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Kaldini´s Transalp 2006 - Bormio - Passo Tonale

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kaldini
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Kaldini´s Transalp 2006 - Bormio - Passo Tonale

Beitrag von kaldini »

Route: Bormio – Santa Catarina Valfurva – Passo di Gavia – Ponte di Legno – Passo Tonale
Wetter: Sonne/Wolken Mix, kühl (auch aufgrund der Höhe).
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Schon vorm einschlafen dachte ich über den Tag 6 nach. Mehr als 2000hm waren da geplant. Und heute? Grad mal 1400! Ob man da nicht was verschieben könnte? Vielleicht Ponte di Legno rechts liegen lassen und gleich weiter zum Passo Tonale. Beim Frühstück entschieden wir uns dann, dies am Gavia oben zu entscheiden. Abhängig von der Ankunftszeit dort wollten wir dann weiter fahren oder nicht.
Um 9 gings los, aber erst mal nur bis zu den Gondelbahnen. Da brauchte ich unbedingt Bilder! Die neu gebaute 8EUB lief auch schon, die andere Bahn leider nicht.
Und unsere Räder benötigten mal etwas Pflege. Die Ketten lüsteten schon nach Öl und ein paar Schrauben mussten auch mal nachgezogen werden. Deshalb war dann der eigentliche Abfahrtszeitpunkt eher 10 Uhr. Zuerst nahmen wir einen Feldweg bis San Nicolo. Dieser Weg war teilweise sausteil (sowohl rauf als auch runter), aber zum einfahren grad recht. Nun mussten wir auf die Strasse wechseln, aber da Montag war und der Pass selber für LKW gesperrt ist, war das Verkehrsaufkommen recht gering. Ein paar Motorradfahrer waren unterwegs und die obligatorischen Rennradfahrer (auf die wir mit einem Mix aus Neid und „Herablassung“ schauten – Neid, da die so wenig Gepäck dabei hatten und deshalb so schnell und einfach da rauffahren konnten, „Herablassung“ da wir irgendwie in einer ganz anderen Liga fuhren). Die Strasse bis Santa Catarina Valfura hatte eine angenehme Steigung (circa 5%), so dass man dort zügig fahren konnte ohne allzu große Anstrengung. So waren wir auch schon um 11:00 dort, und nach den obligatorischen Seilbahnbildern gab es erst mal ein lecker Panini. So gestärkt änderte sich nun der Charakter der Strasse. Nun ging es einige Serpentinen rauf bis auf 2000m. Hier zweigten wir kurz von der Strasse ab, zum einen damit ich Bilder der Bergstation der 2SB, die vom Ort los geht machen konnte und zum anderen damit wir unsere tägliche Portion Schotterweg bekamen. Dadurch konnten wir 2 Kehren der Strasse umfahren, kamen aber, bevor die Strasse dann weiter ins Tal führt wieder auf diese. Nun ging es weiter bis Malga dell Alpe, hier mussten wir dann zum ersten Mal erkennen dass wir doch noch nicht oben waren und der Weg weiterhin eine gute Steigung hat. Aber was solls, wir sind ja zum fahren da. Also weiter, man zählte förmlich die Höhenmeter, die man erreichte (ich per GPS, Rico mit Barometer). Immer wieder verglichen wir unsere Ergebnisse und derjenige, der höher lag hatte natürlich Recht (beide Systeme schwanken einfach immer ein wenig). Die Gegend ist karg und hochalpin, die Luft merkte ich wie sie immer dünner wurde, als dann doch endlich das Rifugio Barchi in Sicht kam. Von hier aus war es gar nicht mehr weit. Kurz ein paar Bilder geschossen und weiter. Immer nur rauf. Leider sieht man das Ziel erst kurz vorher. So muss man sich doch immer wieder neu motivieren. Auch gut ist, die unterschiedlichen Sorten an „Aufputschmitteln“ bzw. „Energyriegel/-gels“ am Strassenrand sich anzuschauen. Dominierte in Österreich Red Bull den Wegesrand war es hier oben eindeutig Powergel. Am Lago Biando vorbei und dann kam endlich die Passhöhe in Sicht. Es war nun noch nicht mal 14 Uhr, so dass wir nun viel Zeit hatten. Nach dem obligatorischen Passphoto gönnten wir uns ein Panini und was zu trinken (ich kann auch mit Erfolg vermelden, dass sich die Apfelschorle und das Weissbier schon bis weit nach Italien rein ausgebreitet hat). War zwar dort oben recht teuer, dafür aber gut. Und da es nun kurz nach 14 Uhr war, hiess unsere Entscheidung natürlich weiter zum Passo Tonale (Glück gehabt, dass wir an diesem Tag nichts gebucht hatten). Wenn auch unser Gefühl etwas mulmig war, da auf der Karte vom Tonale nur ein paar Häuser drauf waren, aber irgend was wird da schon zu finden sein (in dieser Gegend war bisher noch keiner von uns beiden). Also kurz noch die Bremse gecheckt und dann ging es bergab. Aber nur kurz, die Aussicht nach einer Kehre war einfach bombastisch. Also Bilder gemacht, dann aber weiter. Den Tunnel konnten wir auf der alten Strasse langsam umfahren (viele Steine/kleine Felsen auf der Strasse, morsche Holzplanken als Seitenschutz, dahinter gings einige hundert Meter steil runter). Danach hiess es dann, lass laufen Jungens! Fast 1000hm bergab, nur unterbrochen durch 2 kurze Photographier-/Bremsenabkühlpausen. In Pietra Rossa bogen wir dann auf einen Feldweg ab, der uns nach Pezzo führte. Hier waren dann kaldini´s Grundkenntnisse Italienisch gefragt, da wir uns erkundigen wollten, wo denn nun der Weg gen Ponte di Legno bzw. der Strasse zum Tonale entlang gehen würde. Mit Händen und Füssen haben wir es dann rausgefunden. Weiter ging es auf einem netten Waldweg (immer wieder musste man zwar Pfützen ausweichen, aber es gab einen trockenen Weg). Dieser führte uns oberhalb von Ponte di Legno zur Tonalestrasse, auf die wir dann wechselten. Glücklicherweise ist diese aber auch nicht übermässig viel befahren gewesen, so dass wir recht entspannt die 300hm hochfuhren. Natürlich nicht ohne ein paar Bilder von Ponte di Legno und der neuen 8EUB zu machen. Und auf einmal kam die Bahn sogar in Sicht, da sie die Strasse einmal kreuzt. So kam es dann immer wieder zu Fotostops. Kurz vor dem Pass wechselten wir dann noch einmal auf einen Feldweg, der aber durch die Pistenbauarbeiten doch stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, so dass wir dann vor der letzte Kehre wieder auf die Hauptstrasse gingen. An der 2S Bahn kam ich natürlich auch nur nach einer ausführlichen Besichtigung vorbei, so dass wir dann erst um 18:30 oben waren. Glücklicherweise hat die Touristeninfo bis 19 Uhr offen, so dass wir dort recht einfach ein Hotel für die Nacht fanden (Hotel Eden). Abends die obligatorische Pizza (ok, vorher noch ein paar Lifte angeschaut), danach noch was in der einzigen offenen Bar getrunken und dann war der Tag vorbei.

