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Arbeiten als Österreicher in Deutschland

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lanschi
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Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von lanschi »

Ich hab lange überlegt, wen ich mit einer derartigen Frage konfrontieren könnte. Dann ist mir die Idee mit dem Alpinforum gekommen, da wir hier ja sehr viele Deutsche haben.

Wie ist das, wenn ich als Österreicher in Deutschland arbeiten möchte, der Wohnsitz aber in Österreich bleibt?

Ich mein - punkto Arbeitsgenehmigung und so gibt´s ja überhaupt keine Probleme, darum geht´s mir auch nicht.

Es geht mir eher um die Sozialversicherung und die Versteuerung des Einkommens. Vielleicht kennt sich da ja jemand etwas näher aus. Wie ist das, wenn man mit einer deutschen Krankenversicherung in Österreich Leistungen in Anspruch nimmt? Medikamente, Arztbesuche, Operationen,...? Wie sieht das mit dem Kostenersatz aus?

Wo müsste ich ein Einkommen aus Deutschland versteuern? Wie sind die Steuersätze DE/AT im Vergleich (mit Af und Kaldini haben wir ja zwei Leute, die erst kürzlich aus .de nach .at gezogen sind)?

Vielleicht kann mir da ja jemand helfen.

Rüganer
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von Rüganer »

Also, dann fang ich mal an:
1.Deinen zukünftigen Lohn kannst du hier berechnen:http://www.nettolohn.de
2.Du wirst dann vom Arbeitgeber in eine - von dir gewählte Krankenkasse -gemeldet,Mitgliedsbeiträge sind von 12 - 15 % vom Brutto, Arbeitgeber zahlt die Hälfte.
3. Rentenversicherung - deine Beiträge werden m.M. nach nach Österreich übertragen, wenn du denn wieder dorthin arbeitsmäßig zurückkehrst.
4. Arbeitslosenversicherung ist ähnlich.
Mal sehen, was mir - und anderen -noch einfällt.
Danke Bulgarien !
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Oscar
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von Oscar »

Ich kann dir sagen wie es ist wenn man in D wohnt und in A arbeitet:

Krankenkasse:
ich bin in der Vorarlberger versichert, habe aber weiterhin die deutsche KArte noch mit de rich in D zum Arzt gehen kann, wird dann under den KAssen verrechnet.

Steuern:
Die Steuern musst du quartalsmässig an dem Finanzamt abführen, was im Bereich deines ERSTEN Wohsitzes liegt, in meinem Fall Deutschland bzw Lindau.

Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung
wird von der Firma abgeführt und immer in dem LAnd wo du arbeitest. Von dart wirst du dann auch später den Rentenanteil beziehen, der den JAhren entspricht wo du eingezahlt hast. Wenn du also mal wechselst in ein anderes LAnd bekommst du Teilrenten von den Ländern wo du mal gearbeitet hast immer entsprechend den JAhren, die du eingezahlt hast

Vorsicht falls du private Rentenversicherungen hast, die aus Steuerrückzahlungen finanziert werden, die können unter Unständen kaputt gehen dabei

Denke umgekehrt ist es ganz ähnlich
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Af
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von Af »

Kann dir da relativ wenig helfen, da ich samt Wohnsitz nach Österreich gezogen bin, und hier alles zahle, aber auch meine Steuer mache...

Als Student hab ich für das, was ich in Österreich verdient hat, ne Steuererklärung geschrieben, war ordnungsgemäss die Monate in Österreich angemeldet, und meine Deutsche Krankenkassenmitgliedschaft hat während der Zeit geruht, bis ich wieder in Deutschland gearbeitet hab.

@ Rente: Dachte, man kann die Jahre und Beiträge in das zukünftige System übernehmen....wobei ich kaum glaub, dass ich in geschätzten 40 Jahren noch ne Rente bekomme, die über dem Preis von nem Liter Super liegt.... :D
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bernhard77
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von bernhard77 »

Ich denke das dürfte dir weiterhelfen:

http://www.bodenseeland.info/media/cust ... 1420.374.1

Kurz zusammengefaßt:
- Du bist weiterhin in Österreich uneingeschränkt steuerpflichtig. D.h. du mußt für dein ganzes Einkommen eine Einkommensteuererklärung abgeben. Lohn- bzw. Einkommenssteuern die in Deutschland anfallen, werden jedoch als "Quellensteuer" angerechnet. Die Einkommenssteuer mußt du quartalsmäßig selber bezahlen.
- Du mußt in Österreich eine Krankenversicherung nachweisen, die mindestens den gesetzlichen Standard in Österreich abdeckt. Meist sind hier private Versicherungen bei besseren Leistungen billiger als die Gebietskrankenkasse. Bei uns in Vorarlberg werden sogar extra "Grenzgängerversicherungen" angeboten.
- Die Pensionsversicherung erfolgt, wie Oscar bereits geschrieben hat, in Deutschland und wird dir dann auch von dort entsprechend ausbezahlt.


