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Böses Weibl (3121m), Kals am Grossglockner (aka Hammertour)

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maartenv84
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Böses Weibl (3121m), Kals am Grossglockner (aka Hammertour)

Beitrag von maartenv84 »

Hohepunkt im unserem Kals-Urlaub letzter September war das besteigen des Böses Weibls. Dieser Bergtour war früher als wir noch jung waren (Boah ich bin jetzt ganz alt :wink: ) eine Tagestour mit früh aufstehen. Deswegen sind wir auch auf diesem Tag früh aufgestanden und wollte ca. um 08:00 Uhr abmarschieren. Nach dem Frühstück fuhren wir erst mal zum Parkplatz kurz vor das Lucknerhaus. Von hier aus wird der Tour starten.
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Blick vom Parkplatz zur Böses Weibl (in der mitte)
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Blick zum Grossglockner vom Parkplatz aus

Und kurz vor acht Uhr sind wir dann los gegangen. Der tour verlauft erst ein kurzes stück über einem Waldweg. Nach ca. 20 Minuten wird es ein Pfad und geht in Richtung des Peischlachtörls.
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Blick auf dem Kalser Glocknerstrasse und das Kalser Tal
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Aussicht auf dem Lasörling (siehe Bericht von Nuno, Lasörlinggruppe)
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Links von der kleine Felsgipfel ist das Peischlachtörl, früher einer der wichtigsten übergänge nach Heiligenblut
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Blick auf dem Rotenkogl (Hausberg von Kals/Arnig)
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Die Sonne kommt *freu*
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Zoom auf das Kalser Skigebiet

Nach dem Peischlachtörl sieht man der Gipfel wieder. Diesmal wird er nicht mehr verschwinden.

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Böses Weibl
Und ein paar Höhenmeter macht dieser Aussicht möglich:
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Grossglockner

Desto weiter wir kommen, desto besser wird der sicht auf dem Grossglockner:
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Endlich kommt auch unser Ziel in der nähe:
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Ab hier gehts durch relativ schwierigem gelände (viele grösse und kleine Felsbrocken). Trotzdem kommen wir schnell voran, aber leider gibts kein schnee, das wurde dem Aufstieg leichter machen. Nach dem letztem steilstück kommt ein schmaler Grat, die aber mit ganz leichten kletterei ganz einfach zu überwinden ist. Dann hat man folgender Blick:
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Gipfelkreuz auf 3121m
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Blick zurück nach Kals
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der Felsgrat
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Hochschober mit Gletscher
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Gipfelfoto: Links Maarten, rechts Nuno
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Ein blick auf der vor uns liegende Route (was wir damals nicht wussten)
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Das was noch übrig ist von der Gletscher am Böses Weibl

So und jetzt dann der Abstieg. Früher sind wir immer über die Gletscher zurück gegangen, aber jetzt fehlt da einiges. Es gibt kein Pfad mehr und der Berg war da teilweise abgerutscht. Deswegen sind wir auch die Normalroute gegangen. Zurück beim Peischlachtörl haben wir eine Jause gemacht. Aber eins viel uns auf: es war noch gar nicht so spät. Wir können noch zu der GlorerHütte gehen. So gesagt, so getan. Da wir den Eselsteig noch nicht gemacht haben wählten wir dieser Steig. Er ist gut markiert aber meistens gibts kein Pfad.
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Blick von der Eselsteig aus zurück zum Böses Weibl
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Und ein blick auf der noch vor uns liegende Route
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Nuno im Eselsteig

Der Steig ist besser zu begehen als wir gedacht haben und wir kommen schnell voran.
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Wir können schon der Salmhütte sehen
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Hochalpines Gelände zwisschen Glorer- und Salmhütte
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Blick auf der Glorerhütte

Kurz nach ein Uhr waren wir in der Glorerhütte (2605m). Hier gabs wieder mal ein längere Pause und ein Schiwasser zum trinken. Da es noch keinen 2 Uhr war und das Wetter immer noch sehr gut war, haben wir als scherz gemeint wir könnten noch einfach zu der Stüdlhütte gehen. So gesagt, so getan. An der bedienung haben wir gefragt wie lang es dauert bis zur Stüdlhütte und sie meinte 2-3 stunden. So kurz vor 2 Uhr ging es dann los in richtung Stüdlhütte (2808m). Mich wundert es noch immer das der nette frau von der bedienung nichts gesagt hat über die schwierigkeit dieser Tour. Ihr wird es bald sehen was ich mein.

