Streit im Harz seit der Wende: möglichst restriktiver Naturschutz oder Funsport auf Teufel komm raus. Anders formuliert: Westharz contra Ostharz.
Zum Glück hat im Ostharz sowie im Nationalparkkerngebiet (welches ja auch weitgehend im Osten liegt) angesichts der wirtschaftlichen und auch klimatischen Verhältnisse die Vernunft gesiegt, sprich: kein "Schierke 2000" , keine zubetonierten und gerodeten Landschaften, sanfte Verkehrserschließung (Harzquer- einschl. Brockenbahn, keine neuen Straßenbauten, keine großflächigen neuen Sport- und Hotelanlagen).
Lasst am Wurmberg ruhig alles abholzen und zubauen, das entsprechende Klientel (sofern ausreichend vorhanden) wird es zumindest kurzfristig danken, ob, was die Winteraktivitäten angeht, das Klima mitspielt, diese Frage sollte sich jeder selbst beantworten. Genug Vorbilder gibt es ja dafür, siehe die überdimensional ausgebaute Harzhochstraße.
Den Ruhe, Kultur und Erholung suchenden Tourist zieht es zudem nicht in diese Gegend sondern eher nach Quedlinburg, Wernigerode und Ilsenburg. Dort sowie im Kerngebiet des Nationalparks bietet sich noch eine weitgehend intakte Natur, abseits von Action und Commerz.
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720°
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Beitrag von 720° »

Pendolino hat geschrieben:Der alte Streit im Harz seit der Wende: möglichst restriktiver Naturschutz oder Funsport auf Teufel komm raus. Anders formuliert: Westharz contra Ostharz.
Zum Glück hat im Ostharz sowie im Nationalparkkerngebiet (welches ja auch weitgehend im Osten liegt) angesichts der wirtschaftlichen und auch klimatischen Verhältnisse die Vernunft gesiegt, sprich: kein "Schierke 2000" ...
angesichts der wirtschaftlichen und auch klimatischen Verhältnisse die Vernunft gesiegt

Aha...ich glaube es ist aber unwirtschaftlicher ein Skigebiet ohne Schneekanonen zu betreiben, als mit. Und die klimatischen Verhältnisse?? Das Märchen von der bösen, bösen Klimaerwärmung....
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Ram-Brand
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Beitrag von Ram-Brand »

...sanfte Verkehrserschließung (Harzquer- einschl. Brockenbahn, keine neuen Straßenbauten, keine großflächigen neuen Sport- und Hotelanlagen)....

*lol* Brockenbahn = sanfte Verkehrserschließung. Das sehe ich aber anderst.

Bloß abreissen dieses lärmende umweltverpestende Ungetüm und eine schöne Seilbahn hinbauen, die mit Harzer Wasserkraft angetrieben wird.
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Beitrag von Dresdner »

Also ich verfolge die Entwicklung im Harz jetzt seit 25 Jahren und bin der Auffassung, dass ein massiver wintersporttechnischer Ausbau in diesem Mittelgebirge nicht lohnt. Selbst lange geplante Aktivitäten, wie z.B. die Schlittenhunderennen in Schierke, mussten witterungsbedingt bereits mehrfach ausfallen. Das gilt übrigens auch für andere Mittelgebirge wie das Erzgebirge.
Was die Harzquerbahn betrifft, da gab es nach der Wende in der Tat die Diskussion, die Brockenstrecke nicht wieder für den öffentlichen Verkehr freizugeben. Ich finde es aber gut, dass nun jeder die Möglichkeit hat, auf Deutschlands Sagengipfel zu gelangen. Eine gewisse Regulation erreicht man über den relativ hohen Einheitsfahrpreis (egal, von wo aus man in den Zug Richtung Brocken zusteigt) und auch dadurch, dass die Anzahl der Zugpaare in Absprache mit den Naturschutzbehörden begrenzt ist und nicht erhöht wird.
Dass sie Wagen von Dampfloks gezogen werden entspricht auch der Tradition und dem Anliegen der Brockenbahn, oder sollten sich Diesellokmonster durch die Wälder quälen oder Oberleitungen die Landschaft verschandeln?
Außerdem kannst du gegen einen "geringen" Obulus Ehrenlokführer werden - wo kannst du Ehrenseilbahner werden?
Was die Seilbahnen betrifft, da hat Bad Harzburg natürlich die Nase mit seiner herrlich nostalgischen Burgbergseilbahn die Nase vorn - einfach vom "Feinsten".
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720°
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Beitrag von 720° »

Pendolino hat geschrieben:Also ich verfolge die Entwicklung im Harz jetzt seit 25 Jahren und bin der Auffassung, dass ein massiver wintersporttechnischer Ausbau in diesem Mittelgebirge nicht lohnt. Selbst lange geplante Aktivitäten, wie z.B. die Schlittenhunderennen in Schierke, mussten witterungsbedingt bereits mehrfach ausfallen. Das gilt übrigens auch für andere Mittelgebirge wie das Erzgebirge.
Was die Harzquerbahn betrifft, da gab es nach der Wende in der Tat die Pendolino
klar lohnt das, könnte sogar bei richtiger Vermarktung eine Lizenz zum Gelddrucken werden. Gegen Dein "witterungsbedingtes" Problem gibt es eine mittlerweile, auch in vergleichbaren Mittelgebirgen, bewährte Lösung: Beschneiungsanlage!!

