kaldini's Transalp 08: Konstanzer Hütte - Scuol
Verfasst: 16.09.2008 - 21:53
Tag 2: 18.August 2008: Konstanzer Hütte – Bad Scuol
Wetter: Sonne, warm, super!

knapp 2200hm
Route:

Hütten haben und werden für mich wohl auch immer 2 Hauptnachteile haben: erstens gibt’s keine gescheiten Betten (wo soll ich in meinem Rucksack noch nen Hüttenschlafsack unterbringen?) und zweitens gibt’s Frühstück nur zu unchristlichen Zeiten (6 bis 8 da kann ich ja gleich arbeiten gehen!). Naja, aber ändern kann mans auch nicht, also waren wir um 8:15 schon fertig, wischten den Tau von unseren Rädern (sie standen zwar überdacht, aber nicht drinnen) und fuhren bei angenehmen 5 Grad im Schatten los. Im Nachhinein bin ich nun sogar froh, dass wir so früh loskamen, aber ich will nicht vorgreifen (hab mal in der Schule was von Spannungskurve gehört und mich grad dran erinnert
). Von der Hütte aus drehten wir in das Schönverwalltal ein, der Weg steigt langsam, aber stetig. Stille, nur unser Atem und das Geknirsche der Reifen (ja, neues Rad! Da quietscht nix!
(sorry, hab heut meinen Spassigen…)) umgibt uns in diesem Hochtal. Die Baumgrenze lassen wir auch hinter uns, interessant immer wieder die Licht- Schattenwechsel. Ein paar andere Biker kommen ins Bild, sie sind kurz vor uns gestartet. So halb gemeinsam werden wir den Tag bis hinter Ischgl verbringen, man sieht sich immer wieder mal (unterschiedliche Pausenzeiten) aber doch fährt jeder für sich (wir haben diesmal auch festgestellt dass wir gar nicht so langsam wie wir immer denken unterwegs sind, würde unsere Geschwindigkeit mal mit „normal“ bezeichnen). Bis zur Schönverwallhütte kommen wir gut voran, dann beginnt mal wieder ein schwarzes Stück. Zuerst flach entlang, aber total ausgesetzt, dann überqueren wir den Bach und nun heisst es 300hm steil bergan, das altbekannte schieben, heben oder tragen. Kostet Kraft und Zeit, gehört aber irgendwie immer wieder mal dazu. Dafür ist es nicht so ausgesetzt wie am Vortag. Eine Stunde schnaufen später kommt die Heilbronner Hütte in Sicht, hier gönnen wir uns eine Apfelschorle. Zum Essen ist es definitiv noch zu früh, nun freuen wir uns auf die Abfahrt gen Kopsspeicher. Ein gut laufender, gut ausgebauter Schotterweg, nie zu steil, aber immer bergab. Noch ein paar Serpentinen, schon sind wir an der Verbellaalpe. Hier zweigt ein Wanderweg, gut mit großen Steinen verblockt ab, und der sch*** Track folgt diesem. Hier war dann das erste Mal auf der Tour dass ich den Track (ja, der Track, nach 3 Jahren mit GPS am Rad ist der Track genauso ein Begleiter wie Rico, Nobby der Ersatzmantel im Rucksack und der Esel in der Lenkertasche) verfluchte. Nix mit schönem entspannten Fahrweg, nein, ein Mix aus schieben und fahren, immer voll konzentriert sein müssen, auf Fussgänger aufpassen und immer den Gedanken, heute haben wir noch gut was vor uns. Aber auch dieser Weg war irgendwann zu Ende (am Zeinisjoch) nun sollte es eigentlich auf dem schön geteerten Weg gen Galtür gehen. Aber wohl dank einiger Radgenossen, die es hier übertrieben haben, ist der Weg bergab für Radfahrer gesperrt (es kommen auch viele Wanderer bergan, da kann ich es verstehen). Was tun? Doch runter? Na, lieber nicht riskieren (man weiss nie wo die Schandinger ihre Zahlstelle aufbauen), dann lieber auf die Strasse gen Galtür. Am Weiberhimml vobei lassen wirs rollen. Durch Galtür durch, leider keine Zeit fürs Alpinarium, wechseln wir kurz hinter Galtür wieder auf einen Schotterweg, der parallel zur Strasse führt. Nun