Es startet ganz flach und wir steigen langsam auf zu der Medelscharte.
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Blick zurück zur Hütte

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Blick auf dem Böses Weibl

Auf der Medelscharte gibts dann dieser Blick hinunter ins Ködnitztal:
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Lucknerhütte
Das geht ca. 500Hm ganz steil hinunter.
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Hier der Hang die wir kreuzen mussen. Hier wird schon was von der schwierigkeit sichtbar
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Der Pfad kreuz den Hang und geht weiter bis zum markantem grassfeld mitten in der felsen links im Bild.
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in der mitte ist ungefähr die Stüdlhütte
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Die erste schwierigkeiten

Nach jeder stück mit Stahldrad haben wir gemeint: schlimmer kanns nicht werden. Aber hinter jeder Ecke wurde es wieder schlimmer und schwieriger.
Von dieser Abschnit gibts deswegen auch wenig Bilder.
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Blick zurück, da irgendwo geht ein pfad
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Genau gesagt: da bei der Leiter soll irgendwo das pfad sein
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Zum Glück haben wir das alles jetzt hinter uns, und es wird flacher
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Hier sehen wir fürs erste mal etwas über die schwierigkeit dieser Tour
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Blick ins Ködnitztal, wir kommen von der Berg an der linke Seite
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Die Stüdlhütte

Von hier aus ging es dann schnell runter über die Lucknerhütte zum Lucknerhaus/Auto
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Die Lucknerhütte
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Blick zum Böses Weibl
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Nach ca. 10 Stunden sind wir froh das wir wieder beim Auto sind. Erst ma die Bergschuhe ausziehen.

Fazit: 6von6
Sehr schöne Bergtour mit wundervollem Panorama. Trittsicherheit und eine gute Kondition sind sehr wichtig.
Saison 10/11:
Geplant: Alpinforum Weltcup, Skigebiete im Bregenzerwald, hoffentlich auch einen urlaub in Kals.
Skitage:
2 Tage Grindelwald
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Emilius3557
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Beitrag von Emilius3557 »

Respekt! Ihr habt ja eine Bombenkondition, allein der Abstieg Stüdl-Hütte zum Lucknerhaus kann sich ganz schön in die Länge ziehen.
Auf dem Bösen Weibl war ich letzten Juli mit der GGM. Aber von der Elberfelder Hütte her (also Heiligenblut). Habe ich damals einen Bericht geschrieben? Die Aussicht auf den Glockner ist wirklich super - nur, ihr hattet am Gipfel dort ebenso wie wir leider Nebel.
Besinnung auf die Kernkompetenzen - altbewährte Dummschwätzerei...
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Nuno
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Beitrag von Nuno »

Ja, das war ein feiner Tour!
Marius hat geschrieben:Auf dem Bösen Weibl war ich letzten Juli mit der GGM. Aber von der Elberfelder Hütte her (also Heiligenblut). Habe ich damals einen Bericht geschrieben?
Ich glaube nicht, oder ich hab es übersehen. Wie sah es damals aus am Peislachkesselkees? Jetzt haben wir uns dass nicht zugetraut mit dem Blankeis und instabilen Hang.. Ich glaub in etwa zehn Jahren wird die Gletscher ganz verschwunden sein. Ich war 1989 für das erste mal dort, und damals hat die Gletscher bis etwa 10 Meter unter dem Sattel gereicht und das ganze Becken gefüllt. Damals gab es auch auf unseren Aufstiegsroute noch ein Eisfeld.

Impressionen:
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Wildlife am Peislachtörl

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Teletubbie Landschaft in extrema. Die weglosen, aber gut markierten und leichten Eselsteig

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Auch in September noch immer schön

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Maarten am Johann Stüdl weg; er lächelt immer noch...

Ich hätte im Kopf dass es etwa 50 Meter mit Stahlseil versichert war. Habe ich mich wohl einen null verfehlt. Was dieses Gelände nervig macht, ist das man sich fast in die Tiefe gezwungen fühlt. Das Geröll-ähnliches Gestein womit die Rinnen gefüllt sind, sowie das Pfad das niemals einen gerades hinsetzen der Füssen erlaubt tragt daran bei.

Fazit: eines der schönsten und grössten Tagestouren die ich gemacht habe. Die Aussichten vom Böses Weibls sind hervorragend, die Landschaft wirkt auf vielen Passagen desolat und fast feindlich, bis man dann am Stüdlhütte wieder auf reges Betrieb trifft.
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