Ist ja eigentlich gar kein Geheimnis...
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Harzwinter
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Beitrag von Harzwinter »

Info-Nachschlag, aber noch ohne weitere Details:
Das Naturschutzgebiet am Wurmberg soll der Skipiste weichen.
Seilbahngesellschaft plant größeres Sport- und Freizeitangebot

BRAUNLAGE. Der Naturschutz auf Niedersachsens höchstem Berg steht auf der Kippe. Das Schutzgebiet am 971 Meter hohen Wurmberg soll ganz oder zumindest teilweise fallen. Gegen die Stimmen der Grünen hat der Goslarer Kreistag jüngst mit großer Mehrheit beschlossen, ein dazu notwendiges Aufhebungsverfahren einzuleiten.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte die Wurmberg-Seilbahngesellschaft. Sie möchte das Sport- und Freizeitangebot an Braunlages touristisch stark genutztem Hausberg erweitern. Dabei sollen bislang bestehende Strecken zumindest ausgebaut werden. Darüber hinaus gibt es auch Pläne für den Bau neuer Skipisten. Bei ihren Planungen hat die Gesellschaft auch Areale im Visier, die Naturschutzstatus genießen.

Dabei handelt es sich um Restflächen aus dem Naturschutzgebiet "Oberharz", das Anfang der 90er Jahre zu etwa 90 Prozent in den Nationalpark Harz eingegliedert wurde. Zu diesen außerhalb des Nationalparks gelegenen Arealen gehört unter anderem auch die Wurmkuppe.

Für die gesamte nach der Schaffung des Nationalparks Harz noch verbliebene Restfläche hatte die bei der Bezirksregierung Braunschweig angesiedelte Obere Naturschutzbehörde bereits im Jahr 2001 ein Entlassungsverfahren angestrebt. Zahlreiche Umweltschutzverbände und auch die Nationalparkverwaltung meldeten jedoch Bedenken an. Daraufhin hatte die Bezirksregierung einen Rückzieher gemacht.

Mit der Auflösung der Bezirksregierungen Ende des vergangenen Jahres ist die Zuständigkeit in höchsten Naturschutzfragen nun auf die Landkreise übergegangen.

Goslars Politiker wollen den Umweltschützern jedoch eine goldene Brücke bauen: Zur Kompensation für die vergleichsweise eintönigen und von Fichten geprägten Flächen am Wurmberg könnten andere, ökologisch wertvollere Areale im Landkreis als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden.
Quelle: Newsclick.de (= Braunschweiger Zeitung) 12.07.2005
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Beitrag von Bjoerndetmold »

Zum Thema Klimaerwärmung, ist aber ein bisserl off-topic:

Ich habe (ohne jemals dagewesen zu sein :-) ) den Eindruck, als ob der Hochharz sich hier noch wesentlich besser steht, als die anderen Mittelgebirge. Auf dem Brocken liegt ja immer Rekordschnee, aber immerhin fängt das Skifahren in Braunlage auf der Höhe an, wo es im Sauerland aufhört. Und der Harz ist ja ein ähnlich gut gelegener Schneefänger wie der Säntis.

Weiß irgendeiner der Harzkenner Näheres dazu?

:-) Björn
Wie heißt es schon in Monty Python's "Das Leben des Brian": Gepriesen sind die Skifahrer!

Sie lesen eine amtlich entschärfte Signatur. Bitte beachten Sie, dass die Verwendung dieses Zitats keinesfalls ein Affront gegenüber Personen sein soll, welche sich nicht auf Skiern bewegen.
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Harzwinter
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Beitrag von Harzwinter »

