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kaldini's Transalp 2007: Tag 8 Folgaria - Torbole

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kaldini
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kaldini's Transalp 2007: Tag 8 Folgaria - Torbole

Beitrag von kaldini »

Tag 8: 22.08.2007: Folgaria – Torbole
Wetter: Gut! Sonne mit einigen Wolken, oben warm, im Tal dann 30 Grad und heiß.
Höhenprofil:
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Höhenmeter: 1000

Das Finale war gekommen. Ein bisschen dachten wir schon endlich der letzte Tag. Dafür mit einem versöhnlichen Wetter. Endlich mal Sonne und Wärme. Da stieg die Motivation gleich noch mal an, wobei wir heute eine entspannte Etappe mit knapp unter 1000 hm vor uns hatten. Da kann man sich dann auch etwas mehr Zeit nehmen, in Torbole erwartete uns ja niemand (ausser unser Hotel). Nach dem Frühstück gings also los, wobei halt! Erst einmal das Wetter nutzen und einen überfälligen Radservice machen. Bremsbeläge tauschen (die waren am Vortag schon extrem runter, aber ich wollte nicht anhalten), Kette ölen, Federgabel mal aufpumpen. So konnten wir nun die letzten Anstiege der Tour in Angriff nehmen. Erst mal auf der Strasse und dann auf einem Waldweg bergan gen Serrada. Gute 100hm oberhalb von Serrada bogen wir in einen schmalen Pfad ein, dieser Trail war sehr schwer zu fahren aufgrund des nassen Bodens und vor allem der nassen Steine und Wurzeln – mehrere Tage Regen trocknen im Gebirge und vor allem im Wald nicht so schnell. Wenn ich auf unser Höhenprofil schaute, wurde mir Angst und Bange – hatten wir doch noch circa 1200hm „roter Linie“ später vor uns vom Monte Finonchio runter. Ich begann mir Gedanken zu machen, ob es da nicht eine Alternativroute gäbe... aber noch waren wir nicht so weit. In Serrada zweigten wir auf einen schönen, gut fahrbaren und nicht zu steilen Waldweg ab und machten uns an den letzten richtigen Aufstieg der Tour. Ein letztes Mal 300hm hinauf. Oben erwartete uns ein atemberaubender Ausblick ins Etschtal, den Gardasee konnte man zwar nur erahnen aber es war ein tolles Gefühl zu wissen, da hinten nur noch hin dann sind wir am Ziel. Die Hütte am Monte Finonchio versorgte uns mit leckeren Spagetti mit Gulaschsosse (interessante Kombination, schmeckte sehr gut), die wir in der strahlenden Sonne genossen. Nun hiess es Helm auf, Bremsen prüfen, 1200hm bergab standen uns bevor. Wie befürchtet war der Trail noch immer nass und deshalb für uns nicht fahrbar. Zum Glück gabs nach 100 hm einen Waldweg (für mich so was wie die Reissleine), der uns auf einen geteerten Weg brachte. Bei diesen Konditionen war für uns eine Fahrt auf nassen Wurzeln, feuchten glitschigen Steinen einen sehr steilen Pfad hinunter nicht machbar. Und auf Bergab schieben hatten wir auch keine Lust, dafür hatten wir uns nicht 7 Tage durch die Berge gekämpft. Aber die Kompasskarte zeigte mehrere Wege und Strassen an, die uns auch nach Rovereto bringen würden. Vor dme Zwischenziel Mojetta, kam uns auf einmal ein Viehtransporter entgegen. Da die Strasse recht eng war, hielten wir an und wunderten uns dann, was alles hinter dem Anhänger hinterher lief. Zuerst eine kleine Herde Esel, dann eine riesige Herde Schafe! Mehrere Minuten standen wir in einem Meer aus Schafen, die uns in sicherem Abstand umgingen. Mehr und mehr kamen um die Strassenkurve gebogen. Kurz bevor der Strom versiegte, gingen wir dann langsam los (wir hatten bemerkt, dass die Schafe uns immer auswichen, also konnten wir auch voran gehen, die Tiere würden schon weglaufen). Am Ende kamen noch ein paar Schäfer mit Hunden, dann war der Spuk vorbei. Ein ganz kurzer Zwischenanstieg nach Mojetta, dann kippten wir hinunter auf einer guten Strasse nach Rovereto. Einfach nur geil! 700Hm nur runter, man kanns gut laufen lassen und doch dabei die Landschaft geniessen. In Rovereto merkten wir dann, endlich Sommer! 30 Grad heiß, so was Ungewohntes. Aber beim fahren hat man immer einen leichten Wind, der einen kühlt. So ging es an der Etsch entlang bis Mori, hier bogen wir rechts auf den Radweg nach Torbole. Eine kurze Stärkung an einigen Weintrauben, schon näherten wir uns dem Ziel. Einmal noch kurz 30hm rauf, dann waren wir in Nago. Hier wählten wir den Radweg nach Torbole, ein Weg aus groben Flusssteinen, den man konzentriert fahren muss. Dabei schaut man doch permanent, ob man nun endlich den ersten Blick auf den See werfen kann. Dies passierte kurz hinter Nago, die Kamera gezückt und den Moment abgelichtet (oder digitalisiert heutzutage). Nun noch die Abfahrt nach Torbole selber und dort am Strand war dann das Abenteuer Transalp 07 zu Ende.
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kaldini
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Beitrag von kaldini »

