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Lenzerheide (CH) / 04.01.06 / Alle Nicht-Schlepplifte!

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kaldini
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Lenzerheide (CH) / 04.01.06 / Alle Nicht-Schlepplifte!

Beitrag von kaldini »

Wetter: vormittags Hochnebel bis 2200m. Darüber und nachmittags Sonne. Sehr kalt.
Schnee: gut, hier und da ein paar Steine. Pradaschier Abfahrt viele Steine.
Los: nur um 11 am Stätzerhorn und Stätzertäli viel, sonst maximal ein paar Minuten.

Plänli: fxgross hat schon mehrere gepostet! Schauts da nach!

Fuffzisch Franggen in Lenzerheide und ich mittendrin! Nachdem das ganze Dorf (ok, etwas falsch ausgedrückt: das ganze Dorf und ein paar Leute aus Nachbargemeinden) eines mir wohlbekanten Franggen nach Lenzerheide fuhren und Jens dann mit dem Bus von dort wieder in seine geliebte Heimat kam, war klar dass wir unsere Schweizreise dort ausklingen lassen würden (zumindest bezogen wir dort Quartier).
Los gings um 8:25 am Heimberg 4er. Schade nur, dass dieser ohne ersichtlichen Grund erst um 8:45 aufmachte (oder war der Grund dass um 8:30 erst mal im langsamen Tempo der Bedienstete hochfahren musste?) (abends machte er natürlich wieder pünktlich zu!). Die Steigerung war dann die rote Piste 11 (rot = mittelschwer schieben). Die gehört aus dem Plan gestrichen! Ein Stück ohne Präparierung gabs da auch! Ausserdem waren Jens und ich auch noch in Zeitnot da wir uns mit tmueller und Ebi an der Talstation der Rothorn PB verabredet hatten. Als wir dann dort ankamen (per 4EUB) war die Pendelbahn noch nicht in Betrieb (auf Fragen kam als Grund: keine Ahnung). Aber schön dass die Bahn auf den tollen LED Anzeigen den Status "Grün" hatte (glaub das heisst "Bahn ohne Grund zu, macht aber irgendwann heute auf, stellt euch mal hin und wartet geduldig). Zu diesem Zeitpunkt war meine Laune auf dem Pegel "Globaler thermonuklearer Krieg in Lenzerheide". Also runter und mit dem Bus (incl. 5 Minuten Aufenthalt an der Post) zur Tgantieni 3KSB. Diese und die anschliessende Scalottas rauf (ganz oben sahen wir dann das erste Mal die Sonne), dann runter zur Pedra Rossa und diese rauf. Oben in gutem Wetter noch den Gertrud Schlepper (das Motto des Tages war ja, alle nicht-Schlepplifte zu fahren). Weiter gings zu Lavoz und von dort zur Cumascheals (wer erfindet eigentlich solche Liftnamen? Da ist Flachau entschieden praktischer und linguistisch simpler!). Die schwarze 37 runter und über die Piste 40 zur Talstation Stätzerhornexpress/Stätzertäli. Schock! Beide Bahnen überfüllt! Riesige Schlangen. Also die rote (und später blaue) 57 runter nach Churwalden. Dort mit der 4KSB rauf, eine Fahrt mit dem Windegga Schlepper incl. Tiefschneeausflug (man war ich danach fertig - aber Ebi glaub ich auch :) ) und dann hatten wir uns ein lecker Mittagessen verdient (im Pradaschier). Frisch gestärkt nochmals Windegga (sehr schöne Pisten, wenig los) und dann ganz entspannt einen Weg durch die doch recht zahlreichen Steine auf der Pradaschier Abfahrt gesucht (kann man die Ski mit der KSB runterfahren lassen und man selber fährt Alpine Coaster?). Nun zur Abkühlung Alp Stätz rauf - durch nette Unterhaltung war die Fahrt gar nicht so lang. Nun waren glücklicherweise alle am Stätzerhorn beim essen, so dass sowohl die 6- als auch die 4KSB leer waren und wir ein paar Fahrten dort machen konnten (an der Alp Stätz gehört eine Pistneverbreiterung hin - hier wars verdammt eng). Nun wurde es Zeit für einen Seitenwechsel, also die 58 runter und rüber zur Heimberg 4KSB (so schliesst sich der Kreis schon mal). Diese rauf, dann hatten wir die Wahl zwischen 5 Minuten Warten am Weisshornspeed oder am Scharmoin Schlepper. Wir entschieden uns für Letzteren, da wir ja noch zu Höherem berufen waren! An der Pendelbahn mussten wir 1 Gondel warten, dann gings rauf aufs Rothorn. Und schwupps sassen wir schon im Totälpi 2SB (respekt ist der alt!). Die rote 4 wieder runter und durch den Tunnel durch (also schön ist dieser Bretterverschlag ja nicht, könnte man da nicht mal nen richtig schön modernen Stahl/Glasbau machen?) und den schwarzen Steilhang der Piste 3 runter zur Schwarzhorn 2KSB (die 4. 2KSB innerhalb weniger Tage). Anschliessend ging es noch für einige Fahrten zum Weisshornspeed und dann zum Abschlussbier auf die Terasse der Mottahütte (hier lief sogar Rockantenne - Paradies!). Als die Sonne dann auch dort weg war (im Tal war es schon merklich dunkler) gings die Piste 1 runter nach Parpan.

