Ziel waren circa 2000 Höhenmeter pro Tag, da die Kompass Kartensoftware das auch noch anzeigt war die Route dann doch recht schnell geplant. Übernachtungsquartiere wurden auch schnell gefunden (ausser für Meransen, dazu später), also hatte ich Zeit das Gepäck bzw. eher das Gewicht zu optimieren. Das hab ich dann teilweise geschafft.
Dieses Jahr konnte ich die Lenkertasche einsparen, mit etwas über 1kg weniger am Lenker ist man viel flexibler und agiler (und das meiste Gewicht wanderte auch nicht in den Rucksack).Trotzdem wog der Rucksack doch wieder 8,5kg (glaub in den Jahren davor war es knapp unter 10kg). Einspart wurden heuer die Ladegeräte für die Akkus (das GPS hält 2,5 Tage mit einem Satz, also hatte ich 4 Akkus und 4 Batterien dabei) und für die Kamera (hab gerade mal 1 Akku leer bekommen, aber irgendwie ist es doch ein einschränkendes Gefühl…). Die Colaflasche wurde durch Energiegels ausgetauscht (leichter und Platzsparender). Aber z.B. das Handyladegerät hab ich mitgenommen, da nach 3 oder 4 Tagen der Akku dann doch nur mehr auf 50% ist und ich in den Bergen immer einen vollen Akku haben will (wenn was passiert wär es saudoof wenn der Akku leer wäre – und das Ladegerät wiegt nur ein paar Gramm). Klar frag ich mich auch immer wieder, ob ein Ersatzradmantel sein muss. Aber an Nobby im Rucksack hab ich mich einfach gewöhnt. Und Regenzeug ist eh Pflicht. Und ein wenig Luxus für Abends (Hose, Hemd, Sandalen) brauch ich halt.
Sehr praktisch fand ich die Kameratasche am Rucksackband, so hatte ich diese immer in Reichweite und konnte auch während der Fahrt Bilder machen. Da ich vorher meist mit 6kg Gepäck trainiert hatte, war die Umstellung nicht so groß.
Nun aber geht’s mit dem ersten Tag los.
16.August 2009
detailliertere Strecke:
http://www.kaldini.de/olpererrunde/Tag1_1r.jpg
http://www.kaldini.de/olpererrunde/Tag1_2r.jpg
Wetter: Sonne, heiss, am Nachmittag Wolken aber trocken.
Der erste Tag fing gleich mit einer knackigen Tagesaufgabe an, von Wiesing bis hoch zum Geiseljoch sind es in Summe 2000hm. Deshalb starteten wir um 8:30, um vor der großen Hitze schon etwas höher zu sein. Glücklicherweise konnten wir uns vorher im Inntal erst mal 1 Stunde einrollen bis Pill, meist auf Radwegen oder auf wenig befahrenen Strassen. Nachdem wir den Inn überquert hatten, hiess es nun sich bergfahrtauglich zu machen – kleiner Gang, Helm auf den Rucksack schnallen, Kopftuch an, los gehts! Gleich mal zum Anfang 15%, aber auf einer guten Teerstrasse kein Problem. Autos fuhren auch sehr wenige, nur ein komischer Tagestourmountainbiker. Irgendwie musste er sich immer Anweisungen per Telefon holen, er zog mit nem guten Tempo an uns vorbei, nur um dann an der nächsten Ecke wieder zu telefonieren. So ging das ein paar Mal bis wir dann auf den Weg gen Weerberg abbogen. Aber so ein wenig Kurzweil lenkte doch von der Mühe des steilen Anstiegs ab. In Weerberg merkten wir, dass es heute ein heisser Tag werden würde (ok, damals kamen uns die 31 Grad richtig heiss vor, aber im Nachhinein war das ja fast noch angenehm…). Durch Weerberg gings nur leicht ansteigend, hinter den Kirchen kam dann ein weiterer knackiger Anstieg rauf auf 1200m. Hier endet die normale Strasse, erst kurz auf einem Wanderweg kamen wir auf einen Forstweg. Dieser zieht sich immer ansteigend bis auf 1800m rauf zur Weidener Hütte. Diese wurde letztes Jahr groß erweitert, um dem Ansturm an Radfahrern genüge zu leisten (Geiseljoch ist einer der Klassiker der Alpenüberquerung). Hier waren wir schon ein wenig Groggy, kein Wunder ging es doch schon seit Stunden nur bergauf in der Hitze. Also erst mal stärken mit Spagetti oder anderen Nudeln. Und mit Spezi wieder den Zuckervorrat auffüllen. Blöd nur, dass es gleich hinter der Hütte steil weiter geht. 15% Steigung mit vollem Magen fanden wir alle nicht schön, aber ging leider nicht anders. So schoben wir teilweise, da die Energie es nicht ganz hergab. Die Aussicht nach Norden ins Karwendel ist immer wieder schön, in die andere Richtung hat man nette Wiesenlandschaft. Auf 2150m geht dann eine Schiebestrecke los, diese ist aber in großen Teilen fahrbar. So kamen wir dann am Geiseljoch an und hatten einen tollen Ausblick auf den Tuxer Gletscher.
Einige Bilder gemacht, ein paar Minuten die Aussicht genossen, Regenjacke oder Windstopper angezogen, dann ging es auch schon weiter (interessant war, dass zeitgleich mit uns ein Paar oben war, diese machten auch ein paar Fotos für uns – die trafen wir dann die nächsten beiden Tage immer wieder, da sie eine ähnliche Route hatten).
Nun kurz auf einem schmalen Pfad, dann auf einem guten Weg vernichteten wir Höhenmeter. Nicht zu schnell, der Weg ist nicht zum rasen gemacht aber man kommt zügig voran. Kurz vor der Eggalm kommt man wieder auf Teer, so ging es rasch runter nach Vorderlanersbach. Die Wolke über uns sah nach Gewitter aus, deshalb schnell die Jacke ausgezogen und auf der Hauptstrasse (nachmittags ist da nix mehr los) die letzten 200hm rauf nach Madseit. Hätten uns auch mehr Zeit lassen können, Regen kam keiner. Unsere Pension kannte ich schon vom Forenopening letzten Oktober, diese fanden wir sofort. Nach dem obligatorischen Duschen und Wäsche waschen (Radklamotten mit etwas Duschmittel ausspülen, wir konnte es dann im Heizungsraum zum Trocknen aufhängen) ging es noch ins Restaurant „zum Sepp“ was essen (sehr lecker! Und meine Ripperlportion war riesig).
alles dabei?
Abfahrtsbild.
wir rollen los, erst mal nach Wiesing.
erstes Hindernis kurz hinter Wiesing.
Auf dem Inntalradweg.
dito.
immer noch.
hinter Pill geht die Steigung los. Erst aber noch auf einer guten Strasse.
Blick von Pillerberg aus ins Inntal.
kurz geht es mal bergab: wo bleiben sie denn?

Wasser auffüllen, zum Glück gibt es fast überall Brunnen.
Weerberg.