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Fahrradservice musste mal sein.

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unser Quartier.

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Unser Tagesziel: der letzte Berg Monte Finonchio

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Los gehts wieder durch Folgaria durch.

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Blick auf Folgaria von der anderen Talseite aus.

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auf gutem Weg gen Serrada.

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Sonne! So was Ungewohntes.

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Skipisten querend geht es gen Serrada.

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eine KSB in der Sonne ist doch immer was schönes :-)

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kein Spass. Nass, glatt gemein.

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Talstation der 4KSB Serrada.

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Blick auf Serrada.

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Auf dem Waldweg gen Monte Finonchio. Gut zu fahren, nicht zu steil.

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dito.

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oben! Das war es mit langen Anstiegen für dieses Jahr :-)

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Blick auf Folgaria.

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Blick in die 7 Gemeinden. Da hinten sind wir gestern rumgefahren.

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Blick ins Etschtal.

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alte Raupe am Rifugio.

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alter Jepp, der nun als Materialtransporter genutzt wird.

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Blick auf Rovereto.

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Rifugio Monte Finonchio.

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Gruppenbild.

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unfahrbarer Weg, auf langes Schieben hatten wir keine Lust, also an der ersten Möglichkeit weg auf einen richtigen Weg und dann auf eine Teerstrasse.

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Viehherde.

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dito.

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dort hinten gehts rechts ab zum Gardasee.

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Rovereto. ist schon ein kleiner Schock, wenn aus mehreren Tagen Ruhe und Frieden in den Bergen wieder in die Hektik der Tiefebene kommt. In Torbole viel uns das noch schlimmer auf.

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erster Zielwegweiser kurz hinter Rovereto.

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von dort oben kamen wir.

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es geht auf dne Etschradweg. Gut ausgebauter, entspannt zu fahrender Radweg. Teil der Via Claudia (ja, kommt noch...)

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Ortsdurchfahrt. Keine Ahnung wie der Ort heisst.

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Etschstauwerk. Beeindruckend, mit welcher Kraft der Fluss hier durchgeht.

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Abzweig zum Gardasee. Mein südlichstes Via Claudia Schild.

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auf dem Radweg, meist geht an Weintrauben vorbei...

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letzter "Pass".

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erster Seeblick. Ok, nicht schön mit dem Strommast, aber es ist halt das erste Mal, dass man den Gardasee sieht.

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kurz darauf sieht die Aussicht schon besser aus.

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komischer Weg. Doof zu fahren, brandgefährlich, dabei ist man doch nur mehr bedingt konzentriert da es ja nun zu Ende geht und man die letzten Tage noch mal Revue passieren lässt.

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dito.

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Selbstbild mit See.

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habe fertig! Weiter gehts nicht mehr per Rad :-)

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Ankunftsbild. Klappte erst im dritten Versuch, immer rannten uns irgendwelche Leute vor die Linse.