Fazit: sehr schönes Skigebiet, sollte man entweder 2 Tage hinfahren oder aber nur Teile an einem Tag machen um mehr Abfahrten an den Liften zu machen.

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Heimberglift am Morgen.

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Rote "Abfahrt" Nummer 11.

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Pendelbahn und 4EUB Talstatation. Die PB wird nur mehr selten genutzt.

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Strecke der 4EUB.

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Lenzerheide, darüber Hochnebel.

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3KSB Scalottas mit Sonne.

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im Getrude Schlepper.

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Cumanochwas 4er. (ok, heisst Cumascheals - toll, das ich das tippen kann)

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Windegga Schlepper mit Pisten.

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Stätzerhornexpress fast volle Länge.

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Schwarze 50.

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Rothorn Pendelbahn.

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Bergstation Totälpi - die erste 2SB mit Solarantrieb :wink:

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Tunnel.

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Schwarze 3.

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Schwarzhorn 2KSB.

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dito.

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Hang hinter der Mottahütte - schade dass wir andere Hänge genutzt haben...

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v.r.n.l.: Ebi, tmueller, jens, kaldini

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Abendrot am Berg.
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Beitrag von GMD »

Die Lenzerheide ist linguistisch sehr interessant, weil sich hier zwei Sprachen vermischt haben. Deutsch und Rätoromanisch um genau zu sein. Das lässt sich sehr schön an den Flurbezeichnungen erkennen. Beispielsweise denen der Dörfer. Churwalden und Lenzerheide sind eindeutig deutsch, Valbella und Parpan hingegen romanisch. Teilweise vermischen sich die Sprachen in den Orten selber. So steht beispielsweise die Talstation der 3KSB im Lenzerheider Ortsteil Val Sporz. Bei den Bergen und Alpen ist es genau gleich. Der zungenbrecherische Namen Cumaschaels stammt eben aus dem romanischen. Auf einigen Liften dort kann man diese Sprachgrenze überqueren. Zum Beispiel mit der PB Rothorn. Die beginnt auf Scharmoin (romanisch) und endet auf dem Rothorn. Sehr schön auch das Windeggagebiet. Man startet mit der 4KSB im deutschen Churwalden, steigt auf dem romanischen Pradaschier um auf den BSL um auf der wieder deutschen Windegga zu enden.
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Beitrag von fettiz »

aber kaldini - Flachau als Vorbild für Liftnamen zu nehmen :glaubichnicht:

Piggy Jet, Bingo Jet, Yeti Jet, Speed Jet (für einen Schlepper ein klasse name) sind ja wirklich die absolut herausragenden Liftnamen.

Rätoromanisch ist für Alpinforumsmitglieder sicher unpraktisch (und beim Skifahren sicher auch - ich stelle mir die konversation vor: "ich möchte jetzt zum ach wie heißt den der lift nun mal fahren" - "nein, wir fahren jetzt zum ähh, na halt den da drüben lift"...) vor. Aber wenigstens haben die Namen einen Bezug zur Region, und viel authentischer. So entstehen halt Namen die echt Klasse sind: Gertrud ist in meiner Liste schon mal recht weit oben (erreicht schon fast das Niveau der Kotalm in Lenggries).

Insgesamt ist Lenzerheide im Zungenbrecherniveau sicher recht weit oben zu finden. Aber ich finde es gut, dass in der Schweiz noch die Sprache etwas zählt. Österreichische und deutsche Sprachverhunzer gehören :abgelehnt:
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k2k
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Beitrag von k2k »

Falsch angefangen (Rothorn) und richtig aufgehört (Motta-Hütte) würde ich sagen. An der Alp Stätz ist ab ca. 10:30 Uhr immer voll (wenn das Wetter halbwegs gut ist), ich nehm die Ecke eigentlich nur früh morgens mit und dreh dann die klassische Runde Alp Stätz -> Scalottas, Mittagspause, dann Rothorn. Vorteil: Man hat den ganzen Tag Sonne. Mit der Skiverbindung ans Rothorn ist diese Route aber vermutlich nicht mehr 100% optimal.
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Beitrag von fxgrossrgb »

kaldini hat geschrieben:Bild
Hang hinter der Mottahütte - schade dass wir andere Hänge genutzt haben...
Sei froh, dass du den nicht gefahren bist. Ich bin den Hang an dem Tag gefahren und hab mir dabei den Belag meiner Skier ziemlich kaputt gemacht. War ziemlich steinig. Aber auch die Mottapiste fand ich am 4.1. schlimm. Vereist und ebenfalls mit großen Steinen voll.
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Jens
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Beitrag von Jens »

:lol: Wer pisst den da vor die Lawinengalerie :lol:

... und es waren keine 50 Franken sondern nur 49 und ein Sachse :wink:

Nachdem Du nach Hause gefahren bist, waren tmueller, Ebi und ich noch 2 Tage in LZH unterwegs. Am Freitag fuhr ich mit den beiden, am letzten Tag gingen wir wegen der Abreise getrenter Wege.

