Das Skigebiet Fellhorn-Kanzelwand – oben sind vorne die 6KSB Möserbahn und hinten die 4SB Zweiländerbahn zu sehen - hatte ich nicht auf meiner Liste der zu besuchenden Skigebiete und ich unternahm diese Tour nur, weil ich eingeladen worden war. Denn der Skitag fiel in Bezug auf Pisten, Skigebiet an sich und den Menschenmassen genauso aus, wie ich es erwartet hatte. Es fängt schon auf der B19 an, wo der Stau nach dem (endlich!) erfolgten Ausbau zwischen Immenstadt und Sonthofen am Schnellstraßenende kaum überraschte. Im Schneckentempo ging es dann bis ins Stillachtal südlich von Oberstdorf hinein und im hinterletzten Winkel fand sich noch ein Parkplatz. (Ich habe es auch schon erlebt, dass man 2, 3 km vorher parken musste und von Bussen zur Bahn gekarrt wurde.)
An der Fellhornbahn II (der 8EUB) eine Riesenschlange, vor den Kassen viele Riesenschlangen und – ich musste ewig auf meine Schwester warten – vor den Damentoiletten ebenso. Auf den Pisten sah es nicht anders aus. Man musste höllisch aufpassen, dass auf den Eisrutschbahnen (Insbesondere die Talabfahrt nach Faistenoy war am Nachmittag ein Graus.) keine Kollissionen mit anderen Mitmenschen unterliefen, um sich dann bei den diversen Liften in Menschenaufläufe hinten an zu stellen.
Besonders staute es sich an der DSB Scheidtobel, die als Zubringer ins Hauptgebiet und zur Kanzelwand dient. Die Alternative wäre die Fellhorn-Gipfelbahn gewesen, eine PB mit nur einer Kabine! (Ich bin mit der nur einmal vor 10 Jahren gefahren, als rein gar nichts los war, was man sich beim Fellhorn schwer vorstellen kann.)
Doch erst Mal noch die Bilder...
(Wenigstens herrschte unter meinen beiden Begleitpersonen Sonntagslaune und ich machte das Beste aus dem Tag.)
Pistenplan:
http://files.dreamway.com/filer/115/201 ... irgbkl.jpg
Links der Möserbahn (welcher Seppel hat sich diesen tollen Namen ausgedacht?) kann man sogar noch den übermalten Wanklift sehen – zwischen Piste Nr. 13 und der schwarz gestrichelten Skiroute. Der Lift stand bis 1999 und wurde durch die besagte Bahn auf neuer Trasse ersetzt.
Vom Parkplatz aus: blauer Pfeil deutet auf die Trasse der DSB Faistenoy, die von 1981-2006 als 2. Zubringer diente – als 2. Sektion fuhr man den seit den 70ern bestehenden, steilen (und sehr schnellen) Höflelift, der – roter Pfeil – weiter rechts durch den Wald hinaufführte. Leider hat man diese beiden Anlagen anstatt der Pendelbahn abgerissen. Hier war selbst zu Hochzeiten meist weniger los als an den anderen Anlagen, während man sich jetzt an der 8EUB oder PB anstellen muss. Aber wenigstens schaufelt die Fellhornbahn II einiges weg...
Bergstation der Fellhornbahn I
Bergstation der Fellhornbahn II
Fellhornbahn I – Bergstation und Trasse der Fellhorn-Gipfelbahn, die nur eine Kabine hat. Bis 1997 musste ALLE, die ins hintere Skigebiet wollten, hier hoch. Muss ein ziemliches Nadelöhr gewesen sein. (Ich war von 1999 nur einmal dort, 1990, und da fuhren wir von der Kanzelwandseite aus hoch und kamen nicht in diesem Teil herüber.)
Die Massen – linke Bildhälfte – fuhren unten rum – hier oben war es noch ganz OK.
Fellhornbahnen I und II
Wo ist im Hintergrund nochmals die Mädelegabel? Ich habs mal gewusst, aber schon wieder vergessen. Berggipfel sind irgendwie nicht so mein Ding...
