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Ausbau Feuerkogel

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Salzprinz
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Ausbau Feuerkogel

Beitrag von Salzprinz »

Vor zwei Tagen habe ich mich angesichts der selten guten Schneelage wieder einmal auf den Feuerkogel gewagt. Im Hinblick auf den geplanten Ausbau habe ich das Gebiet natürlich entsprechend kritisch unter die Lupe genommen. Dies soll daher kein Bericht sein, sondern einfach ein paar neue Facetten zu den Investitionsplänen einbringen.


Grundsätzlich positiv fiel mir auf - und diese Punkte sehe ich als die Stärken des Gebiets

- wenige Leute - der Feuerkogel gilt als Geheimtipp
- einige interessante Tiefschnee-/Freeride-Möglichkeiten
- angenehme Atmosphäre - Kein DJ-Ötzi Bumbum sondern authentisches Flair in der Hütte
- wenn die Talabfahrt befahrbar ist, ausreichend Abwechslungsmöglichkeiten für einen Tag
- mein Favorit: Die Grubersunk-Abfahrt
- österreichweit wohl einzigartiger landschaftlicher Reiz zwischen sanften Hügeln am Plateau und schroffen Felsen; dazu der Blick zum Traunsee, Totes Gebirge und Dachstein - vom Feinsten !
- sonniges Plateau

Negativ fiel mir auf:
- für ein Familienskigebiet zu anspruchsvoll und zu wenige Übungshänge (nur Babylift)
- die vielen extrem kurzen Schlepper am Plateau: für gute Skifahrer zu kurz, für Anfänger zu steil
- trotz der hervorragenden Schneelage kamen tw. schon die ersten Steine durch, was Schlimmes für "normale" Winter erahnen lässt.
- und natürlich die veralteten Anlagen mit vielen Schleppern, was mich persönlich aber nicht stört

Das Dilemma des Feuerkogels ist wohl, dass man sich nicht richtig positionieren kann - für Anfänger zu anspruchsvoll; für Fortgeschrittene zu wenig Abwechslung (vor allem weil die Abfahrt zumeist nicht möglich ist). Beim Ausbau der Abfahrt - der übrigens extrem aufwändig wäre und gleichzeitig viel vom Reiz nehmen würde - würde man wohl nur wenige zusätzliche Skifahrer ansprechen, gleiches gilt für die Liftpläne. Dann würde die Seilbahn auch sehr rasch zum Nadelöhr. Ein neuer Grubersunklift und ein Sessellift zum Heumadgupf würden das Gebiet aber allemal bereichern - ein profitables Skigebiet wird der Feuerkogel deswegen aber auch nicht werden, muss es aber (hoffentlich) auch nicht ... Erweiterungsmöglichkeiten Richtung Höllkogel muss ich mir bei einer geplanten Skitour erst näher ansehen :wink:

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lanschi
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Beitrag von lanschi »

Es freut mich, dass dieses Thema nun endlich auch im Forum angesprochen wird :wink:

Im Wesentlichen hat Salzprinz die Stärken des Feuerkogels ganz gut getroffen, und auch auf der negativen Seite stimmt eigentlich fast alles.

Ich bin jedenfalls klar für den Ausbau, auch wenn´s dafür Opfer geben wird. Der Ausbau ist noch nicht fix, seitens des Land OÖ wird aber immer wieder gesagt, dass dies der nächste große Schritt in der Attraktivierung der Skigebiete ist.

Sesselbahn Grubersunk: Ist geplant, mit Verlängerung nach unten (ca. 20-30 hm). Ich hoffe, dass man die Piste großteils so lässt, ein wenig verbreitern, dann passt das schon. Geniale Off-Pist-Möglichkeiten unter der Seilbahn, viele Dolinen, bei denen man allerdings zugegebenermaßen wissen muss, aus welcher man rausspringen kann und bei welcher man möglicherweise einbricht.

Zubringer: Das ist der größte Kritikpunkt. Selbst an Traumtagen (wie derzeit) sind kaum mehr als 1000 Leute oben. Mehr packt die Bahn einfach nicht rauf. Zudem kannst dann die Talabfahrt nicht fahren, weilst unten elendig lang ansteht. Mein Vorschlag war hier 8-EUB mit Mittelstation, was derzeit in Planung ist weiß ich nicht so genau, mein letzter Infostand spricht aber von 2 Sesselbahnen... :?

Die Probleme dabei sind, dass die Abfahrt auch weiterhin nicht oft gehen wird, keinesfalls kinderfreundlich ist, man langsamer oben ist als bisher und 3x umsteigen muss (um aufs Plateau zu kommen wird man die Grubersunk SB auch benutzen müssen).

Weiters gibts dann Probleme mit den Parkplätzen. An Tagen wie derzeit stehen die Autos gleich mal einen halben Kilometer auf der Straße raus.

Ausbau Talabfahrt: Wird (muss) kommen, auch wenn ich persönlich ein wenig skeptisch bin... ich hab meine Trass halt gern so wie sie ist, allerdings bringt ein Ausbau auch die Chance einer Beschneiung, womit die Abfahrt ab Ende November gesichert sein dürfte (November+Dezember kommt an den Hang kein einziger Sonnenstrahl, Beschneiung dürfte schon im November möglich sein).

@Kritik keine Übungshänge: Ist mir letzte Woche bei meinem Comeback aufgefallen :wink: Da seh ich allerdings nicht das große Problem, die Möglichkeiten dafür hätte man allemal, und das wird wohl auch kommen.

@Sesselbahn Heumahdgupf: Zur Zeit aus dem Konzept draußen.