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Talstation 8EUB Bormio 2000

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Strecke

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Talstation 8EUB nochmals.

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Strecke der 6EUB.

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Talstation der 6EUB.

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Blick auf San Nicolo.

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8EUB in Santa Catarina Valfurva

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Strecke mit einem Teil der Damenabfahrt (mein ich dass es die Damenabfahrt bei der WM war).

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Gaviastrasse. Meist etwas mehr als eine Spur, für alles über 3,5 t verboten und maximale Geschwindigkeit ist 40 Km/h.

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Blick auf das Skigebiet von Santa Catarina.

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Strecke wird hochalpiner

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Stimmung ist noch gut.

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Endlich! Das Rifugio Berni

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Blick zum Dozegu Gletscher.

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Und nun kommt endlich die Passhöhe ins Blickfeld.

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Wir waren oben!

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da freut man sich auf ein Weißbier, und dann so ein Glas... deshalb: immer Weißbierglas mitnehmen!

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was für ein Ausblick!

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Tunnelumfahrung

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Pezzo.

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Ponte di Legno im Tal.

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Zoom auf die Talstation der neuen 8EUB.

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Strecke.

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Kabine im Sonnenlicht.

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Mittelstation. Ist in der Nähe der Strasse.

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Pistenneubau der Abfahrt nach Ponte di Legno

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Zoom der Bergstation der 2S.

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Neue Skibrücke über die Hauptstrasse.

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Talstation der 2S.

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Bergstation der neuen 8EUB.

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Denkmal am Passo Tonale zum Gedenken an die Toten des Ersten Weltkrieges.

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Hotel Eden.

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Sinn und Unsinn von Balkonen. Hoffe, die Werkstatt arbeitet besser als der Balkonplaner!

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Ort, eine lange Siedlung an der Hauptstrasse entlang.

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dito.

GPS Track:
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für Google Earth:
http://www.kaldini.de/transalp/tag5/tag5.kmz

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