Freitag, 06.01.06

Freitag fuhr ich von Parpan hoch zur Alp Stätz dort traf ich mich mit tmueller und Ebi welche per SL aus Valbella hochkamen, da die beiden wegen der Busfahrt aus LZH etwas später dran waren bin ich schonmal die schwarze jungfräuliche Piste am Stätzerhorn gefahren. Wir sind dann noch die ein oder andere Abfahrt dort gefahren, bis zu viel los war, dann sind wir Richtung Lavoz, den wir glaub 2x benutzten, danach gings Richtung Tagantinie, dort war uns am Scalottas zu viel los, so das wir ein paarmal Tagantinie gefahren sind und um kurz nach 11 dann in die Hütte einkehrten. Ab kurz vor 12 wurde die Warteschlange wesentlich kürzer, so das wir jetzt auf den Piz Scalottas fuhren. Danach gings über Gertrud und Cumascheals wieder Richtung Alp Stätz wo natürlich wieder Andrang herschte. Da holte uns die Erinenrung an die Windegga Pisten ein udn wir fuhren gen Churwalden.
Ich hab mir ein Ticket für den Alpine Coaster besorgt, dann gings hoch. Nach einigen Abfahrten am SL haben sich unsere Wege getrennt, Ebi hat die Talabfahrt genommen, tmueller die Sesselbahn und ich bin mit dem Alpine Coaster auf freier Strecke ins Vollgas ins Tal gerauscht (Danke hierfür an den netten Herrn am Einstieg).
Dnach gings wieder zur Alp Stätz und nach einem Stopp der 4-KSB Stätzertäli mit anschliessender Rückwärtsfahrt und wieder Vorwärts fahrt gings dann in die Schirmbar wo schon einige der Franken auf uns warteten. Nach ner heissen Schokolade wurden wir erstmal mit Lenzerheide Mützen ausgestattet und der ein oder andre Pitcher geleert.
Inzwischen wurde auch das Flutlicht für den Nachtskilauf angeschaltet. Da wir keine Karten hatten zogen wir es erstmal vor in der weiter unten liegenden Hütte zu Essen. Die Portionen dort sind der Wahnsinn, die schafft fast keiner und bei kleinen Bieren ist das erste gleich n Doppeldecker. Nach dem Essen sollte es dann eigentlich für mich ins Hotel gehen und für die beiden Baseler per Bus nach LZH. Doch Ebi war so vernarrt in die Franken, dass er einigen bis zur Talstation Stätzertäli folgte, für die Bergfahrt aber kein Ticket besass, also musste er den ganzen Berg hochlaufen um wieder auf die richtige Abfahrt zu gelangen. Trotz dieser ungeplanten AKtion schafften die beiden noch den stündlich verkehrenden Bus zu erwischen, zum Glück hat der ÖPNV in der Schweiz ab und an mal Verspätung.

Am nächsten Tag fuhr ich dann abermals bei Sonnenschein die Westseite ab um dann am Nachmittag wieder mit dem Bus nach Hause zu fahren und meine 10 Tage dauernde Schweiz SKisafari zu beenden.
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Beitrag von tmueller »

Jens hat geschrieben::...und für die beiden Baseler per Bus nach LZH.
Es heisst Basler, wie der Mario :wink:

Die Bilder vom Freitag und Samstag gibts hier:
http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=14775

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Beitrag von Ebi »

Doch Ebi war so vernarrt in die Franken, dass er einigen bis zur Talstation Stätzertäli folgte, für die Bergfahrt aber kein Ticket besass, also musste er den ganzen Berg hochlaufen um wieder auf die richtige Abfahrt zu gelangen. Trotz dieser ungeplanten AKtion schafften die beiden noch den stündlich verkehrenden Bus zu erwischen, zum Glück hat der ÖPNV in der Schweiz ab und an mal Verspätung.
So was würde mir nie passieren. Die Franken haben mich gnadenlos veräppelt, kann ich wissen, dass die keine Ahnung haben? :D
Den Preis für den Abstecher habe ich auf alle Fälle bezahlt - der Aufstieg war echt hart. Alles hat trotzdem extrem Spass gemacht und da ich mit meinen Skiern wenig bis nichts mehr zu verlieren hatte, sind mir die Steine unterm Schnee gar nicht wirklich aufgefallen. Was sind schon ein paar Kratzer gegen einen schönen Hang :D

Ebi, auf eine Wiederholung hoffend.
Lifte sind nur (meist) nützliche Verbindungen zwischen zwei Pisten ;)

Socrates said no man is truly ever free.
Socrates never skied.
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