Der blaue Pfeil markiert die Trasse des Kuchenbachlifts, der hier abgerissen wurde, als 2002 oder 2003 der See-Ecklift auf gleicher, leicht verkürzter Trasse durch die 6KSB ersetzt worden ist. Man kann den Schlepperverlauf noch gut am Gelände (vor allem im Sommer) erkennen.
Der Schlepper wurde übrigens am Nebelhorn wieder aufgestellt (als Ersatz für einen Seillift.)
So sah es hier den ganzen Tag über aus. Die DSB braucht man, um ins restliche Gebiet zu kommen (Alternative Gipfel-PB...); die benachbarte See-Eckbahn ist der Rückbringer zur Fellhornbahn-Mittelstation (Bergstation Fellhornbahnen I u. II), wo auch die Talabfahrt beginnt und die von hier aus offiziell nicht erreichbar ist.
Früher bin ich hier noch im Schlepper hochgezogen worden. Länge der 6KSB: 750 Meter
Die 1997 gebaute DSB Scheidtobel, 1.115 Meter lang. Wenn ich mich recht erinnere, gab es einen langwierigen Streit um ihre Errichtung. So weit ich weiß, führt der Lift durch ein Naturschutzgebiet. So durfte auch keine kuppelbare Bahn gebaut werden.
Am Ausstieg der DSB kreuzt der Fellhornlift.
6KSB Möserbahn und die Zweiländerbahn im Hintergrund.
Die beiden Anlagen vom Ausstieg des Fellhornlifts aus. Rechts ist auch noch am Bildrand die Bergstation der 6ZUB-Kanzelwandbahn zu erkennen.
Zoom nach unten – am Fellhornlift stehen wie immer viel weniger Leute an. (Dieser ist recht steil und Warnhinweisschilder empfehlen ungeübteren Fahrern die 6KSB) Links ist in der Mitte die Bergstation der DSB Scheidtobel zu erkennen.
Zoom ins Hauptgebiet.
Damals (1999) müsste das, glaube ich, nach dem Kreuzwanklexpress die 2. 6KSB in Deutschland gewesen sein...
Das Fellhorn mit der Bergstation der PB – der Skiweg auf dem Grat verläuft auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich – darum auch der Zaun

Blick zur Bergstation der Kanzelwandbahn in Österreich „drüben“.
Die 542 m lange Zweiländerbahn startet in Deutschland und neben der Bergstation oben befindet man sich schon in Österreich. Früher gab es hier den Doppelschlepplift „Bierenwang“, der rechts neben der 4SB in der Mulde verlief. Der Einstieg war direkt unterhalb des Steilhanges. Heute verläuft hier eine Skiroute. Vor dem Doppel-Schlepplift gab es bis 1975 oder so wohl einen Gitterportalmastenlift.
Die Bergstation – hier bin ich schon in Österreich
Die Bergstation der Kanzelwandbahn und der Zwerenalpbahn. Hier war immer die Hölle los, weil unten im Tal eine Riesenschlange stand, wie ich gleich erfahren sollte. Übrigens: Wenn man den schmalen Weg von den Bergstationen runter kommt und recht in die Piste (von hier aus links) abbiegt – dort stand bis 1980 die Bergstation des Zwerenalpschleppers – muss ein extrem steiles Teil gewesen sein!
Beweis-Foto:
http://www.alpinforum.com/forum/downloa ... &mode=view
Hier muss der Schlepper hochgegangen sein...
Links der Trasse die 6KSB Zwerenalp, die lediglich 580 m lang ist. Von 1980 bis 2003 verlief hier eine 3SB.
typischer Pistenauflauf an jenem Tag...
Blick von der Kanzelwandtalabfahrt hinauf zur Bergstation...
Lichterscheinung
Hoher Bodenabstand im unteren Teil der Talabfahrt.
1989 wurde die 4ZUB zur 6ZUB umgebaut. (lt. Homepage) Ich bin, wenn ich mich recht erinnere, die alte Bahn noch gefahren. Mussten da nicht die Türen noch von den Bediensteten geöffnet werden?
