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Welche Freeride-Reiseanbieter gibt es + Erfahrungen?

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Tim
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Welche Freeride-Reiseanbieter gibt es + Erfahrungen?

Beitrag von Tim »

Hello,

ich möchte diesen Winter, wie viele andere, weg von den Pisten und unter Anleitung freeriden erlernen/gehen und
mein Wissen bezüglich alpiner Gefahren verbessern.

Deshalb klappere ich das Web nach Anbieter ab.

Gefunden habe ich bisher: Hindelanger Berführerbüro (bergschulen.de), Frosch Sportreisen mit Freeride Wochen am Arlberg und Davos, team3reisen mit Freeride Wochen am Arlberg, Sport 65 aus Weinheim (D) und Flory Kern (der Homepage nach erfolgreicher Freeskier aus D).

Für eine Woche mit Ski/Bergführer, Unterkunft, Skipass, leihweise Sonde, Schaufel, Piepser + entsprechende Ski geht es man nach meinen
bisherigen Forschungen so ab 1000 Euro aufwärts los. Bei Frosch und Team3Reisen ist dann die An/Abreise mit dem Bus noch dabei.

Wichtig ist mir, viel zu fahren, Aufstiege mit Fellen wäre sicherlich auch ein Erlebnis sowie die Einführung in Lawinenkunde und Gefahren des freeriden`s.

Gibt es hier jemanden der etwas über die o. g. Anbieter berichten kann und vielleicht selbst schon Teilnehmer war?
Kennt Ihr noch andere Anbieter?
Viel wird am Arlberg angeboten. Aber natürlich auch Schweiz und Frankreich. Welches Ziel würdet Ihr für die erste Woche empfehlen und
in welcher Zeit (Jan.,Feb.,...)?

In einem anderen Forum gibt es einen meiner Meinung nach tollen Bericht über eine Freeride Tag in Oberstdorf/Kleinwalsertag sowie über eine
Woche die meiner Erinnerung nach von Frosch angeboten wurde und die sich die Dienste einer Skischule aus Stuben am Arlberg eingekauft haben. Diesen geben schon einen tollen Einblick in den Ablauf und die Erlebnisse.

Allerdings kann man aus diesem Bericht auch das Problem des unterschiedlichen Könnens und Kondition innerhalb der Gruppe herauslesen.

Deshalb ergibt sich für mich folgender Gedankengang > Sollte man vielleicht besser bei einem Anbieter buchen, der sowohl Freerideeinsteiger Kurse und Fortgeschrittenen/Normalo Kurse gleichzeitig anbietet, so dass man ggf. die Gruppe wechseln kann? Diese Überlegung kommt mir, weil 1000Euro und mehr für mich eine Menge Geld sind und ich deshalb natürlich auch viel dafür erleben und erfahren möchte. Eine unhomogene Gruppe vom skifahrerrischen (nicht vom menschlichen) her, ist da meiner Vermutung nach nicht förderlich.

Eine andere Möglichkeit wäre es, sich Unterkunft usw. selbst zu organisieren und bei einer lokalen Skischule einen Freeride Kurs zu buchen.
Leider sind die Homepages der Skischulen nicht so informativ und professionel wie die der Reiseanbieter....?!?!

Über Tipps, Erfahrungen, Berichte, Einschätzungen wäre ich sehr dankbar! Früher oder später werde ich dann wohl auch den Telefonhörer in die Hand nehmen müssen und bei den Anbietern/Schulen direkt anrufen.

Vielen Dank im voraus.

bayer
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Re: Welche Freeride-Reiseanbieter gibt es + Erfahrungen?

Beitrag von bayer »

1000 Euro....Uihh...
Schau mal hier, Absolutes Freerider Gebiet. Meiner Meinung nach ziemlich sicher. Kannst auch auf die umliegenden Gipfel aufsteigen, aber auch das meiste mit Liften erreichbar. Woche mit Allem drum und dran(Anreise, Unterkunft, Essen, Skipass,...) max 400 Euro(bei 4 Personen ca 350/Person). Kein Ding, allerdings etwas längere Anreise...:

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Gletscherfloh
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Re: Welche Freeride-Reiseanbieter gibt es + Erfahrungen?