@Bjoerndetmold:
Auf dem Brocken liegt ja immer Rekordschnee ...
Der Brocken hat wegen seiner exponierten Lage ein eigenes Mikroklima. Ich bezeichne den Brocken gern als "Winterinsel", denn hier ist es im Vergleich zu den anderen Harzbergen deutlich kälter, als es die gegenüber dem Wurmberg rund 200 zusätzlichen Höhenmeter ermöglichen dürften. Dadurch wirken sich im Winter auf dem Brocken nicht alle Südwest-Warmlufteinbrüche auf die Schneelage aus, die der übrige Harz in schöner Regelmäßigkeit abbekommt. Ich habe mehrfach erlebt, dass der Wurmberg im Winter fast abgetaut war und auf dem Brocken 1 Meter Schnee lag.
Und der Harz ist ja ein ähnlich gut gelegener Schneefänger wie der Säntis.
Nenn' ihn lieber Niederschlagsfänger. Die Bezeichnung "Schneefänger" steht in Harzer Werbebroschüren und in Skiatlanten und trifft nur noch bei reiner Nordstau-Wetterlage zu (dann aber richtig!). Von Schneesicherheit kann man im Harz wegen der häufigen Südwestwetterlagen im Winter nicht reden, siehe oben. Die osteuropäischen Hochdruckgebiete, die sich mit ihren -10°C früher im Hochwinter regelmäßig nach Norddeutschland ausdehnten und den Harzer Schnee konservierten, sind gänzlich ausgestorben. In den letzten Wintern habe ich keines mehr erlebt. Bei keinem Harzer Winterausflug der letzten Jahre war es wirklich "gefühlt kalt" - in den 70ern und 80ern haben wir dort noch ordentlich gefroren.
immerhin fängt das Skifahren in Braunlage auf der Höhe an, wo es im Sauerland aufhört
Die Höhenlage nützt am Wurmberg wenig. Beim Wurmberg ist die Südausrichtung der Hauptpiste problematisch. Wenige Tage mit Sonne und ca. null Grad reichen aus, um dort den Schnee zusammenzuhauen. Beschneiung gibt's am Wurmberg noch nicht. Am Nordhang haben mehrere Stürme die Fichtenplantagen umgeworfen, seitdem bleibt der Schnee dort schlecht liegen, weil er dauernd verweht wird. Der Kaffeehorsthang ist inzwischen der schneesicherste Wurmberghang, aber sein Lift ist viel zu schwach. Und der Hexenrittlift fährt nicht mehr. Zwar hat man erst 2000 die Wurmbergbahn neu gebaut, aber die wintersportliche Infrastruktur des Wurmbergs erfordert weitere Investitionen, um Skifahren dort attraktiv zu halten. Flutlichtskilauf auf der 3 km langen Wurmbergpiste wäre z.B. einfach zu realisieren und großartig. Der Anschluss von Schierke an den Wurmberg wird wohl noch lange auf sich warten lassen, wenn er denn überhaupt jemals kommt. Das ist schade, denn dadurch würden die etwas schneesichereren Nordhänge des Wurmbergs erschlossen. In Schierke tut sich m.W. alpinskimäßig aber nach wie vor gar nichts.

Frank
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Beitrag von trincerone »

Nun ich denke auch dass ein wintersportliches update der ganzen gut täte. Nachdem ich im letzten Winter ungefährt überall den Wurmberg runtergefahren bin, egal wie dicht die Bäume standen, denke icg, da gibts noch einige Ecken wo man was machen könnte. Die ziehwege nerven ja shcon. Ein paaar mehr direkte Abfahrten, wie z.B. die angedachte Verbindung des Heneritts mit dem Gipfel würden hier viel bringen! Auch im Bereich der sog. Söddingsabfahrt (oder wie sie glech hieß), gibts eine Menge Platz mit anständigem Gefälle. Interessant wäre hier ein anständiger Rückbringerlift zum Hauptgebiet damit man unten nicht laufen muss.

Vor allem aber würd ich mal den Kaffehorst plus Hexenrittlift ersetzen. Eine DSB auf deren Trasse bis zum Gipfel mit Mittelausstieg an der Bergstation des Kaffehorstliftes (für die weniger begabten Schifahrer) wäre z.B. sinn voll. Man hätte eine zweite Achse zum Berg (Entlastung der EUB), eine Wiederholungsbahn mit langem und anspruchsvollem Hang und würde den Bereich Hexenritt wieder nutzbar machen. Muss ja nicht immer gleich ne 6er KSB sein. :)
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Beitrag von Ram-Brand »

Statt einer DSB würde ich lieber einen 4er Sesselift bauen mit größerem Sesselabstand zum gemütlichen Einsteigen und in einen 4er passt auch eine Familie gut rein. (Mann-Frau-Kind-Kind)
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Beitrag von gerrit »

Also ich bin zwar seit einigen Wochen offizieller Bewohner des Wurmbergs :wink: , aber mich hat noch keiner gefragt, was ich davon halte.
Daß wir echt waren, werde ich auch noch erfinden! (Josef Zoderer)

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Beitrag von trincerone »

Fixer 4er für die Familie kann aber auch wieder in Stress ausarten... Außerdem brauchts soviel Platz und den hast du am Gipfel nicht.
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Beitrag von Ram-Brand »

Soviel Platz braucht das nicht. Das passt scho. :-)
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