Der Kesslerlift im Tal unten neben der Kanzelwandbahn. (465 Meter lang)
Ich konnte bei den anderen Begleitern eine Fahrt heraushandeln...
Wohl nachträglich installiert beim Umbau auf Langbügel.
Kanzelwandbahn und Ifen, wo eine interessante 2KSB verläuft – bin seit 11 Jahren nicht mehr da oben gewesen...
Die Bahn wurde urspr. 1955 errichtet (2.550 Meter lang)
Hoher Bodenabstand...
Trasse und Schlange der Möserbahn. (Länge der Bahn 950 Meter)
Ich fuhr natürlich mit dem Schlepplift!
Mit Wald außen herum wäre die Trasse perfekt... (Liftlänge 1.069 Meter)
Übrigens: Bis 1999 verlief parallel auf der linken Seite ein baugleicher Lift, den man der 6KSB geopfert hat.
Der letzte Schlepper hier oben. See-Ecklift, Kuchenbachlift und Höflelift waren baugleich.
Eigentlich sollte seit 2006 hier die wieder aufgestellte DSB Faistenoy (frühere Zubringerbahn parallel der Fellhorn-Pendelbahn) verlaufen, doch wg. dem schneearmen Winter 2006/07 (soviel ich weiß) wurde daraus nichts und man hat die alte Bahn verkauft.
Hier kommt die DSB Scheidtobel rauf...
Die Leute aus der DSB müssen alle hier durch...
Im Steilstück
Blick zurück
Antrieb
Versuche, die steile Trasse fotografisch zu dokumentieren.
Talstation der Fellhorn-Gipfelbahn
Stütze
Die einzige Kabine kommt...
Seitenansicht der kurzen Trasse – vielleicht läuft auch hier mal eine neue Bahn?
6KSB See-Eckbahn
Mittagspause...
Blick aus dem Fenster zur Gipfelbahn. Hier in der „Kantine“ an der Mittelstation ging es zu, als ob das Essen umsonst wäre. Aber wenigstens waren die an der Ausgabe und an der Kasse total auf Zack und ich kam viel schneller dran, als ich gedacht hätte. Das Essen war dann auch ganz gut. Aber ich sehnte mich zurück, als ich einen Monat zuvor noch fast alleine in einer Berghütte oberhalb von Hochfilzen saß und die Bedienung noch Zeit fand, mit mir zu ratschen...
Ich vermutete hier den Verlauf des alten Wanklifts, den ich 1989 oder 1990 mal gefahren bin. Aber lt. Googleeart muss der weiter rechts parallel zur 6KSB verlaufen sein...
Links Trasse Wanklift; rechts 6KSB Möserbahn
rot: alt blau: neu
Allgäuer Idylle außerhalb des Skigebiets. Bei der Rückfahrt zum Parkplatz musste ich eigentlich die 6KSB See-Eck benutzen, doch dort hatte sich die Schlange von Tags über fast verdoppelt (!) Zahlreiche Leute, darunter auch Kinder, fuhren von der Schlange wieder weg in den Wald hinunter, wo sich ein breiter Forstweg befand, den ich nur vom Wandern grob kannte. Aber um meine beiden Begleiter, die bereits an der Talstation der Fellhornbahn warteten, nicht noch länger „leiden“ zu lassen, fuhr ich auch über den Forstweg ab.
Und fotografierte noch schnell die Materialseilbahn zum Kanzelwandhaus unterhalb der See-Eckbahn-Talstation
Die Abfahrt war eine kleine Herausforderung – vor allem weil der Weg, der im Hintergrund zu sehen ist, sich um die Kurve herum als Eisfläche präsentierte und viele Leute unterwegs waren.
Wieder an den Fellhornbahnen...
Mein Lieblingslift am Fellhorn ist leider nicht mehr – der 2006 abgebaute Höflelift...
Zoom – war ein steiles und übermäßig schnelles Teil...
Unterhalb der Mittelstation der Fellhornbahn II, wo man früher von der DSB Faistenoy, die links der Pendelbahn endete zum Höflelift rüberfuhr.
Links die Talstation der Fellhornbahn I, rechts die der MSB zum Kanzelwandhaus.
Trasse der MSB