geht’s gen Ischgl, immer mal kurz ansteigend und fallend. So kommen wir nach Ischgl etwas oberhalb des Ortes an, an der Kreuzung wo es gen Skigebiet geht machen wir eine Spagettipause. Ist ja schon 13 Uhr und ohne Mampf kein Kampf. Leider etwas spät diesmal, denn nun heisst es mit vollem Magen in die wirklich verdammt sausteile Steigung rein. Zum Glück ists geteert, so ist es noch fahrbar. Müssten so um die 20% sein. (der nächste der schreibt, die Talabfahrt in Ischgl ist flach, soll sich doch bitte mal ein Rad ausleihen und mal bis zur Fimbabahn Mittelstation hochkurbeln!). Ist man erst mal an der Mittelstation angelangt, geht es nun gemächlich steigend auf einem Teerweg gen Gampenalpe. An der Bodenalpe vorbei (glaub da kann man im Winter ski fahren) kamen wir an der Baustelle des Restaurants direkt an der Talstation der Gampenbahn vorbei. Ab hier nun hat uns der Schotter wieder, nach einer kurzen Steigung geht’s das Fimbahochtal entlang. Idyllisch gelegen, weidendes Vieh überall, queren wir die Grenze in die Schweiz. An der Heidelberger Hütte machen wir um 17 Uhr noch mal eine halbe Stunde Pause, bevor wir uns der letzten Herausforderung des Tages stellen: der Fimberpass oder auch Cuolmen d’Fenga. Eien gute Stunde bergan schieben, zuerst steil, dann ganz gut steigend aber nicht so schlimm und dann am Ende noch mal sausteil. Froh sind wird, als wir endlich oben ankommen. Kurz erholen, umziehen, nun mal schauen was der rot eingezeichnete Pfad sein wird. Steil wie sau sieht er schon mal aus, grobe Steine – bäh! Nix für uns, also heisst es nun runterschieben. Ganz gemein der Weg, von der Weite sieht er toll fahrbar aus, aus der Nähe aber für uns heute zu dieser Zeit mit dem Gepäck und so einfach no chance. Die Landschaft ist zwar toll, aber die Stimmung sinkt schneller wir laufen können. Da wir nun auch auf einem Osthang laufen, ist die Abendsonne auch gleich weg. Die Schatten werden länger (wo es welche gibt) viel Geröll um uns rum. Mit guter Stimmung siehts grandios aus, mit schlechter Stimmung hats was von Weltuntergang. So geht’s voran, aus dem kleinen Bach dem wir folgen wird ein kleiner Fluss, breit und mit viel Geröll beladen das Bett. An ein paar kleinen, aber verlassenene Almen vorbei, queren wir auf einer provisorischen, aber neu gebauten Brücke den Fluss. Hier wars nun, dass ich keine Lust mehr hatte. Flasche leer sozusagen. Aber na ja, wie heissts so schön? Und wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Fahrweg daher! Und genauso war es. 100m nachdem ich meinem Unmut Luft gemacht hatte (muss sich ja, ausser Rico keiner anhören) wurde aus dem Steinweg ein Schotterweg. Wir rollen wieder! So denn, voran! Neuer Mut breitet sich aus, wir schaffens heute doch noch bis zu unserem Quartier im Hellen. Schnell sind wir in Griosch, hier entscheiden wir uns dann nicht dem Track zu folgen sondern den guten Weg gen Vna und ab da auf der Strasse über Ramosch nach Scuol zu fahren. Dadurch entgeht uns zwar das Val Sinestra aber wir kommen so um kurz nach 20 Uhr in Scuol an. Unser Quartier fanden wir erst auf den zweiten Blick, dafür wohnten wir in einem urigen Haus mitten im Ort.
Fazit: 2 lange Schiebestücke an einem Tag mit fast 2200hm bergauf ist zu viel. Vor allem das lange Bergab schieben am Fimberpass war mies. Dafür war das Schönverwalltal und das Fimbertal die Strapazen wert. Ein grober Schotter/mieser Weg Training fehlt mir eindeutig, da muss ich was dran tun. Für Cracks ist der Fimberpass bergab sicherlich bärig.