@Ausbau Höllkogel: Zukunftsvision - diskutiert wurde eine 4SB Berg-Tal-Berg, um eine Station zu sparen. Würde die 2 alten Hänge erschließen (Hochschneid, Hinteres Edeltal). Mehr Ausbau hat keinen Sinn, da muss man zu viel schaukeln.

@Schlepplifte: Klar sind die kurz, aber am Kasberg hast auch nix Anderes und dort gehts auch. Genauso eine schwarze Abfahrt ins Tal, und an Schleppliften gibts dort auch nix, das interessanter wäre als bei uns :roll:

Möglicherweise wieder aktuell wird nun der Bau einer Bahn runter Richtung Miesenbachmühle, nachdem dort der Borkenkäfer den ganzen Wald hingerichtet hat.

Im Rahmen der Sitzungen zu Feuerkogel 2010 haben wir auch noch andere Möglichkeiten besprochen, die jedoch derzeit wohl nicht verfolgt werden.

Das Problem bei uns seh ich im Marketing - am 26./27.11. war offen, keiner wusste davon (außer ein paar Einheimischen). Ebenso die nochmalige Öffnung im Sommerbetrieb am 8.11. - ich traute meinen Augen nicht, als ich an diesem Tag um 10 Uhr vormittags auf der Kamera las "HEUTE FAHRBETRIEB BIS 16 UHR". Da läuft einfach grundlegend was falsch.

Zusperren wäre trotz derzeit defezitären Betrieb meiner Meinung nach die falsche Lösung. Linz bekommt eine Oper um 260 Mio. Euro, ich denke das Land sollte auch da Geld in die Hand nehmen und das Ganze nicht nur von der Gewinnseite sehen. OÖ ist schuldenfrei, und pulvert auch Einiges an Geld in den teuersten Autobahntunnel der Welt (und da rühmt man sich auch noch dafür). 20 Mio. Euro sollten daher auch für meinen Hausberg drin sein.

Geplante Realisierung des Konzepts ist frühestens 2007.
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Af
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Beitrag von Af »

Na da bin ich ja mal gespannt, was draus wird....

Habs dieses Jahr wieder nicht auf die ArchiCad-Academy aufm Feuerkogel geschafft.
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Salzprinz
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Beitrag von Salzprinz »

Angesichts der wirtschaftlichen Situation in Ebensee ist das Thema Zusperren im Winter wohl eh vom Tisch. Wenn man die Talabfahrt ausbauen will, hieße das aber, sie so herzurichten, dass man sie präparieren kann, oder? Also Traversen verbreitern, mit Beton stützen, möglicherweise sprengen und und und. Eine Präparierung ist aber auch dann nur mit einer Seilwinde möglich, flacher wird es dort einfach nicht - da müsste man den Berg aufschütten :roll:

Was die Zubringerbahn betrifft, fände ich eigentlich einen Ausbau der Kapazität auf etwa 80 Personen am sinnvollsten. So eine schnelle Pendelbahn hat ja auch Vorteile, finanziell wärs wahrscheinlich auch am verkraftbarsten und die Bahn hat ohnehin schon 20 Jahre am Buckel.

Den Grubersunklift durch einen Sessellift zu ersetzen, fände ich vor allem für Boarder sinnvoll, da das Gelände dort zwar ideal, der Lift aber eine Horrorvision für mich als Durchschnittsboarder ist .... Dann könnte man ihn auch gleich hochziehen zur Bergstation des Babylifts, was eigenartigerweise nicht geplant ist - somit bleibt die "patscherte"Verbindung zum Edeltal oder Heumahdgupflift unverändert. Eine vertane Chance ....
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lanschi
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Beitrag von lanschi »

Inwiefern eine Verlängerung der Grubersunkbahn rauf bis zur Bergstation Babylift geplant ist kann ich nicht beurteilen. Damals diskutierten wir egtl. nur grob über Trassenverläufe. Angesichts der doch teilweise sehr angespannten Windsituation dort oben weiß ich gar nicht, ob eine Verlängerung zielführend wäre...

Fakt ist jedenfalls, dass das Berghotel wiedereröffnet werden soll mit ca. 150 Betten, dieser Platz fällt dann als Bergstationsstandort weg... aber ich denk doch, dass man die Bahnen hoffentlich sinnvoll bauen wird, mit der DSB Gsoll hat man sich in der Trasse ja doch einigermaßen verhaut...

Eine Aufstockung der PB-Kapazitäten ist glaub ich nicht sinnvoll. Da lieber 2 kuppelbare Bahnen vom Tal aus, die PB wird ohnehin stehenbleiben. Grund dafür ist, dass es ab einer gewissen Anzahl von Betten am Berg immer eine Möglichkeit geben muss, ins Tal zu gelangen - auch bei hohen Windgeschwindigkeiten.

An der Talabfahrt ist eigentlich nicht so extrem viel zu machen. Ausgebaut werden wird die Telefontrass (bis Einfahrt in den Lawinenhang) - die Traverse über die Gsollriedln wird wenn dann als Ziehweg ausgebaut. Lawinenhang kann man im Prinzip so lassen wie er ist, und ab den Gassln (dort wo´s wanderwegartig wird) ist eine Schneise einfach gerade runter geplant. Genaue Verläufe kenne ich nicht, ich habe auch schon gehört, dass die Talabfahrt möglicherweise nicht in erster Stufe ausgebaut werden soll.

Ich hoffe, dass man sich doch nochmals überlegt, welchen Bahntyp man vom Tal aus rauf bauen wird, 2x4bubble dort find ich sinnlos :roll:
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