HTH

Bernhard
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thun
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von thun »

Mit der Europäischen Krankenversicherungskarte (gibt's in D bei der Krankenkasse als Ersatz für die alten Krankenversichertenkarte auf Antrag) kannst Du innerhalb der EU sowieso die meisten Leistungen in Anspruch nehmen egal wo Du bist. Allerdings nicht alles, d.h. in Deinem Fall wäre es evtl. sinnvoll, die österreichische Karte wenn mögl. zu behalten. Wurde mir zumindest so erklärt weil ich das Ding für mein Auslandsstudium gebraucht habe.
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snowflat
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von snowflat »

thun hat geschrieben:Mit der Europäischen Krankenversicherungskarte (gibt's in D bei der Krankenkasse als Ersatz für die alten Krankenversichertenkarte auf Antrag) kannst Du innerhalb der EU sowieso die meisten Leistungen in Anspruch nehmen egal wo Du bist. Allerdings nicht alles, d.h. in Deinem Fall wäre es evtl. sinnvoll, die österreichische Karte wenn mögl. zu behalten. Wurde mir zumindest so erklärt weil ich das Ding für mein Auslandsstudium gebraucht habe.
Ach, die tolle Europäische Krankenversichertenkarte ... da gibt es so viele Fälle wo sie nicht akzeptiert wurde. Also auf die würde im momentan nicht setzten :?
Teilweise haben sogar Krankenhäuser im EU-Ausland Behandlungen abgelehnt, weil sie die Karte nicht akzeptierten. Aber gegen Bargeld behandeln ja alle :evil:
Du kannst Dir Glück nicht kaufen.
Aber Du kannst skifahren gehen und das ist ziemlich dasselbe!

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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von F. Feser »

ich hatte bisher mit der EU Krankenversichertenkarte überhaupt keine Probleme.

Im April in Österreich wurde ich im Krankenhaus in Zams sogar ohne jeglichen Kartennachweis (nur DE Karten dabei, welche leider nur auf der Vorderseite kopiert wurden. Auf der Rückseite wäre die EU Karte gewesen...) direkt behandelt. Auf die Frage wie es denn wäre, weil ich es von früher noch kenne so wegen Bezahlen und so haben die nur gesagt: Wir melden uns da bei Ihrer Krankenkasse in Deutschland und regeln das direkt...

Von daher: Da scheint sich einiges getan zu haben...

(Außerhalb Europas gilt aber meist nur eine Krankenversichertenkarte: http://www.miles-and-more-mehr.com/img/401003.jpg ;) )

Grüße,
Flo
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br403
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von br403 »

Eigentlich OT, sorry Lanschi: Ich habe schon seit Jahren eine private Auslandskrankenversicherung, da ich sehr viel unterwegs bin. Kann ich nur jedem empfehlen, kostet fast nichts, und man muss sich dann nicht mit den komischen Karten rumärgern.
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von Balou »

Eine private Auslandskrankenversicherung gilt aber in der Regel nur für eine bestimmte Zeitspanne innerhalb eines Jahres (z.B. für 60 Tage)... Wie sich das bei einem dauernden Aufenthalt verhält müsste in der Police stehen.

Ehrlich gestanden würde ich mich mit den ganzen Fragen an die jeweiligen Ämter, Krankenkasse etc. wenden, ich denke mal, dort bekommst Du aussagekräftigere Antworten als hier. Und ich würde mir die Antworten, soweit möglich, schriftlich geben lassen... Eine Bekannte (die in Holland arbeiten wollte) hat erzählt, dass es in Deutschland bei der Agentur für Arbeit Stellen gibt, bei denen man das alles erfahren kann.
Ralf77
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von Ralf77 »

Kann dir nur von meiner Erfahrung sagen als ich in Ö gearbeitet hab.
War kein Grenzgänger mehr, also mehr als 30 km von der Grenze entfernt wohnhaft.
Daher wurde mein Gehalt in Ö versteuert und auch Krankenkasse.
Hatte allerdings auch ne Deutsche Krankenkassenkarte, haben dann untereinander abgerechnet.
Und von deimen Bruttolohn bleibt dir in Ö bedeutend mehr als in D

hoffe dir ein wenig geholfen zu haben

Ralf
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br403
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von br403 »

Balou hat geschrieben:Eine private Auslandskrankenversicherung gilt aber in der Regel nur für eine bestimmte Zeitspanne innerhalb eines Jahres (z.B. für 60 Tage)... Wie sich das bei einem dauernden Aufenthalt verhält müsste in der Police stehen.
Absolut. Ich hatte das nur geschrieben, da einige von Problemen mit der Europäischen Krankenkarte geschrieben hatten. Wenn man aber dann im anderen Land wohnt, ist das ja kein Problem, da man ja normalerweise dann eine zweite Karte des jeweiligen Landes hat. Für normale Urlaubsreisen ist aber obige Versicherung absolut zu empfehlen.
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lanschi
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von lanschi »

Naja, es ist ja ohnehin jetzt nicht so, als ob das sofort zur Debatte stehen würde. Aber ich wollte mich da einfach mal schlau machen, ob da jemand vom Forum was weiß.

