Es ist Mitte Oktober und ein traumhafter Bergherbsttag kündigt sich an. Der letzte für dieses Jahr, an dem man sich in Höhen um die 2.000 Meter mit Wanderschuhen ausgerüstet bewegen kann? So genau weiß das zum Glück keiner, aber die Wahrscheinlichkeit ist schon recht groß, dass es tatsächlich der letzte Tag der Wandersaison gewesen sein dürfte.
Downhill hat ein paar Touren vorgeschlagen, die meisten sagten mir nichts und verteilten sich in den Ammergauer Alpen. Habe mich dann einfach auf der Karte für eine entschieden, so ging es auf die Schellschlicht, ein ein 2.053 m hoher Berg in den Ammergauer Alpen. Treffpunkt war in Giesen, fast genau mittig zwischen Ehrwald und Garmisch. Auf einem ganz kleinen Parkplatz stellten wir unsere Autos ab, machten uns bei + 2°C fertig für die Wanderung:
Strecke: ~ 12,5 km
Höhenunterschied: ~ 1.350 m
Dauer: ~ 7 ¼ Stunden
Um 9:15 Uhr starteten wir im kühlen Giesen (816 m) und liefen uns auf ebener Schotterstraße entgegen dem Flüsschen Neidernach ein. Nach etwa einem Kilometer war es vorbei mit der Gemütlichkeit. Wir verließen den Schotterweg und bogen rechts in den Wald. Dort wurde schon bald, nach etwa einem weiteren Kilometer der Weg sehr steil und wir stiegen in zahlreichen Serpentinen durch den Wald bis zur Schellalpe (1.479 m) auf. Dort machten wir in der Sonne bei angezeigten + 13 °C die erste Pause und genossen die ersten freien Blicke. Es war jedoch erst so etwa die Hälfte geschafft, weitere knapp 600 Hm warteten noch auf uns. Aber im Gegensatz zum Aufstieg durch den Wald bis zur Schellalpe, hatten wir nun permanent das Ziel vor Augen. Wir folgten dem Weg weiter über den Hohen Brand (1.764 m) und das Brandjoch (1.957 m). Der Weg wurde wesentlich alpiner, geprägt durch ein paar Kletterstellen und steile Abhänge. Über den Grad ging es dann bis zum Schellschlicht, dessen Gipfelkreuz in einer kurzen Kletteraktion auf 2.053 m erreicht wurde.
Oben legten wir dann bei strahlendem Sonnenschein eine ausgiebige Brotzeit ein, diese hatten wir uns nach dem Aufstieg aber auch verdient gehabt, auf 6 km einen Höhenunterschied von 1.237 m. Vom Gipfel genossen wir neben der Brotzeit auch die fantastische Aussicht u.a. auf das Zugspitzmassiv, das Karwendel, die Allgäuer und Ammergauer Alpen.
Auch wenn wir nicht so recht wollten, weil es oben einfach traumhaft war, aber der Abstieg wartete nach etwas mehr als einer Stunde Pause auf uns. Über einen kleinen Grat stiegen wir über steile Schotterserpentinen hinab, da musste jeder Schritt sitzen. Immer wieder blickten wir zurück auf unser heute erreichtes Ziel, das Stück für Stück in die Ferne rückte. Von einem Gegenanstieg unterbrochen ging es sonst einfach nur steil über eine Unmenge von Sepentinen hinab. Erst durch flache Kiefern, dann durch den Laub- und Nadelwald und anschließend gelangten wir wieder auf die Schotterstraße vom Morgen, der wir dann zum Ausgangspunkt folgten.
Da ich nun genug Worte habe vorweggestellt, folgen die Bilder:
^^ Der morgendliche Nebel verzieht sich ... und macht den Blick frei auf unser heutiges Ziel
^^ Die Neidernach
^^ An der Schellalpe, hinten die Schellschlicht, die Hälfte haben wir geschafft
^^ Schellalpe, links vor der Hütte der Gemüsegarten
^^ Der erste komplett freie Blick auf die Schellschlicht
^^ Und die erste Kletterstelle
^^ Der weitere Weg oben am Grat entlang, links das Brandjoch rechts die Schellschlicht
^^ Downhill blickt zur Schellschlicht
^^ Und ich auch ...
^^ Blick vom Brandjoch auf die Geierköpfe
^^ Wir kommen dem Gipfel näher
^^ Aber ein kleines Stück ist es noch
^^ Blick zurück
^^ Downhill voran, die Hände hat man am Ende nochmal benötigt
^^ Wie zum Beispiel hier
^^ Blick zurück auf den gesamten Grat
^^ Downhill
^^ Und meiner einer
Es folgen Einzelaufnahmen, am Ende wieder ein Panorama:
^^ Blick auf Garmisch, hinten das Karwendel
^^ Zugspitzmassiv, davor unten der Eibsee und am Ende des Schotterbettes unser Ausgangs- und Zielpunkt
^^ Blick Richtung Ehrwald, rechts der höchste Berg der Gruppe ist der Daniel
^^ Links der Daniel, vorne der Grat der unseren Aufstieg verkörperte
^^ Hinter dem Grat der Plansee & Heiterwanger See, links dahinter der Thaneller und am Horizont in der Bildmitte der Hochvogel (pyramidenartige Form)
^^ Geierköpfe
^^ Hinten die Hochplatte, der höchste Berg des Ostallgäu ... so, so

^^ Rechts die Kreuzspitze
Panorama von der Schellschlicht (mit Beschriftung)
^^ Dann ging es an den Abstieg, Einstieg über den Grat mit eindrucksvollen Blick ins Schellkar
^^ Och ja, sind ja noch ein „paar“ Höhenmeter Abstieg

^^ Blick zurück zum Gipfel
^^ Dito, über steiles Gelände ging es hinab
^^ Ein Blick auf das Tagesziel, durch flache Kiefern ging es hinab
^^ Was guckst Du?

^^ Na, ein Blick geht noch zur Schellschlicht, ich weiß nicht wie viele Serpentinen es von dort bis hier waren ... aber es waren einige
^^ Sehr steiles Gelände, oben der Grat vom Aufstieg, rechts die Schellschlicht
^^ Zugspitze in der Nachmittagssonne
^^ Abschlussbild der Zugspitze
Ein sehr schöner Herbstwandertag ging so zu Ende ...