Da an diesem Tag die Hitzewelle einen weiteren Höhepunkt erreichte und wir am Vormittag zum Baden an den Walchsee wollten, waren wir schon um 7.45 Uhr an der Talstation. Pech! Auch an heißen Tagen öffnen Sesselbahn und Rodelbahn erst um 9.30 Uhr, sind allerdings bis 20.00 Uhr dann offen.
Um nicht 1 h im Auto zu verdödeln sind wir dann ganz aufs Hocheck gestiegen, denn zur Mittelstation, an der die Rodelbahn startet sind es auf einem teilweise recht steilen Forstweg nur 15-20 min. also ein Witz. Nach weiteren 20-25 min waren wir dann oben am Hocheck (Berggasthof) und haben noch einen mit 45 min ausgeschilderten Panoramaweg gemacht, auch in einer 1/4 h, trotz Sandalen und gemütlichem Tempo. Ich war ganz erstaunt, dass das Hocheck trotz der geringen Höhe so ein aussichtsreiches und gemütliches Plätzchen ist. Auf dem Panoramaweg haben wir dann einen Kollegen getroffen, der im letzten Sommer beim Bau der 4 SB teilgenommen hat und in der Nähe wohnt:
- erste Saison sehr gut gelaufen
- Nachtschilauf wird bis zur Bergstation erweitert, da vorhandene Nachtpiste bis zur Mittelstation aus allen Nähten platzt und die vielen Leute vor lauter Wartezeiten gar nicht zum Fahren gekommen sind.
- im oberen Teil soll eine Skibrücke erweitert werden
- wie üblich fehlt bislang die Genehmigung für die Beleuchtungserweiterung
- Rodelbahn und Lift sind angeblich NICHT der selbe Betreiber (kann ich mir kaum vorstellen).
Hier die Photos...
Talstation 4 SB Hocheck. Die im letzten Herbst völlig neu anlegte Piste ist schon recht ansehnlich begrünt und wurde auch gegossen.
Auf dem Weg zur Mittelstation (rechts oben) steht so eine schöne Turmkanone.
Der 360°-Kreisel, die Attraktion der Rodelbahn. Ihr seht, ganz ordentliches Gefälle, und da man in den überhöhten Kurven toll beschleunigen kann ein sehr großer Fahrspaß. Auch das Gefühl etliche Meter über dem Boden aufgeständert dahinzujagen ist cool.
Blick von oben auf den SL Idealhang mit gleichnamiger Piste. Super begrünt, total eben wie eine Gletscherpiste, so soll es sein!
Bergstation der 4 SB Hocheck.
Kleines Gebäude an der Mittelstation.
Ein moderner Automat um sich die Rodel zu nehmen. Es sind moderne Klapp-Modelle, nicht diese Plastik-Schrottdinger wie an der Schliersbergalm oder am Blomberg (haben die immer noch die alten?). Die Bremse funktioniert und auch das Rollen, was bei den älteren Sommerrodelbahnen nicht immer der Fall ist, was Fahrsicherheit und -Spaß schon oft gemindert hat. Der Clou: es gibt sogar Doppelsitzer! Um die Bahn zu testen sind wir aber zunächst mal solo gefahren.
Hier geht es los, die nicht sehr steile Startrampe.
Ende der Rodelbahn (schade! Hätte ruhig 10 mal so lang sein können!). Man beachte die tausenden von Warnschilder! Ganz unten sieht man ein doppelspuriges Förderband, dass die Rodel selbstständig zum Lifteinstieg transportiert. Nur auf den Lift und die Halterungen heben, das muss der Liftmann noch selbst machen. Insgesamt also anwender- und bedienfreundliche Konstruktion, im Gegensatz z.B. zur Blombergbahn, wo man die nicht leichten Rodel über 100 Meter zum Einstieg schleppen muss, was für Kinder kaum machbar ist.
Kleines Minus: die noch sehr baustellenähnliche Umgebung, aber das wird sich rasch geben. Ob die Bahn aber hier jemals so genial wildromantisch durch den Bergwald führen wird wie am Schliersberg, das bezweifle ich. Dafür sind Fahrkomfort, -Spaß und -Sicherheit viel größer; endlich hatte ich mal das Gefühl nicht bei jeder schnellen Kurve aus der Bahn zu fliegen, wie am Schliers- und Blomberg. Langsame Vorausfahrende gibts hier leider auch.
Ach ja, gekostet hat die Talfahrt via Rodel 2 ¤, da wir ja zu Fuß rauf sind und Studentenermäßigung bekommen. Das ist ein fairer Preis, finde ich. Da wir gegen 10 Uhr schon wieder weg gefahren sind, weiß ich nicht, wie viel zur Hauptzeit los ist, um 9.45 Uhr sind auf alle Fälle schon einige Leute raufgefahren (siehe letztes Bild). Die wissen halt alle nicht, wie schnell und bequem die Mittelstation zu Fuß zu erreichen ist...