Dass vom Bruttolohn in .at deutlich mehr bleiben sollte als in .de ist mir bekannt, zudem haben die Deutschen ja auch nur 13 Monatsgehälter (Österreich 14).

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br403
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von br403 »

lanschi hat geschrieben: zudem haben die Deutschen ja auch nur 13 Monatsgehälter (Österreich 14).
Das ist sehr verschieden. Ich hab sogar nur 12 Gehälter. Bei Gehaltsverhandlungen ist es eh mehr interessant was am Ende des Jahres auf dem Lohnzettel steht, ob das nun in 12 Teilen oder 13 kommt, ist mir reichlich egal. Deshalb führt man Gehaltsverhandlungen auch immer auf Jahresgehaltsbasis.
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snowflat
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von snowflat »

br403 hat geschrieben:
lanschi hat geschrieben: zudem haben die Deutschen ja auch nur 13 Monatsgehälter (Österreich 14).
Das ist sehr verschieden.
Und wie unterschiedlich das ist. Man glaubt gar nicht, wie viele 13te Monatsgehälter in den letzten Jahren gestrichen wurden, da es kein Gewohnheitsrecht darauf gibt und es eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers ist.
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von br403 »

Genau, deshalb habe ich nämlich 12 die im Vertrag stehen, da kann nix gestrichen werden. Und wie schon geschrieben, am Ende des Jahres ist es eh völlig egal.
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Oscar
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von Oscar »

Das ist das schöne in Österreich, da sind 14 Gehälter Tariflich vorgeschrieben :) Sogar die Rente gibts 14x.

aber natürlich muss das Jahresgahlt entscheident sein, das sehe ich auch so egal in wieviel Raten, aber mein Monatsgehalt "nur" 12x im JAhr wäre immer noch besser als im glaichen Job in Deutschland, wobei man nicht vergessen darf, dass Vorarlberg nicht repräsentativ für den österreichschichen Lohnspiegel sein kann.
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von mosti68 »

Hallo zusammen,
hab das Thema gerade erst entdeckt und gebe nun auch meinen Senf dazu.

1) Welchem Land die Steuern zustehen ist nicht vom gemeldeten Wohnsitz sondern vom sog. "gewöhnlichen Aufenthalt" (mehr als 270 Tage im Jahr) abhängig. Wenn eine tägliche Heimfahrt vom Österreichischen Finanzamt angenommen wird dann ist dein Gehalt auch in Ö zu versteuern, ansonsten in D.
Für Alleinstehende ist der Steuersatz von Ö sicher besser da er nur von der Höhe des Gehalts abhängt und nicht von Familienstand und Kindern.
2) 13. und 14. Gehalt sollte auf jeden Fall angestrebt werden! Diese Sonderzahlungen wie sie so schön heissen werden in Ö nämlich nur mit 6% versteuert während die normalen Gehälter progressiv nach Höhe versteuert werden- zwischen 30 u. 40% sind normal. Mit diesem legalen Trick bleibt dir in Ö zwischen 600,-- u. 1.000,- € jährlich netto mehr in der Tasche bei gleichem Jahreseinkommen.
3) Sozialversicherung ist in D zu zahlen- Versicherungspflicht. Im Gegensatz zu Ö (Pflichtversicherung) kannst du dir aber einen Sozialversicherungsträger aussuchen. Würde ich mal mit der GKK abklären mit wem sie Kooperationsverträge haben (vermutlich AOK am unkompliziertesten).
Die schon angesprochene Grenzgängerversicherung kommt für dich nicht in Frage- ist eine Vorarlberger Besonderheit die jedoch für Österreicher gilt die in Liechtenstein oder der Schweiz arbeiten.
Warum?- in FL u. CH besteht eine Versicherungspflicht über den Arbeitgeber nur für den Unfall- und Rentenbereich, NICHT für Krankheit und Zahn. Da der Unfallbereich wesentlich besser abgesichert ist als in Ö und den privaten Versicherungen aus diesem Bereich keine Kosten erwachsen, können sie die fehlenden Leistungen (Sonderklasse, Privatarzt, Zahn) entsprechend billiger anbieten.

Hab ich noch was vergessen?
Wie soll ich wissen was ich denke bevor ich lese was ich schreibe??
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von br403 »

^^ Sehr interessant! Danke! Aber da sieht man, dass es da noch einigen Bedarf an einheitlichen Regelungen gibt. Wie Krankenversicherung, Rente usw. Mal sehen ob sich da noch was in der EU tut.

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billyray
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Re: Arbeiten als Österreicher in Deutschland

Beitrag von billyray »

snowflat hat geschrieben:Man glaubt gar nicht, wie viele 13te Monatsgehälter in den letzten Jahren gestrichen wurden, da es kein Gewohnheitsrecht darauf gibt und es eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers ist.
Das kommt natürlich auch wieder darauf an. Wenn ein 13. Gehalt individualvertraglich in deinem Arbeitsvertrag geregelt ist, ist es natürlich keine freiwillige Sozialleistung!

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