Zunächst einmal eine Übersichtskarte:
Links direkt unter dem Schriftzug Bad Ems ist die alte Malbergbahn zu sehen. Auf der anderen Lahnseite etwas weiter östlich kann man die noch in Betrieb befindliche Kurwaldbahn erkennen.
Der Bereich rund um die Talstation sieht sehr gepflegt aus, so als würden hier immer noch täglich die Touristen und Kurgäste auf den Malberg hinaufgefahren:
Auch die Station an sich sieht noch sehr gut aus. Meines Wissens wurde die vor ein paar Jahren auch mal saniert.
Geschichte:
Daneben hängt ein Schaukasten unter anderem mit alten Fotos. In dem dort ausgehängten Text ist die Rede davon, dass man gerne den im Tal stehenden Wagen restaurieren möchte. Eine Wiederinbetriebnahme sieht auch der Förderverein inzwischen als nahezu aussichtslos an.
Toiletten und Verwaltungsgebäude:
Ticketverkauf?
Zugang zur Bahn:
Der Wagen sieht schon bei weitem nicht mehr so gut aus:
Talseitiger Fahrstand:
oberer Fahrstand:
Das Innere des Wagens:
Die Bahn wurde mit Wasserbalast betrieben und ist damit neben der Nerobergbahn in Wiesbaden die einzige Bahn dieser Antriebsart in Deutschland, die wenigstens noch steht...
Über die Entriegelungsschiene direkt neben der inneren Laufschiene wurde ein Ventil betätigt, über das das Wasser im Tal automatisch aus den Tanks floss. Der Wasserablauf ist in der Mitte auch zu erkennen:
In die Zahnstangen greifen je wagen zwei Zahnräder, über die der Wagen gebremst werden kann. Der Antrieb erfolgt ausschließlich über die Schwerkraft des Wassers im talfahrenden Wagen. Außen an den Wagen liegen die Bremsen der Zahnradachsen:
Blick aus der Talstation auf die Strecke:
Bis zu der kleinen Brücke sieht die Stercke bloß ein bisschen überwachsen aber noch größtenteils intakt aus...
Doch schon an der Brücke offenbart sich einer der Stilllegungsgründe: Die Stützmauern sind marode und haben dem Hang schon teilweise nachgegeben:
Blick zurück:
Blick von der Brücke, über die ein Wanderweg führt, auf die Talstation:
Blick nach oben: Die Trasse wird immer schlechter begehbar...
Wieder eine der zahlreichen Stellen, an denen die Gleise verschüttet sind:
Ein Stück verläuft die Strecke auch auf einem Damm:
Selbst Zugseil und Rollen sind vermoost:
Entlang der Strecke verlaufen Leitungen zur Versorgung der ehemaligen Bergstation. Wenn ein Baum drauffällt, wird die Leitung eben unten am Boden geflickt... (na, wer findet hier noch die Gleise?)
Wieder eine Wanderwegbrücke. Diese wurde durch einen Stahlrahmen stabilisiert, die Bahn fährt ja eh nicht mehr:
Oberhalb der Brücke sind zwei hölzerne Geröllfänger montiert. Wohl um die Brückenstütze vor größeren Brocken zu schützen.
Nach dem Überklettern zeigt sich dann auch der Grund: hier stand wohl mal eine weitere Brücke:
Noch mal ein Blick zurück:
Irgendwie fühle ich mich hier gerade gar nicht wohl... schnell weiter hoch.
So, da ist die Bergstation.
Hier sind die Gleise übrigend aus einem Betonbett montiert. mit dem Moos und den Blättern drauf war das sauglatt, da kam ich wirklich nur noch auf allen Vieren weiter...
Offenbar wurden hier oben auch mal neue Zahnstangen montiert:
Der Wagen ist hier oben Mehrfach gesichert, unter anderem ist auch das Zahnrad festgesetzt:
Der Wassereinfüllstutzen für den anderen Wagen ragt noch aus der Wand:
Über eine große Seilscheibe läuft das Zugseil hier ins Haus:
Der obere Wagen in voller Pracht. Hier gibt es offnbar keine Vandalismusschäden, dafür hat die Witterung dem Wagen kräftig zugesetzt...
Die Bergstation wird heute als Wohnhaus genutzt. Die Zugangsseite des Wagens ist nur von der Terasse des Hauses aus zugänglich. (links ist das Wagendach zu erkennen und davor ein Palisadenzaun)
Dieses Foto enstand durch das schmale Loch im Palisadenzaun:
Die Inneneinrichtung des Wagens ist wohl auch noch recht vollständig:
Die Bergstation von der anderen Seite aus gesehen:
Toiletten-Anbau:
Dieser Teich soll angeblich das Reservoir für die Wagenfüllung gewesen sein. Auserdem soll noch ein etwas höheres Reservoir existiert haben, aus dem als Wasserfall über die künstlichen Felsen das Becken nachgefüllt wurde:
Irgendwie ist das fast mein Lieblingsbild. Die vermooste Betonbrüstung ist einfach herrlich... Der Weg führt übrigens weiter zu der nicht mehr existenten Brücke über die Bahn.
An der Bergstation befand sich früher ein kleiner Wldpark, von dem immer noch zahlreiche Überreste zu finden sind:
Den Wald durchzieht hier ein enges Netz an asphaltierten Wegen. darüber erreicht man auch den Aissichtsturm:
Blick auf den Teich. Evtl war das links im Bild das obere Reservoir?
Blick nach "vorne". Hier sind noch weitere Reste des Wildparks sichtbar:
Viele Verlassene Wege, Treppen, Mülleimer und Bänke...
Ehemalige Gehege:
Nach unten habe ich jetzt den normalen Wanderweg genommen, was deutlich schneller geht. Der Aufstieg hat nämlich inklusive Krabbeln, über Bäume klettern und durchs Gebüsch schlagen (eine Machete hätte ich gebraucht...) länger als eine Stunde gedauert...
Auf den Fotos sieht die Trasse ja immer einigermaßen begehbar aus, in wirklichkeit muss man sich da aber gewaltig durch die Büsche zwängen.
An der gesperrten Brücke kommt man auch vorbei und die untere Brücke wird überquert.
Schnell ncoh ein Foto an den Gegenhang zum nächsten Ziel:
Auf dieser Lahnseite, offenbar die ehemalige Kurseite (heute spielt sich das alles auf der anderen Seit ab), gibt es übrigens noch ein paar weitere Gebäude, die ihre beste Zeit hinter sich haben...
Zum Abschluss noch ein vom Gegenhang enstandenes Foto, auf dem man die Malbergbahn mit Bergstation erahnen kann (in dem leichten Einschnitt in der Bildmitte):
. Wahnsinn. Sehr interessant. Die Fotos sind irgendwie ganz normale Bilder aber doch haben sie was spezielles. Irgendwie kommen sie bei mir "unheimlich" rüber. Aber sonst spannende Reportage.