Beitrag von Gletscherfloh »

Die von dir genannten Anbieter kenn ich vom Hören-Sagen (bzw. aus dem Internet). Ich denke, dass da qualitativ wohl wenig Unterschiede sind (bei allen Anbietern fährst du mit Bergführern, die sich vor Ort auskennen). Der Vorteil eines lokalen Anbieters gegenüber diesen "Systemanbietern" ist evtl., dass die Bergführer vor Ort, die regionale/lokale Situation über den ganzen Winter hinweg Tag für Tag erleben und von daher evtl. einen Knowhow-Vorsprung gegenüber ortskundigen aber nicht ortsansässigen Bergführern haben. In den einschlägig bekannten Gegenden (Davos, Arlberg, Andermatt etc.) gibt's jeweils auch eine breite Palette von spezialisierten Anbietern, die auch verschiedenen Levels berücksichtigen. Ob sich ein Preisvorteil ausgeht ist fraglich und hängt wohl von der Verfügbarkeit günstiger Unterkünfte etc. ab.

Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem die mangelnde Planbarkeit bzw. eigentlich die Unzuverlässigkeit des Wetters und der Schneebedingungen. Von total happy bis Frustgefahr ist wohl alles drin ...

Persönlich hab ich mal eine (knappe) Woche Freeride/Touren inkl. Basis-Lawinenausbildung etc. mit der Alpinschule des DAV (Summit Club) gemacht. Das hat ca. 700 EUR gekostet (ohne Liftkarte, wir sind auch nur einen Tag wirklich intensiv mit Liften gefahren, ansonsten Fellanstiege). Summit-Club bietet auch reine Freeride-Wochen / Wochenenden in den verschiedensten Gebieten der Alpen an (da sind kurze Anstiege aber auch immer dabei, darum kommt man heutzutage sowieso nicht vorbei, die naheliegenden, erreichbaren Hänge sind heute bereits kurze Zeit nach Schneefällen verspurt). Schau dir da mal das entsprechende Winterprogramm an (Winter 2008/09 kommt wohl so im Oktober heraus). Das skifahrerische Niveau unserer Gruppe war sehr unterschiedlich. Ist aber - bei eher tourenorientierten Dingen - kein Problem, bei eher liftunterstützten Dingen ist das aber wohl schon ein Punkt.

Zum Zeitpunkt: Jänner ist in normalen Wintern sicher ein guter Zeitpunkt. V.a. in den bekannteren Gebieten, die im Februar meist hoffnungslos überfüllt sind (man bedenke, dass zum Verspuren selbst von grossen Hängen nur sehr wenige Skifahrer ausreichen). Im Jänner kommen aber de facto nur die niederschlagsreicheren Regionen in Frage (also keine inneralpinen Gebiete ... die kann man im Hochwinter sowieso fast vergessen bzw. nur ganz kurzfristig mitnehmen, falls es dochmal ordentliche Niederschläge gibt). In niederschlagsarmen Wintern kann der Jänner aber (insb. im Hochgebirge) ein Problem sein, dann sind Gebiete mit viel Almgelände (z.B. Bregenzerwald, Kitzbüheler Alpen) u.U. geeigneter.

Im Hochgebirge ist der (frühe) März nicht uninteressant. Nordseitig findet man meist noch Pulver und meist bereits deutlich weniger Leute als im Februar. Vom fehlenden Massenandrang her ideal wär der Dezember (vor Weihnachten), aber auch das kann man nur kurzfristig mitnehmen, falls (so wie vorigen Winter) mal gute Frühwinterbedingungen gegeben ist.

Zur Vorbereitung/Einstieg ist etwas Theorie zum Thema Lawinen / Verhalten im Gelände etc. angebracht. Etwas Vorwissen erleichtert dann das Verständnis in der Praxis.
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