So, geschafft. Noch mal sorry, dass am Ende so eine Verzögerung war.
s.oliver78
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Beitrag von s.oliver78 »

super Bericht! Hohes Lob!
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Beitrag von DutchFreak »

ihre berichten sind ja wirklich super :)
Jinn
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Beitrag von Jinn »

Deine Berichte und Fotos sind einfach super!
Hoffe es folgen noch viele davon!!
Bertramo
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Beitrag von Bertramo »

Hey,

schönen Bericht denn du da geschrieben hast.
Schön zu sehen wie keiner mehr nach der ersten Transalp aufhören kann :D
Wir haben dieses Jahr unsere insgesamt vierte Transalp abgeschlossen.

2005 sind wir ungefähr die Route gefahren die ihr auch gefahren seid. Vor allem am Anfang ist unsere aber davon abgewichen.
War aber trotzdem mal wieder cool die Ansichten, Beschreibungen und Fotos von anderen zu sehen.
http://www.fabis-seite.de.vu/

Darauf stelle ich die Themen Alpencross und Skifahren vor.
Seit neuestem ist auch ein Bericht übers Skifahren in Russland drin.
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kaldini
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Beitrag von kaldini »

Jo, die Planungen für 2008 laufen auch schon :-)

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Seilbahnsimi
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Beitrag von Seilbahnsimi »

Schöner Bericht! Tolle Fotos!
Am Balmberg da gehts ab im Schnee,
man muss nicht immer an die See!
Bertramo
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Beitrag von Bertramo »

@Kaldini:

Wo sollst denn so hingehen?
http://www.fabis-seite.de.vu/

Darauf stelle ich die Themen Alpencross und Skifahren vor.
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Beitrag von kaldini »

Oberstdorf - Riva. Tremalzo ist fast fix, Rest noch in Arbeit (schaue gerade, ob ich die Tragepassagen minimieren kann...)
Bertramo
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Beitrag von Bertramo »

Ahja, hört sich gut an.
Also wir sind auf unserer ersten Transalp von St. Anton nach Riva gefahren und ich muss sagen das ich die Transalp eigentlich am schönsten fand. Kannst bei mnir auf der Seite ja mal schauen.
Ich denk mal ihr fahrt über den Schrofenpass, sodass ihr ja auch nach St. Anton kommen würdet wenn ihr wollt.

Sind halt auch einige Singletrails drin, was ja glaub nicht so euer Ding ist, oder kam mir des jetzt nicht richtig vor?

Also Highlight sind meiner Meinung nach der Fimberpass, super Trail.

Uina Schlucht muss man acuh mal gemacht haben, auch wenn man schieben muss, ist aber gigantisch.

Das Madritschjoch, nactürlich nur bei gutem Wetter. Ihr müsst halt von oben 20 - 30 Minuten runter schieben aber habt meiner Meinung nach einen der besten Trails der Alpen und unter könnt ihrs auf der Straße krachen lassen.
Tarscher Pass ist en scheiß. Hoch und runter schieben. Aber man kann ihn halt net umfahren, außer übers Naturnser Joch und des soll stinke langweilig sein.

Rabbijoch au en arschgeiler Singletrail zum runter heizen.

Rifugio Graffer, fanden wir jetzt net so toll, übelst schwieriger Trail.

Passo Bregn da l'Ors ist ein net zum fahren, die letzen 20 - 30 Minuten schieben, aber mittagspause an Val d Agola See ist einfach Traumhaft, aber ihr müsst glaub verpflegung selber mitnehmen, also gibt glaub keine bewirtschaftete Hütte.

Und de Tremalzo isch natürlich am Ende au en tolles Highlight mit der Ponalestraße am Ende. Gigantisch.

Achja unterschätzt die Abfahrt vom Tremalzo net, die geht länger als ihr denkt, weils da noch nen kurzen Gegenanstieg gibt. Also wir haben auf den Tremalzo hoch en kleines Rennen gemacht
:D und hatten dann echt ncoh zu kämpfen um nach Riva runter zu kommen.

Gruß Bertramo
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