Konstanzer Hütte am morgen. Auch hier waren mindestens 50% der Gäste Mountain Biker.

Los gehts ins Schönverwall!

das Tal weitet sich.

lang, aber nicht steil der Weg.

interessante Lage für eine Hütte.

Rico kommt, irgendwie waren wir immer 50 bis 100m getrennt, entsprechend der Fotostops.

langsam kommt das Ende des fahrbaren Weges.

nun geht das schieben los. Erst noch flach und einfach, meine Gore Tex Wanderschuhe sind hier Gold wert.

dito.

bessere und breitere Brücke als am Schrofenpass.

hier geht der steile Anstieg los.

Blick zurück.

Heilbronner Hütte kommt in Sicht.

unser weiterer Weg.

Verbellaalpe, hinten der Kopsspeicher.

auch hier noch Schneereste.

verblockter Wanderweg.

Blick ins Galtürer Skigebiet.

Kopsspeicher.

so gar nicht meins.

und so gehts auch weiter.

aber immerhin fahrbar!

Zeinisjoch.

Teerweg, leider gesperrt.

Galtür.

sind hier ja ein Seilbahnforum.

Galtür mit der Ballunspitze.

Schotterweg gen Ischgl.
Wetter: Sonne, warm, super!
knapp 2200hm
Route:
Hütten haben und werden für mich wohl auch immer 2 Hauptnachteile haben: erstens gibt’s keine gescheiten Betten (wo soll ich in meinem Rucksack noch nen Hüttenschlafsack unterbringen?) und zweitens gibt’s Frühstück nur zu unchristlichen Zeiten (6 bis 8 da kann ich ja gleich arbeiten gehen!). Naja, aber ändern kann mans auch nicht, also waren wir um 8:15 schon fertig, wischten den Tau von unseren Rädern (sie standen zwar überdacht, aber nicht drinnen) und fuhren bei angenehmen 5 Grad im Schatten los. Im Nachhinein bin ich nun sogar froh, dass wir so früh loskamen, aber ich will nicht vorgreifen (hab mal in der Schule was von Spannungskurve gehört und mich grad dran erinnert


Fazit: 2 lange Schiebestücke an einem Tag mit fast 2200hm bergauf ist zu viel. Vor allem das lange Bergab schieben am Fimberpass war mies. Dafür war das Schönverwalltal und das Fimbertal die Strapazen wert. Ein grober Schotter/mieser Weg Training fehlt mir eindeutig, da muss ich was dran tun. Für Cracks ist der Fimberpass bergab sicherlich bärig.
Konstanzer Hütte am morgen. Auch hier waren mindestens 50% der Gäste Mountain Biker.
Los gehts ins Schönverwall!
das Tal weitet sich.
lang, aber nicht steil der Weg.
interessante Lage für eine Hütte.
Rico kommt, irgendwie waren wir immer 50 bis 100m getrennt, entsprechend der Fotostops.
langsam kommt das Ende des fahrbaren Weges.
nun geht das schieben los. Erst noch flach und einfach, meine Gore Tex Wanderschuhe sind hier Gold wert.
dito.
bessere und breitere Brücke als am Schrofenpass.
hier geht der steile Anstieg los.
Blick zurück.
Heilbronner Hütte kommt in Sicht.
unser weiterer Weg.
Verbellaalpe, hinten der Kopsspeicher.
auch hier noch Schneereste.
verblockter Wanderweg.
Blick ins Galtürer Skigebiet.
Kopsspeicher.
so gar nicht meins.
und so gehts auch weiter.
aber immerhin fahrbar!
Zeinisjoch.
Teerweg, leider gesperrt.
Galtür.
sind hier ja ein Seilbahnforum.
Galtür mit der Ballunspitze.
Schotterweg gen Ischgl.